Gisa, es gibt doch auch tolle Frauenrechtsorganisationen, die hilfreich zur Seite stehen. Z.B. hat Terre des Femmes aktuell eine zweijährige Kampagne gegen "Häusliche Gewalt".
Beiträge von bibihexe76
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Original von milla
Lessing: Emilia Galotti
Verne: Reise um die Erde in achtzig Tagen
Zweig: Schachnovelle
Und auf meiner Wunschliste stehen sowieso noch (*seufz*):
Steinbeck: Von Mäusen und Menschen
Flaubert: Madame BovaryDiese Klassiker fände ich auch sehr interessant, aber so haben wir doch jetzt eine tolle Ideensammlungen für viele kommende Leserunden
ZitatOriginal von milla
Miller: Tod eines HandlungsreisendenDas wäre die einzige, wo ich momentan für mich klipp und klar sage: NEVER EVER, ich musste dies Buch im Englisch-LK lesen und das hat unsere Lehrerin so schlecht und noch viel langweiliger vermittelt, dass ich heute noch Aggressionen bekomme, wenn ich den Titel nur höre

Was ich noch toll fände, wäre "Der Fänger im Roggen" von J.D. Salinger
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Original von milla
In diesem Kapitel fiel mir wieder der Witz und der Sarkasmus auf, der in einzelnen Szenen steckt, manchmal muss ich einfach laut loslachen, z.B. bei der Szene, in der ein Geistlicher die Köchin fragt, ob sie den Herrn liebt...
Köstlich! Aber auch kleine Beschreibungen wie kurz darauf "Ausgenommen Clara und Klothilde, die jeden Sonntag-Abend im Hause einer Freundin für kleine Negerkinder Strümpfe strickten" .... *ohne Worte* 
Die Schlusszene dieses Teils ist absolut beeindruckend - die Bedrohung, die lauernde Gefahr, alles ist so deutlich spürbar, zum Greifen nahe... Das Wetter mit der plötzlich ansteigenden Schwüle, dann der erlösende tosende Platzregen, der das Wasser in den Rinnsteinen schäumen lässt... Das als Hintergrund für das Geschehen im Haus - Wahnsinn!


Wie der Schluss dieses Teils gestaltet ist, ist wirklich perfekt gelungen, was da passiert im Hause Buddenbrook während des Gewitters, ist mit der Wettersymbolik mehr als gelungen umschrieben.
Lachen muss ich auch oft, das Buch gefällt mir immer besser.
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Sturmhöhe fänd ich auch superklasse!
Jane Austen ebenso...und natürlich Die italienische Reise
Prima, dass wir das aufgreifen *freu*
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Original von Jutta Mülich
Wenn jetzt die Eindrücke anders wären, wenn wir uns zufrieden zurücklehnen könnten nach der Lektüre des Romans und sagen: Alles ist befriedet, Ende gut - alles gut, würde nicht gerade das bedeuten, Monika Detering habe ihr Thema gründlich verfehlt? Weil die Thematik von so ungeheurer Brisanz ist, haben wir viel mehr am Inhalt als an der Form diskutiert. Lasst uns aber doch noch einmal auf das Verhältnis von Inhalt und Form eingehen. Lethabo kennzeichnet zu Recht die "Sprünge" als irritierend. Ich nehme allerdings an, nichts anderes wollte die Autorin damit bewirken als unsere Irritation. Gedanken werden uns, wie Trixi sehr richtig beschreibt, nicht vollendet abgeliefert. Und selbstverständlich ist das unbefriedigend. Nicht anders als unbefriedigt wollte uns aber vermutlich die Autorin nach dem "Herzfresser" in die reale Welt entlassen, in der kleine Maries so sehr zerstört werden, dass sie sogar ihren Namen, also das, was eigentlich doch untrennbar zu uns gehört, ablegen wollen!
Es ist streckenweise schwierig, sich mit der Hauptperson zu identifizieren, das sehen wir an unserer kontroversen Diskussion. Darin aber liegt Monika Deterings Kunst. Sie zeigt uns Risse, ohne uns den Kitt dafür zu liefern. Den müssen wir selbst finden!Nachdem ich das Posting von Jutta jetzt zweimal gelesen habe, kann ich das total unterschreiben und sehe die Sprünge grad auch ganz anders. Ich fand es toll, dass wir hier so über den Inhalt disktuiert haben, denn das Thema ist leider viel zu aktuell und wichtig und wenn dadurch auch nur eine Frau ausbrechen kann, ist doch schon verd... viel gewonnen!
Gisa, ich fand deine Beiträge gar nicht so off topic - BLEIB bitte!
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Seit SuSELinux 10.1 gibt es dort ein Sammlungsverwaltungsprogramm Tellico, was auch eine wunderbare Buchdatenbank bietet, von der ich mehr als begeistert bin! Hier werden auch die Daten von Amazon übernommen, es gibt aber noch weitere Quelldateien, die man sich einstellen kann - schon ein super Teil!
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Naja, das Trösterli hast du dir auch redlich verdient
aber Kassel ist jawohl größer als CannibalCity - ihr habt ja nicht mal ne Straßenbahn

