Beiträge von Merle

    Erschienen: März 2013 im Berlin Verlag
    Gebundene Ausgabe, 250 Seiten, € 17,99



    Über das Buch:


    Rea und Konrad sind Mitbewohner - und die allerbesten Freunde. Doch je näher Reas 30. Geburtstag rückt, desto deutlicher spürt sie ihre Unzufriedenheit: Sie hat das Gefühl, alle Clubs gesehen, alle Erfahrungen gemacht und alle wilden, schönen Sonnenuntergänge erlebt zu haben. Permanent muss sie sich hinterfragen: Kommt jetzt der nächste Schritt? In welche Richtung? Was hat ihr die Stadt noch zu bieten? Konrad scheint seinen Weg bereits geplant zu haben: er führt weg von Rea. Und er hat plötzlich eine Freundin; die erste in all den Jahren. Rea erträgt die neuen Schritte in der Wohnung nicht, die neuen Geräusche. Also flüchtet sie in die Sorglosigkeit eines Sommerurlaubs - natürlich nur um dort die Verfahrenheit ihrer Lage umso klarer zu spüren. Könnte es sein, dass wir selbst für Freundschaft zu frei und egozentriert geworden sind? (lt. Klapptext)



    Über die Autorin:


    Elisabeth Rank wurde 1984 in Berlin geboren. Hier hat sie auch Publizistik, Kommunikationswissenschaften und Europäische Ethnologie studiert. Seit zehn Jahren schreibt sie als freie Autorin für verschiedene Magazine und Publikationen. Tagsüber ist sie außerdem als Kreative in Sachen Digitale Markenführung beschäftigt.



    Meine Meinung:


    Bist Du noch wach? ist ein durch und durch „anderes“ Buch. Der Schreibstil ist erfrischend ungewöhnlich, das fiel mir als erstes auf. So viele lange Sätze, noch mehr Kommas und dennoch keine verschachtelten Konstrukte, denen man als Leser nur schlecht folgen kann. Ganz im Gegenteil schafft es die Autorin in diesen - nur auf dem ersten Blick - chaotischen Sätzen erstaunlich viele Informationen glasklar zu übermitteln. Sie lässt den Leser 1:1 teilhaben an Rea's Gedanken- und Gefühlswelt.


    Phasenweise (gerade zu Beginn) wirkt der Schreibstil sehr gehetzt und vermittelt dem Leser genau dadurch Rea's konfuses Gefühlswesen und ihre inneren Nöte. Mehr als einmal hatte ich beim Lesen das Bedürfnis, die Hauptdarstellerin fest zu halten und ihr mitzuteilen tief Luft zu holen und einfach mal „nur zu sein“. Im weiteren Verlauf der Story, je näher sich Rea selber wird, je mehr sie sich findet und sortiert bekommt, desto ruhiger werden auch die Sätze. Sie wirken nicht mehr ganz so verschachtelt, eher aufgeräumt und geordnet.


    Das Buch beschäftigt sich mit der tiefgreifenden Thematik von Freundschaft, Liebe und dem Finden und Folgen des eigenen Lebenspfades. Schildert den ganz persönlichen Kampf zwischen Kopf und Intuition. Niemals jedoch steht ein erhobener Zeigefinger, zu jeder Zeit kann man sich absolut in Rea's Sinnkrise selbst erkennen.


    Mich hat dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen und begeistert.
    Sowohl was das eigentliche Grundthema anbelangt, als auch der – in meinen Augen – geniale Schreibstil. Auch bin ich sehr froh darüber, dass das Buch kein "plattes Ende" verpasst bekommen hat, welches die zuvor übermittelten Eindrücke mit einem Schlag zunichte gemacht hätte. Doch als Happy-End-Story kam das Buch ja auch - Gottlob - nie daher.

    Lokale Erschütterung von Kathrin Gerlof


    Veronika erhält Briefe von einem Unbekannten. Ist es ein ehemaliger Liebhaber oder ein Verrückter, der ihr da schreibt? Bald schon macht sie die Entdeckung, dass die Dinge völlig anders liegen könnten. - Nach dem Erfolg von "Alle Zeit" erzählt Kathrin Gerlof in ihrem neuen Roman wieder von Menschen, die schwer zueinander finden und umkreist dabei drei universale menschliche Gefühle: Einsamkeit, Wut und Liebe.

