Beiträge von Tialda

    Rezension:


    Das Cover von Tessa Grattons “Blood Magic – Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut” sieht mit seinem roten, wie Blut wirkenden Spotlack sehr imposant aus und macht richtig Lust darauf, das Buch zu lesen. Was die Story an sich aber angeht, weiß ich nicht so ganz, was ich davon halten soll.


    Die Autorin hat einen, für Jugendbücher typischen, leicht zu lesenden Schreibstil und das erste Drittel des Buches hat mich auch sehr begeistert und mitgerissen. Doch irgendwann wirkte das Ganze immer chaotischer auf mich. Wenn sich die Ereignisse mehr und mehr überschlagen, wirkt sich diese Unruhe auch schlagartig auf den Lesefluss aus und man überliest leicht Details.


    Gut gefallen hat mir hingegen, dass man zwar sehr lange zu wissen glaubt, wer hinter allem Übel steckt, sich dies dann aber als Irrtum herausstellt und stattdessen eine Person in den Vordergrund tritt, die man auf keinen Fall mit dem Übersinnlichen in Verbindung gebracht hätte.


    Außerdem hübsch ist die Aufmachung der Tagebucheinträge von Sillas Vater, welche in Handschrift abgedruckt wurden. Zwar ist es etwas schwer diese zu entziffern, gleichzeitig wird aber auch der Eindruck in persönlichen Aufzeichnungen zu stöbern angenehm verstärkt.


    Man liest die Geschichte übrigens immer wieder abwechselnd aus Sillas und Nicks Sicht und zudem wurden dazwischen immer wieder von einer Frau namens Josephine verfasste Tagebucheintrage aus dem frühen 20. Jahrhundert eingeschoben. Erst nach und nach erfährt man, dass diese das Wesen ist, das Silla und ihrem Bruder Böses will und das wohl auch mit dem Tod ihrer Eltern zu tun hat.


    Während sich Silla und Nick immer intensiver mit dem Handwerk der Blutmagie beschäftigen und sich damit vor Josephine schützen wollen, entstehen zwischen den beiden – wie sollte es in einem Jugendbuch aus anders sein – tiefe Gefühle. Das hätte man meiner Meinung nach ruhig weglassen können, da es für die Geschichte eigentlich nicht wirklich relevant ist. Aber ich bin mir sicher, die Zielgruppe – Teenies ab 13 – wird das toll finden.


    Fazit:


    Typischer Jugendbuch-Fantasy. Magie, der Kampf gegen böse Mächte und eine entflammende Liebe. Ganz nett, wenn auch gegen Ende etwas chaotisch, zu lesen.

    x Autorin: Eowyn Ivey
    x Übersetzerinnen: Claudia Arlinghaus, Margarete Längsfeld, Martina Tichy
    x Titel: Das Schneemädchen
    x Originaltitel: The Snow Child
    x Genre: Roman
    x Erscheinungsdatum: 21. September 2012
    x 464 Seiten
    x Kindler Verlag
    x ISBN: 3463406217
    x Erste Sätze: Mabel hatte gewusst, es würde still sein. Darum war es ihr schließlich gegangen. Keine glucksenden oder plärrenden Säuglinge. Keine lärmenden Nachbarskinder draußen auf dem Weg. Kein Füßchengetrappel auf den von Generationen ausgetretenen Holzstufen, kein Spielzeugklackern auf dem Küchenfußboden. Alle diese Geräusche, die an Mabels Versagen und Bedauern erinnerten, sollten zurückbleiben, und an ihrer Stelle sollte Stille treten.


    Klappentext:


    Mabel und Jack sind kinderlos geblieben. In dem Wunsch, neu anzufangen, ziehen sie als Siedler nach Alaska. Doch das harte Leben in der Wildnis setzt ihnen zu. Mit dem ersten Schneefall überkommt die beiden ein verloren geglaubter Übermut, und sie bauen zusammen ein Kind aus Schnee. Tags darauf entdecken sie zum ersten Mal das feenhafte blonde Mädchen zwischen den Bäumen am Waldrand.


    Eine hinreißend erzählte Geschichte über Einsamkeit und Lebensfreude, Liebe und Freundschaft, einen Kinderwunsch und dessen bittersüße Erfüllung.


    Rezension:


    Normalerweise kaufe ich mir keine neuen Hardcoverbücher, einfach wegen des hohen Preises – aber “Das Schneemädchen” von Eowyn Ivey konnte ich einfach nicht in der Buchhandlung liegen lassen, und das obwohl ich davor noch nie etwas von dem Buch gehört hatte.


    Das Papier aus dem der blaue Umschlag gemacht ist, erinnert von der Stärke her an Packpapier und die Aufmachung ist mit dem weißen Aufdruck eher einfach gehalten – allerdings finde ich gerade das so ansprechend, denn der Buchrücken lässt das Werk im Regal wirken, als würde es aus einer anderen Zeit stammen.


    Die Geschichte besteht aus insgesamt 54 Kapiteln und diese wurden in drei Blocks aufgeteilt, welche jeweils von einem Zitat aus dem russischen Märchen “Snegurotschka” eingeleitet werden. Das Märchen hat die Autorin übrigens zu der Geschichte inspiriert. Im Hintergrund der erwähnten Zitate sieht man außerdem in blassgrau die Hütte, in der Mabel und Jack vermutlich leben und die Absätze im Text sind jeweils mit einer kleinen Schneeflocke voneinander getrennt. Somit vermittelt allein die Aufmachung einen Hauch der Ruhe, die durch die Geschichte noch verstärkt wird.


    Zum Schreibstil der Autorin lässt sich sagen, dass ich ihn wunderschön finde, es mir aber schwer fällt, ihn zu beschreiben. Wenn ich sage, dass die Art zu Schreiben Ruhe verbreitet, klingt es, als würde sie langweilig schreiben – aber dem ist nicht so. Es ist eher eine wohlige Ruhe. Als würde man in Mabels und Jacks Hütte allein am Kaminfeuer sitzen, während ums Haus, welches mitten in der Wildnis steht, ein Schneesturm treibt.


    Die Geschichte an sich hat mich sehr gerührt. Das ausgewanderte Ehepaar, das es in die Einsamkeit zieht, um nicht an den Verlust ihres Babys erinnert zu werden. Glücklich ist vor allem Mabel aber dann trotzdem nicht und auf den ersten Seiten legt sie es sogar darauf an, ums Leben zu kommen. Doch dann bauen sie und Jack aus Schnee eine Figur und plötzlich taucht dieses kleine Mädchen mit den hellblonden Haaren auf, das nach Schnee und Wald riecht.


    Was es mit dem scheuen Kind auf sich hat, werde ich an dieser Stelle nicht verraten – nur soviel: Es wird sich im Lauf der Geschichte grob aufklären, woher sie kam und es steckt mehr Tragik als Magie dahinter. Aber ich finde, diese Erklärung gibt ihr erst ein richtiges ‘Gesicht’ – ich habe sie danach erst so richtig ins Herz geschlossen.


    Einzig der Schluss hat mich etwas unbefriedigt zurückgelassen. Es passiert noch etwas Unerwartetes, was das Mädchen, das am Ende der Geschichte schon eine junge Frau ist, angeht und hierfür wird keine Erklärung angegeben. Obwohl ich das Buch schon einige Tage fertig gelesen habe, grüble ich immer noch, was genau passiert sein könnte – und… ich mag offene Enden nicht. Das ist aber der einzige negative Aspekt und schmälert meine Liebe zu diesem Buch nicht.


    Fazit:


    Man schlägt das Buch auf und entgegen kommt einem Alaska – der kalte Wind, zarte Schneeflocken und sanfte Ruhe. Und trotz aller Kälte wird das Herz tief berührt und erwärmt.


    Bewertung:


    10 von 10 Sternen

    x Autor: Richard Laymon
    x Übersetzer: Stefan Rohmig
    x Titel: Das Inferno
    x Originaltitel: Quake
    x Genre: Thriller
    x Erscheinungsdatum: 08. Juni 2010
    x 640 Seiten
    x Heyne Hardcore
    x ISBN: 3453675827
    x Erste Sätze: Zwanzig Minuten vor dem Beben stand Stanley Banks an seinem Wohnzimmerfenster. Er hielt den Sportteil der L.A. Times auf Brusthöhe vor sich, aber tat nur so, als ob er darin las. So machte er es jeden Morgen. Für den Fall, dass Mutter ins Zimmer rollte und ihn am Fenster erwischte.


    Klappentext:


    Ein schweres Erdbeben erschüttert Los Angeles. Im darauffolgenden Chaos versucht Clint, zu seiner Familie zurückzukehren. Gemeinsam mit der cleveren Em muss er sich der plündernden und mordenden Horden erwehren, die L.A. heimsuchen. Und er muss sich beeilen, denn seine Frau ist unter den Trümmern ihres Hauses verschüttet – und ihrem psychopathischen Nachbarn Stanley hilflos ausgeliefert.


    Rezension:


    “Das Inferno” von Richard Laymon ist mit seinen mehr als 600 Seiten eines der dicksten Bücher des Autors und hat sich für mich stellenweise leider ziemlich gezogen.


    Anders als beim typischen ‘Laymon-Schema’, nach dem meist eine junge Frau im Mittelpunkt steht und von einem Wahnsinnigen bedroht wird, ist in dieser Geschichte der Wahnsinnige selbst der Protagonist – nämlich Stanley, ein extrem übergewichtiger Verlierer, der unter der Fuchtel seiner herrischen Mutter steht (was sich übrigens recht bald erledigt…).