aber ne wunderschöne Altstadt, die Kassel halt fehlt *zugeb*
ICH WILL JETZT AUCH DAS BUCH HABEN menno
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Mein lieber Wisperwind, das Buch scheint nur in deiner kleinen Stadt erschienen zu sein...vielleicht als Trösterli für die schlechte Handballmannschaft?!

Hier in der großen Stadt gibts das noch nicht

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Original von keinkomma
...ich finde eben die von Dir so bezeichnete "Oberflächlichkeit" sehr gut gewählt, um mit dem Thema umzugehen.Sicher gäbe es hundert andere Arten, um über Mädchen wie Marie zu schreiben - aber eben diese Erzählweise, die vermeintlich (!) Distanz erzeugt ist das, was mich an dem Buch besonders fasziniert hat. Eben weil es nicht bis ins kleinste Detail geht (wozu auch? Weiß das nicht jeder ohnehin?) und weil es eben nicht ein Tränendrüsendrücker erster Güte ist.Das finde ich auch gerade gut an dem Buch, es bleibt vieles dem Leser überlassen, der wird stark gefordert, was gut so ist.
ZitatOriginal von lethabo
was mich stört sind diese vielen sprünge ...
plötzlich ist sie da, dann ist sie da, dann sind einige jahre später, dann wohnt sie plötzlich woanders etc.ich kann gar nicht wirklich beschreiben, was mir daran nicht gefällt, ist aber halt irgendwie soDas hatte ich ja schon im ersten Teil geschrieben, das stört mich auch, das hemmt den Lesefluss einfach - das wäre aber auch das einzige, was die Hexe zu meckern hat
![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
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Liebe Sysai, lieber Gheron,
dazu meine allerherzlichsten Glückwünsche! Das habt ihr euch auch redlich verdient. "Die Pilgerin" fand bestimmt unter zahlreichen Tannenbäumen einen neuen Besitzer, das Buch ist aber wirklich grandios!
Weiterhin soviel Erfolg und viele gute Ideen

Bibi
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Original von milla
ich konnte irgendwie nicht aufhören, das Buch hatte mich einfach gepackt![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
Mich hat es ebenso gepackt, einmal drin, lässt es sich wirklich richtig gut lesen.ZitatOriginal von milla
Morten ist wirklich niedlich, alleine wie er sich über die Adligen aufregt
Schade, dass die Beziehung aufgrund der Standesunterschiede von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist - wobei ich mir allerdings nicht sicher bin, ob Tony Morten wirklich geliebt hat oder ob diese Liebe nicht vielmehr eine schwärmerische Flucht, aufregendes Neues o.ä. ist (der Gedanke kam mir vor allem, als sie "glücklich und abwesend" auf seine Liebeserklärung reagiert)...
Aber schön ist es bei den Schwarzkopfs, man riecht förmlich die frische Seeluft und ich bekomme Lust, mir mal wieder an der See eine steife Brise um die Nase wehen zu lassen![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
Ich bin auch froh, dass ich letztens die Chance genutzt habe, einen Tag in Kiel zu verbringen, ich liebe die See einfach. Naja, meine Ma ist dort auch geboren

Morten habe ich gleich mit Morten Haaket von A-HA assoziiert
aber der Herr Schwartzkopf ist wirklich ein total sympathischer Mensch, hoffentlich wird das noch was mit den zweien...ZitatOriginal von milla
Naja, es war schön, BIS der schmierige Grünlich in Travemünde auftaucht und da den großen Max macht - schade, dass Tony nicht wach war, ich wette, sie hätte ihm was gehustet *gg*Der Typ ist sowas von bäääääääh, der verdient noch was auf seine hässliche Nase!
ZitatOriginal von milla
P.S.: Bei dem Titel von dem Buch, das Klothilde (wer sonst...) direkt zu Beginn im Garten liest, musste ich schallend lachen: "Blind, taub, stumm und dennoch glücklich"

