Beiträge von Glücksklee

    Celeana Sardothien ist die Assassinin von Ardalan - die gefürchteste Rebellin des ganzen Reiches. Durch Verrat wird sie jedoch gefasst und landet in den Salzminen von Endovier, einem gefürchteten Sklavenarbeitslager, das niemand lange überlebt. Nach einem schrecklichen Jahr taucht dort Kronprinz Dorian auf und macht Celeana das Angebot als sein Champion in einem Wettstreit anzutreten und verspricht ihr dafür, dass sie im Falle ihres Gewinns nach vierjähriger, abgeleisteter Dienste ihre Freiheit zurückgewinnt.


    Mangels Alternativen lässt sich Celeana auf den Handel ein, der sie vor dem sicheren Tod bewahrt. Langsam findet sie wieder zu ihrer alten Form zurück und nimmt inkognito an den brutalen Wettkämpfen teil. Dabei gewinnt sie nicht nur die Zuneigung des Kronprinzen, sondern auch den Respekt von Captain Chaol Westfall, des Mannes, der sie trainiert und sie ständig überwacht. Als dann etwas abgrundtief Böses im Schloss auftaucht und nacheinander die Kandidaten des Wettkampfs abschlachtet, versucht Celeana dem auf den Grund zu gehen und begibt sich dabei in große Gefahr.


    Meine Meinung:


    Als ich die Leseprobe des Buches verschlungen hatte, war ich bereits so von dem Buch gefesselt, dass für mich nichts an dieser Lektüre vorbeiführen konnte und so habe ich mich, als es bei mir ankam, mit Freuden hineingestürzt und es geradezu verschlungen.


    Der Schreibstil von Sarah J. Maas ist nicht nur ungeheuer flüssig, sondern auch sehr lebhaft, atmosphärisch dicht und spannend. Die gelegentlichen amüsanten Wortwechsel, die Celeana bis zur Perfektion beherrscht, lockern das Geschehen auf und beleben die Handlung zusätzlich durch ihren Witz.


    Celeana ist ein sehr faszinierender Charakter. Mit acht Jahren verlor sie ihre Eltern und wuchs bei den Rebellen auf. Dort ging sie durch eine außerordentlich harte Schule, die aus ihr ein junges Mädchen geformt hat, die es mit jedem Gegner aufnehmen kann. Trotz der vielen Auftragsmorde, die sie schon ausgeführt hat und den furchtbaren Erlebnissen in den Salzminen ist Celeanas Wille ungebrochen. Sie kann vielmehr problemlos zwischem einem jungen und lebhaften Mädchen und ihrem Kampfmodus hin und her wechseln. Mal ist sie die routinierte Attentäterin, die in Gedanken sämtliche Fluchtwege berechnet und sich verschiedene Tötungsweisen für ihr Opfer ausdenkt und mal eine eigenwillige junge Frau, die es liebt, schöne Kleider zu tragen und nur zu gerne in der Gesellschaft anerkannt sein möchte.


    Doch nicht nur die Protagonistin ist in diesem Buch so detailliert und schön gezeichnet, sondern auch alle anderen Charaktere. Jeder von ihnen ist sehr präsent, gut dargestellt und hat vor meinem geistigen Auge Gestalt angenommen. Kein einziger bleibt blass zurück.


    Celeanas Vergangenheit bleibt größtenteils im Ungewissen, ebenso wie die Magie, die der König unter Androhung von Strafe untersagt hat. Einst war sie Teil des Lebens der Menschen von Ardalan und seiner umgebenden Reiche, doch der Eroberungszug des Königs hat viele Begabte vernichtet. Doch zum Glück lässt die Magie selbst sich nicht so einfach vertreiben und ich fand diesen Teil des Buches sehr schön und bildhaft beschrieben.


    Fazit:


    Tolle Charaktere, viel Action, Spannung und auch Romantik haben den Fantasyroman "Throne of glass - die Erwählte" von Sarah J. Maas zu einem grandiosen Leseerlebnis werden lassen. Schnell bin ich abgetaucht und wünschte mir, dass die Geschichte nie aufhören würde. Ich bin absolut begeistert von Celeana und ihrer fanastischen Welt und wahnsinnig gespannt auf die Fortsetzung, in der ich hoffentlich noch viel mehr über ihre Geheimnisse erfahren werde.

    Ruby Redfort ist dreizehn Jahre alt und Schule langweilt sie schon lange. Denn Ruby ist nicht nur hochbegabt, sondern ein absolutes Ausnahmetalent im Codeknacken. Das ist auch schon dem Geheimdienst aufgefallen, der plötzlich in ihr Leben tritt. Und wäre das nicht schon aufregend genug, häufen sich auf einmal Übergriffe auf Rubys Familie, die für so etwas eigentlich so gar keine Zeit hat und nur noch einem spektakulären Museumsevent entgegenfiebert.


    Auf einmal ist Ruby mittendrin in einem geheimnisvollen Fall, für den sie eigentlich nur die Schreibtischarbeit machen soll. Doch irgendwie verstrickt sie sich immer mehr darin und kommt dabei einer gefährlichen Verbrecherbande auf die Spur, deren Aufmerksamkeit sie viel zu schnell auf ihre eigene Person lenkt.


    Meine Meinung:


    "Ruby Redford - Gefährlicher als Gold" führt uns direkt in die außergewöhnliche Geschichte eines kleinen Mädchens ein. Schon als Ruby nur zwei Jahre alt war, zeichnete sich ihr besonderes Talent ab, welches leider von ihrer Umwelt zu dem damaligen Zeitpunkt noch nicht wahrgenommen wurde. Schnell war sie mir sympathisch und es hat mir wirklich Freude bereitet, sie in diesem Lebensabschnitt zu begleiten.


    Ruby Redford ist ein sehr starkes und selbstbewußtes Mädchen. Sie ist sich ihres Intelligenzvorsprunges sehr bewusst und hat charmanterweise keinerlei Hemmungen dies anderen gegenüber auszuspielen. Sie ist originell und einzigartig und allein ihre wundervoll sarkastischen Gedankengänge haben mich des öfteren zum Schmunzeln gebracht.


    Rubys bester Freund Clancy Crew hat mir auch sehr gut gefallen. Er ist sehr gewitzt, wenn er auch natürlich nicht an Rubys Scharfsinn herankommt. Doch dies macht er durch seine Intuition und seine Treue gegenüber seiner Freundin locker wieder wett. Die beiden haben so gut wie keine Geheimnisse voreinander, so dass Rubys geheimer Einsatz die Freundschaft der beiden auf eine harte Probe stellt.


    Fazit:


    Sehr unterhaltsam führt Lauren Child durch das außergewöhnliche Leben von Ruby Redford, die sich mit viel Biss und Humor durchs Leben schlägt und besondere Herausforderungen liebt. Es hat Spaß gemacht, gemeinsam mit Ruby die Geheimnisse zu enträtseln, die Teil des spannenden Romans waren. Sehr gerne würde ich noch mehr von der kleinen Heldin lesen und hoffe, dass der Verlag auch die Fortsetzungen der Reihe herausbringen wird.