    Aber eigentlich gibt es mehrere Protagonisten, denn die Story besteht aus drei verschiedenen Handlungssträngen, die alle bei der Familie Banner zusammenlaufen. Während des starken Erdbebens ist Sheila, die Mutter gerade zu Hause. Bei dem Unglück wird sie nackt in der Badewanne verschüttet und ihr Nachbar Stanley, der sie vorher schon ständig heimlich beobachtete, findet sie. Allein und nackt. Clint – Sheilas Mann – ist gerade unterwegs, als das Chaos losbricht, lernt dabei die völlig unausstehliche Mary und eine Jugendliche namens Em kennen, mit denen er sich auf den Heimweg macht; während Barbara Banner, die Tochter, gerade mit einem Fahrschulauto fährt, das der völlig panische Fahrlehrer nach dem Beben übernimmt und die Stadt verlassen möchte – allerdings noch während Barbara und die anderen drei Fahrschüler, Heather, Pete und Earl im Wagen sitzen. Bald entkommen sie aus dem Wagen und machen sich zu Fuß auf den Weg zu ihren Familien.


    Das Szenario läuft so ab, wie man es sich auch in der Wirklichkeit vorstellen könnte. Im Chaos der zertrümmerten Stadt werden Gesetze plötzlich vollkommen nichtig und die Menschen zeigen ihr wahres Gesicht. Es wird nach Herzenslust gemordet, geplündert und vergewaltigt. Die völlig unterschiedlichen Protagonisten, die der Zufall zu Grüppchen formte, zeigen ihre Wesenszüge in extremer Ausführung und man weiß nicht, wem man trauen kann. Gefahr lauert überall.


    Der Schreibstil ist bei diesem Thriller aber nicht so ausgereift und spannend, wie man ihn sonst von Laymon kennt. Fesselnder wäre die Geschichte gewesen, wenn man die 600 Seiten auf 400 gekürzt hätte – denn es gibt einige Spannungslücken, in denen Stanley z.B. einfach nur durch die Nachbarschaft rennt, um einen Gegenstand zu holen. Bei einem Thriller interessiert mich das eher weniger, wie der Peiniger an seine ‘Werkzeuge’ gelangt und Logikfehler stören mich nicht so, wenn ich dafür einen Pageturner bekomme.


    Für Thrillerfans, die sich bisher noch nicht an besonders ausführliche Grausamkeiten getraut haben, könnte “Das Inferno” aber ein Einstiegsbuch sein. Die Story beinhaltet zwar abartige Handlungen, aber diese werden nicht so intensiv beschrieben, dass man sich direkt in das Geschehen versetzt fühlt. Leser, die dies allerdings wollen, werden das Buch ziemlich sicher als ‘zu soft’ einstufen.


    Fazit:


    Durchschnittlicher Thriller. Nicht schlecht, aber ich hatte mehr erwartet.


    Bewertung:


    6 von 10 Sternen

    x Autorin: Gabriel Weston
    x Übersetzerin: Silvia Morawetz
    x Titel: Wir Halbgötter: Bekenntnisse einer Chirurgin
    x Originaltitel: Direct Red. A Surgeon’s View of her Life-or-Death Profession
    x Genre: Erfahrungen/Sachbuch
    x Erscheinungsdatum: 02. Juli 2012
    x 208 Seiten
    x Rororo
    x ISBN: 3499627272
    x Erste Sätze: Gleich werde ich ohnmächtig. “Methylenblau. Acridinorange.” Seit sieben Stunden halte ich den Hals von jemanden offen. Währenddessen hat mir mein Oberarzt die vier Anatomiefragen gestellt, die er mir jede Woche stellt; sonst wurde nichts gesprochen.


    Klappentext:


    Im OP geht es um Leben und Tod – und alles andere, was zum Menschsein gehört: Wie ist es, als Chirurgin für das Leben eines anderen Menschen verantwortlich zu sein? Wie fühlt es sich an, einen Körper aufzuschneiden? Wie sagt man einem gutaussehenden jungen Mann, dass er nur noch ein paar Tage zu leben hat?
    Gabriel Weston erzählt scharf beobachtete Episoden aus ihren ersten Berufsjahren als Chirurgin in einem Krankenhaus. Eine starke Frauenstimme und ein berührendes Buch über das Kranksein, die Schönheit und die Flüchtigkeit des Lebens.


    Rezension:


    Ich habe mir Gabriel Westons “Wir Halbgötter: Bekenntnisse einer Chirurgin” nicht halb so spannend vorgestellt, wie es tatsächlich war. Eine absolut positive Überraschung, die ich kurz nach dem Lesen jedem in unmittelbarer Nähe auf die Nase binden musste, weil ich so begeistert war.


    Gabriel Weston versteht es, den Leser mit spannenden und oft auch witzigen oder traurigen Geschichten aus ihrem Erfahrungsschatz zu fesseln. Sie schreibt flüssig und interessant, ohne viele Fachausdrücke zu verwenden, die einen langweilen könnten.


    Mit den insgesamt 14 betitelten Kapiteln wird nahezu jeder Aspekt ihres Berufs abgedeckt – was für außergewöhnliche Fälle sie in der Notaufnahme sah, wie schnell und trotzdem genau man sein muss, das Untereinander mit den Kollegen, wie es ist, Patienten an intimeren Stellen zu untersuchen und wie sie mit dem Tod umgeht. Sie schwärmt davon, wie sehr sie ihren Job liebt aber andererseits erzählt sie auch, dass man merken muss, wenn es an der Zeit ist etwas zu verändern.


    Am Anfang wird außerdem betont, dass es sich zwar um einen Erfahrungsbericht handelt, die beschriebenen Fälle und Personen aber nicht genau so existieren wie es geschildert wird. Ihre Geschichten setzen sich mehr aus verschiedenen Erlebnissen zusammen. So ist also das meiste wirklich passiert, aber nie in exakt dieser Konstellation wie im Buch. Ich finde das gut – es handelt sich ja doch um ein sehr empfindliches Thema und interessant war es trotzdem sehr.


    Um einen kleinen Einblick hinter die Kulissen der Chirurgie zu bekommen, eignet sich dieses Buch auf jeden Fall. Leser mit schwachem Magen sollten diese Lektüre aber wohl lieber meiden, da schon oft ziemlich krasse Fälle geschildert werden und Blut fröhlich vor sich hin blubbert.


    Fazit:


    Interessant und spannend – die perfekte Gelegenheit einen Blick hinter die Kulissen der britischen Chirurgie zu werfen.


    Bewertung:


    8 von 10 Sternen

    x Autorin: Aysun Ertan
    x Titel: Hoffnungslauf
    x Genre: Roman
    x Erscheinungsdatum: 30. November 2011
    x 172 Seiten
    x Backbone Media
    x ISBN: 3000347070
    x Erste Sätze: Als mein Körper auf den nassen, kalten Boden aufprallte, hat es überhaupt nicht wehgetan. Vielleicht war ich aber auch nur abgelenkt durch die Schreie der Frauen, die mich von weit oben nach tief unten stürzen sahen. Vielleicht war ich abgelenkt von dem ohrenbetäubendem Lärm der Straße, dem vielen Hupen und dem Flugzeug über mir.


    Klappentext:


    Von der Suche nach Liebe und Glück vollkommen erschöpft und durch zahlreiche Rückschläge vom Leben zu oft bitter enttäuscht, stürzt sich eine Frau vom 28. Stockwerk eines Hochhauses in die Tiefe. Genau von dem Hochhaus, das der Mann gebaut hat, den sie liebte.


    Während sie dort unten liegt, beginnt im 1. Stockwerk ihre Lebens- und Leidensgeschichte und führt Stufe für Stufe wieder hinauf in das 28. Stockwerk. Oben angekommen und wieder dort stehend, blickt sie hinab und muss sich entscheiden, ob sie aufgibt oder dem Leben, das nicht immer gut zu ihr war, eine zweite Chance gibt. Dunkelrot und in seiner Schwere kaum zu erfassen ist das klitzekleine Etwas, das ihr die Entscheidung leichter macht.


    Rezension:


    Aysun Ertans erstes deutschsprachiges Buch “Hoffnungslauf” faszinierte mich von Anfang an – es ist doch eher selten der Fall, dass ich einen Klappentext wirklich gelungen finde und hier war es so.


    Die Autorin schreibt meiner Meinung nach richtig gut. Die Protagonistin, deren Namen man nicht erfährt, erzählt berührend aus der Ich-Perspektive und dies lässt die Geschichte so unglaublich echt wirken, dass ich teils den Eindruck hatte, es würde sich mindestens um biographische Auszüge aus dem Leben der Autorin handeln.


    Auch die Machart des Aufbaus ist wirklich genial. Das Buch beginnt damit, dass die Frau von einem Hochhaus, das 28 Stockwerke hat, springt. Unten angekommen und tot erzählt sie ihre Lebensgeschichte, welche natürlich in der Kindheit anfängt. Die Kapitel sind in eben diese 28 Stockwerke aufgeteilt, so hat das erste Kapitel z.B. den Titel “1. Stockwerk – Das Licht der Welt”. Dies setzt sich bis ins ganz nach oben fort und scheint genau so zu enden, wie das Buch anfing. Doch etwas Unerwartetes passiert, woran einem bewusst wird, dass im Klappentext viel mehr verraten wird als man auf den ersten Blick sieht.


