Beiträge von Nadja Quint

    [quote]Original von Wuermchen


    Irgendwie sind da die Bauern durcheinander geraten oder ich verstehe den Satz nicht.


    /quote]


    :bonk Huch, danke für den Hinweis. Da ist tatsächlich was durcheinander geraten. Das war mein Fehler, bzw der des Lektorats, bzw. wir haben es ebenfalls so gelesen, dass der Taler auch vom Oberlandbauern hätte stammen können. Aber gemeint war an dieser Stelle: Lohbauer.


    @ maikaefer: Die Kritik, dass bis zu dieser Stelle die Krimihandlung nicht recht nachvollziehbar ist, kann ich gut annehmen. Tatsächlich wird der Krimifaden erst später wieder aufgenommen, und in der Mitte kommt viel über Fines Entwicklung und das Geschehen im Dorf. Also so eine Art "Coming-of-Age-Heimat-Geschichte" ;-)

    Zitat

    Original von beowulf
    War damals Reetz nicht Preußen? Da müsste doch das ALR gegolten haben und für die Bestellung des Vormundes der Vormundschaftsrichter und nicht der Gemeinderat zuständig sein?


    :bonk Mist! Ja, ja, beo. Du hast natürlich recht, und ich habe geschludert.
    Bzw: Ich habe mir mal ein paar künstlerische Freiheiten erlaubt :rolleyes -
    aus dramaturgischen Gründen.


    Ich fand es spannender, den Gemeinderat entscheiden zu lassen, um die Beschlüsse sozusagen im Dorf zu lassen, so wie es in anderen Gegenden Deutschlands (oder dem, was damals Deutschland war) üblich war. Man könnte sich ja auch vorstellen, dass der Gemeinderat dem Vormundschaftsgericht einen Vorschlag gemacht hat, der dann übernommen wurde.


    Dass Kinder, die keine Verwandten hatten, für das günstigste Kostgeld irgendwo unterkamen, war wohl an der Tagesordnung.


    Orientiert habe ich mich natürlich an Autoren der Epoche: Zunächst an den Märchen von den Grimms und von Hauff, an "Das Weiberdorf" von Clara Viebig (übrigens richtig gute Literatur und für die damalige Zeit erstaunlich freizügig). Außerdem habe ich ein paar Heimatdichter der Zeit hinzugezogen. Die Geschichte von "Das Mädchengrab" ist frei erfunden und nirgendwo abgeschrieben. Und die Titel-Ähnlichkeit mit Ian Rankin ist nun wirklich ein blöder Zufall.


    Wenn Ihr noch Rechtschreibfehler findet: Immer her damit - für die nächste Ausgabe.

    Tja, tja, die Erwartungen...
    Hoffen wir mal, dass das alles so klappt:


    In vier Wochen habe ich Abgabetermin :write für das Manuskript von "Rosa Mord", der Roman soll im Oktober bei KBV erscheinen und ist die Nachfolge von "Verachte nicht den Tod".

    Ich habe hier ja auch schon ein wenig Werbung gemacht, u.a. weil Amazon "Rosa Mord" (fälschlicherweise) unter Erotik listet (aber selbstverständlich auch unter Krimi).


    Das wird dann vorerst mein letztes todernstes Buch, denn im übernächsten Jahr geht es mit komödienhaften Krimis bei einem großen Verlag weiter.
    Welcher das ist, darf ich in ca. einem halben Jahr verraten, aber wer möchte,
    kann mich schon in höchst interessanter Gesellschaft auf der Autorenliste der Literaturagentur Landwehr & Cie. finden.

    Vielleicht sollte ich das Buch ins Lateinische übersetzen lassen und dann als allgemeine Schullektüre anbieten. :gruebel


    Edit: Die Leseprobe ist jetzt auf meiner HP geschaltet. Inwieweit sie schulbuchtauglich ist, sollten wir noch ausführlich diskutieren...


    Und noch ein Edit: Freunde haben mich gefragt, ob es nicht möglich sei, die Leseprobe zu erweitern und statt in Courier New in einer angenehmer lesbaren Schrift einzustellen. Beides ist nun geschehen.


    :fingerhoch Amazon listet "Rosa Mord" jetzt nicht mehr unter Erotik, sondern als Schwulenkrimi. Das trifft die Sache schon eher.


    :wave

    "Rosa Mord" - garantiert nicht erotisch


    Im Oktober erscheint mein dritter Krimi. Auf den Seiten des KBV-Verlags und bei Amazon wird er schon vorgestellt, und ich werde im August eine ausführliche Leseprobe auf meine HP stellen.


    Eine wichtige Warnung :bruell
    Amazon listet den Krimi unter den Stichpunkten "Bücher-Erotik" auf. Damit hier keiner enttäuscht ist: Erotik kommt in dem Buch so gut wie gar nicht vor. :nono Ich sitze zwar noch am Manuskript und muss noch rund 80 Seiten schreiben, aber ich verspreche Euch, dass auch in diesem letzten Teil die Erotik garantiert zu kurz kommen wird.


