Beiträge von Merle

    Ein Buch aus meinem Heimatstädtchen .... MUSS ich einfach lesen, ist doch klar :chen


    Nicole Steyer: Die Hexe von Nassau


    Das Herzogtum Nassau im Jahr 1676: Hier lebt die junge Katharina mit ihrer Mutter in der Nähe der Stadt Idstein. Als Graf Johannes seine grausamen Hexen verfolgungen beginnt, geraten die beiden Frauen in Gefahr. Katharinas Mutter wird hinge- richtet. Und auch das Mädchen bleibt von Verdächtigungen nicht verschont, denn sie ist in das Visier des skrupellosen Henkers Leonhard Busch geraten. Dieser schreckt vor nichts zurück, um Katharina in seine Gewalt zu bringen.

    Sie brachen alle Regeln und folgten ihrem Herzen. Was danach passierte, wird das Ihre brechen ...


    1926, Janus Rock. Auf einer abgelegenen Insel im Westen Australiens arbeitet Tom Sherbourne als Leuchtturmwärter. Mit seiner Frau Isabel führt er ein erfülltes Leben fern einer Welt im Umbruch. Nur eines trübt ihr Glück: Ein Kind bleibt ihnen verwehrt. Bis sie eines Morgens am Strand ein Ruderboot entdecken, in dem die Leiche eines Mannes liegt - und ein neugeborenes Baby. Während Tom die Küstenwache alarmieren will, schließt Isabel das kleine Mädchen in die Arme - und für immer in ihr Herz. Gegen Toms Willen nehmen sie das Kind als ihr eigenes an und nennen es Lucy. Zwei Jahre später kehren sie aufs Festland zurück - und müssen erkennen, dass ihre Entscheidung das Leben eines anderen Menschen zerstört hat ...

    Richard Paul Evans: Bis zum Horizont


    Alan hat alles verloren, was ihm jemals etwas bedeutete: seine Karriere, sein Zuhause, seine geliebte Frau. Nur sein Vorhaben, quer durch die USA zu wandern, hält ihn aufrecht. Doch ein brutaler Überfall scheint seinen Weg zu beenden, bevor er richtig beginnen konnte. Erst als Alan Hilfe von der geheimnisvollen Angel erfährt, beginnt er langsam neuen Lebensmut zu schöpfen. Was er noch nicht weiß: Er selbst ist Angels letzte Hoffnung.

    Meine aktuelle Leserunde:


    Kölner Kulissen von Sascha Pranschke


    Es war nicht Paulas Absicht, Regisseur Vico Cramer zu erschlagen. Und trotzdem liegt er jetzt in seiner Kölner Villa tot vor ihr. Zwar kann sie alle belastenden Spuren vom Tatort beseitigen, aber sie hat nicht mit der Hartnäckigkeit von Hauptkommissarin Hanna Sydow gerechnet. Die ehrgeizige Ermittlerin ist ihr schon bald auf den Fersen, doch sie ist nicht die einzige Verfolgerin. Auch das organisierte Verbrechen hat Paula im Visier. Als sie schließlich von einem Unbekannten erpresst wird, eskaliert die Situation - und Paula muss alles auf eine Karte setzen.

    Zu mir fand dieses Buch den Weg über eine Leserunde. Das Grundthema sprach mich spontan an und auch wenn ich nicht mehr der Zielgruppe angehöre, so hat mich die Umsetzung der Story dennoch sehr berührt.


    Hier meine Meinung:




    Dieser Roman kommt als Jugendbuch deklariert daher, ging mir jedoch – die ich der anvisierten Zielgruppe bereits das ein oder andere Jahr entwachsen bin – dennoch unter die Haut und hat mich sehr berührt. Ich mag einfach Bücher die es schaffen, mich direkt auf der ersten Seite einzufangen und mitzunehmen auf ihre Reise. Die mich neugierig auf die Geschichten machen, die sie zu erzählen haben. Und dieses Buch gehört für mich definitiv in besagte Kategorie!