    Übrigens wird das Etagen-Thema auch grafisch umgesetzt. Im ersten Kapitel befindet sich die ‘Überschrift’ am unteren Rand der Seite und in jedem Folgekapitel steht sie ein bisschen höher, bis sie schließlich beim 28. Stockwerk ganz oben auf der Seite zu lesen ist.


    Was das Leben der Protagonistin angeht – von einer unreifen viel zu jungen Frau geboren, ein paar Jahre in einem anderen Land bei der Großmutter gewohnt und dann zurückgeschoben worden, um wieder bei der Mutter und ihrem manipulierenden Mann zu leben. Zwar werden Orte nie namentlich erwähnt, man merkt trotzdem, dass es sich um Deutschland und die Türkei handelt. Aber auch als die Protagonistin älter wird, bessert sich nichts. Eine Ehe ohne Liebe und ein Job an den sie sich wie eine Ertrinkende klammert – auf Dauer kann das nicht gut gehen. Die ganze Geschichte löst tiefes Mitgefühl aus.


    Fazit:


    Eine Lebens- und Leidensgeschichte wahnsinnig authentisch und raffiniert umgesetzt. Fesselnd und berührend – kann man von Anfang bis Ende nicht mehr aus der Hand legen.


    Bewertung:


    10 von 10 Sterne

    x Autor: Jamuna Devi
    x Titel: Jamuna
    x Genre: Roman
    x Erscheinungsdatum: 14. März 2011
    x 154 Seiten
    x Eichborn Verlag
    x ISBN: 3821861584
    x Erste Sätze: Das Mädchen im Film tastet sich im Halbdunkel an einer Wand entlang als sei sie blind. oder als sähe die Kamera und damit wir viel mehr als das Mädchen. Der Mann, der mit mir in einem Raum ist, hat die Klimaanlage ausgeschaltet, er verträgt die Luft nicht, und hat die Fenster geöffnet, es ist sehr heiß draußen, über dreißig Grad, total Windstill, und hier im Zimmer wird es nicht viel kühler sein.


    Klappentext:


    Ich stöckele über den Kudamm. Hier kommt die neue Königin. Ich bin viel zu kostspielig für euch. Dinner-time. Private time. Ich steige in die U 1. Die fährt direkt zum Kottbusser Tor. Ich tue das alles für meine Familie. Ich bin eine wirkliche Prinzessin. Wie Lady Di. Nur schöner. Aber sie war auch Engländerin. Das muss man fairerweise dazusagen.


    Rezension:


    Wenn man den Klappentext von Jamuna Devis Buch “Jamuna” liest, kommt einen die Protagonistin wahnsinnig unsympathisch vor – doch innerhalb der Geschichte schließt man das Mädchen trotzdem ins Herz.


    Das Ganze beginnt mit einer seltsamen Szene, in die der Leser ahnungslos hineingeworfen wird. Später im Verlauf des Buches, hat sich irgendwann eine Story darum aufgebaut, man bekommt diesen Ausschnitt noch einmal zu lesen und erfährt, was es damit auf sich hat.


    Jamuna Devis Schreibstil ist auf jeden Fall nicht gewöhnlich. Sie drückt sich jugendlich und teils auch unverschämt aus – eine Art und Weise, die ich persönlich schon als leichtes “Ghetto-Deutsch” bezeichnen würde. Die Sätze sind kurz und prägnant… irgendwie hart, was noch besser wirkt, weil alles aus der Ich-Perspektive und in Gegenwartsform geschildert wird.


    Die Handlung an sich ist leider sehr realistisch und kommt zumindest so ähnlich in Problemvierteln größerer Städte nicht selten vor. Eine Jugendliche mit Migrationshintergrund, keine Hobbys, Teenieprobleme und in der Familie läuft es auch nicht so, wie es sein sollte. Die Mutter viel unterwegs und der Vater hat Spielschulden – und genau um diese Schulden dreht sich die Geschichte.


    Jamuna möchte die Schulden ihres Vaters zurückzahlen und weiß, sie braucht dringend einen Job, der möglichst schnell Geld abwirft – und zwar viel. Dabei gerät sie immer tiefer in ein Gewerbe, das sehr nah an der Prostitution liegt und man merkt, wie schnell und schleichend moralische Grenzen überschritten sind. Im Endeffekt alles nur um den Schein einer heilen Welt, die sie sich so sehr in ihrer Familie wünscht, aufrecht zu erhalten.


    Nebenher bekommt der Leser mit, dass Jugendliche in einem solchen Umfeld häufig auf sich allein gestellt sind. Die Eltern wissen nicht, wie ihre Kinder den Tag verbringen und interessieren sich oft auch nicht dafür, Sozialarbeiter lassen ihren Job oft schleifen und in all dem Chaos hat sich der heranreifende Erwachsene dann auch noch mit Teenieproblemen wie z.B. unerwiderter Liebe herumzuschlagen.


    Trotz allem ist Jamuna, das Mädchen mit der extrem rauen Schale, auch eine, in der ‘mehr’ steckt. Es ist schwer zu beschreiben, aber trotz dem asozialen Gehabe, konnte ich in ihr eine irgendwie warme Seite entdecken und habe sie damit ins Herz geschlossen.


    Fazit:


    Eine Jugendliche versucht mit zweifelhaften und gefährlichen Mitteln den Familienfrieden zu wahren. Leider sehr realitätsnah.


    Bewertung:


    8 von 10

    x Autor: Andrew Taylor
    x Übersetzerin: Isabel Bogdan
    x Titel: Das tote Herz
    x Originaltitel: Bleeding Heart Square
    x Genre: historischer Krimi
    x Erscheinungsdatum: 17. Oktober 2011
    x 480 Seiten
    x Goldmann Verlag
    x ISBN: 3442476755
    x Erste Sätze: Manchmal machst du dir selbst Angst. Aber was genau bedeutet diese Angst? Ist sie eine Strafe? Verzweiflung? Erlösung? Darauf hast du keine Antwort. Du sagst dir selbst, dass es mehr als vier Jahre zurückliegt, dass es egal ist, und dass nichts, was du heute tust, noch etwas ändern könnte.


    Klappentext:


    London, 1934: Eine junge Frau flieht vor ihrem Mann und gerät in das Haus des Teufels …


    Der Legende nach soll einst der Teufel am Bleeding Heart Square in London getanzt und eine Frau verführt haben. Alles, was von ihr übrig blieb, war ihr Herz. Doch im Jahr 1934 glaubt man nicht mehr an den Teufel. Auch Lydia Langstone nicht, die die dortige Wohnung ihres Vaters nur als Zuflucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann gesucht hat. Dann aber erfährt sie von dem plötzlichen Verschwinden der Hausbesitzerin. Und von den Päckchen, die regelmäßig vor der Tür des Hausverwalters gefunden werden – und die alle ein verwesendes Herz enthalten …


    Rezension:


    Das kann man von Andrew Taylors “Das tote Herz” sagen – das Cover ist ein absoluter Blickfang und sieht richtig unheimlich und mysteriös aus. Gepaart mit dem Klappentext scheint sich im Inneren des Buches eine tolle Geschichte zu verbergen. Leider war dem nicht so.


    Der Schreibstil des Autors ist nicht unbedingt schlecht, aber oft verzettelt er sich mit völlig unnötigen Sätzen und so langweilte ich mich immer wieder und musste ganze Seiten noch einmal lesen, weil ich mich vor Desinteresse völlig in Gedanken verlor.


    Während der Geschichte wird ein ganz genaues Schema verfolgt – wenigstens der Aufbau ist somit übersichtlich. An jedem Anfang von 25 der insgesamt 26 Kapitel befindet sich ein in kursiver Schrift abgedruckter Text, der Tagebucheinträge der verschwundenen Hausbesitzerin, Phillipa Penhow, darstellt. Die Einträge stammen aus dem Jahr 1930, also vier Jahre vor dem Handlungszeitpunkt. Dazu werden diese noch von einer unbekannten Person, welche erst am Schluss aufgedeckt wird, recht garstig kommentiert.


    Erzählt wird in der dritten Person, während dabei Augenmerk auf mehrere Personen gelegt wird, vor allem aber auf Lydia Langstone, die ihren Mann verließ und bei ihrem Vater in einem weniger guten Viertel Londons Unterschlupf sucht. Kurz nach Lydia zieht noch ein junger Mann namens Rory in das Haus am Bleeding Heart Square, der bei von seiner Verlobten, der Nichte Phillipa Penhows, abserviert wurde und nun aufdecken möchte, was mit der Tante seiner Angebeteten passiert ist. Weitere Personen, die im Verlauf der Geschichte noch wichtig werden sind Lydias Vater, der eindeutig ein Alkoholproblem hat und der Hausverwalter, ein richtig seltsamer und schmieriger Typ.


    Eine Nebenrolle spielt der aufkommende Faschismus in London, dessen Bewegung sich Lydias gewalttätiger Ehemann anschließt. Aber irgendwie ist dieser Teil der Geschichte völlig unnötig und trägt überhaupt nicht zum Kriminalfall bei. Ein Pluspunkt wäre diese Erwähnung, wenn man dabei Fakten erfahren würde – was aber nicht der Fall ist. Völlig überflüssig sorgen diese Szene also nur für noch mehr Verwirrung in der ohnehin schon von Personen überladenen Story.


    Mir hat “Das tote Herz” absolut nicht zugesagt, weil ich mir darunter etwas vollkommen anderes als einen langweiligen, oft verwirrenden historischen Krimi vorgestellt habe.


