Beiträge von Nadja Quint

    Ja, maikäfer, lass es pulsieren!


    Jörg : An solchen Kleinigkeiten lässt sich feststellen, wie viel Sprachgefühl ein Autor hat bzw. wie gut ein Lektorat ist, und das sage ich als eine Autorin, die schon öfters im Glashaus gesessen hat... ;-)


    Allen Eulen einen wunderbaren Sonntag. :wave

    Hallo Maikäfer,


    alles richtig. An vielen Körperstellen lässt sich das Pulsieren unserer Arterien messen. Aber ein Puls kann nicht an eine Schläfe pochen, es sei denn die Arterie würde auf der Schläfe verlaufen - das wäre aber nicht gesund.


    Ein Puls kann (auf die Frage: wo?, also Dativ:) an einer Schläfe pochen und natürlich auch in einer Schlafe, er kann (auf die Frage: woran?) an den Schläfenknochen pochen oder meinetwegen auch an das Schläfenunterhautgewebe. Wenn ich also das Wort pochen im Sinne von anpochen verwende, ist dies eine gerichtete Bewegung (woran?), die den Akkusativ fordert.


    Klingt pingelig - ist es auch, muss aber m.E. sein, wenn man seine Autorenehre ernst nimmt ;-)

    Alle Autoren, von denen ich glaube, dass sie zumindest in einem bestimmten Bereich des Schreibens mehr können als ich. Und das sind verdammt viele.



    Jörg : Ein herzliches Willkommen bei uns.


    Ich habe mir mal die erste Seite Deines Romans angesehen. Als Ärztin hat mir folgender Satz (3. Absatz) besonders gut gefallen:


    "...ihr Puls pochte wie wild an ihre Schläfen."


    Nix für ungut, viele liebe Grüße


    :wave Nadja

    Zitat

    [i]


    Macht es was, wenn man den 1. Fall der Ermittlerin nicht kennt? :gruebel



    Nein, Bella, kein Problem. Die Bände sind in sich abgeschlossen.
    Die Geschichte um das Privatleben der Ermittlerin wird zwar weiter geführt,
    aber es gibt zu Anfang eine Art Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse
    (nicht als Vorspann, sondern locker eingeflochten in den Text).


    Dir und Euch anderen natürlich auch ein herzliches Willkommen :wave

    @ Findus: Viel über die menschliche Psyche zu wissen, macht das Krimischreiben natürlich einfacher, aber ob es generell zum Schreiben animiert?


    Bei mir war es eher so, dass ich schon als Jugendliche Autorin werden wollte, mich aber nicht getraut habe, in diese Richtung zu studieren, weil ich dachte, ich brauche einen Brotjob.


    @ Enchantress: Um "Rosa Mord" zu verstehen, braucht man "Verachte nicht den Tod" nicht gelesen zu haben. Aber wenn Du es sowieso schon auf dem Reader hast, dann lies "Verachte nicht den Tod" doch. Es ist stellenweise sehr blutig, an anderen Stellen aber auch ganz sanftmütig und zärtlich. Es ging mir darum, die ganze Bandbreite von Gefühlen darzustellen.


    "Rosa Mord" ist nicht besonders blutig. Stattdessen gibt es ja die rosa Farbe... ;-)


    @ alle: Natürlich gibt es auch hier wieder zehn Verlosungsexemplare. Das steht noch nicht im Thread-Titel, aber ich habe Wolke schon gebeten, es noch zuzufügen.

    Auch von meiner Seite eine absolute Empfehlung. Danke, Voltaire, für die Buchvorstellung.


    Paula Fox gehört schon lange zu meinen Lieblingsschriftstellerinnen. Es stimmt schon: Ihre Erzählweise ist angenehm unaufgeregt, aber sie ist eine sehr präzise Beobachterin, und ihre Bücher legen durchaus die Finger in die Wunde tiefer menschlicher Konflikte.


    :lesend Nadja

    Willkommen, Ihr Lieben,


    der Begriff Erotik lässt sich ja zum Glück weit auslegen, auch die Freude am Lesen kann damit gemeint sein - oder an einem hübschen Kleidungsstück in einer gefälligen Farbe.


    In diesem Sinne ist das Buch bestimmt sehr erotisch. Aber bitte erwartet keine Sex-Szenen. Denn ich fühle mich nicht fähig dazu, so was zu schreiben.


