Beiträge von Nadja Quint

    :bruell Es war einmal...!


    Könnte so anfangen, tut es aber nicht, jedenfalls nicht ganz. Ansonsten ist
    "Das Mädchengrab" an die Sprache um 1850 angelehnt (zufälligerweise spielt die Geschichte dann nämlich auch).


    Seit gestern ist das E-Book downloadbar (e-pub und kindle). Die Print-Ausgabe kommt nächste Woche in den Handel, nur bei amazon dauert es noch einige Zeit, weil da der Betriebsweg anders läuft. Die Geduldigen unter Euch können natürlich auch bis Mitte Juni warten. Dann gibt es in Vorbereitung auf unsere Leserunde (ab 20. Juli) zehn signierte Exemplare zu gewinnen.


    Und eine Leseprobe steht auf meiner HP.


    Herzlichst


    Nadja :wave

    Zitat

    Original von magali


    Wer dann wirklich bei einer Agentur/einem Verlag landet, die tut das bestimmt nicht deswegen, weil sie mal in einer Bezahl-Anthologie veröffentlich hat.


    magali


    Dieser Satz holpert zwar, magali, aber ich verstehe, was Du meinst.


    Mir ging es vor allem darum, vor "Verlagen" zu warnen, die bei Wettbewerben beteuern, dass Kostenbeteiligung/Mindestabnahme nicht anfallen, durch die Hintertür dann aber doch eine finanzielle Beteiligung verlangen.


    Und ich stimme zu: Falls ein(e) Autor(in) später richtig gut schreibt, lässt sich die "Jugendsünde" einer schlechten und bezahlten Veröffentlichung in einem Pseudo-Verlag wohl verschmerzen. Allerdings höre ich immer wieder von
    Hobby-Autoren, die sich mit dem selbstbewussten Hinweis auf eine bezahlte Veröffentlichung bei seriösen Verlagen bewerben.


    Eleganter ist es m.E., auf eine solche Veröffentlichung zu verzichten. Denn hilfreich für die Karriere dürfte sie kaum sein.

    Zitat

    Original von Salonlöwin


    Wird die Geschichte trotz zweifelhafter Wettbewerbsbedingungen eingeschickt, dann muss man die zwangsqweise Abnahme von Exemplaren unter Lehrgeld oder auf das Konto Eitelkeit verbuchen.


    Da stimme ich Dir gern zu. Wobei das Konto "Eitelkeit" eben bedeuten kann: heftig enttäuscht zu werden, wenn man doch nicht als großes Talent entdeckt wird. Oder noch schlimmer: sich möglicherweise zu blamieren oder den eigenen Ruf anzukratzen.

    Zitat

    Original von Salonlöwin


    Ich erlaube mir provokant zu fragen, ob Bekanntheit ein Synonym für Qualität ist.


    Nein, ist es nicht. Darum habe ich auch auf meine subjektive Sichtweise hingewiesen.


    Aber in diesem Fall wage ich mal die Behauptung, dass die anderen
    Beiträge in der Anthologie wirklich deutlich abfielen gegenüber dem Kurzkrimi des regional bekannten Autors (der ansonsten übrigens nicht bei diesem "Verlag" veröffentlicht, aber aus was für Gründen auch immer für die Anthologie einen Beitrag zur Verfügung gestellt hat).


    Es gibt ja auch Hobby-Autoren, die sehr genau darauf achten, wer einen Schreibwettbewerb für eine Anthologie veranstaltet. Und wenn die Leseproben der überwiegenden Autoren eines Verlags nichts Gutes ahnen lassen, dann ist es m.E. ratsam, dort nicht an einem Wettbewerb teilzunehmen.

    Zitat

    Original von beowulf
    Viel Spaß- aber im Flughafen? Ob das mal gut geht.