    Fazit:


    Ein trockener, oft wirrer Krimi im London der 1930er Jahre. Konnte mich leider absolut nicht fesseln.


    Bewertung:


    4 von 10 Punkten

    x Autor: Jando
    x Illustratorin: Antjeca
    x Titel: Sternenreiter: Kleine Sterne leuchten ewig
    x Genre: modernes Märchen
    x Erscheinungsdatum: 24. Juli 2012
    x 131 Seiten
    x KoRos Nord
    x ISBN: 3981486315
    x Erste Sätze: Prolog. Die Sterne leuchteten heller als sonst. Das Meer war ruhig. Im Mondlicht schimmerte es silbrig blau. Um mich herum war es still. Es war eine himmlische Ruhe, wie ich sie nur am Meer erlebte.


    Klappentext:


    Wenn wir anfangen, auf unser Herz zu hören, werden wir Dinge im Leben erkennen, die uns unvorstellbar erschienen.


    Mats glaubt nicht mehr an seine Träume – zu sehr ist er daran gewöhnt, in der Arbeitswelt zu funktionieren. Auch seine Frau Kiki erreicht ihn nicht mehr. Bis es zu einem Ereignis kommt, das Mats zwingt, innezuhalten. Ein kleiner Junge hilft ihm dabei, die Welt mit anderen Augen zu sehen und sein Leben neu zu gestalten. Dass man heute noch an Wunder glauben kann, davon erzählt Jandos modernes Märchen “Sternenreiter”, eine poetische Erzählung für Jugendliche und Erwachsene. Ein Buch über Freundschaft, Menschlichkeit und die Verwirklichung von Träumen.


    Rezension:


    Schon als ich den Buchdeckel von Jandos “Sternenreiter: Kleine Sterne leuchten ewig” aufgeschlagen habe, musste ich wegen den vielen gelben Sternen auf dunkelblauem Hintergrund ein wenig an “Der kleine Prinz” von Antoine de Saint-Exupéry denken – und auch von der Tiefe der Story her kann sich “Sternenreiter” mehr als gut mit dem “Prinzen” messen.


    Jandos Schreibstil ist einfach wunderschön. Er schreibt sehr flüssig und bildhaft, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ein bisschen ist das Ganze wie eine Gute-Nacht-Geschichte für Erwachsene, wobei man sie durchaus auch Kindern vorlesen kann. Abgerundet wird der Text mit sehr weichen Zeichnungen von einer Künstlerin namens Antjeca.


    Der kleine Junge auf den Workaholic Mats in einer Zwangspause trifft, die er in einem Krankenhaus am Meer verbringt, wird nie beim Namen genannt – aber trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) bleibt das, was er sagt im Gedächtnis haften und rührt einen sogar manchmal zu Tränen.


    Einerseits handelt es sich bei dieser Figur um ein Kind, aber andererseits wirkt der kleine Junge uralt und sehr weise. Was er sagt ist schmerzhaft treffend und regt den Leser an, darüber nachzudenken – auch nachdem man das Buch bereits beendet hat.


    “Sternenreiter” ist ein recht kleines und mit seinen 131 Seiten dazu noch dünnes Buch, deshalb möchte ich zur Geschichte auch überhaupt nicht viel mehr verraten. Aber ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen – es ist wundervoll.


    Fazit:


    Eine bezaubernde, rührende Geschichte, in der man sich wie in einer warmen Kuscheldecke einhüllen kann und die gleichermaßen tröstet wie zum Nachdenken anregt.


    Bewertung:


    10 von 10 Sternen

    x Autorin: Laura Antoni
    x Titel: Im Land der Kaffeeblüten
    x Genre: Jugendbuch/teils historisch
    x Erscheinungsdatum: 29. Oktober 2012
    x 400 Seiten
    x Thienemann Verlag
    x ISBN: 3522201604
    x Erste Sätze: Guatemala, Departamento Alta Verapaz 1901. “Margarete! Mar-ga-rete!” Die Stimme ihrer Gouvernante klang verärgert. “Wo ist das verflixte Mädchen nur schon wieder?” “Pst, Juan. Lass sie uns ruhig suchen.” Margarete, zierlich und schmal für ihre fast siebzehn Jahre, grinste den Jungen an und hob den Finger vor die Lippen.


    Klappentext:


    Vier junge Frauen. Vier Schicksale. Ein Jahrhundert, das sie trennt. Und ein Land, exotisch und wunderschön, das sie miteinander verbindet: Guatemala. Während Margarete und Elise um 1902 in einen dramatischen Strudel zwischen Liebe und Tod gerissen werden, entdecken Julia und Isabell das unkonventionelle Leben ihrer beiden Ururgroßmütter. Und kommen Geheimnissen auf die Spur, die schon viel zu lange verschwiegen wurden.


    Eine Familiensaga aus dem Land der Maya.


    Rezension:


    Schon als ich “Im Land der Kaffeeblüten” von Laura Antoni zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich absolut hingerissen, denn die Aufmachung ist wirklich bezaubernd. Durch den Schutzumschlag aus relativ rauem Papier wirkt das Buch irgendwie alt und die Zeichnungen der Blüten auf dem Cover setzen sich auf der ersten Buchseite fort – einfach nur wunderschön.


    Der Schreibstil der Autorin nimmt den Leser mit ins Jahr 1902, eine Zeit des Umbruchs, und springt dort zwischen Bremen und Guatemala in Mittelamerika, was ganz deutlich die kulturellen Unterschiede aufzeigt. Gleichzeitig begleitet man Julia und Isabell im Jahr 2011 in Bremen. Toll daran ist, dass es Laura Antoni gelingt die grundverschiedenen Lebensumstände die zwischen den über 100 Jahren liegen deutlich hervorzuheben und die Übergänge trotzdem weich zu halten.


    In welcher Zeit und ich welchem Land man sich gerade befindet wird ganz einfach gekennzeichnet. Die Jahreszahl steht jeweils über dem Kapitelanfang und wenn das Kapitel in Guatemala spielt, ist am Kapitelanfang ein exotischer Vogel abgedruckt, wohingegen Blüten dort zu sehen sind, wenn es um Bremen geht. Außerdem bekommt man immer wieder Tagebucheinträge von Isabells Ururgroßmutter Elise zu lesen, welche in gut leserlicher Handschrift gedruckt sind.


    Mir hat besonders gefallen, dass man einiges über Guatemala an sich erfährt. Ich hatte mich bisher noch nie mit Mittelamerika befasst und durch die Tatsache, dass eine der beiden ‘Protagonisten-Familien’ dort eine Kaffeeplantage besitzt, bekommt der Leser die Besonderheiten des Landes vermittelt.


    Bei der Geschichte war ich etwas zwiegespalten. Ich halte es doch für sehr unwahrscheinlich, dass sich durch Zufall wirklich die Nachfahren zweier Frauen treffen und dann auch noch, ebenfalls zufällig, zusammen die gemeinsame Geschichte ihrer Ururgroßmütter aufdecken. Dafür ist die Welt doch eigentlich zu groß, dass so etwas passieren kann, oder?


    Davon abgesehen hat mir die Story aber trotzdem gut gefallen. Ich wollte immer wissen, wie es wohl weitergeht und viele der Kapitel enden in einem Cliffhanger auf die dann erst mal die Geschichte in der jeweils anderen Zeit weitergeht, so dass man unbedingt weiterlesen möchte.


    Geeignet ist das Buch meiner Meinung nach für Jugendliche gleichermaßen wie für Erwachsene – aber eher die weibliche Fraktion, denn nicht erlaubte Liebe spielt eine entscheidende Rolle.


    Fazit:


    1903 und 2011. Bremen und Guatemala. Eine spannende, mitreißende Familiengeschichte mit Geheimnissen, unerlaubter Liebe und Tod.


    Bewertung:


    8 von 10 Punkten

    Rezension:


    “Shades of Grey: Geheimes Verlangen” von E. L. James ist wohl das Buch schlechthin, das 2012 in aller Munde war. Ich hatte es mir zwar schon kurz nach dem Erscheinen gekauft, verlor aber dann wegen des Hypes die Lust darauf. Letztendlich habe ich es aber jetzt doch gelesen, wenn auch mit einem großen Berg an Vorurteilen im Gepäck, der aber recht schnell immer kleiner wurde.


    Die Autorin hat einen dermaßen fesselnden Schreibstil, dass ich das Buch schon nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen wollte und nach ungefähr 100 Seiten hatte mich dann auch die Story gepackt. Das ging so weit, dass ich dieses Buch überall hatte, nur um weiterlesen zu können, sobald ich Gelegenheit dazu bekam.


    Intensiv wurde in Kritiken auf der Tatsache herumgeritten, dass es viele Wiederholungen gibt und vor allem Anas “innere Göttin” nervte die meisten Leser. Ich persönlich fand dies aber nicht schlimm – ganz im Gegenteil. Regelmäßig melden sich Anas Unterbewusstsein und die innere Göttin zu Wort und verdeutlichen damit eigentlich nur den inneren Zwiespalt den sicher jeder Mensch kennt – einerseits den Zwang sich an anerzogene Normen zu halten und andererseits diese Faszination für das Verbotene.


    Die Protagonisten Ana und Christian fand ich beide sympatisch. Wie das Leben so spielt, lernen sich die beiden eher durch einen Zufall kennen und sind schnell von einander angetan. Ein ungleiches Paar – aber schon wieder so verschieden, dass der Spruch ‘Gegensätze ziehen sich an’ zutrifft. Einerseits ist da Ana, die noch nie eine Beziehung hatte und somit oft nicht versteht, wieso sich Christian so zwanghaft verhält und andererseits er, der eine ziemlich unangenehme Kindheit hinter sich hat und versucht wenigstens jetzt die Kontrolle zu behalten. Ich war oft regelrecht berührt, wie Ana langsam Christians um sich errichtete Mauer durchbricht und das Ende hat mich völlig geschockt zurückgelassen.