    Die Sieben Stadien des Krieges hinterließen einen Planeten, der nur noch aus verseuchtem und verkohltem Ödland besteht. Nur langsam erholt sich die stark dezimierte Menschheit davon. Die Zukunft des Nachfolgestaates Vereinigtes Commonwealth gehört der nächsten Generation weniger Auserwählten, die bestimmt sind, ihr Land wieder voranzuführen. Aber dieser Elite-Gruppe gehören nur die Allerbesten der jeweiligen Abschlussjahrgänge an, die erst nach der sogenannten Auslese die Erlaubnis zu einem Hochschulstudium in Tosu-Stadt erhalten.


    Auch die sechzehnjährige Cia Vale aus der kleinen Five-Lakes-Kolonie strebt dieses hohe Ziel an und fühlt sich zunächst geehrt, als sie als Kandidatin der Auslese auserwählt wird. Doch ein Gespräch mit ihrem Vater kurz vor ihrer Abreise lassen Zweifel bei ihr aufkommen, ob ihre Zukunft wirklich das für sie bereithält, was sie sich erträumt hat.


    Er schärft ihr ein, niemanden zu vertrauen und trotzdem die weiteren Ereignisse ihre Befürchtungen stärken, kann Cia die harte Realität, die sie vorfindet, einfach nicht glauben. Als Tomas, der ebenfalls auserwählt ist und Cia bereits seit ihrer Kindheit kennt, zu erkennen gibt, das er mehr für sie empfindet, muss Cia eine Entscheidung treffen, wie sie die Zeit der Auslese überstehen kann und will. Wem darf sie noch vertrauen?


    Meine Meinung:


    Schon lange habe ich nicht mehr soviel Spannung beim Lesen gespürt. Durch den fesselnden Schreibstil von Joelle Charbonneau und die Erzählung des Romans aus der Sicht von Cia hatte ich sehr schnell eine Verbindung zu der Protagonistin und habe bereits am Anfang gemeinsam mit ihr dem Schulabschluss entgegengezittert. Ihre Anspannung war direkt für mich spürbar und übertrug sich dabei unmittelbar auf mich.


    Cia ist ein sehr liebenswertes Mädchen, das nicht nur äußerst intelligent, sondern auch stets darauf bedacht ist, das Richtige zu tun und sich auch um ihre Mitmenschen kümmert. Ihr sehnlichster Wunsch ist die Aufnahme in die Auslese und je nähert dieser Zeitpunkt rückt, desto mehr wundert sie sich, dass ihre Familie nicht ebenso begeistert und aufgeregt ist wie sie. An dieser Stelle schleichen sich beim Leser bereits die ersten Zweifel an der Auslese ein und diese werden durch die späteren Worte ihres Vaters noch verstärkt.


    Entgegen dessen Rat, schenkt sie schon auf dem Weg nach Tosu-Stadt einem anderen Kandidaten ihr Vertrauen und weiht ihn in die Erkenntnisse und Sorgen ihres Vaters ein. Ihre Ängste und ihre Aufregung fühlten sich dabei an, als wären es meine eigenen und seit diesem Zeitpunkt war ich in ständiger Sorge um Cias Wohlergehen und in furchtbarer Angst, sie könnte mit ihrer Gutgläubigkeit einen Fehler gemacht haben. Gleichzeitig habe ich sie jedoch dafür bewundert, dass sie in dieser außergewöhnlichen Situation sich selbst und ihren Prinzipien treu geblieben ist.


    Die anschließende, unglaublich spannende, aufregende und auch sehr actionreiche Handlung habe ich mit völliger Hingabe genossen, so sehr fesselte mich das Geschehen, wollte mich gar nicht mehr loslassen und hat sich dabei in körperlicher Anspannung beim Lesen manifestiert. Gekonnt schürt die Autorin bei ihren Lesern Angst und Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit einzelner Charaktere und nie war ich mir bei auch nur einem von ihnen vollkommen sicher, wie ich ihn einschätzen sollte.


    In der Originalausgabe wird "Die Auslese" als Jugendbuch ab 12 Jahren ausgewiesen, währenddessen es bei der deutschen Ausgabe keine Altersvorgabe gibt. Der Roman enthält einige doch recht brutale Szenen, die ich Jugendlichen in dem Alter noch nicht zumuten würde und deswegen würde ich die Lektüre je nach persönlicher Entwicklung frühestens ab 14 Jahren empfehlen.


    Fazit:


    "Die Auslese" ist der nervenaufreibende Auftakt einer dystopischen Trilogie mit viel Thrill aus der Feder von Joelle Charbonneau. Die Autorin schreibt über Mut, Liebe und Vertrauen, aber auch über Verrat und die ureigensten Instinkte des Menschen. "Die Auslese" ist bis jetzt mein absoluter Lesefavorit diesen Jahres und die Empfehlung schlechthin für alle Dystopiefans, die Wert legen auf viel Spannung und Leidenschaft vor dem Hintergrund einer zerstörten und brutalen Welt.

    Noch aufgewühlt von den letzten Ereignissen kann Natascha Sander sich leider keine Auszeit gönnen, denn ihr Bruder Bastian schwebt in großer Gefahr. Dummerweise ist er da in etwas Übles hineingerutscht, so dass er sich im Moment verstecken muss. Er bittet seine Schwester, ihm zu helfen, die dadurch in eine viel zu große Sache gerät, die ihr schnell über den Kopf wächst.


    Zudem muss sie sich wieder einmal mit der Oberzicke Silvy herumschlagen, die auf gute Samariterin macht und gleichzeitig versucht, Natascha erneut ordentlich vorzuführen. Doch die gibt sich nicht kampflos geschlagen. Gleichzeitig taucht auch noch Enzos Ex-Freundin aus der Versenkung auf und appelliert an seinen Beschützerinstinkt. Ganz auf sich alleingestellt versucht Natascha die Probleme zu lösen und gerät dabei in große Gefahr.


    Meine Meinung:


    Ich liebe Natascha Sander und konnte gar nicht das Erscheinen des neuen Romans erwarten, der genau an der Stelle anknüpft, wo der erste endete. Das pfiffige Mädchen mit der losen Zunge und dem Herzen auf dem rechten Fleck hat in diesem Band ordentlich zu kämpfen. Da sie durch unglückliche Umstände auf die Hilfe der männlichen Fraktion verzichten muss, heisst es fortan, sich allein durchzuwurschteln.