    Neubeginn in der Rothschildallee von Stefanie Zweig


    Band 4 der Reihe
    »Mit den Kindern kehrt auch die Hoffnung zurück«, sagt Betsy Sternberg, als sie 1948 wieder in die alte Wohnung in der Rothschildallee zieht. Die Bombenschäden sind behoben, der Kirschbaum im Hinterhof ist noch da, die Vögel zwitschern, doch für die Überlebenden der Familie Sternberg gibt es kein Zurück in ihr altes Leben. Zukunft, Heimat, Sicherheit sind für sie Worte ohne Bedeutung. Dennoch wagen sie einen Neuanfang.

    Heimkehr in die Rothschildallee von Stefanie Zweig


    Band 3 der Reihe
    Was hält Menschen am Leben, die alles verloren haben? Gibt es für sie eine Heimkehr in ihr Leben vor dem Schrecken? Stefanie Zweig erzählt die Geschichte der Frankfurter Familie Sternberg von 1941 bis 1948. Mit großer Menschlichkeit und eindrucksstarken Bildern schildert sie nicht nur, wie es jenen Mitgliedern der Familie erging, die den Mördern entkommen konnten und nun in der ganzen Welt verstreut sind. Der Roman ist auch eine Hommage an die Frauen Deutschlands, die in den Ruinen vor den Trümmern des Lebens standen und doch nicht aufgaben.

    Die Kinder der Rothschildallee von Stefanie Zweig


    Band 2 der Reihe:
    Der Boykott der jüdischen Geschäfte im April 1933 nimmt dem Kaufmann Johann Isidor Sternberg jede Hoffnung auf eine Zukunft in Deutschland. Er, seine Frau Betsy, die Kinder und Enkel werden zu Aussätzigen in ihrer geliebten Heimatstadt Frankfurt. Die Nazis nehmen ihnen Arbeit, Sicherheit und schließlich die Heimat. Die Bedrohung ihres Lebens wird für die jüdische Familie Sternberg zur schrecklichen Normalität.

    Das Vermächtnis ist eine Erzählung von Heinrich Böll, die – 1948 geschrieben - im September 1982 im Lamuv Verlag in Bornheim-Merten erschien.


    Die von mir gelesene Ausgabe ist eine andere (eine ältere), als die unten verlinkte, und enthält 143 Seiten.



    Über das Buch:
    Der Roman spielt im Kriegsjahr 1943 und im Entstehungsjahr 1948, in dem der Erzähler plötzlich erkennt, daß die alten zerstörerischen Kräfte sich mächtig und ohne Schwierigkeiten wieder etablieren. Zufällig begegnet er einem früheren Hauptmann, der seine Promotion zum Dr. jur. feiert; es ist jener Hauptmann, der im Kriegsjahr 1943 im Zustand der Volltrunkenheit willkürlich den Oberleutnant Schelling ermordete. Fassungslos berichtet der Erzähler dem Bruder des Ermordeten über Schellings gescheiterten Versuch, in der gegebenen Unmenschlichkeit des Krieges Menschlichkeit zu erhalten.


    Zur Erzählzeit ist der Krieg vorbei und Hauptmann Schnecker lässt es sich in der Heimat wohl gehen. Im zivilen Leben wieder angekommen und frisch promoviert, sitzt Schnecker neben einer jungen Frau in einem Café. Er wird von Wenk, dem Erzähler, beobachtet. Wenk schreibt an den 20-jährigen Bruder des Oberleutnants Schelling einen sehr langen Brief. Dieses Schreiben ist die vorliegende Erzählung. Gleich am Anfang des Briefes wird der Bruder Schellings, ein Nachgeborener (der zu Kriegsende noch jugendlich war), mit einer Tatsache konfrontiert, über die nur Schnecker und Wenk Kenntnis haben: Hauptmann Schnecker hat Oberleutnant Schelling ermordet.


    Wenk erzählt über das Jahr 1943 – über den langen warmen Sommer am Meer im Nordwesten der Normandie und über den kurzen Herbst bis Ende Oktober an der Ostfront in der Heeresgruppe Süd.



    Über den Autor:
    Heinrich Theodor Böll (* 21. Dezember 1917 in Köln; † 16. Juli 1985 in Kreuzau-Langenbroich) war ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Im Jahr 1972 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.



    Meine Meinung:
    Auch diesmal fällt es mir unheimlich schwer, meine Worte in die passenden Buchstaben zu pressen: Die Werke Bölls sprechen - so finde ich - eine derart deutliche Sprache, dass sie eigentlich keines weiteren Kommentars benötigen. Ich versuche es dennoch, denn ansonsten wäre diese Rezension ja absolut unnötig ;-)


    Von der Erzählkunst Heinrich Bölls bin ich immer wieder aufs Neue beeindruckt. Auch diesmal hat er es meisterlich geschafft, mit wenigen klaren, schnörkellosen Worten ein Bild vor meinem geistigen Auge zu erwecken. Die Erlebnisse, die der Briefeschreiber Wenk dem Bruder des Ermordeten mitteilt, wirkten auf mich plötzlich sehr realistisch und liefen quasi wie ein Film in meinem Kopfkino ab.