    Das Grundthema dieses Romans ist ein denkbar ernstes: Der missglückte Versuch, seinem Leben ein Ende zu setzen. Jedoch nicht nur und hauptsächlich. Die eigentliche Tat als solches könnte einem – sehr oberflächlich betrachtet - sogar fast schon unspektakulär erscheinen. Und genau das ist in meinen Augen das gute an dem Buch: Ryans Geschichte wird nicht reißerisch und oberflächlich erzählt, sondern kommt sehr ruhig daher. Mit Worten und Beschreibungen, die viel Raum für das eigene Kopfkino lassen.


    Als Leser wird man Zeuge des sehr persönlichen Selbstfindungsprozesses des jugendlichen Protagonisten. Mit all seinen Höhen und Tiefen, wie man dies ja zur Genüge aus dem eigenen Leben kennt. Das Buch zeigt auf, was geschehen kann – aber eben nicht zwingend muss – wenn man die Richtung verliert. Wenn man als Suchender gestartet ist, aber scheinbar den rechten Weg nicht findet. Wenn man sich selbst nicht definieren, nicht spüren und leben kann.


    Die Geschichte macht aber auch Mut, lässt den Leser nicht in dunklem Trübsinn zurück. Ryan erkennt irgendwann, dass das Leben einfach immer in diesen Auf- und Abbögen läuft. Das das völlig ok so ist und man irgendwann sogar lernt, damit umzugehen. Er erkennt, dass er nicht „krank“, sondern ein „ganz normaler Mensch“ ist.


    Für mich ist dies ein mehr als lesenswertes Buch, welches sehr zum Nachdenken anregen sollte.

    Herzlich Willkommen hier im Forum!


    Auf einen allzeit guten und informativen Austausch :wave

    Zumindest was mein ganz persönliches Kaufverhalten anbelangt, lässt sich die Eingangsfrage ganz deutlich mit JA beantworten.


    Habe ich früher aus reinen Bequemlichkeitsgründen neue Bücher fast ausschließlich via Internet geordert, so bin ich vor ein paar Monaten wieder dazu übergegangen nun zu 100% bei unserem kleinen, unabhängigen Buchhändler im Ort zu bestellen und zu kaufen.


    Einfach aus dem Grund heraus, dass ich mir unsere Fußgängerzone nur sehr ungern OHNE ihn vorstellen möchte!

    Zitat

    Original von Tark
    Ein gekauftes Buch wird zuhause sofort ausgepackt und ins Regal gestellt, wenn ich es noch nicht anfange.



    Dito :write


    Übrigens finde ich die Eingangsfrage sehr lustig ... mir persönlich hat sie sich noch nie gestellt. ^^

    Ökofimmel von Alexander Neubacher


    Der ganz alltägliche Öko-Wahnsinn


    Alexander Neubacher ist guten Willens: Seine Familie und er machen mit beim Umweltschutz, halten sich brav an alle Öko-Vorschriften, scheuen keine Kosten für Bioprodukte. Doch inzwischen haben sie ernsthafte Zweifel, ob sie der Umwelt damit wirklich helfen, denn die Energiesparbirne endet als gefährlicher Sondermüll, die ausgespülten Joghurtbecher werden nicht recycelt, sondern verfeuert, für die Herstellung des Biobenzins im Autotank wird der Regenwald gerodet, und aus den Gullys in ihrer Straße dringt entsetzlicher Gestank, weil alle Wasser sparen. Am Beispiel des eigenen (Familien-) Lebens zeigt Neubacher, wie hysterisch die deutsche Umweltpolitik geworden ist. Er untersucht, wie sich Dosenpfand, E10 und Atomwende auf den Alltag der Bürger auswirken, und fragt, ob wir mit unserem Ökofimmel tatsächlich die Umwelt retten.