    Was die Authentizität der Darstellung des BDSM-Themas angeht – bestimmte Facetten werden meiner Meinung nach etwas überspitzt dargestellt. Unrealistisch ist die Beschreibung aber nicht, denn im Endeffekt ist dieser Sektor ein sehr breites Feld und somit gibt es auch viele Möglichkeiten diese Leidenschaft auszuleben.


    Fazit:


    Es lohnt sich, sich ein eigenes Bild zu machen. Meiner Meinung nach ein richtig guter Auftakt zu einer Trilogie zwischen harter Erotik und Romanze.


    Bewertung:


    4 von 5 Punkten

    x Autorin: Christiane Geldmacher
    x Titel: Love@Miriam
    x Genre: Krimi
    x Erscheinungsdatum: Oktober 2012
    x 224 Seiten
    x Edition 211 im Bookspot Verlag
    x ISBN: 3937357718
    x Erste Sätze: [10.Dezember] Das Jahr rast seinem Ende zu. Ich hasse den Dezember. In diesem Monat wird endgültig klar, dass man das ganze Jahr nichts erreicht hat. Miriam stand auf Platz eins meiner Neujahrswünsche letztes Jahr. Und, was ist draus geworden? : (


    Klappentext:


    Harry liebt Miriam, aber die liebt leider Ben, ihren neuen Freund. Doch so leicht gibt Harry nicht auf, denn wofür gibt es Social-Media-Plattformen? Miriam ist eine junge Frau von heute: sie ist online, sie chattet und trifft ihre Freunde auf Facebook. Bald ist Harry ihr auf den Fersen und schleicht sich in ihr Leben zurück, denn er hat eine Mission: Miriam zurückzuerobern, um jeden Preis. Auch wenn er dafür über Leichen gehen muss …


    Rezension:


    In Christiane Geldmachers “Love@Miriam” wird darauf aufmerksam gemacht, welche Gefahren lauern, wenn man in sozialen Netzwerken nicht nachdenkt, jede x-beliebige Person auf seine Freundesliste nimmt und zu viel von sich öffentlich bekannt gibt


    Das komplette Buch ist in Form von Harry Weingartens PC-Tagebucheinträgen verfasst und erstreckt sich sich über den Zeitraum von Dezember bis Oktober des darauf folgenden Jahres.


    Hierbei ist es der Autorin gelungen, den Text haargenau so wirken zu lassen, als hätte ihn der verzweifelte Protagonist Harry geschrieben, der sein komplettes Leben darauf ausrichtet, seine Exfreundin, Miriam Altmann, via Facebook zu überwachen und zurückzugewinnen. Er ist völlig auf dieses Vorhaben fixiert und bereits nach den ersten Seiten hätte ich ihn am liebsten geschüttelt und ihm gesagt, dass er sie in Ruhe lassen und endlich sein Leben weiterleben soll, anstatt sich selbst so zu erniedrigen.


    Schon nach kurzer Zeit wirkt sich seine Anmeldung und somit sein täglicher Aufenthalt bei Facebook drastisch auf sein Alltagsleben aus und der Hass, den er auf Miriams neuen Freund Ben hegt, entwickelt sich zum Eigenläufer, so dass er bald nicht mehr nur davon träumt, ihn aus dem Weg zu schaffen.


    Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, rechnete ich fest damit, dass die Protagonisten nicht älter als 20 sind. Der Beschreibung der Hauptcharaktere am Anfang des Buches entnahm ich dann aber, dass sich stattdessen alle um die 30 bewegen und war somit doch ziemlich überrascht. Man sollte meinen, dass man als erwachsene Person über Kindereien wie Cyberstalking und -mobbing hinaus ist (aber ich fürchte, das sehe ich zu naiv).


    Nebenher fragte ich mich die ganze Zeit, warum das gestalkte Paar ihre Onlineprofile nicht einfach so einstellt, dass nur Freunde es lesen können und Harry von der Freundesliste nimmt. Dann wäre sein ständiges Nachstellen nicht mehr möglich gewesen – aber stattdessen provoziert Ben Harry auch noch. Was für ein Kindergarten… Auch wenn es garstig klingt – da ist er schon beinahe ein bisschen selbst Schuld am Ausgang.


    Mir fehlte einfach die Logik in der Geschichte. Die Hauptpersonen waren mir schlichtweg zu dumm und unbedarft, denn mit ein bisschen Vorsicht hätte man das Ganze verhindern können. Vom Ende des Buches ganz zu schweigen – das fand ich noch unrealistischer.


    Fazit:


    Durch die Tagebuchform interessant zu lesen, weil wirklich gut und authentisch geschrieben – hätten die Gestalkten aber logisch gehandelt, wäre die Geschichte gar nicht erst zustande gekommen.


    Bewertung:


    6 von 10 Punkten

    x Autor: Thomas Endl
    x Titel: Dark – Eine dunkle Weihnachtsgeschichte
    x Genre: Kurzgeschichte/Fantasy
    x Erscheinungsdatum: 31. Oktober 2012
    x ca. 40 Taschenbuchseiten
    x edition tingeltangel
    x ASIN: B00A00C39Q
    x Erste Sätze: Natürlich weiß ich, dass ein Jahr lang ist. Eine Menge Zeit, in der sich Menschen verändern können. Und trotzdem war ich verblüfft, als ich meinen Cousin nach zwölf Monaten wiedersah. Die Zeit hatte ganze Arbeit geleistet.


    Klappentext:


    Die Zeit hatte ganze Arbeit geleistet …


    Ein Jahr kann Menschen völlig verändern. Fredo glaubt seinen Augen kaum, als er zu Weihnachten seinen Cousin Mark wiedertrifft. Dessen Seele scheint so finster wie sein Gothic-Outfit geworden zu sein. Unaufhaltsam schlittern die beiden Jungs in ein schauerliches Abenteuer, dessen Ursprung weit zurückliegt. Denn die Weihnachtskugeln, die ihre Großmutter in den 50er Jahren in New Yorks Chinatown erstanden hat und im Speicher ihrer alten Villa aufbewahrt, haben es in sich.


    Rezension:


    Eine dunkle Weihnachtsgeschichte? Obwohl ich normalerweise keine E-Books lese, hat die Kurzgeschichte “Dark” von Thomas Endl mit diesem Untertitel doch mein Interesse geweckt.


    Worum es geht ist gleich erzählt – Das alljährliche Familientreffen in der Villa der Oma steht vor der Tür. Doch dieses Jahr ist etwas anders. Fredos Cousin Mark möchte fortan nur noch “Dark” genannt werden, im Gewölbekeller statt im Türmchen übernachten und ist von Kopf bis Fuß in schwarz gekleidet. Außerdem ist sein Vater nicht mitgekommen, denn zwischen seinen Eltern steht es nicht gerade gut. Später sollen die beiden Jungs die Deko für den Weihnachtsbaum vom Dachboden holen und erleben dort etwas ziemlich unheimliches, was ein Schlüsselerlebnis bringt.


    Der Schreibstil des Autors ist wirklich super. Er schreibt so flüssig und fesselnd, dass man nur so durch die Geschichte fliegt und alles vor sich sieht – so ist das E-Book auch auf einen Rutsch weggelesen. Der Anfang erinnerte mich mehr an ein Kinderbuch, aber das was sich auf dem Dachboden abspielt und ein Grundpfeiler der Story ist, zerschlägt diesen Eindruck wieder.


    Etwas gestört hat mich an dem Ganzen eigentlich nur die völlig überzogene und klischeehafte Darstellung von Mark… Allerdings ist das dann auch schon beinahe wieder authentisch, da ja die meisten ‘Szeneneulinge’ am Anfang etwas zur Übertreibung neigen.


    Abgerundet wird alles mit insgesamt 8 Bildern, die thematisch zur Geschichte passen.


    Fazit:


    Eine etwas andere, ziemlich düstere Weihnachtsgeschichte, die fesselt und schnell gelesen ist.


    Bewertung:


    6 von 10 Punkten

    x Herausgeberin: Ann-Kathrin Eckardt
    x Autoren: Maik Brüggemeyer, Ann-Kathrin Eckardt, Alexa Hennig von Lange, Lukas Hillger, Wlada Kolosowa, Claudia Thesenfitz, Malte Welding
    x Titel: Mama, das hast du schon fünfmal erzählt!: Geschichten über das Älterwerden der Eltern
    x Genre: Erfahrungen/Sachbuch
    x Erscheinungsdatum: 01. Dezember 2012
    x 224 Seiten
    x rororo
    x ISBN: 3499628295
    x Erste Sätze: Vorwort. “Liebste Tochter, ich musste so lachen – die Anfrage trifft ja die Richtige!” Das war die Antwort meiner Mutter, als ich ihr schrieb, dass man mich gefragt habe, ob ich nicht ein Buch über das Älterwerden meiner Eltern schreiben wolle.


    Klappentext:


    “Unsere Eltern sind alt, solange wir denken können. Nicht umsonst heißen sie Eltern. Trotzdem denken wir nicht jedes Mal, wenn wir das Wort Eltern aussprechen, an ihr Alter. Im Gegenteil: Wir verdrängen es so lange wie möglich.”