    Wobei ich zugeben muss, dass ich viele Bücher über Sex gelesen habe. In den allermeisten kamen komplizierte lateinische und griechische Ausdrücke vor, und erotisch waren die überhaupt nicht. Ich habe schon überlegt, ob ich da irgendwie die falsche Auswahl getroffen habe... :gruebel

    Hallo, LeseBär und Findus,


    schön, dass Ihr mitmachen wollt. Jaja. Rosa Cover sind normalerweise auch nicht so mein Ding. Rosa Hemden allerdings ebenfalls nicht.


    Aber Ralf Kramp, der Verlagsleiter und Chef-Grafiker von KBV, hat sich vermutlich was dabei gedacht.


    Natürlich bin ich wahnsinnig gespannt darauf, ob Ihr das Buch erotisch findet. Selbstverständlich nur im Sinne von LeseBärs Latein-Lehrer. :anbet


    Zitat

    Original von LeseBär


    Mein ehemaliger Latein-Lehrer betrachtete jeden Text als "erotisches Vergnügen" - insofern gibt es gar keine unerotischen Bücher. :chen


    Edit Ergänzung: Gerade habe ich von Wolke die Nachricht bekommen, dass unsere LR für "Rosa Mord" am 20. Januar starten kann. Herzlichen Dank dafür!


    Edit: Und noch eine Ergänzung: Inzwischen sind die Print-Ausgabe und beide E-Book-Versionen erschienen. Leider ist momentan der "Blick-ins-Buch" noch nicht aktiviert, aber auf meiner HP gibt es eine ausführliche Leseprobe.


    Anmeldungen für unsere offizielle LR werden selbstverständlich gern noch entgegen genommen. Anfang Januar findet mit meinem hauseigenen und ansonsten total unabhängigen Steueroberamtsrat die Verlosung der zehn Exemplare statt.


    :wave Nadja

    Prima,


    offenbar gibt es von keiner Seite Einwände gegen eine Runde im Januar oder Februar. Dann werde ich jetzt mal bei Wolke nach einem konkreten Termin fragen.


    Beste Grüße


    Nadja


    Edit Ergänzung: Von Wolke habe ich eine sehr freundliche Nachricht bekommen. Sie braucht noch ein wenig Zeit, um die Termine Anfang nächsten Jahres zu koordinieren, meldet sich aber bald. :wave

    Lieb, dass Du fragst, Lesehest. Aber den :weihnachtsmann sollten wir erst mal vorbei laufen lassen.


    Gerade habe ich für November eine Rosa-Mord-LR in einem anderen Forum zugesagt, und hier bei den Eulen war ich dieses Jahr ja auch schon mit zwei Runden vertreten.


    Daher schlage ich vor, "Rosa Mord" mit Euch im Januar oder Februar zu lesen.
    Also: falls Interesse besteht (ich will mich ja nicht aufdrängen :heiigenschein) - und Verlosungsexemplare gäbe es natürlich auch...


    :wave

    Zitat

    Original von Rosha


    In diesem Jahr hatte ich schon drei LRs, in denen es recht kontrovers zuging. Ist zwar hochinteressant, aber auch anstrengender. Insofern bin ich bei "Trapez" eigentlich auf Friede, Freude, Eierkuchen eingestellt. :-]


    Da sollten wir doch wohl eine Verbindung hinkriegen: Eine interessante Diskussion in friedlichem Ton. Wer anderer Ansicht ist, kann sich ruhig schon mal bei mir melden! :schlaeger


    Edit Ergänzung: Uff. Soeben ist mein Exemplar angekommen, die alte Ausgabe aus der lambda edition. Das Cover finde ich sehr gelungen, aber die 700 Seiten sind ja wirklich eng beschrieben. Da hoffe ich doch mal auf hübsch trübes Novemberwetter...

    Zitat

    Original von Stoff


    Mal abgesehen davon, daß der beste
    Lehrmeister natürlich das aufmerksame Lesen von Büchern ist...


    Nein, Stoff. Die besten Lehrmeister sind das Schreiben und danach die Lektorate durch kompetente und ehrliche Leute.


    Aufmerksames Lesen ist wichtig (auch das Lesen von Schreibratgebern), aber das Schreiben lernst Du nur durchs Schreiben.