    Und so war ich dabei, als der junge Melder Wenk sich auf den Weg macht, zu seiner neuen Stelle im Nordwesten der Normandie. Wie er dort auf seinen Vorgesetzten, Oberleutnant Schelling, trifft und sich innerhalb kürzester Zeit zwischen diesen beiden - über alle Rangunterschiede hinweg - eine tiefgreifende Freundschaft entwickelt.


    Ich nahm teil an der Düsternis und Hoffnungslosigkeit der Situation, an dem gemeinsam erlebten Elend dieser beiden Männer. Erlebte den hoffnungslosen Kampf Schellings gegen die Widrigkeiten der Verwaltung, gegen die Unterschlagung von Lebensmittelrationen. War ebenfalls dabei, als die Dinge - mittlerweile an der Ostfront angelangt - so verhängnisvoll ihren Lauf nahmen, und der tödliche Schuß fiel. Und wurde - für mich plötzlich und viel zu schnell - mit dem Ende des Briefs konfrontiert. Fühlte mich von Böll regelrecht im kalten Regen stehen gelassen.


    Über diesem abrupten Ende des Briefes grüble ich noch, bin mir noch nicht abschließend sicher, wie ich das nun finden soll. Weiß nur, dass mich diese Erzählung sehr tiefgreifend berührt hat.

    Steve Jobs von Walter Isaacson


    Biografie
    Macintosh, iMac, iPod, iTunes, iPhone, iPad – Steve Jobs hat der digitalen Welt mit der Kultmarke Apple Ästhetik und Aura gegeben. Wo Bill Gates für solide Alltagsarbeit steht, war der Mann aus San Francisco die Stilikone des IT-Zeitalters, ein begnadeter Vordenker, der kompromisslos seiner Idee folgte. Genial und selbstbewusst hat er trotz ökonomischer und persönlicher Krisen den Apfel mit Biss (Bite) zum Synonym für Innovation und Vision gemacht. Doch wer war dieser Meister der Inszenierung, was trieb ihn an? Walter Isaacson gewann das Vertrauen des Apple-Chefs und konnte als erster Biograf während der langjährigen Recherchen auf seine uneingeschränkte Unterstützung ebenso bauen wie auf die seiner Familie, seiner Weggefährten und auch der Kontrahenten. Entstanden ist d a s Buch über Steve Jobs und sein Unternehmen – nicht nur für Apple-Fans.

    Der blasse Hund von Heinrich Böll


    Elf Erzählungen aus dem Nachlaß Bölls - entstanden zwischen 1936 und 1951.In diesem Frühwerk, darunter zum ersten Mal ein Text des jungen Böll aus der Vorkriegszeit, wird der kritische und distanzierte Blick des engagierten Schriftstellers deutlich, wenn er über seine Umgebung und seine Zeit schreibt.Inhalt:- Die Brennenden- Der Flüchtling- Gefangen in Paris- Der blasse Hund- Das Rendez-Vous- Die Sippe Esaus- Die Geschichte der Brücke von Berkowo- Die Toten parieren nicht mehr- Verlorenes Paradies- Amerika- Anekdote vom deutschen Wunder

    Zitat

    Original von Katerina
    Vielen Dank auch für die Professionalität und Benutzerfreundlichkeit des Fragebogens!



    Dem stimme ich absolut zu: Da waren schon GANZ andere Umfragen im Umlauf!
    Hab übrigens auch mitgemacht :-)