    Doch irgendwann funktioniert das nicht mehr. Wenn die Kinder nach ein paar Monaten endlich mal wieder zu Hause vorbeischauen, ist da auf einmal dieser eigenartige Moment, in dem sie merken: Der stärkste Vater der Welt schnauft plötzlich beim Spazierengehen, die mutigste Mutter der Welt traut sich nicht mehr in die Großstadt. Plötzlich sind es die Kinder, die den Eltern die Welt und YouTube erklären und ihnen sagen: “Pass auf dich auf!”


    Berührend und unterhaltsam erzählen sieben Autoren, wie es ist, wenn Eltern älter werden – und dabei häufig noch einmal richtig aufblühen.


    Rezension:


    Schon beim Titel “Mama, das hast du schon fünfmal erzählt!”, einer Geschichtensammlung, die von Ann-Kathrin Eckardt herausgegeben wurde, musste ich grinsen, weil ich diesen Satz selbst regelmäßig benutze.


    Einem eindeutigen Genre lässt sich das Buch nicht wirklich zuordnen – es ist wohl eine Mischung aus auf Erfahrungen basierenden kurzen Geschichten und einem Ratgeber bzw. Sachbuch. Denn einerseits erzählen die sieben Autoren persönliche Anekdoten aus ihrer Kindheit und dem Leben mit den mittlerweile immer deutlicher alternden Eltern und andererseits wurden in diese Erzählungen immer wieder interessante Fakten zum Thema eingebaut.


    Klar wird auf jeden Fall, auch wenn die verschiedenen Familienkonstellationen noch so verschieden sind – am Ende werden wir alle älter. So erzählt z.B. Ann-Kathrin Eckardt davon, wie sie ihren Eltern ans Herz legte doch was Sinnvolles mit ihrem Ruhestand anzufangen und Lukas Hillger berichtet von seinem Leben in einer Familie, die der Vater wegen einer anderen Frau verließ. Wlada Kolosowa zog noch einmal bei ihren Hippie-Eltern ein und fand das auf Dauer dann doch nicht so toll wie gedacht und Maik Brüggemeyer hat typische “Du sollst es einmal besser haben”-Eltern und musste sich seinen Traumberuf erkämpfen. Und unter anderem gibt ganz am Ende auch noch eine Geschichte über das Sterben.


    Trotz der regelmäßig eingestreuten wissenschaftlichen Infos bleibt aber eine persönliche Note erhalten, denn am Ende jeder Geschichte befindet sich ein Foto vom Autor mit seinen Eltern – teils von früher, teils von heute – und darunter ein kurzer Absatz, der ein persönliches Fazit zum vorangegangenen Text zieht.


    So gut wie jeder Leser ab ca. 23 wird sich früher oder später in einem der Texte wiederfinden und bei dem Gedanken “Das kenn ich irgendwoher…” schmunzeln müssen. Anschließend kann man das Buch ja dann an die Eltern weitergeben, die haben oder hatten ja auch irgendwann mal welche.


    Fazit:


    Nichts weltbewegendes, aber trotzdem nett zu lesen, da man sich und seine Eltern garantiert einige Male selbst darin erkennt.


    Bewertung:


    6 von 10 Punkten

    Rezension:


    “Das Spiel” ist nach “Nacht” das zweite Buch von Richard Laymon, das ich je gelesen habe und ich muss sagen, es war gut, dass ich meine ‘Laymon-Premiere’ mit “Nacht” hatte, denn mit “Das Spiel” hätte ich ihn als Autor wohl nie so schätzen gelernt, wie es heute der Fall ist.


    Der Schreibstil ist gewohnt fesselnd, teils ironisch, so dass man als Leser manchmal schmunzeln muss und sehr leicht zu lesen – er macht einfach Spaß. Erzählt wird in allen 48 Kapiteln aus der dritten Person und in Vergangenheitsform, wobei der Leser dabei ausschließlich die Protagonistin Jane Kerry begleitet.


    Die meiste Zeit fand ich Jane ziemlich sympathisch. Wegen ihrer Figur, die ihrer Meinung nach etwas zu weiblich geraten ist, von Selbstzweifeln geplagt, dürfte sich wohl nahezu jede Frau zumindest ein bisschen mit ihr identifizieren können. Ein weiterer Punkt, der sie sehr menschlich macht ist dieser, dass sie sich nie wirklich sicher ist, ob sie nun aus dem “Spiel” aussteigen oder sich auf noch eine Runde einlassen soll – denn es geht recht schnell um richtig viel Geld und dem könnten wahrscheinlich die wenigsten widerstehen.


    Bereits im zweiten Kapitel taucht Brace Paxton, ein Mann den Jane ziemlich anziehend findet und der in der Geschichte eine entscheidende Rolle spielen wird, auf. Die beiden lernen sich in der Bibliothek, in der Jane arbeitet, kennen und sie weiht ihn in die Sache mit dem “Spiel” ein. Seltsamerweise fällt es ihm sehr leicht, vor allem die ersten Ortsangaben in den Anweisungen für Jane zu entschlüsseln und die Frage die ich mir über ihn lange Zeit stellte war “Ist er einfach nur wahnsinnig intelligent oder ist er selbst der unbekannte Spielleiter?”


    Und hier sind wir auch schon bei dem, der das “Spiel” mit Jane ausrichtet. Er unterschreibt alle Anweisungen mit “Master of Games” und so wird er irgendwann nur noch Mog genannt. Je mehr Jane ihren Mut unter Beweis stellt, umso mehr ist er von der jungen Frau angetan. Er weiß grundsätzlich was sie tut und schafft es sogar die Briefe an sie in ihrem Haus zu deponieren, so findet sie z.B. nach dem Duschen eine Anweisung in ihrem Morgenmantel und später eine Nachricht, die auf ihren Bauch geschrieben wurde, während sie schlief. Ziemlich beängstigend ist dabei, dass sie ihn nie und er sie offenbar immer sieht.


    An sich ist die Geschichte, wie ich finde, recht gut. Aber mir sagte irgendwie die Umsetzung nicht so zu. Die Handlung ist für meinen Geschmack zu langsam und zu harmlos, zumindest wenn man in Betracht zieht, dass es sich um einen Roman von Richard Laymon handelt. Sein Können wird in “Das Spiel” leider nicht komplett gezeigt.


    Fazit:


    Nicht schlecht – aber Laymon hat eindeutig schon Besseres hervorgebracht.


    Bewertung:


    6 von 10 Punkten

    x Herausgeberin: Tanja Heitmann
    x Autoren: Jennifer Benkau, Mechthild Gläser, Tanja Heitmann, Lilach Mer, Antonia Michaelis, Gesa Schwartz
    x Titel: Frostzauber: Magische Liebesgeschichten
    x Genre: Kurzgeschichten/Fantasy/Liebe
    x Erscheinungsdatum: 01. Dezember 2012
    x 192 Seiten
    x rororo rotfuchs
    x ISBN: 3499216647
    x Erste Sätze: Unter dem Frosthauch. Der Frost kam vor dem ersten Schnee, grub sich über Nacht tief in Blattwerk, Rinden und Wurzelstränge, drang ins Erdreich vor und brachte das Geflecht aus Wasserläufen zum erstarren. Es war, als würde der Wald den Atem anhalten. Das war der Moment, in dem sie erwachte.


    Klappentext:


    Tanja Heitmann, Antonia Michaelis, Gesa Schwartz und andere Autorinnen verzaubern und verführen mit magischen Liebesgeschichten!


    Eine Nymphe, die in einem zugefrorenen Fluss auf den Liebsten wartet, der sie befreit; ein junger Mann ohne Gestern und Morgen, der nur durch die Tränen einer Liebenden in der Silvesternacht von seinem tragischen Schicksal erlöst werden kann; eine Elfe, zart und zerbrechlich, die die Kraft der Ewigkeit in sich trägt – diese und viele weitere Geschichten laden ein zu einer spannenden Reise voll großer Gefühle!


    Rezension:


    Obwohl ich eigentlich kein besonders großer Fan von Anthologien bin, habe ich mich trotzdem an “Frostzauber: Magische Liebesgeschichten”, herausgegeben von Tanja Heitmann, gewagt – denn hier wirkten einfach zu viele Autorinnen mit, die ich gut finde.


    Alle Geschichten handeln, wie der Titel schon vermuten lässt, vom Winter und haben damit zu tun, dass der Protagonist bzw. die Protagonistin der Geschichte auf ein magisches Wesen trifft und sich eine Art von Liebe entwickelt. Somit also ein Buch, das perfekt in die (vor)weihnachtliche, kalte Jahreszeit passt.


    Eigentlich kann ich mich überhaupt nicht entscheiden, welche Story mir am besten gefällt, jede hat es geschafft, mich mehr oder weniger verzückt aufseufzen zu lassen. Allerdings muss ich sagen, dass “Jenseits des Lichts” von Gesa Schwartz die Geschichte war, die sich schwerer lesen ließ als die anderen, aus dem Grund weil die Autorin Gedanken sehr bildhaft und verschachtelt beschreibt – man muss sich sehr konzentrieren um auf Dauer folgen zu können. Es geht hier um das Mädchen Thordis, die ein Wesen namens Vidar im Wald trifft und mit ihm während eines Schneesturms in einer Höhle ausharren muss.