    Dabei macht sie einige neue Bekanntschaften, von denen mir vor allem das Mädchen Rebecca besonders gut gefallen hat. Diese hat einen schweren Schicksalsschlag erlitten und versucht diesen mit extrem aggressiven Verhalten zu kompensieren. Auf verbaler Ebene ist sie eine durchaus ernstzunehmende Konkurrenz für Natascha und ich war wirklich überrascht über Rebeccas Erfindungsgeist.


    Neben Nataschas außergewöhnlicher Schlagfertigkeit, die mich so manches Mal zum Lachen gebracht hat, findet man auch andere, unterschwellige Töne in dem Roman, denn die toughe Heldin ist nicht nur jederzeit bereit, Fälle zu lösen und Geheimnisse zu lüften, sondern setzt sich auch gerne für diejenigen ein, die ihrer Auffassung nach der Hilfe bedürfen.


    Fazit:


    "Gefährliche Gefühle - Zu schön zum Sterben" von Hanna Dietz ist der zweite Teil einer Serie, der mich erstklassig unterhalten hat. Mit ordentlich viel Spannung und Witz bringt Natascha Sander auch in diesem Fall Licht ins Dunkel und bleibt sich auf ganzer Linie treu. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und freue mich schon jetzt auf den nächsten Band.

    Auf der Flucht vor dem Dunklen überqueren Alina und Maljen die Wahre See und lassen ihr Leben in Rawka hinter sich. Doch die Realität holt sie viel schneller ein als erwartet, denn der Dunkle hat nicht nur überlebt, sondern auch neue Kräfte entwickelt, mit deren Hilfe es ihm ein Leichtes ist, die beiden zu überwältigen.


    Als Gefangene werden sie auf ein Piratenschiff geschafft und erwarten bald wieder in Rawka einzutreffen. Aber der Dunkle hat ganz andere Pläne und lässt Kurs gen Norden setzen. Als Alina erkennt, was er vorhat, erfüllt sie nackte Angst. Wird sie ihrem Schicksal entrinnen können?


    Meine Meinung:


    Bereits der erste Teil der Trilogie war anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Mit seinem ganz besonderen Charme hat er mich verzaubert und in eine fremdartige, neue Welt entführt. Auch die Fortsetzung besticht mit einem sehr schönen Schreibstil und wird aus der Sicht von Alina beschrieben.


    Die junge Grischa hat sich weiterentwickelt. Sie ist nicht mehr das Mädchen, das sich herumschubsen lässt, sondern ist bereit, ihre Kräfte einzusetzen und ihren eigenen Weg zu gehen. Doch je mehr sie an Fähigkeiten gewinnt, desto mehr verliert sie ein Stück von sich selbst. Sie muss sich entscheiden zwischen ihrer Liebe, ihrem Land und ihrer Magie.


    Maljen ist stets an ihrer Seite und sorgt für ihre Sicherheit. Gekonnt passt er sich jeder neuen Situation an und würde am liebsten mit Alina ein neues Leben ganz weit entfernt von allem anderen beginnen. Aber die fortschreitenden Ereignisse sorgen nicht nur dafür, dass diese Pläne zunichte gemacht werden und die Eifersucht sich seiner bemächtigt, sondern machen ihn immer mehr zum Statisten an der Seite von Alina. Eine harte Bewährungsprobe für ihre Liebe.


    Unter den neu eingeführten Charakteren fand ich insbesondere Sturmhond sehr interessant. Er ist ungeheuer vielschichtig und wechselt die Persönlichkeiten lediglich mit einem Fingerschnips. Aus diesem Grund ist er aber auch sehr undurchschaubar und ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich je sein wahres Ich kennengelernt habe. Ich hoffe es zumindest und glaube, dass er im letzten Band bestimmt noch für eine Überraschung gut sein wird.


    Fazit:


    "Grischa - Eisige Wellen" ist der spannende und actiongeladene zweite Teil einer wundervollen Geschichte, die von Krieg, Liebe und Abenteuer handelt. Der erlebnisreiche und fantasievolle Roman hat bei mir nie Langeweile aufkommen lassen und mich durchweg gut unterhalten und gefesselt. Ich bin wahnsinnig neugierig auf den dritten und letzten Teil, auf den ich wohl leider noch eine Weile warten muss.

    Magda und Ben sind schon eine Weile zusammen und, obwohl beide noch an ihrem Abitur basteln, hausen sie bereits die meiste Zeit gemeinsam in Bens Wohnung in Köln, die eigentlich seinem Vater gehört, der ein angesehener Arzt in der örtlichen Klinik ist. Auch Magda arbeitet zuweilen dort und verdient sich etwas dazu.


    Als ein in den Niederlanden gezüchtetes und in Prag ausgebrochenes Killervirus langsam auch die Kölner Grenzen erreicht, ist die allgemeine Panik in der Bevölkerung groß und die meisten lassen sich mit einem überraschend schnell hergestellten Serum eines Pharmakonzern impfen. Obwohl einzelne Stimmen und auch Bens Vater vor dem Serum warnen, das zu Aggressionen gegenüber dem anderen Geschlecht führen soll, landen letztendlich auch Magda und Ben wie fast alle anderen bei der Impfung. Die Gefahr des Virus ist gebannt, doch dann treten die Nebenwirkungen des Serums zum Vorschein und die Welt, wie wir sie kennen, hört auf zu existieren.


    Meine Meinung:


    Ich habe mich schon sehr gefreut, endlich den letzten Band der Reihe lesen zu dürfen, der nicht nur ein Ende aufweist, der alle Handlungsstränge zu einem zufriedenstellenden und logischen Ende führt, sondern auch Einblicke in die Vorgeschichte gewährt und erklärt, wie es zu der Lage in den ersten Bänden gekommen ist.


    Die Ursachen sind so einfach, wie auch verständlich und vor allem erschreckend möglich. Dieses Schreckensszenario ist leider nur eines von vielen, da unsere heutige Welt soviel Potential für Katastrophen führt wie nie zuvor. Je weiter die Menschheit technologisch und wissenschaftlich fortschreitet, umso größer ist die Gefahr, dass die Handlung eines einzelnen eine ganze Zivilisation untergehen lassen kann oder in graue Vorzeit zurückverschlägt.


    Thomas Thiemeyer hat dies alles sehr eindrucksvoll geschildert und mit Ben und Magda, seine Charaktere sehr sympathisch gestaltet. Zudem habe ich mich über ein Wiedersehen mit vielen Bekannten aus den Bänden davor gefreut, deren Geschichte hier auch weitergeführt wurde.


    Gut gefallen hat mir der Wechsel zwischen den Zeiten, der die Geschichte stets lebendig hielt. Der in drei Abschnitte unterteilte Roman wird zum Ende hin immer spannender und actionreicher und mündet in einem fulminanten Finale, das mir die ein oder andere Träne entlockt hat.


    Fazit:


    Viel Spannung, Action und Gefühl waren wieder mit an Bord, als ich mich in das Finale von "Das verbotene Eden" vertiefte. Tolle Charaktere und ein rundes Ende, das keine Fragen offenlässt, haben "Magda und Ben" zu einem tollen Lesererlebnis werden lassen.