    Das Haus in der Rothschildallee von Stefanie Zweig


    Band 1 der Reihe
    Die trügerische Idylle Anfang des 20. Jahrhunderts virtuos verwoben mit dem tragischen Schicksal einer Familie.
    Keine dunkle Wolke scheint das Leben von Johann Isidor Sternberg und seiner Familie an des Kaisers Geburtstag, am 27. Januar 1900, zu trüben. Doch die harmonische Idylle erfährt bald ihre ersten Brüche ... Mit einfühlsamen Bildern, einer Liebe zum historischen Detail und tiefer Menschlichkeit beschreibt die Bestsellerautorin das Leben einer jüdischen Familie in Frankfurt bis in die Zwanzigerjahre. Das Haus in der Rothschildallee wird zum Symbol einer Zeit, die die Geschichte Deutschlands für immer bestimmt hat.

    Granatsplitter von Karl Heinz Bohrer


    Es ist Krieg. Aber was genau ist ein Krieg? Warum und von wem wird er geführt? Ein Junge, am Anfang des Zweiten Weltkriegs sieben Jahre alt, beginnt zu fragen: Wie ist das Böse in die Welt gekommen? Und wie konnte es das Gute und Schöne verdrängen? Karl Heinz Bohrer erzählt die Geschichte einer Jugend in Deutschland zwischen 1939 und 1953. Nicht als klassische Autobiographie, sondern mit den staunenden Augen eines Jungen, der das Abenteuer sucht. Köln und Umgebung, ein Internat in Süddeutschland und London sind die Orte dieser gleichzeitig unheimlichen und glücklichen Geschichte. Eine Jugend in Deutschland in schwierigen Zeiten - schöner, fragender, reicher ist sie selten beschrieben worden.

    Gerade kam mit der Post mein Exemplar für die nächste Leserunde an ... werde ich gleich heute Abend anfangen:



    Atme nicht von Jennifer Hubbard


    Ein bewegender Roman über Zeiten des Überlebens und das Wagnis des Lebens. Eindringlich, überraschend und voll verschlungener Energien.


    Ryan hat einen Selbstmordversuch hinter sich und versucht, die dunkle Zeit zu vergessen, der er entkommen ist. Das ist allerdings nicht leicht: Seine Eltern würden ihn am liebsten rund um die Uhr bewachen, wenn sie nicht selbst so viel zu tun hätten, und in der Schule gilt er seitdem als Freak. Nur wenn Ryan unter dem Wasserfall steht und das Wasser mit voller Wucht auf seinen Kopf prasselt, fühlt er sich lebendig. Bis er Nicky begegnet, die ebenfalls ein düsteres Geheimnis mit sich herumträgt. Mit sanfter Beharrlichkeit verfolgt sie ihn mit der Frage nach dem Warum und bringt Ryan dazu, sich den Dingen zu stellen, die ihn im Innersten bewegen. Doch was verbirgt Nicky selbst?

    Martin Luther - Rebell in einer Zeit des Umbruchs von Heinz Schilling


    Kein anderer Deutscher hat die Geschichte Europas zwischen Mittelalter und Moderne stärker geprägt als er. Der Wittenberger Mönch Martin Luther bietet Kaiser, Papst und Kirche die Stirn, will die Universalreform der Christenheit, begründet aber den Protestantismus. Damit treibt er zugleich die Entstehung der Territorialstaaten mächtig voran und verhilft auch einem Verständnis des Individuums zum Durchbruch, das den modernen Menschen wesentlich ausmachen wird.


    Heinz Schilling, einer der renommiertesten Kenner der Epoche, stellt diesen welthistorischen Rebell in seine Zeit und zeigt eindrucksvoll das Andere und Fremde an ihm. Er schildert ihn nicht als einsamen Heros, sondern als Akteur in einem gewaltigen Ringen um die Religion und ihre Rolle in der Welt. Seine brillante Biographie dringt tief in Luthers Sphäre ein und portraitiert den Reformator als schwierigen, widersprüchlichen Charakter, der kraft seines immensen Willens zwar die Welt verändert - in vielem aber auch ganz anders, als er es beabsichtigte.