    In Tanja Heitmanns Geschichte geht es um einem jungen Mann, der sich im Spreewald in das Frostmädchen verliebt, das jedem, der es berührt, den Tod bringt und Lilach Mer erzählt von einem seltsamen Zirkus, der nur in der Silvesternacht auftaucht und in dem die Zuschauer zu Darstellern werden. Mechhild Gläsers “Die gefrorene Zeit” handelt von einer Liebe zwischen einem jungen Mädchen und einem Zeitreisenden während Antonia Michaelis über einen zurückgezogenen, sehr einsamen Spieleerfinder schreibt, dessen ‘Sternschnuppenwunsch’ am Weihnachtsabend in Erfüllung geht. Zu guter Letzt gibt es noch eine Geschichte von Jennifer Benkau über ein kleines Volk, das die Kunst des sogenannten Eiswirkens beherrscht.


    Ich würde behaupten, für jeden, der auch nur eine der mitwirkenden Autorinnen gerne liest, ist dieses Buch keine Fehlinvestition. Und auf der anderen Seite eignet sich “Frostzauber” gut, um in die Schreibstile hineinzuschnuppern, wenn man noch nichts von einer der Mitwirkenden gelesen hat.


    Fazit:


    Zauberhaft romantische Fantasygeschichten vor einer Winterkulisse – wie gemacht für gemütliche Abende vorm Kamin.


    Bewertung:


    8 von 10 Sternen

    x Autor: Andreas Ilch (A.R.I.)
    x Titel: Tödliche Untreue
    x Genre: erotischer Thriller
    x Erscheinungsdatum: Juli 2008
    x 156 Seiten
    x Asaro Verlag
    x ISBN: 3939698571
    x Erste Sätze: Sie blickte in den Spiegel. Ausdruckslos starrten zwei dunkle Augen sie an. Die blonde Echthaarperücke war verrutscht, der rote Lippenstift verzogen. Schweißperlen liefen an ihrer Stirn über die Wangen zum Hals herunter und überall am Körper war Blut.


    Klappentext:


    Ein eindringliches Psychogramm und spannender Thriller. Luisa: jung, attraktiv und erfolgreich bei Tag, lebt aber in dunklen Nächten ihre mörderischen Fantasien aus. Ihr Hass auf Männer ist scheinbar grenzenlos und dafür hat sie gute Gründe.
    Eines Tages jedoch lernt sie Martin kennen und verliebt sich in ihn, ohne zu ahnen, dass sie damit einen fatalen Fehler begeht.


    Rezension:


    Da “Tödliche Untreue” von Andreas Ilch, welcher im Buch “A.R.I.” genannt wird, nur 156 Seiten hat, dachte ich mir, die als Thriller angepriesene Geschichte wäre ein guter Snack um sich die Zeit zu vertreiben. Im Nachhinein war ich froh darüber, dass es so kurz war.


    Die Story beginnt direkt nach einem Mord, den die Protagonistin Luisa, Anfang 30, begangen hat. Dann erst erfährt der Leser, was genau passierte, indem sie sich zurückerinnert. Die Wechsel zwischen Erinnerungen und Gegenwart sind allgemein sehr sprunghaft gehalten, so dass man immer wieder von Erinnerungen aus ihrer Jugend, die teilweise auch in Träume verpackt wurden und der Jetztzeit liest, wobei dies oft sehr plötzlich wechselt.


    Im Grunde genommen gibt es aber bis auf die Mordszenen nichts, das dem Genre Thriller entspricht und selbst diese Szenen sind nicht sonderlich mitreißend, da sie sich immer gleich abspielen, teils sogar mit gleichem Wortlaut. Geradezu pervers habe ich hingegen die bis ins Details ausgeschmückten Vergewaltigungen aus Luisas Jugend gefunden. Als hätte eine einzige nicht gereicht, werden alle ganz genau beschrieben, wobei sich auch hier Wortlaut und Vorgehen so gut wie immer ähneln und nach meinem Empfinden wirkt es so, als wollte der Autor den Leser damit anheizen.


    Die kurzzeitig aufkeimende Liebesgeschichte zwischen Martin und Luisa wurde zwar wirklich sehr anrührend beschrieben und das Motiv hinter der Mordlust der Protagonistin kann man auch durchaus nachvollziehen, zu einem “gut” verhilft das dem Buch aber leider nicht.


    Fazit:


    Wiederholungen in Handlung und Wortlaut und unnötig genau beschriebene Vergewaltigungen. Muss man sich wirklich nicht geben – anspruchsvoll ist anders.


    Bewertung:


    4 von 10 Punkten

    Rezension:


    Moya Simons’ “Ein Flüstern in der Nacht” ist nicht das erste Buch über ein Kind, das den Holocaust erleben musste – dennoch kann es darüber, meiner Meinung nach, gar nicht genug Geschichten geben – vor allem dann nicht, wenn sie so toll geschrieben sind, wie diese hier.


    Die Autorin schreibt in der Ich-Perspektive der kleinen Rachel und als Leser wird man von dieser Art zu erzählen derart in den Bann gezogen, dass man denkt, das Kind würde einem gegenübersitzen. Aufgeteilt wurde das Buch in zwei Abschnitte – einen der in der Zeit spielt, in Juden massiv verfolgt werden und der andere, als die Alliierten endlich erfolgreich einschreiten und der Krieg vorbei ist.


    Es ist erschreckend, mitzuerleben, wie sich die Lage der einst angesehenen Arztfamilie Schwarz immer mehr zuspitzt. Von den anfänglichen beängstigenden Erzählungen des Vaters, über den Befehl in ein sogenanntes Judenhaus zu ziehen, wo sie sich die kleine heruntergekommene Wohnung noch mit Tante, Onkel und deren Kindern teilen müssen – bis hin zur letztendlichen Deportation, welcher nur Rachel entkommt, weil sie sich versteckt.


    Die Zeit danach ist für das Mädchen besonders schwer – zwar wird sie von einem älterem Ehepaar aufgenommen und versteckt, doch der Enkel der beiden macht es Rachel nicht leicht, da bei ihm die Zeit, die er mit der Hitler-Jugend verbringt Früchte trägt. Von den ständigen Bombenangriffen und den rationierten Lebensmitteln mal ganz zu schweigen.


    Obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt, das vom Verlag ab 10 Jahren empfohlen wird, bekommt der Leser eine recht deutliches Bild vermittelt, wie man sich damals gefühlt haben muss. Allerdings sollten vor allem junge Jugendliche schon mit dem Thema in Berührung bekommen sein oder das Buch auch notfalls mit den Eltern lesen – denn selbst mir als Erwachsener lag die Geschichte schwer im Magen, weil Moya Simons sehr realitätsnah und eindringlich schreibt.


    Die Geschichte als positiv zu bezeichnen würde nicht ganz richtig klingen – ich möchte hingegen sagen, dass das Buch sehr gut ist. Tatsächlich positiv ist aber der Ausgang der Geschichte, denn es wird auch eine kurze Zeit nach dem Krieg noch beleuchtet, vor allem was jüdische Waisenkinder betrifft. Dass sich das damals aber wirklich so schön gestaltet hat, wie es dargestellt wird, wage ich zu bezweifeln.


    Im Anhang befindet sich noch über einige Seiten eine zeitliche Auflistung der wichtigsten Geschehnisse zwischen 1932 und 1949 und die Autorin schreibt noch ein paar persönliche Worte zum Thema.


    Fazit:


    Ein jüdisches Kind zu Zeiten des Holocaust. Versteckt. Ohne die geliebte Familie und sich an Erinnerungsstücke klammernd. Als Leser den Anfang und das Ende des Krieges aus der Sicht einer 10-jährigen miterleben und Gänsehaut bekommen.

    x Autorin: Eva-Ruth Landys
    x Titel: Die dritte Sünde
    x Reihe: Trilogie – Band 1
    x Genre: historischer/erotischer Roman
    x Erscheinungsdatum: 28. September 2012
    x 576 Seiten
    x Edition Carat im Bookspot Verlag
    x ISBN: 393735770X
    x Erste Sätze: Whitefell House, Wiltshire, Frühjahr 1833. “Du kannst schließlich nichts dafür, dass du so schrecklich aussiehst!” Das blonde, zwölfjährige Mädchen winkte ungeduldig mit der Hand. Was für ein begriffstutziges, dummes Ding war dieses schmutzige Mädchen doch nur!


    Klappentext:


    England 1838: Isobel de Burgh, die kapriziöse Tochter eines Gutsherrn, wird einem reichen Unternehmer zur Ehe versprochen. Sie will jedoch nicht auf intime Eskapaden verzichten und erpresst ihre Zofe Cathy, ihr Treiben zu decken. Isobel spielt mit dem Feuer: ausgerechnet ihr eigener Stallmeister Aaron Stutter ist das Objekt der Begierde. Skrupellos zwingt sie den äußerst attraktiven jungen Mann, ihre sexuellen Gelüste zu stillen. Als Aaron sich in Cahty verliebt, nimmt eine verhängnisvolle Ménage à trois ihren Lauf.


    Rezension:


    “Die dritte Sünde” ist das zweite Werk von Eva-Ruth Landys und der Auftakt einer Trilogie, die im viktorianischen England spielt.


    Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Zwar nicht superspannend, aber trotzdem sehr flüssig, so dass man sich gut in die Geschichte hineinfallen lassen kann. Das Ganze spielt sich im 19. Jahrhundert ab und im Text finden sich immer wieder Bezeichnungen, die damals zum Sprachgebrauch gehörten, heute aber teils nicht einmal mehr bekannt sind, wie z.B. “eine halbe Wache”, was in etwa 2 Stunden entspricht.