    Anevay muss sich unter beängstigenden Umständen in einer stürmischen Nacht in New York von ihrem Vater trennen. Das sechzehnjährige Mädchen wird daraufhin unmittelbar von den Schwarzhüten aufgegriffen, die sie in die Anstalt Fallen Angels bringen, wo man unter furchtbaren Bedingungen herausfinden will, ob Anevay magische Kräfte besitzt und somit eine Gefahr für die restliche Bevölkerung darstellt.


    Währenddessen macht sich der magisch begabte Lord Robert Humberstone auf eine geheimnisvolle Reise für ihre Majestät in London. Als Teil des nordischen Feuerbundes schickt ihn das Empire nach Hammaburg, wo er unter merkwürdigen Bedingungen eine außergewöhnliche Waffe erschaffen soll. Auf dem Weg dorthin wird der magisch geschützte Zug überfallen und das verschlüsselt geschriebene Tagebuch von Roberts Großvater gestohlen. Am Ziel angekommen entpuppen sich die politischen Ränke, auf die sich Robert eingelassen hat, als sehr gefährlich und ehe er sich versieht, steckt er jedoch bereits extrem tief mittendrin.


    Meine Meinung:


    Beginnend mit der dramatischen Trennungsszene von Anevay und ihrem Vater hat Erik Kellen den Spannungspegel gleich ganz hoch angesetzt. Gepaart mit dem schnell aufkommenden Mitgefühl für Anevay fühlte ich mich so unmittelbar von der Geschichte gefesselt.


    Das Mädchen ist in der freien Natur großgeworden und hat sowohl eine ausgeprägte Persönlichkeit, als auch ein sehr inniges Verhältnis zu ihrem Vater. Ihre innere Stärke und die Lehren ihres Vaters geben ihr die Kraft, die sie in Fallen Angels benötigt, um sich nicht aufzugeben und ihr Ziel immer vor Augen zu halten.


    Robert hingegen ist zwar in gut situierten Verhältnissen aufgewachsen, hat aber sehr unter seinen speziellen Familienverhältnissen und dem Verlust eines Arms gelitten. Doch die Beziehung zu seinem Großvater, seine einzigartigen, feinmechanischen Fähigkeiten und seine Magie haben ihm geholfen und zu dem Mann geformt, der er nun ist.


    Magie und Mythologie sind in beiden Welten der Protagonisten allgegenwärtig, jedoch unterschiedlich geachtet. Besonders gut gefallen haben mir in dieser Hinsicht die liebevoll gezeichneten Clangeister, die Robert begleiten. Vor allem den kleinen Hamster Poe habe ich sofort ins Herz geschlossen, nicht nur wegen seiner niedlichen Erscheinung, sondern auch wegen seiner intensiven Beziehung zu Robert.


    Die Erwartungen, die ich an diesen Roman gehabt habe und, die vom Titel des Buches und vom Klappentext generiert wurden, sind zum Teil nicht erfüllt worden und wenn auch dieser erste Teil mehr wie eine ganz große Einleitung zu der eigentlichen Geschichte wirkt, so bin ich dennoch vollends von dem Roman fasziniert. Erik Kellen hat einen außerordentlich schönen und ausführlichen Schreibstil, der während des Lesens in mir die unterschiedlichsten Emotionen und das Bedürfnis geweckt hat, unbedingt erfahren zu wollen, was das Schicksal noch für Anevay und Robert bereithält.


    Wunderschön sind auch in diesem Werk des Autors die enthaltenen Zeichnungen, die sein Buch sehr schön ergänzt haben. Gleich zu Beginn erfährt der Leser auf diesem Wege, wie sich Europa in der Zeit der Handlung aufgegliedert. Auch ein Glossar befindet sich am Ende des Romans, das jedoch für E-book-Leser vielleicht am Anfang oder in Form von Fußnoten hilfreicher gewesen wäre.


    Fazit:


    "TEOS 1 - Das Lied von Anevay und Robert" ist der Auftakt einer Trilogie, die verschiedene Genres, vor allem jedoch Fantasy und Steampunk, in sich vereint. Ich fühlte mich schnell mit der Geschichte verbunden und konnte gar nicht anders, als gebannt die Ereignisse zu verfolgen. Das Ende lässt eine Vielzahl von Fragen offen und einmal infiziert kann ich die Fortsetzung des Romans schon jetzt nicht mehr erwarten.

    Die Sicherheitsmaßnahmen für Cameron Morgan an der Gallagher Academy für außergewöhnlich begabte Mädchen haben sich verschärft, denn die Top-Spionin von Morgen hat mit ihren heimlichen Ausflügen zu Josh gezeigt, dass das System so manche Lücke hat.


    Doch während Cammie noch ihrer ersten Liebe hinterhertrauert, kommen sie und ihre Freundinnen einem Geheimnis auf die Spur: Die Akademie erhält Besuch von ihrem Pendant für die männlichen Anwärter! So macht Cammie die Bekanntschaft von Zach, der nicht nur absolut schnuckelig scheint, sondern leider auch viel zu leicht in immer wieder neue Persönlichkeiten schlüpft. Was verbirgt er?


    Meine Meinung:


    Ich habe mich sehr gefreut wieder mit den Gallagher girls unterwegs sein zu dürfen. Die aus Cammies Sicht erzählte Geschichte ist gewohnt lustig und spritzig-flott und lässt dabei keine Langeweile aufkommen.


    Inzwischen hat Cammie einige Erfahrungen auf dem für sie wohl schwierigsten Gebiet gesammelt: Jungs. Noch vor wenigen Monaten war das junge Mädchen, dass vierzehn Sprachen fließend spricht und einen Mann auf sieben verschiedene Art und Weisen töten kann, noch völlig unbedarft in diesem Bereich und dabei gnadenlos auf die Tipps ihrer neuen Freundin Macey angewiesen.


    Doch gerade als sie anfing, die Sache mit Josh zu verarbeiten, begegnet sie ihm wieder. Aber seine Erinnerungen an die letzten Wochen scheinen durch den Tee ihrer Mutter komplett ausgelöscht zu sein, obwohl er Cammie recht merkwürdige Blicke zusendet. Außerdem ist da ja auch noch Zach, aus dem Cammie so gar nicht schlau wird. Er und seine Freunde scheinen irgendetwas zu verbergen und während die Mädchen noch verzweifelt nachforschen, entbrennt in der Akademie ein harter Kampf der Geschlechter.


    Fazit:


    Sehr unterhaltsam führt "Mädchen sind die besseren Spione" die Reihe der Gallagher girls fort. Spannend und actionreich schlagen sich Cammie und ihre Freundinnen durch ihren ungewöhnlichen Schulalltag und versuchen alle Fragen auf ihre ganz besondere, witzige Art zu klären. Dabei zeigen sie, dass Freundschaft, Teamgeist und Vertrauen unerlässlich wertvoll sind. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.