Ich hatte grad vorher was getrunken und habe mich so verschluckt vor Lachen, das ist auch aktuell der Running gag bei Hexens "blind, taub, stumm und dennoch glücklich"Es macht wirklich Spaß, das Buch zu lesen, das war eine tolle Idee, mal einen Klassiker zu "bearbeiten"!
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Original von Gisa
Wieso lässt die das immer wieder geschehen? Von mehreren? Wieso lässt die sich immer wieder von neuen Ehemännern drangsalieren?Man sagt doch auch, dass Frauen sich oft auf ein Schema Mann festlegen und dann immer wieder auf den gleichen Typ "hereinfallen".
Ich kann das für mich mal nicht bestätigen, aber dafür musste ich auch hartes Lehrgeld zahlen...Bibi
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"Zu Beginn des neuen Jahrhunderts nahm er von der Redaktion des "Simplicissimus" Abschied und konnte mehr Zeit den "Buddenbrooks" widmen, deren Manuskript großen Umfang annahm. Er arbeitete bereits an den letzten Kapiteln, im Frühling wollte er fertig sein. Im Mai befand sich das Manuskript bei S. Fischer. "Ich weiß noch", schrieb er über diesen unvergesslichen Augenblick, "wie ich es verpackte": so ungeschickt, daß ich mir heißen Siegellack auf die Hand fallen ließ und eine fürchterliche Brandblase davontrug, die mich lange quälte. Das Manuskript war unmöglich. Doppelseitig geschrieben - ich hatte es ursprünglich abschreiben wollen, aber später, da der Umfang überhand genommen hatte, darauf verzichtet -, täuschte es über seinen Umfang, stellte aber für Lektoren und Setzer eine starke Zumutung dar. Eben weil es nur einmal vorhanden war, erste und einzige Niederschrift, entschloß ich mich zu einer Postversicherung und setzte neben die Inhaltsangabe "Manuskript" eine Wertsumme auf das Paket: ich glaube gar eintausend Mark. Der Schalterbeamte lächelte."
S. 41
"Ein Buch wie alle seine Romane wuchs scheinbar ohne jeden erkennbaren Plan. Niemals verfaßte Mann Resumees oder Entwürfe. Das Manuskript nahm einfach seinen Lauf. Gemächlich und ohne Hast floß es aus seiner Feder, fehlerlos, genau seiner Absicht entsprechend, druckreif fast jeder Satz - wie das fertige Industrieprodukt vom Fließband. Nur selten wechselte der Dichter hier oder da ein Wort aus - die einmal eingeschlagene Richtung seiner Gedanken verließ er nie. Er schrieb mit großer Präzision, literarischen Abfall gab es bei ihm nicht, und seine Begabung für ökonomische Haushaltung war geradezu unheimlich. So erlebte ich mit wachsendem Staunen, wie er die oft unendlich langen, kunstvoll gedrechselten Sätze seiner Riesenromane auf die Blätter warf, von denen meines Wissens kein einziges während dieser Jahre in den Papierkorb wanderte.“
Häuften sich einmal auf einer Seite die Korrekturen, dann schrieb er die Seite um, doch kam das sehr selten vor. In der ersten Periode seines Schaffens wanderten die handschriftlichen Manuskripte direkt in die Druckerei, so war es mit den Buddenbrooks und dem Zauberberg. Das hatte auch seine Schattenseiten, denn es führte zu vielen Schattenseiten, denn es führte zu vielen Druckfehlern, von denen es bis heute in sämtlichen Ausgaben seiner Werke wimmelt. In den späteren Jahren ließ er seine handgeschriebenen Manuskripte auf der Schreibmaschine abschreiben.
S. 223
den letzten Absatz fand ich ja sehr interessant

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Original von Emily
Auf der anderen Seite finde ich es gut, dass der Missbrauch nicht bis ins letzte Detail beschrieben wird.