    Was kann schon passieren? Na gut. Vielleicht kommt keiner hin. :bonk
    Aber ein Honorar bekomme ich sowieso nicht, und am Flughafen bin ich ohnehin, denn ich muss abends noch zurück.


    Vielleicht gibt es hier ja irgendwen, der Mitleid mit mir hat und um 18 Uhr zur Lesung kommt. Kostet auch keinen Eintritt, und ich strenge mich mal an, einigermaßen freundlich zu sein...

    Nur kurz zur Info:


    Inzwischen liegt die Bestätigung vor, dass ich am Donnerstag (14.3.) zweimal lesen werde: Um 15.30 Uhr im Literaturcafe Halle 4 und um 18 Uhr im Flughafen.


    Liebe Grüße


    Nadja :wave

    Zitat

    Original von Tom


    Ganz anders ist all das, wenn sich (Texte von) Autoren versammeln, die sonst nichts vorzuweisen haben und der Maxime "Hauptsache was Gedrucktes" folgen. Solche Sammlungen liest in aller Regel tatsächlich kein Mensch, aber es gibt Tausende davon, auch als Abruf- (BoD) oder Elektrobuch. Sie sind aber auch kein Sprungbrett.


    Dem kann ich nur zustimmen. Wobei ich neulich bei einem kleinen süddeutschen Verlag auch noch von folgender Variante erfahren habe:


    Es wurde ein Schreibwettbewerb mit Kurzkrimis für eine Anthologie veranstaltet. Man warb bei den Hobby-Autoren damit, dass ein regional bekannter Krimi-Autor ebenfalls einen Beitrag leisten würde. Das Ergebnis:


    Eine Anthologie mit einem guten Kurzkrimi (von dem bekannten Autor). Alle anderen Beiträge (von bislang unbekannten Hobby-Autoren) mit m.E.
    zweifelhafter Qualität. Aber natürlich stand auf dem Titel der Name des bekannten Autors.


    Für den Käufer der Anthologie bedeutet dies: Eine achtseitige gute Geschichte und 230 Seiten (meiner Ansicht nach) Ärgernis.


    Diese Methode dürfte m.E. kaum geeignet sein, das Renommee des Verlags zu sichern. Geschweige denn, den Hobby-Autoren als Sprungbrett zu dienen.

    Zitat

    Original von Tom



    Es geht nicht (nur) um Anthologien.


    Dem stimme ich zu, Tom. Aber ich finde, mit Anthologien ist es besonders einfach, Hobby-Autoren zu ködern, die auf eine Veröffentlichung hoffen:


    Kurzgeschichten sind gut geeignet, um Schreibwettbewerbe zu starten. Und die Zahl der Autoren, die sich so unterbringen lassen, ist beeindruckend.


    Ich weiß von "Verlagen", die mehrere solcher Wettbewerbe gleichzeitig veranstalten - natürlich mit unterschiedlichen Themen: Für jeden Hobby-Autor ist was dabei.

    Zitat

    Original von Sayyida


    Die kleinen Verlage (...) suchen (...) gezielt nach diesen Perlen, und bringen sie dann meist in besonders schöner Aufmachung heraus. So, meine Erfahrung.


    Und mein Tipp: Bevor ich bei Pseudo-Verlagen meine Arbeit verschleudere, veröffentliche ich lieber in diversen Foren( z.B. Buch auf Reisen), oder veröffentliche in Eigenregie als Ebook u.ä.



    Ja, Sayyida. Diese Perlen der kleinen Verlage sind etwas Besonderes, und ich freue mich auch darüber, wenn ich so ein Buch in den Händen habe.


    Pseudo-Verlage dagegen wollen oft durch Schreibwettbewerbe möglichst viele Hobby-Autoren auf sich aufmerksam machen. Vielleicht steckt dahinter manchmal die gut gemeinte Absicht, auf ein noch unbekanntes schriftstellerisches Talent zu stoßen. Aber eher geht es wohl darum, durch Anthologien eine möglichst hohe Zahl von (auch literarisch wenig überzeugenden) Autoren zu veröffenlichen.