    Daire Santos hat noch sehr viel zu lernen. Über das Leben in einer Kleinstadt und auch über sich selbst und ihre Fähigkeiten als Sucherin. Die Rettung der Seele ihrer Großmutter hat sie einen hohen Preis gekostet, denn nun haben die Richters einen Zugang zur Unterwelt.


    Da sich ihre Großmutter Paloma nur langsam erholt, dauert es ein wenig, bis Daire und sie das gemeinsame Training wiederaufnehmen können. Doch Daires Kräfte werden zusehends stärker, ebenso wie ihre Liebe zu Dace, die auf eine harte Probe gestellt wird.


    Während Dace zudem noch mit den Umständen seiner Existenz hadert, arbeitet sein Zwillingsbruder Cade an der Kontaminierung der Unterwelt, die unweigerlich auch die Zerstörung aller anderen Welten zur Folge haben würde. Kann Daire ihn noch aufhalten?


    Meine Meinung:


    Bereits der erste Band der Reihe hat mich fasziniert. Alyson Noël hat mit ihrer spannenden Idee und den tollen Charakteren bei mir voll punkten können und so war ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.


    In diesem Band wächst Daire immer mehr in ihre Aufgabe hinein. Sie übernimmt Verantwortung für ihr Handeln und bemüht sich nach Kräften, die Dinge, die ihretwegen falsch gelaufen sind, wieder in Ordnung zu bringen. Doch das hat leider sehr negative Folgen für ihr Privatleben und so muss Daire sich entscheiden, welchen Weg sie gehen will.


    Besonders gefreut habe ich mich, dass in diesem Band Daires Freundin Xotichl sehr präsent war. Sie ist etwas ganz Besonderes mit ihren außergewöhnlichen Gaben und ihrem klugen Wesen. Ich konnte ihre strahlende Aura beim Lesen fast spüren.


    Die abwechselnden Erzählstränge von Daire und Dace haben die Erzählung sehr lebhaft gestaltet und wurden zum Ende hin noch durch weitere ergänzt. Während der Mittelteil des Buches ein wenig beziehungslastig ist, haut einen das Ende dieses Bandes sprichwörtlich vom Hocker.


    Fazit:


    "Soul seeker - Das Echo des Bösen" von Alyson Noël ist der zweite, fantastische Teil der Reihe, der mich erneut fesseln konnte. Das unerwartete Ende hat mich mit dem unbedingten Wunsch nach der Fortsetzung zurückgelassen, die ich ab jetzt sehnsüchtig erwarte.

    Die Ereignisse der letzten Zeit haben Engelsblut Clara Gardner gezeigt, dass sie niemals ein normales Leben leben kann. Nach dem Tod ihrer Mutter und dem Ende der Beziehung zu ihrer großen Liebe Tucker hat sich Clara an der Stanford Universität eingeschrieben, um gemeinsam mit ihrer Freundin Angela an der Erfüllung ihrer Vision zu arbeiten. Auch Christian ist hier und weicht Clara nicht von der Seite.


    Während Clara sich zunächst verzweifelt auf ihr Studium stürzt, stellt sie nach einer Weile fest, dass jeder ihrer Schritte beobachtet wird und zwar von niemand geringerem als dem Schwarzflügel Samjeeza. Sie spürt, dass die Erfüllung ihrer Aufgabe nicht mehr fern ist, als ein Angriff von unerwarteter Seite plötzlich alle in große Verzweiflung stürzt.


    Meine Meinung:


    Lange habe ich das Erscheinen des finalen Bandes ersehnt und nun ist er da und ich kann gar nicht genug von ihm kriegen. Cynthia Hand schreibt wie gewohnt auf einfühlsame Weise und verzaubert mich mit ihrer Geschichte vom Engelsblut Clara.


    Aus der Sicht der Protagonistin durfte ich als Leser wieder das Geschehen verfolgen und konnte ihr meine Sympathien und mein Mitgefühl erneut nicht verwehren. Gemeinsam mit ihr habe ich gelitten, weil sie ihre große Liebe Tucker zu dessen Schutz verlassen hat und konnte ihre zwiegespaltenen Gefühle für den anbetungswürdigen Christian voll und ganz nachvollziehen, für den jedes Mädchen alles stehen und liegen lassen würde und für den Clara so gerne genauso viel empfinden möchte wie er für sie. Doch ihr Herz gehört immer noch Tucker und sie ist hin- und hergerissen, was mit jeder Zeile spürbar war.


    Gleichzeitig erhält ihre Freundin Angela in diesem Band eindeutig mehr Beachtung und rückt nicht nur wegen ihrer Vision weiter in den Mittelpunkt der Betrachtung.Dabei zeigt sie sich dieses Mal von einer ungewohnten Seite und überrascht mit ihrer außergewöhnlichen Stärke.


    Immer wieder wird die gemeinsame Zeit von Clara und Angela in Italien angesprochen, deren Ereignisse diesem Band vorausgingen und zum Teil durchaus in das Geschehen mit hereinspielen. Leider ist die Novelle letzten Winter nur als englischsprachiges E-book herausgekommen. Es wäre schön gewesen, diesen Teil der Geschichte vorab lesen zu dürfen, auch wenn es für das Verständnis nicht zwingend notwendig war.


    Fazit:


    "Unearthly - Himmelsbrand" ist das grandiose Ende einer berührenden und fesselnden Trilogie von Cynthia Hand, das ich an einem Stück unter komplettem Ausschluss der Realität gelesen habe. Die Reihe wird immer mit zu meinen Lieblingsserien zählen, nicht nur, weil sie bei mir den richtigen Nerv getroffen hat, sondern weil sie auch zu den wenigen Dreiteilern gehört, die konstant qualitativ auf hohem Niveau erzählt wird und ich jeden einzelnen Band davon begeistert verschlungen habe.

    Delilah fühlt sich in der High School meistens fehl am Platz, nur ihre Freundin Jules ist ihr hier ein Halt. In ihrer Freizeit liest sie sehr gerne. Besonders an einem ganz bestimmten Märchenbuch, dass sie sich in der Schulbibiliothek ausgeliehen hat, hängt zur Zeit ihr Herz, denn mit Oliver, dem Protagonisten der Geschichte, kann sie sich nicht nur gut identifizieren, sondern er scheint es ihr auch sonst sehr angetan zu haben. Umso verwunderter ist Delilah als Oliver sie auf einmal direkt aus dem Buch heraus anspricht!


    Nach dem ersten Schreck und der Feststellung, dass Delilah doch nicht verrückt geworden ist, kommen sich die beiden schnell näher. Gemeinsam machen sie sich an die Aufgabe, einen Weg aus dem Buch heraus für Oliver zu finden, der sich schon lange nach selbstbestimmter Freiheit gesehnt hat. Wird es den beiden gelingen?


