Nachdem ich es gestern Abend zeitlich nicht mehr in die Leserunde geschafft hatte, werde ich dies jetzt schnell mal nachholen:
Eigentlich hatte ich mir geschworen niemals wieder einen Roman zu lesen, in dem Tiere eine so dermaßen wichtige Rolle inne haben. Das endet bei mir regelmäßig mit mehr als nur feuchten Augen In schrecklicher Erinnerung wird mir immer "Barry, der Wolfshund" von Rudolf Heinecke bleiben. Dieses Buch hat wahre Sturzbäche an Tränen bei mir ausgelöst.
Nun ist es aber ganz einfach so, dass ich am "Wolf am Fenster" einfach nicht vorbei kam. Viel zu interessant finde ich dafür die Forschungen von Elli und viel zu faszinierend fand ich "Wölfisch für Hundehalter". Die Lektüre des letztgenannten Buches liegt schon ein paar Jahre zurück, aber ich habe es mir direkt mal aus meinem Bücherregal geangelt und auf den Stapel der Bücher gelegt, die ich in Kürze unbedingt (noch mal) lesen möchte.
Zitat
Sowohl der angenehme und einfühlsame Schreibstil der Autorin sowie die ausgesprochen sympathisch gezeichneten Charaktere von Lindsay und Brian sorgten bei mir für einen schnellen Einstieg in die Geschichte. Elli versteht es kleine Details von Landschaften, Charakteren und vor allem von den Wölfen derart zu schildern, dass ich das Gefühl habe, mitten im Geschehen zu stecken. Ich mag die eingestreuten Informationen zum Verhalten der Wölfe und durch die eindrucksvollen Naturbeschreibungen spürt man die Liebe und den Respekt der Autorin gegenüber den Tieren und der Natur.
Und genau DAS hat mich letztendlich dazu bewogen, dieses Buch lesen zu wollen. Ich war sehr gespannt darauf, wie Elli es wohl schafft Ihre jahrelangen Erfahrungen und ihr Fachwissen in eine erfundene Story wie diese mit einzubringen und zu verweben. Und bis jetzt (bin mit Abschnitt zwei gerade fertig geworden) bin ich der Meinung, ist ihr dies fabelhaft und sehr authentisch gelungen
Die Charaktere der Lindsay war mir von Beginn an sympathisch. Nur hat es mich etwas verwirrt, wie eine Frau wie sie auf einen solch dekadenten Menschen wie Dan hereinfallen und sich so dermaßen von ihm blenden lassen kann. Spätestens ab dem Zeitpunkt, wo er von ihr verlangt hat aus der "unpassenden" WG auszuziehen, hätte sie ihn zum Donnerdrummel schicken sollen! Da sieht man mal wieder, wie blind Liebe phasenweise machen kann
Aber da ja (meiner Meinung nach) nichts zufällig passiert, war die Erfahrung, die sie mit diesem Schnöselanwalt gemacht hat, auch für irgendetwas gut und sinnvoll. Ansonsten wäre sie wohl nie im Leben Brian über den Weg gelaufen
Kapitel zwei hat mich (wie kann es auch anders sein) volle Breitseite erwischt *heul* und auch der Gedanke an die Wölfin im Fangeisen macht mich mehr als traurig und wütend. Geschehnisse wie diese - die ja nun leider Gottes gelebte Realität sind - führen dazu, dass ich voller Abscheu auf den "Weltschmarotzer" Mensch blicke.