    Damit ist vermutlich die Erwartung verbunden, dass jeder veröffentlichte Autor eine gewisse Stückzahl der Anthologie kauft. Und oft genug wird per Nebenvertrag dann doch noch eine Mindestabnahme durchgedrückt.

    Zitat

    Original von Kirsten Slottke
    Tom
    Was die Umsätze anbetrifft, stimme ich dir zu.
    Aber ist man als Neuling froh, wenn man "wenigstens" einen kleinen seriösen Verlag findet.


    Davon leben könnte ich nicht. :grin



    Tja, Ihr Lieben,


    da kann ich natürlich nur wild zustimmen. Aber wir sollten uns doch freuen, dass es diese kleineren und kleinen seriösen Verlag gibt.


    Und im "richtigen" Genre haben Autoren ja durchaus die Chance, nach den ersten Büchern zu einem größeren Verlag zu wechseln, falls sie das möchten.



    Haltet Euch wacker


    Nadja

    Zitat

    Original von Tom
    Bleibt die Frage, ob man bei einem solchen Gurkenverlag überhaupt veröffentlichen will, denn das schadet in der Vita eher.


    Selbstverständlich stimme ich Dir zu, Tom. Allerdings sind mir Verlage bekannt, die offen damit werben, dass sie pro Wettbewerb zwischen 500 und 600 Einsendungen bekommen. Nun kann man natürlich überlegen, ob diese Zahl gefaket ist. Aber selbst wenn es nur 200 sein sollten, finde ich das schon viel.

    Ja, Kirsten. Und gerade, wenn es um Anthologien geht, sind die "Verlage" sehr einfallsreich. Zum Beispiel starten sie Schreibwettbewerbe für besonders kurze Geschichten, also z.B. Abenteuergeschichten mit maximal drei Seiten.


    So lassen sich in einer 250-seitigen Anthologie mindestens 80 Autoren unterbringen. Und alle nehmen eine Mindestmenge ab.


    Ansonsten verkauft sich das Buch natürlich schlecht, denn wer möchte schon 80 kurze Abenteuergeschichten von völlig unbekannten (und nicht professionell ausgewählten) Autoren lesen.


    Aber wenn sich der Schriftstellererfolg auch nach dieser Veröffentlichung nicht einstellt, bleibt ja immer noch die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln mit den verlagseigenen Schreibratgebern oder -seminaren.

    Liebe Eulen,


    die Masche ist nicht neu, doch es scheint mir sinnvoll, nochmals darauf hinzuweisen:


    Es gibt Pseudo-Verlage, die versuchen, mit Kurzgeschichten-Wettbewerben
    neue Autoren zu ködern.


    Und das funktioniert so: Der "Verlag" veranstaltet Schreibwettbewerbe,
    für die man zu unterschiedlichen Themen Kurzgeschichten einreichen kann.
    Es lockt die kostenlose Veröffentlichung in einer Anthologie. Dafür wird ein Vertrag angeboten, der absolut seriös erscheint.


    Der Trick daran: Sobald ein Autor (gilt natürlich auch für weibliche Autoren) erfährt, dass seine Geschichte gewonnen hat und veröffentlicht werden soll, wird ihm neben dem seriösen Vertrag auch noch ein Vertrag über eine Mindestabnahme-Menge der Anthologie vorgelegt. Darin verpflichtet er sich, über diesen Nebenvertrag absolutes Stillschweigen zu bewahren. Unterschreibt er den Nebenvertrag nicht, wird seine Geschichte auch nicht veröffentlicht.


    Manchmal bieten diese "Verlage" dann gleich auch noch Seminare in Kreativem Schreiben an. Als Dozenten dienen manchmal durchaus seriöse Autoren, die hoffen, durch ihre Dozententätigkeit bekannter zu werden und deshalb bereit sind, sich auf ein niedriges Honorar einzulassen.