    Meine Meinung:


    "Mein Herz zwischen den Zeilen" ist das erste Buch, das Jodi Picoult gemeinsam mit ihrer Tochter in Angriff genommen hat. Der schön illustrierte Roman kann besonders mit viel Ideenreichtum und abwechslungsreichen Charakteren punkten.


    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Delilah und Oliver in der Ich-Form erzählt und erhält so ein großes Maß an Lebendigkeit. Lediglich die eingefügten Märchenpassagen, die Olivers vorgegebene Geschichte widerspiegeln, sind in der dritten Person verfasst und verschaffen so den nötigen Abstand zum eigentlichen Geschehen, wirken jedoch in der fortschreitenden Handlung meiner Meinung nach gelegentlich störend.


    Olivers Charakter war mir beim Lesen oftmals näher als Delilah, deren Handlungen ich ab und an nicht nachvollziehen konnte. In dem Moment, als klar war, dass Oliver mehr als ein eindimensionaler Märchenprinz ist, der seinem Leben, das einem sich ständig wiederholendem Schauspiel gleicht, entfliehen möchte, war er mir auch sympathisch. Er glaubt ganz fest daran, dass das Leben noch mehr für ihn bereithält. Die Kontaktaufnahme zu Delilah ist für ihn eine Offenbarung, das Zeichen, dass seine Träume Realität werden können. Seine aufkommende Zuneigung zu Delilah ist ein weiterer Anreiz für ihn, seine Pläne umzusetzen.


    Leider haben die Autorinnen meiner Ansicht nach sehr viel Potenzial verschenkt. Angefangen von den Märchenpassagen, die anfänglich noch sehr informativ waren, aber im fortschreitenden Geschehen eher den Spannungsbogen wieder abfallen ließen und auch inhaltlich da nicht mehr soviel Sinn machten, bis zum überraschenden und auch unstimmigen Ende, das in dieser Form mehr Fragen aufwirft als klärt und mich irgendwie etwas unzufrieden zurückgelassen hat.


    Zudem würde ich, losgelöst von der eigentlichen Altersempfehlung, den Roman eher einem jüngeren Publikum ab 10 Jahren empfehlen, da ich den Eindruck hatte, dass diese Altersgruppe sich vielleicht eher von dem Roman angesprochen fühlen könnte.


    Fazit:


    Der vielversprechende Klappentext hat mich zum Lesen verführt; leider blieb der Roman jedoch etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Trotz interessanter Charaktere und einer großen Portion Ideenreichtum konnte mich "Mein Herz zwischen den Zeilen" zwar gut unterhalten, aber irgendwie nicht konsequent fesseln.

    Mehrere Leichen werden auf dem Baugrundstück gefunden, auf dem Vincent Plum sein Kautionsbüro neu errichten lassen will. Und teilweise sind sie sogar an Stephanie adressiert! Als hätte die nicht schon genug Sorgen! Immer noch nicht kann sie sich zwischen ihrem Freund, dem Polizisten Joe Morelli, und dem zwielichtigen Sicherheitsexperten Ranger entscheiden. Und ausgerechnet jetzt versucht Stephanies Mutter sie auch noch mit dem Ex-Footballstar der Schule zu verkuppeln.


    Verfolgt von einem kaltblütigen Killer versucht Stephanie trotzdem ihrem Job nachzugehen, in dem sie Jagd auf senile Vampire, unternehmungslustige Tanzbären und nackte Verzweiflungstäter macht. Als Bella, Joes Großmutter, ihr auch noch einen Fluch anhängt, befindet sich Stephanie dann endgültig im Ausnahmezustand.


    Meine Meinung:


    Ich liebe einfach die Stephanie Plum-Reihe von Janet Evanovich, auch, wenn sich im nunmehr siebzehnten Band immer noch nicht viel im Privatleben der Protagonistin verändert hat. Sie lebt in ständiger On-Off-Beziehung mit Joe, wird aber immer wieder beim geheimnisvollen Ranger schwach. Das tut dem Lesespaß aber keinen Abbruch, denn die Kombination des flapsigen Schreibstils mit den geliebten, skurillen Charakteren macht einfach immer Spaß.


    Auch "Küsse sich, wer kann" hat wieder die gewohnte Leichtigkeit, deren Intention lediglich die simple Unterhaltung ist. Und gut unterhalten habe ich mich auf jeden Fall gefühlt. Konnte ich mich während der ersten Bände noch ganz klar zum Team Joe zählen, hat dieser Band meine Entscheidung ein wenig ins Wanken gebracht.


    Ein Teil von mir wünscht sich, dass sie endlich Morelli heiratet, der andere möchte, dass diese Serie einfach endlos weitergeht. Doch irgendwann wird das Ende kommen und ich bin sehr gespannt auf Stephanies Entscheidung.


    Natürlich gibt es auch in diesem Band wieder explodierende Autos, eigenwillige Tiere und viele seltsam anmutende Bürger von Trenton. Doch Rangers unerschöpflicher Vorrat an neuen Fahrzeugen, sowie Lulas unkonventionelle Art, die Dinge in die Hand zu nehmen, sorgen stets dafür, dass Stephanie vorankommt.


    Fazit:


    Janet Evanovich konnte bei mir wieder einmal mit ihrem tollen Erzählstil und den skurrilen Charakteren punkten. Ich habe mich durchweg gut unterhalten gefühlt und den besonderen Humor der Autorin sehr genossen. Immer wieder verspürte ich beim Lesen den Drang, laut loszulachen und die eine, offene Frage am Ende lässt mich bereits wieder ungeduldig auf den nächsten Band warten.

    Durch ihren Freund Chris hat sich Nora in ihrem letzten Highschool-Jahr für einen Kurs beim "Hoff" eingetragen, der von der Suche nach dem berüchtigten Voynich Manuskript besessen ist. Während Chris und sein Mitbewohner Max für höherwertige Übersetzungen eingesetzt werden, erhält Nora die unwichtige Aufgabe, die Briefe von Elizabeth Weston, der Adoptivtochter des Alchemisten Edward Kelley, vom Lateinischen ins Englische zu übersetzen.


    Sie fühlt sich ungerecht behandelt, zumal sie ein As in Latein ist, fügt sich jedoch in die Anweisungen. Bei der langwierigen Arbeit kommen Max und sie sich langsam näher. Als die drei jedoch bei ihrer Arbeit auf Hinweise stoßen, verschwinden die Dokumente plötzlich, Chris wird ermordet und eine uralte Geheimgesellschaft ist hinter Nora her.


    Meine Meinung:


    Robin Wassermans Thriller "Das Buch aus Blut und Schatten" wird aus der Sicht von Nora geschildert, deren Alltag ein trübes Einerlei geworden ist, dem sie nur allzu gern und bei jeder sich bietenden Gelegenheit entflieht. Dabei schildert sie ihr Leben und das Geschehen mit einem tiefschwarzen Sarkasmus, der mir sofort gefallen hat.