    Gelöst wurde dies aber richtig toll. Die Autorin verzichtete nicht auf derartige Bezeichnungen, was noch mehr dazu beiträgt, dass man sich in einer anderen Epoche wähnt und dafür gibt es Fußnoten, welche die ungewohnten Ausdrücke am unteren Rand der Seite erklären. Das gleiche gilt auch für grobe geschichtliche Ereignisse, Personen, die wirklich existierten und Währungsumrechnungen – was wirklich sehr interessant ist und den Leser noch tiefer in die vergangene Zeit eintauchen lässt.


    Richtig gut ausgearbeitet wurden auch die Charaktere – allen voran die Protagonistin Isobel de Burgh, die ich regelmäßig verprügeln wollte, weil sie so ein unausstehliches, intrigantes Biest ist. Selten habe ich ein Buch gelesen, in dem eine derart hassenswerte Person die Hauptrolle spielte. Einen weiteren wichtigen Platz nimmt Cathy Thomson ein, die Tochter eines Landarbeiters, die von Isobel mit 12 Jahren als Spielgefährtin auserwählt und später die Zofe der herrischen jungen Frau wird bzw. werden muss. Der dritte im Bunde ist Aaron Stutter, der junge Stallmeister auf dem Anwesen der de Burghs und Isobels unfreiwilliges Lustobjekt.


    Auffallend ist, dass es zwar durchaus immer wieder erotische Szenen gibt, die Story aber trotzdem nie ins Niveaulose abrutscht. Der interessante geschichtliche Aspekt und die immer wieder auftauchende Erotik existieren erstaunlicherweise nebeneinander, ohne sich gegenseitig abzuschwächen. Und dann ist da noch ein Hauch von Liebesgeschichte zwischen Aaron und Cathy und der Einblick in die höhere Gesellschaft, nachdem Isobel den reichen Geschäftspartner ihres Vaters heiraten muss, was sie aber nicht von ihren sexuellen Eskapaden abhält.


    Auf den ersten Blick wirkt das nun natürlich, als gäbe es keinen wirklichen Handlungsstrang – was aber nicht so ist. Im Grunde genommen ist der rote Faden der, dass Cathy sich eigentlich gerne aus Isobels Fängen befreien würde, es aber nicht schafft, da sie ihre Familie, die bei den de Burghs angestellt ist, schützen möchte. Isobel weiß das ganz genau, nutzt diese Macht nicht gerade knapp aus und zerstört Cathy dabei immer mehr.


    Fazit:


    Für alle Liebhaber des viktorianischen Zeitalters, die sich von Geschichte gleichermaßen wie von pikanten Ausschweifungen hinreißen lassen.


    Bewertung:


    8 von 10 Sternen

    x Autor: Oswald Henke
    x Titel: Zwischengeist
    x Genre: Lyrik
    x Erscheinungsdatum: 01. September 2012
    x 132 Seiten
    x Culex-Verlag
    x ISBN: 3942003058
    x Erste Sätze: Vorwort. Warum schreibt man? Ganz einfach, man hat das Bedürfnis, etwas mitzuteilen. Gefühle jeglicher Art formen Gedanken und diese versucht man in Wortformen festzuhalten. Ich denke ohne Punkt und Komma und wenn sie dann doch in meinen Texten auftauchen, dann dienen sie dem Text und nicht unbedingt dem Duden.


    Klappentext:


    Gib mir den Abschied


    Zieh den Mund als Dolch
    das Wort als Klinge
    über meine Lippen


    [...]


    Rezension:


    “Zwischengeist” ist Oswald Henkes viertes Werk – während die drei Vorgänger bereits alle nicht mehr erhältlich sind. Somit kann wohl vermutet werden, dass auch “Zwischengeist” in einer nicht allzugroßen Auflage erscheint und man sich also schnell eine Ausgabe davon sichern sollte, wenn man das Buch unbedingt haben möchte.


    Während z.B. “Ich habe mir die Liebe abgewöhnt und bin doch weiter süchtig” auch einige Kolumnen aus Henkes Feder enthielt, kann man bei “Zwischengeist” von einem Buch sprechen, das sich bis auf einen einzigen Absatz nur aus lyrischen Texten zusammensetzt.


    Im ersten der insgesamt sieben Kapitel sind hauptsächlich Texte aus Henkes Album “Seelenfütterung” zu finden, das im April 2011 erschien. Die restlichen Kapitel sind ganz nach dem Prinzip ‘der Name ist Programm’ aufgebaut – nämlich “Vorsünde & Sündenfall”, “Agonie”, “Ethische Grenzgänger”, “Seelischer Autokannibalismus”, “Abgeschlossen” und “Prolog als Nachtrag für den Sündenfall”. Zu guter Letzt folgt noch ein 10-seitiger Anhang, in dem einige Eigenwortschöpfungen, z.B. “Demenzdämmerung”, wie im Duden aufgelistet sind.


    Bemerkenswert ist die optische, durchgehend farbige Gestaltung des Buches, die von Rank Design übernommen wurde. Jedes Kapitel hat ein eigenes graphisches Thema und es wird viel mit rot gearbeitet, das oft auch eine Assoziation zu Blut weckt – wobei dies wohl so gewollt ist, da Henke selbst auf Bildern die ihn im Buch zeigen teils blutverschmiert abgebildet wurde.


    Zu sagen bleibt, dass man sich für “Zwischengeist” trotz der geringen Seitenanzahl von 132 auf jeden Fall Zeit nehmen sollte, da man über die Texte sehr viel nachdenken kann und oft auch muss, um die tiefere Bedeutung zu verstehen. Es wird auf jene Themen eingegangen, über die man normalerweise nicht spricht, schon mal aus dem Grund, weil ‘gesellschaftsfähig’ ganz eindeutig etwas anderes ist. Eben typisch Henke.


    Fazit:


    Gesellschaftskritische Seelenkotze vom Feinsten in lyrischer Form – tiefgründig und die Gedanken anregend.


    Bewertung


    8 von 10 Punkten

    x Autorin: Christiane Lind
    x Titel: Weihnachtspunsch & Weihnachtskater – Katzengeschichten zum Fest
    x Genre: Kurzgeschichten
    x Erscheinungsdatum: 01. November 2012
    x 160 Seiten
    x rororo
    x ISBN: 3499259702
    x Erste Sätze: Weihnachtspunsch und Weihnachtskater. Alle Jahre wieder schmückte Frau Buchecker den Garten mit ihrer Weihnachtsdekoration. Sie zog die Lichterketten aus der grünen Schachtel und wickelte sie in Schleifen um die Äste der Nordmanntanne am Gartentor.


    Klappentext:


    Wer schnurrt da unterm Weihnachtsbaum?


    Ob die Tierheimkater Max Kleinpfote und Moritz Fleck so kurz vor Heiligabend noch ein neues Zuhause finden werden? Was soll der Witwer Gottfried mit dem Kätzchen anfangen, das ihm beim Tannenbaumkauf im wahrsten Sinne des Wortes in die Hände fällt? Muss Iris nach der Trennung von ihrem Freund wirklich allein Weihnachten feiern, oder kann ihr verfressener Kater Maunz in letzter Minute dafür sorgen, dass sie doch noch Gesellschaft bekommt?


    In heiteren und humorvollen, besinnlichen und zuweilen auch nachdenklich stimmenden Geschichten zeigt Christiane Lind, dass unsere Samtpfoten meistens mehr vom Fest der Liebe verstehen, als wir Menschen denken.


    Frohe Weihnachten!


    Rezension:


    “Weihnachtspunsch & Weihnachtskater” von Christiane Lind war in zweierlei Hinsicht eine Premiere für mich – ich hatte bisher weder Tiergeschichten noch ein Weihnachtsbuch gelesen, fand es aber überraschend gut. Bzw. gut ist eigentlich untertrieben – ich war total hingerissen.


    Christiane Lind hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich leicht lesen lässt und sowohl ein Kichern als auch Tränen hervorrufen kann. Man kann sich richtig in die Situationen hineinfühlen und das, obwohl es sich nur um Kurzgeschichten handelt. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass solche derart zu berühren vermögen.


    Vor allem hat mich die Vielfalt der Geschichten begeistert. Bei den einen muss man grinsen und manchmal sogar loslachen – vor allem, wenn man selbst mit Katzen zusammenlebt und das beschriebene Verhalten nur zu gut kennt. Wohingegen man bei anderen Storys sehr nachdenklich wird, wenn z.B. ein kleines Kätzchen einen Witwer am ersten Weihnachten nach dem Tod seiner Frau ein bisschen Schwermut nimmt.


    Das Buch enthält 7 Geschichten und fast jede hat die Autorin auf eine ihrer eigenen Katzen bezogen, was ich für eine süße Idee halte. Außerdem wurde das Ganze durch kleine schwarze Katzensilhouetten und Weihnachtsmotive, die hin und wieder auf vereinzelten Seiten zu finden sind, abgerundet.


    Ich denke, dass Katzenbesitzer am meisten von diesem Weihnachtsbuch angetan sein werden – für alle anderen wird “Weihnachtspunsch und Weihnachtskater” aber zumindest eine gute Unterhaltung in der (vor)weihnachtlichen Zeit sein.


    Fazit:


    Eine kleine Liebeserklärung gepaart mit der Erinnerung, dass Weihnachten meist nicht mehr das ist, was es eigentlich sein sollte. Einfach nur wundervoll und teils richtig emotional. Ein Muss für Katzenbesitzer.


    Bewertung:


    10 von 10 Sternen