    Sizilianische Hochzeit von Diane Sterling


    Die beeindruckende Geschichte einer Frau, die den Fängen eines despotischen sizilianischen Dons entkommt
    Als die erfolgreiche Kostümbildnerin Diane Sterling den Sizilianer Tancredi heiratet, ist sie fasziniert von der Romantik und exotischen Schönheit der Insel. Doch die Eifersucht ihres Mannes macht sie bald zu einer Gefangenen in einer Familie, die seit Generationen das Geheimnis ihrer Macht hütet. Nach Jahren der Demütigung bleibt Diane nur die Flucht wohl wissend, dass Tancredi sie und ihre gemeinsame Tochter nie gehen lassen würde ...
    Die junge Engländerin Diane Sterling lernt Tancredi Di Lorenzo in Rom kennen, wo sie als Kostümbildnerin Erfolge feiert. Tancredis dunkle Ausstrahlung, sein elegantes Benehmen, die Leidenschaft, mit der er um sie wirbt, faszinieren Diane, und schon bald folgt sie ihm als seine Frau nach Sizilien. Doch das schöne Anwesen der Di Lorenzos verwandelt sich nach und nach in ein Gefängnis. Als einziger Sohn einer der bedeutendsten Familien der Insel duldet Tancredi keine eigenwillige Frau und bedroht sie mit seinem Jähzorn, mit seiner Eifersucht. Jahre vergehen, in denen Dianes einziges Glück ihre Tochter Giulia ist. Durch eine unbedachte Bemerkung erfährt sie von einem erschreckenden und lang gehüteten Familiengeheimnis, das auch die Ursache für Tancredis unbändige Eifersucht ist. Von da an weiß Diane, dass ihr nur noch die Flucht bleibt ...
    Diane Sterlings Geschichte hat auch heute nichts an Brisanz und Aktualität verloren, in einer Zeit, wo Familien und Ehemänner in Südeuropa oft noch über das Schicksal ihrer Frauen bestimmen.

    Im Tal des Fuchses von Charlotte Link


    Was, wenn dein Entführer spurlos verschwindet und niemand weiß, wo du bist?


    Ein sonniger Augusttag, ein einsam gelegener Parkplatz zwischen Wiesen und Feldern. Vanessa Willard wartet auf ihren Mann, der noch eine Runde mit dem Hund dreht. In Gedanken versunken bemerkt sie nicht das Auto, das sich nähert. Als sie ein unheimliches Gefühl beschleicht, ist es schon zu spät: Ein Fremder taucht auf, überwältigt, betäubt und verschleppt sie. In eine Kiste gesperrt, wird sie in einer Höhle versteckt, ausgestattet mit Wasser und Nahrung für eine Woche. Doch noch ehe der Täter seine Lösegeldforderung an ihren Mann stellen kann, wird er wegen eines anderen Deliktes verhaftet. Und überlässt Vanessa ihrem Schicksal ...

    Gerade kam mein Buch für die nächste Leserunde ins Haus geflattert. :-)


    Bist du noch wach von Elisabeth Rank


    Freunde: das ist die Familie, die wir uns selbst aussuchen. Ihnen vertrauen wir oft mehr an als jedem anderen. Aber wie stabil sind unsere Wahlverwandtschaften? Elisabeth Rank hat einen poetischen und feinnervigen Roman über Einsamkeit, Liebe und Freundschaft, aber vor allem auch über den Abschied geschrieben. Von eigenen Lebensplänen und Idealen - und manchmal auch von den Menschen, die dazugehörten.


    Mit wem soll man darüber reden, dass es niemanden mehr gibt, mit dem man über alles reden kann?


    Rea und Konrad sind Mitbewohner - und die allerbesten Freunde. Doch je näher Reas 30. Geburtstag rückt, desto deutlicher spürt sie ihre Unzufriedenheit: Sie hat das Gefühl, alle Clubs gesehen, alle Erfahrungen gemacht und alle wilden, schönen Sonnenuntergänge erlebt zu haben. Permanent muss sie sich hinterfragen: Kommt jetzt der nächste Schritt? In welche Richtung? Was hat ihr die Stadt noch zu bieten? Konrad scheint seinen Weg bereits geplant zu haben: er führt weg von Rea. Und er hat plötzlich eine Freundin; die erste in all den Jahren. Rea erträgt die neuen Schritte in der Wohnung nicht, die neuen Geräusche. Also flüchtet sie in die Sorglosigkeit eines Sommerurlaubs - natürlich nur um dort die Verfahrenheit ihrer Lage umso klarer zu spüren. Könnte es sein, dass wir selbst für Freundschaft zu frei und egozentriert geworden sind?


    Elisabeth Rank schreibt nicht über den großen Streit, sondern über eine langsame Entwöhnung, ein Sich-Auseinanderleben mit dem eigenen Lebensplan. Und am Ende steht eine Erkenntnis: Manchmal hören Dinge einfach auf. Auch wenn das nicht das ist, was wir wollen.

    Das Vermächtnis von Heinrich Böll


    Drei Jahre nach Kriegsende gilt Oberleutnant Schelling immer noch als "vermisst". Doch es gibt Zeugen für seinen Tod: den früheren Hauptmann Schnecker, der soeben seine Promotion zum Dr. jur. feiert, und Wenk, den Chronisten der Ereignisse. Und so kommt endlich zur Sprache, was im Sommer 1943 in der Normandie und später in Russland tatsächlich geschehen ist...