    Erst langsam bin ich in die Geschichte 'reingekommen. Anfangs fand ich es ein wenig schwierig, mich auf die ständigen Übersetzungen und die vielen Informationen einzustellen und der Inhalt wirkte deshalb etwas zäh auf mich. Doch im weiteren Verlauf wurde die Erzählung für mich flüssiger und interessanter.


    Nora ist ein tiefgründiges, junges Mädchen. Vor einiger Zeit ist ihr älterer Bruder bei einem selbstverschuldeten Unfall ums Leben gekommen. Seitdem ist bei ihr Zuhause nichts mehr wie es war. Um den Blicken ihrer Mitschüler zu entkommen, bewirbt sich Nora für ein Stipendium an einer Privatschule in der Stadt, das sie aufgrund ihrer hervorragenden Lateinkenntnisse auch erhält.


    Mit Chris und Adriane hat sie an der neuen Schule Freunde gefunden, mit denen sie die meiste Zeit abhängt. Und durch Chris ist sie auch in den verhängnisvollen Kurs beim Hoff gekommen. Doch obwohl Nora ein sehr interessanter Charakter ist, ist sie mir leider nie so nahegekommen, dass mich die Geschichte voll und ganz fesseln konnte. Nichtsdestotrotz habe ich mich dennoch gut unterhalten gefühlt.


    Fazit:


    "Das Buch aus Blut und Schatten" ist keine leichte Kost, die man mal eben so zwischendurch liest, sondern eine anspruchsvolle Lektüre mit historischen Bezügen. Interessante Charaktere sorgen für viel Abwechslung und Überraschungen und gaben dem Jugendthriller zusammen mit dem gut recherchierten Rückblicken in die Vergangenheit eine besondere Note.

    Als Ronan seinen Kumpels das Video eines nackten Mädchens im Wald zeigt, denken diese zunächst, er habe es heruntergeladen. Umso überraschter sind sie, als sie erfahren, dass Ronan es selbst aufgenommen hat. Die Neugier der Jugendlichen ist geweckt und so machen sie sich auf, das Geheimnis zu ergründen.


    Vor Ort treffen sie tatsächlich auf das Mädchen, dessen Verhalten die Jungs so verstört, dass sie sich erst einmal zurückziehen. Doch als Jaden und sein Cousin sich an den Tagen darauf zurückschleichen, um zweifelhaftes Bildmaterial des Mädchens zu bekommen, kann Ernesto zum Glück Schlimmeres verhindern und nimmt sich des Mädchens an. Aus Rache informiert Jaden die Behörden und die örtliche Presse und Liberty Bell wird gefangen und ins Krankenhaus gebracht, wo sie sich immer mehr in sich zurückzieht. Während Ernesto verzweifelt um ein Lebenszeichen von ihr kämpft, geschieht in der kleinen Stadt ein Mord. Gibt es einen Zusammenhang mit Liberty Bells Entdeckung?


    Meine Meinung:


    Das wunderschöne Cover von "Liberty Bell - Das Mädchen aus den Wäldern" hatte es mir eigentlich sehr schnell angetan, aber aus irgendeinem Grund hat mich der Klappentext nicht so angesprochen, so dass dieses Buch wahrscheinlich an mir vorbeigegangen wäre, wenn nicht ein sehr netter Mensch ein bisschen nachgeholfen hätte. Vielen Dank schon einmal an dieser Stelle. Ich hätte es sehr bereut, das Buch nicht gelesen zu haben.


    Anfänglich haben mich die vielen exotischen Namen der beteiligten Jungs etwas überfordert und ich konnte sie nicht immer spontan zuordnen. Aber mit der Zeit gab sich das und ich konnte in dieses spannende Buch eintauchen und ab da nur noch verschlingen.


    Liberty Bell ist ein ganz besonderes Mädchen, das sein ganzes Leben abgeschieden von der Zivilisation im Wald gelebt hat. In den letzten Jahren war sie sogar ganz allein in ihrer primitiven Hütte bis die Jungs sie entdeckt und den Stein ins Rollen gebracht haben.


    Besonders angetan war ich davon, mal einmal nicht die jugendliche Heldin vorzufinden, sondern mit einem Rudel Halbstarker konfrontiert zu werden, die nie verlegen um einen Spruch sind. Der für sein Alter recht sensible und rücksichtsvolle Ernesto steht da natürlich im Vordergrund und ich fand es sehr rührend, wie er um Liberty Bell bemüht war.


    Das Mädchen selbst überrascht mit einer Mischung aus Zutraulichkeit, erfrischender Unkenntnis der zivilisierten Welt und einem Selbstbewußtsein, das ihre Natürlichkeit angenehm unterstreicht. Obwohl ihre Mutter ihr eingebläut hat, dass die Außenwelt und insbesondere Männer böse sind, geht sie das Wagnis ein und öffnet sich Ernesto.


    Das Geschehen war durchweg spannend und kurzweilig. Insbesondere die Einblicke in die Gedankenwelt noch unidentifizierter Charaktere hat mich gefesselt und zum rätseln angspornt. Lediglich den Mittelteil hätte ich mir im Hinblick auf die beginnenden Gefühle von Ernesto und Liberty Bell etwas ausführlicher und langsamer gewünscht, da ich die Reaktionen ab und an etwas übereilt fand.


    Fazit:


    Der spannende Jugendthriller "Liberty Bell - Das Mädchen aus den Wäldern" konnte nicht nur mit interessanten Charakteren, sondern auch mit einer großen Portion Spannung aufwarten. Gekonnt führte Johanna Rosen immer wieder neue Verdächtige an und sorgte mit ihrem überraschendem Showdown am Ende für ordentlich Verwirrung und Nervenkitzel bei mir.

    Nele zieht mit ihren Eltern in eine neue Stadt und gleich ihre erste Nacht in ihrem neuen Zuhause verläuft sehr ereignisreich. Normalerweise gehört Nele zu den wenigen Menschen, die ihre Träume selbst bestimmten können. Sie ist eine Klarträumerin. Doch dieses Mal ist es irgendwie anders, denn sie gelangt zufällig in den Traum des Wächters Seth, der an ihr Gefallen gefunden und nun seine ganz eigenen Pläne mit Nele hat.


    In der neuen Schule macht Nele die Bekanntschaft des Außenseiters Jari, der mit seinem gewalttätigen Vater und seiner alkoholkranken Mutter kein leichtes Leben hat. Als dieser Neles ehrliches Interesse an seiner Person registriert, öffnet er sich ihr vorsichtig und die beiden kommen sich langsam näher. Auch er hat eine besondere Fähigkeit, die ihn jedoch in eine gefährliche Situation führt. Denn plötzlich ist Jari verschwunden und nur Nele scheint ihm noch helfen zu können.