    Wer den Krimi trotzdem unbedingt lesen möchte, kann das natürlich tun.

    Zitat

    Original von LeseBär
    Ich hab heute morgen auch die letzten Seiten dieser Erzählung gelesen. Also wieder absolutes Nachzüglertum. :grin Da ich aber erst vier Postings vor meinem zähle, bin ich nun etwas erstaunt - ich hoffe doch nicht, dass die anderen diese Erzählung kurz vor Schluss abgebrochen haben? :wow


    Nein, nicht abgebrochen. Aber mir ist aufgefallen, dass wir sehr wesentliche Punkte schon im mittleren Abschnitt herausgearbeitet haben. Und zwar ohne zu spoilern. Dies liegt natürlich daran, dass Katharina Bluttat schon am Ende der Geschichte erwähnt wird, vielleicht aber auch genau daran, was Du schreibst:


    Das ganze Geschehen ist von Grund auf nachvollziehbar, irgendwie baut sich alles nach und nach logisch auf und führt schlussendlich zu einer fast schon unvermeidlichen Konsequenz. Es stellt sich wiederholt die Frage: Wie würde man selbst (re-)agieren, wenn man sich dermaßen in die Ecke


    M.E. geht es Böll vor allem darum, diese Stringenz der Handlung aufzuzeichnen, die Unausweichlichkeit des Geschehens. Im letzten Abschnitt erfahren wir m.E. nur noch wenig Neues, auch die sexuellen Anzüglichkeiten und Belästigungen, denen Katharina ausgesetzt ist, sind nicht neu. Doch Böll lockert diese möglicherweise allzu glatte Abfolge immerhin mit der wunderbaren Löschpapier-Szene auf. Am Schluss hatte ich
    das Gefühl, die Logik, aus der sich alles entwickelt, ist so (vereinfachend) gerade, dass man bei dem Text schon von einer Parabel sprechen kann.

    Zitat

    Original von LeseBär


    Das erinnert mich irgendwie an Goethes Erlkönig. :gruebel


    Ob Nadja je in Erwägung gezogen hat, mit Goethe verglichen zu werden? ;-)


    Selbstverständlich, LeseBär, schließlich soll man sich immer an realistischen Vorbildern orientieren. Im Übrigen gratuliere ich Dir zu Deinen profunden literaturhistorischen Kenntnissen.


    Bei Goethe ist die Reihenfolge allerdings eine andere. Es gibt zuerst den Reitersmann, der eine Entscheidung trifft (nämlich seinem schwerst fiebernden und halluzinierendem Knaben keine Parcetamol-Zäpfchen zu verabreichen), und dann kommt das Gewitter.


    Bei mir gibt es erst eine Entscheidung (von wem auch immer), dann kommt das Gewitter, und zum Schluss taucht der Reitersmann auf. Ob der eine Runde Paracetamol verteilt, wird hier noch nicht verraten.


    Noch ein großer Unterschied zu Goethes Erlkönig: Bei mir kommen keine Erlen vor, sondern Birnbäume und Kopfweiden. Das fand ich dramaturgisch stimmiger.


    Lesebiene : Guter Vorschlag. War nicht auch schon der alte Goethe ein Liebhaber des heißen Würzweins?

    Zitat

    Original von Michi M.
    Na, dann schläfst Du auch nicht ein, Johanna. :grin


    Das ist doch schon mal eine gute Voraussetzung für unsere LR :lache


    Hier kommt die Einteilung:


    1. Prolog bis S. 56
    2. "Die Entscheidung" bis S. 109
    3. "Das Gewitter" bis S. 166
    4. "Der Reitersmann" bis Ende


    So. Jetzt wisst Ihr schon mal, dass eine Entscheidung, ein Gewitter und ein Reitersmann vorkommen. Ich hoffe, das ist noch kein Spoilern. ;-)

    Zitat

    Original von Zwergin
    Ich finde 5 Abschnitte zuviel, da muss ich zu oft an den Computer rennen. :lache


    Das ist ein schlagendes Argument, Zwergin. Wenn jetzt nicht noch entschiedene Gegenstimmen kommen, sollten wir uns auf vier Abschnitte einigen. Dann werde ich nach einer gleichmäßigen Einteilung suchen.


    Und was die Getränke angeht: Im Buch spielen Kräutertees durchaus eine tragende Rolle (auch ohne einen guten Schuss Wildschlehenbrand).

    Da sprichst Du ein sehr ernstes Thema an, Ayasha :hmm


    Vielleicht könnten wir Richies Dealer fragen, ob es den Wildschlehengeist auch in alkoholfreier Form gibt. Sofern wir dann nicht Ärger mit chiara kriegen.
    Die ist nämlich (soweit ich bisher weiß) die einzige echte Eiflerin in unserer Runde und könnte auf die Einhaltung der historischen Vorlagen bestehen.


    Richie  :help
    chiara  :help :help


    @ Lesebiene: Wie war das denn mit Cidre und Sangria vor 150 Jahren in der Nordeifel?