    Meine gelesene Ausgabe erschien 1996 im Verlag Kiepenheuer & Witsch
    und ist unterlegt mit Aquarellen von Walter Dahn
    Seitenzahl: 172


    Die Erstausgabe erschien im selben Verlag im Jahre 1957



    Über den Autor:
    Heinrich Theodor Böll (* 21. Dezember 1917 in Köln; † 16. Juli 1985 in Kreuzau-Langenbroich) war ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Im Jahr 1972 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.



    Über das Buch:
    Es handelt sich hierbei um einen halbdokumentarischen Reisebericht von Heinrich Böll aus dem Jahr 1957. Das Buch basiert in weiten Teilen auf „Irland-Impressionen“, die Böll zuvor in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht hatte. Seine Eindrücke hielt er in 18 Kapiteln fest, denen eher ein poetischer als journalistischer Anspruch zu Grunde liegt.


    Das Buch beschreibt Irland zu einem Zeitpunkt, als es noch ein Armenhaus Europas in isolierter Randlage war. Den Hintergrund der Erzählungen bilden die Rückständigkeit der Infrastruktur, die traditionelle Religiosität der Iren und der Aderlass durch Auswanderung nach Großbritannien und Übersee. Dabei vermittelt Böll in der Beschreibung persönlicher Begegnungen einen teils schwermütigen, jedoch durchweg positiven Eindruck von Irland und den Iren. (lt. Wikipedia)



    Meine Meinung:
    Mir hat diese 18fache Zeitreise in ein Irland der 1950er Jahre sehr gefallen. Nicht zuletzt auch wegen Heinrich Böll's humoristischer Ader. So einige Male erwischte ich mich beim lesen dieses Büchleins mit einem dicken Grinsen auf den Lippen.


    Wer dieses Werk als Reisebericht, oder klassisches Tagebuch erstanden hat, wird sicherlich enttäuscht sein. Denn beides soll und kann es nicht bieten. Wer jedoch die feine Feder Böll's liebt und sich von seiner ganz eigenen Art und Weise angezogen fühlt, der wird mit diesem Irischen Tagebuch eine gute Wahl getroffen haben. Ich zumindest habe diese kleine, zeitversetzte Reise auf die Grüne Insel sehr genossen.

    Hexenkatze von Andrea Schacht


    Magie auf vier Pfoten. Deba McMillen hat es nach der Trennung von ihrem Mann geschafft, sich mit ihrer vierzehnjährigen Tochter Micki eine neue Existenz aufzubauen. Dazu gehört auch der Einzug in ein eigenes Haus. Kaum haben sie sich eingerichtet, läuft ihnen eine trächtige Katze über den Weg, die beschließt, ihre Jungen in ihrem Heim zu bekommen. Doch dann entdeckt Deba, dass sie plötzlich über mysteriöse Kräfte verfügt. Andrea Schacht schreibt die schönsten Katzenbestseller.

    Das Mädchen, das den Himmel berührte von Luca Di Fulvio


    Wie wird ein junger Tagedieb, der seine Kindheit in einer Höhle verbrachte, zu einem glühenden Verfechter der Freiheit? Wie wird ein jüdischer Überlebenskünstler zu einem anerkannten Arzt? Und wie wird ein Mädchen mit einem schweren Schicksal zu einer Aufsehen erregenden Modeschöpferin? Die Antwort liegt in Venedig. Denn dort, im Labyrinth der Gassen und Kanäle der geheimnisvollsten Lagune Europas, zwischen der Pracht San Marcos und dem Elend der Spelunken von Rialto, findet sich das gesamte Panorama des Lebens - Eine atemberaubende Geschichte von kühnen Lebensträumen - und von einer Liebe über alle Grenzen hinweg.

    Die Mondrose von Anna Helmin


    England, 1860. Die Schwestern Mildred und Daphne, aufgewachsen in Londons Armenvierteln, träumen von einem besseren Leben in Australien. Doch ihr Traum endet bereits in der Hafenstadt Portsmouth. Dort verlieben sich beide in den Arzt Hyperion, der die zarte Daphne heiratet, aber auch Mildreds Reizen nicht widerstehen kann. Als Daphne spurlos verschwindet, gerät Mildred unschuldig unter Mordverdacht. Jahre später macht sich Mildreds Enkelin auf, das Geheimnis um ihre verschwundene Tante zu lösen ...