    Bitte fragt mich nicht nach den Namen solcher Pseudo-Verlage. Die werde ich Euch nicht nennen, auch nicht über pn oder E-Mail.


    Herzlichst


    Nadja :wave

    Ich bin am Donnerstag, den 14. März am Verlagsstand und lese nachmittags (und weiß nicht, ob ich hier Werbung machen darf ;-)), Näheres findet Ihr auf meiner HP. Ob die 18 Uhr-Lesung am Flughafen stattfindet, ist allerdings noch offen.


    In jedem Fall: Sprecht mich gern an :wave.

    Zitat

    Original von Woelfchen85
    Ich denke mir, dass das Lektorendasein nicht wirklich einfach ist. Immerhin bekommen die tagtäglich auch jede Menge Schrott vorgesetzt, der unaufgefordert und vermutlich (besonders in größeren Verlagen) auch säckeweise verschickt wird.



    Ja, das ist wohl so. Aber selbstverständlich haben Lektoren, außer in ganz kleinen Verlagen, auch immer Praktikanten oder Studenten, die einiges vorsortieren.


    Ein bestimmter Teil der Arbeit macht den Lektoren sicher große Freude, nämlich die (künstlerische) Beratung und Förderung von (begabten) Autoren.

    Tja, das Unterworfensein gegenüber dem Lektor ist wohl so eine Sache.
    Grundsätzlich sollte ein Autor ja davon ausgehen können, dass der Lektor Ahnung hat (und damit normalerweise auch recht), wenn es um Änderungsvorschläge geht. Ich bin zumindest sehr lernwillig, wenn ich die Argumentation nachvollziehen kann.


    Auf der anderen Seite höre ich von Kollegen, die in großen Verlagen veröffentlichen, dass sie mit blutjungen Germanistik-Absolventen als Lektoren klar kommen müssen. Ein anderer gar nicht so kleiner Verlag ist mir bekannt, wo die Cheflektorin ihre einschlägige Ausbildung in Wochenendkursen gemacht hat - und leider ist sie kein germanistisch-literarisches Naturtalent.


    Und dann gibt es noch das Phänomen, dass stilistisch grottenschlechte Texte von guten und anspruchvollen Lektoren nur oberflächlich überarbeitet werden, weil das Buch sowieso erscheint und vermutlich ein Bestseller wird. Solche Lektoren sind natürlich frustriert, und das ist schade um ihr eigentlich vorhandenes Engagement und Können.

    Ja, selbstverständlich hätte ich sagen können: "Wir lassen die sieben Seite über den Stoffkauf für das neue Kleid der Heldin drin."


    Aber ich konnte der Argumentation des Lektors durchaus folgen und finde es sogar gut, dass das Buch aus einem männlichen Blickwinkel lektoriert wird.
    Es ist im Verlag der Top-Titel der aktuellen Saison und ein Krimi (also keine Liebesgeschichte oder ChickLit) und sollte natürlich männliche Leser nicht verschrecken.


    Hier im Forum lesen ja auch zwei mit: An beowulf und Seinfeld an dieser Stellle ein Lob für ihren tapferen Einsatz :fingerhoch ;-)

    Zitat

    Original von Woelfchen85
    Übrigens ist mir gerade mal aufgefallen, dass das dann mein erstes historisches Buch überhaupt ist.


    Oh, Wölfchen, das ist dann ja für mich eine besondere Ehre.


    Eben habe ich die Druckfahnen vom Verlag bekommen und kann jetzt den Text nochmal unter die Lupe nehmen. Ist aber wohl alles in Ordnung. Und die Sache mit der Nanotechnologie steht auch nicht mehr drin. Und noch was: Der Lektor hat aus Rücksicht auf die männlichen Leser einige Seite gestrichen, weil ihm die Jungmädchenträume dann irgendwann zu viel wurden. :beleidigt