    Ich weiß, ich weiß: Bis jetzt war mein Ton in diesem Posting nicht besonders freundlich. Aber ich kann natürlich auch anders:



    Lieber Stoff,


    die Frage nach den besten Lernmethoden ist hier im Forum gefühlte zwei Millionen mal diskutiert worden, darum beschränke ich mich auf diesen Aspekt: Ich rate allen, die sich ernsthaft mit dem Schreiben beschäftigen, Seminare zu besuchen, und zwar vor Ort: live und in Farbe.
    Natürlich ist es wichtig darauf zu achten, wer sie durchführt. Eine Möglichkeit (und zudem preislich attraktiv, weil aus Bundesmitteln bezuschusst) sind die Basisseminare der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel. Die Seminare sind sehr nachgefragt, man muss sich frühzeitig anmelden und einen eigenen Text einreichen, doch der ist kein Aufnahmekriterium. Prinzipiell kann jede/r Interessierte teilnehmen. Es gibt natürlich auch weitere Anbieter.


    Noch eine persönliche Anmerkung: Am schwierigsten fand ich es herauszufinden, wie viel Begabung ich eigentlich habe. Diese Frage war mir wichtig, weil ich nicht nur Hobby-Autorin bleiben wollte. Inzwischen weiß ich, dass es sich lohnt weiterzumachen, weil ich mich noch entwickeln kann. Aber ohne die konstruktive Kritik von Dozenten/Agenten/Lektoren hätte ich das nicht erkennen können.


    Beste Grüße


    Nadja :wave

    Zitat

    Original von Rosha


    :grin Die Mechanik mag vielleicht eine andere sein, aber Gefühle passieren auf einer eigenen Ebene.


    Ach so!? :gruebel


    Ihr Lieben, ich merke gerade, dass Ihr mich hier vermutlich viel zu ernst nehmt. Tut das niemals! Auf gar keinen Fall! :chen


    Aber natürlich verspreche ich Euch eine ernsthafte Beteiligung an der LR. :wave

    Zitat

    Original von Rosha



    :chen Hi, hi, dein Schweinehund und meiner scheinen verwandt zu sein! Aber immerhin hast du noch überlegt, auf Englisch zu lesen. In dieses gedankliche Stadium bin ich nicht mal gekommen.


    Mach Dir nichts draus, Rosha. Bei mir war dieses Stadium auch nur ganz, ganz kurz.


    Nein, ernsthaft: Offenbar geht es in "Trapez" ja um komplizierte Gefühle zwischen den schwulen Protagonisten, und weil wir im Forum darüber diskutieren wollen, möchte ich im Buch nichts missverstehen. Schon gar nicht in meiner Eigenschaft als Beton-Hete...

    Danke, Rosha, für die herzliche Begrüßung.


    Gestern bin ich tief in mich gegangen und überlegt, ob unsere LR nicht eine prima Gelegenheit für mich wäre, nach sehr langer Zeit mal wieder ein Buch in englischer Originalversion zu lesen.


    Aber dann hat mein innerer Schweinehund gesiegt, und ich habe die Übersetzung bestellt. :rolleyes


    Ich freue mich auch drauf!

    In diesem Zusammenhang mache ich auch gerade interessante Erfahrungen:
    Im Klappentext meines neuen Krimis kommt das Wort "Schwulenrechtler" vor - prompt listet amazon ihn unter Erotik... :gruebel


    Aber was ich eigentlich beitragen wollte: Der Buchhandel weiß selbstverständlich auch um die Gleichförmigkeit vieler Krimi- und Thrillerhandlungen. Nach meinen jüngsten Erfahrungen suchen Agenten wie Verlage händeringend nach ungewöhnlichen und originellen Krimi-Manuskripten. Wer hier als Autor eine Idee gelungen umsetzt, hat m. E. beste Chancen auf einen Vertrag.

    Ja, dem kann ich nur zustimmen.


    Übrigens: Das Buch wurde rezensiert in einer kostenlosen Zeitschrift, die im stationären Buchhandel vertrieben wird. Darin wurde auf den "sanften Charakter" des Krimis ausdrücklich hingewiesen, und er hat den Sprung in den Bestand vieler Buchhandlungen geschafft.


    Wie dem auch sei: Bei mir geht es ja schon in zwei Monaten mit einem zeitgenössischen Krimi der etwas härteren Gangart weiter, danach bleibt es zeitgenössisch und wird wieder sanfter, dabei aber bedeutend komischer. Und wenn ich meine Entwicklung als Autorin richtig einschätze, liegt mir diese Genreform vermutlich am besten, so dass ich (zumindest für einige Zeit) dabei bleiben werde.