Ich habe letztens das neueste Werk von Rüdiger Nehberg gelesen, wo allerausführlichst eine pharaonische Beschneidung (also die schlimmste und extremste Form von weiblicher Genitalbeschneidung) beschrieben wurde, wobei mir als Expertin zu dem Thema richtig übel geworden ist.
So, wie Monika das hier handhabt, finde ich das sehr gelungen!
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Original von Primavera
Ja, das dachte ich mir auch. Und zudem noch, war ich erstaunt, dass die Frau rein gar nicht über die finanzielle Seite informiert war. Aber wahrscheinlich zur damaligen Zeit noch normal, dass Frau sich damit nicht auseinander gesetzt hat.Das bringt Mann in der Szene wirklich gut rüber, dass die Frau damals nur eheliche und haushaltliche Pflichten hatte und sich für Mode und Rezepte zu interessieren hatte.
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Original von Jutta Mülich
Monika Detering knüpft das Missbrauchsthema in wunderbar subtiler Weise an den 50er-Jahre-Mief, an die Unaufgeklärtheit, die Kleinbürgerlichkeit, die Nachkriegsentbehrungen, die damals noch gänzlich unangetastete Rolle des Familienvaters, der Instanz bleibt, selbst wenn er die Familie verlässt, für das Kind Marie auch dann noch, wenn er es missbraucht!
Ein entsetzlicher Mann, der mit Vorsatz sein Kind schändet. Das Gegenbild, die liebevoll-behütende alleinerziehende Mutter. Nein, sie ist gewiss nicht kaltherzig, wenn sie zuschlägt, sondern versucht verzweifelt ihrer Rolle in einer Zeit gerecht zu werden, als Frauen noch nicht einmal ohne Einwilligung ihres Ehemannes einen Beruf ergreifen durften. Und natürlich befindet sich der Gedanke an sexuelle Übergriffe durch den Vater vollkommen außerhalb ihrer Vorstellungswelt. Offenbar streng katholisch erzogen, gibt sie die Schreckensvisionen von Hölle und Fegefeuer an ihre Tochter weiter, was dem Vater prächtig zupass kommt, kann er doch damit rechnen, das Mädchen mit entsprechenden Androhungen gefügig zu halten.
Dass sich auch noch Großvater und Onkel an dem Mädchen vergreifen, mag auf den ersten Blick unglaublich erscheinen, doch geht man von der "Psychologie des Opfers" aus, wird auch dies erklärlich.
Ein aufwühlendes Buch, das uns zwingen muss, genau hinzusehen, was auch heute noch Mädchen angetan wird.Thematisch kann ich das so voll und ganz unterschreiben. Was ich mich frage, reagiert Marie so aggressiv auf den Lehrer, weil er ein Mann und Respektperson ist oder weil auch er sie missbraucht?
Ich muss Trixi teilweise rechtgeben, was ich ihm Prolog noch sehr gut fand, nämlich dass so viel Raum für Spekulationen bleibt, finde ich im Verlauf des Buches nicht mehr ganz so gut, da viele Fragen ungeklärt bleiben.
Die Inhaltssprünge zwischen den Absätzen sind anfangs gewöhnungsbedürftig, aber nach der Gewöhnung eine tolle Sache, hier wird der Leser gefordert.
Sprachlich gefällt mir der Roman sehr gut und ich bin schon auf die "Herzfrauen" gespannt! -
Die Buddenbrooks ist mein zweites Buch von Thomas Mann, wir mussten in der Schule "Tod in Venedig" lesen, was mir sowas von ganz und gar nicht gefallen hat.
Die Sprache der Buddenbrooks ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber man kommt recht schnell rein. Verwirrend fand ich am Anfang die vielen Namen, aber das gibt sich auch recht schnell.
Französisch hatte ich als LK in der Schule, das klappt also einwandfrei und im Lipperland wurde/wird auch Platt gesnackt (zumindest von ganz alten Menschen und in den entlegensten Gegenden), daher klappt das auch relativ gut, manches les ich mir auch einfach laut vor, dann versteh ich´s allemal :-).Milla, danke für den Stammbaum!!!
Die ausführlichen Beschreibungen lassen einen alles mehr als deutlich vor
Augen erscheinen, allerdings dies superoberflächliche Leben ist nicht so mein Ding.Bislang gefällt mir die Lektüre aber sehr gut und bestätigt mich in meinem Vorhaben, jeden Monat mindestens einen Klassiker zu lesen!
bibi
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Liebe Wolke,
hinter meiner Teilnahme stand ja bereits ein Fragezeichen, aber ich weiß nun, dass ich es definitiv nicht schaffen werde und möchte daher ausgetragen werden. Ich wünsche allen TeilnehmerInnen ganz viel Spaß und eine spannende, vor allem vernünftige Diskussion
![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
Bibi
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Dazu muss man auch sagen, dass folgende Bücher lediglich 80-140 Seiten hatten:
Fullewasser
Der Geheimbund der Vampire
Als die Steine noch Vögel waren
Fullewasser
Mein Leben mit Mitsu
Auf dem Stromund schon ist das alles nicht mehr so arg

Und ich durfte die ersten 10 Tage nur liegen, kaum etwas sonst machen, was soll man da anderes machen als lesen?!
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Ikarus
Es gibt insgesamt drei Verfilmungen der Buddenbrooks@PL
Ich habe keine Fußnoten oder ähnliches