    Meine Meinung:


    Bei diesem Buch fällt einem gleich das wunderschöne Cover ins Auge. Die Farbwahl und auch die aus dem Buch ausgewählten Motive laden geradezu zum Lesen ein.


    Anika Beer erzählt ihre Geschichte aus verschiedenen Perspektiven in der dritten Person und gewährt so tiefe Einblicke in das Leben ihrer Protagonisten. Ihr Hauptaugenmerk liegt jedoch auf Nele, die sich ihrer besonderen Fähigkeit als Klarträumerin zwar schon lange bewusst ist, aber nie deren ganzen Umfang erfasst hat. Sie besitzt ein wirklich beneidenswertes Talent, doch erst im Ernstfall erkennt sie dessen Bedeutung und Verantwortung. Sie ist weder schüchtern, noch im Übermaße selbstbewusst und geht für ihr Alter sehr offen mit ihren Mitmenschen und allem anderen um. Ihr punkiges Äußeres verleiht ihr etwas Exotisches und damit eine beeindruckende Erscheinung.


    Jari ist für mich ein ganz besonderer Junge, der verzweifelt versucht, mit den Problemen in seinem privaten Umfeld fertigzuwerden. Sein letzte Zuflucht ist oft der Rückzug in sein Innerstes, um die Realität auszublenden. Trotzdem schafft er es, sich auf Nele einzulassen, die ihn mit ihrer offenen Art beeindruckt. Er hat weder sich, noch das Leben aufgegeben, obwohl ich ihm das in seiner Situation eigentlich nicht verdenken könnte.

    Die Beschreibung der Traumwelt fand ich sehr detailliert und gut beschrieben. Die Macht der Träume und ihre Bedeutung für die Menschen wird hier schön thematisiert und erhält durch die Traumwächter und ihr Reich eine wundervoll fantastische Nuance.


    Fazit:


    "Wenn die Nacht in Scherben fällt" ist ein sehr bildhafter Jugendfantasyroman der Autorin Anika Beer. Atmosphärisch dicht beschreibt sie die Welt ihrer Charaktere, die mir schnell zugänglich war. Ausgestattet mit viel Gefühl haben die Figuren mich für sich eingenommen und mich dabei verzaubert.

    Die siebzehnjährige Allison Sekemoto lebt in einem Randsektor der Vampirstadt New Covington. Die Menschen, die die große Epidemie überlebt haben, sind die Untergebenen von Vampiren geworden und schulden ihnen einen Blutzoll, wofür sie in vorgeblicher Sicherheit mit regelmäßiger Nahrung leben, oder leben wie Allie als Unregistrierte in heruntergekommenen Häusern, ständig in der Angst entdeckt und verschleppt zu werden. Ihr Leben dreht sich nur noch darum, wo sie Nahrung finden können, um zu erleben.


    Bei einem ihrer Erkundungsgänge stößt Allie außerhalb der Stadtmauern auf ein unentdecktes Vorratslager, das sie gemeinsam mit den anderen Mitgliedern ihrer Gruppe heben will. Doch die Verseuchten, ehemalige Menschen, die der Krankheit zum Opfer gefallen sind und jetzt ein vampirähnliches, tierisches Dasein fristen, greifen sie an und Allison muss die schwerste Entscheidung ihres bisherigen Lebens treffen.


    Meine Meinung:


    Julie Kagawa hat sich nach dem großen Erfolg ihrer "Plötzlich Fee"-Reihe mit "Unsterblich - Tor der Dämmerung" in ein neues Genre vorgewagt und dort einen genialen Auftakt hingelegt. Zunächst war ich etwas skeptisch, da das Gebiet der Vampirromane bereits sehr abgegriffen ist, aber die Autorin hat ihrer Geschichte eine dystopische Ausrichtung gegeben, wie ich es in dieser Kombination bisher noch nicht gelesen habe.


    Aus der Sicht ihrer Protagonistin Allie schreibt sie den Roman in der Ich-Form, der sehr schnell an Fahrt aufnimmt und das Leben der selbstbewußten und toughen Allie auf den Kopf stellt. Trotz ihrer fast zukunftslosen Lage ist sie tief drinnen ein sehr sympathisches Mädchen geblieben, das sich eine Prise Humor erhalten hat und bereit ist, für andere Menschen, insbesondere schwächere, einzutreten. Die Erinnerung an das gemeinsame Leben mit ihrer Mutter gibt ihr Kraft und auch die Motivation etwas an der allgemeinen Situation verändern zu wollen. Dieser Wunsch ist auch der ausschlaggebende Punkt, der ihre Entscheidung hinsichtlich ihres zukünftigen Daseins beeinflusst.


    Julie Kagawa hat ihren Roman in Abschnitte unterteilt, die wichtige Stationen in Allisons Leben markieren. Ihren Wandel, ihre Auseinandersetzung mit ihrer neuen Daseinsform und ihre persönliche Entwicklung und Akzeptanz der Sicht ihrer Umwelt auf ihre Person. Allie verliert ihre Ziele nie aus den Augen und hat die bewundernswerte Eigenschaft, den Blick immer nach vorn zu richten. Ihre Gefühle für den liebenswerten Zeke helfen ihr, ihre Menschlichkeit zu bewahren und fordern sie täglich aufs Neue heraus.


    Fazit:


    Mit "Unsterblich - Tor der Dämmerung" legt Julie Kagawa den Auftakt einer neuen Reihe hin, bei dem sie Fantasy und Dystopie gekonnt vermischt. Trotz der umfangreichen Seitenzahl des Romans kamen beim Lesen nie Längen auf und ich fühlte mich stets gut unterhalten. Mit ihren bildhaften Beschreibungen erschafft die Autorin eine Welt aus Action, Spannung und Fantasy, in der auch Gefühle nicht fehlen dürfen, die sich durch den fesselnden Schreibstil direkt auf den Leser übertragen.

    Samantha führt das stinknormale Leben eines 17-jährigen Teenagers. Ihre Eltern sind getrennt und ihre Mutter, bei der sie lebt, arbeitet zuviel. Stets geht Samantha auf Nummer sicher, nur nicht an dem einem Abend, als sie mit ihrer besten Freundin in einen Club geht und sich plötzlich Stephen, ein Junge aus der Nachbarschaft, an sie heranmacht, den sie schon lange anschmachtet.


    Und tatsächlich lässt sich Samantha auf einen Kuss ein, der es wahrlich in sich hat. Denn dieser ist nicht nur Leidenschaft pur, sondern leider hat Stephen ihr damit auch ihre Seele genommen! Fortan ist sie eine Gray und hungert selbst nach den Seelen derer, die sie umgeben. Doch dann trifft sie Bishop, einen schnuckeligen Engel, der in arger Bedrängnis ist und, dem nur Samantha helfen kann. Und schon ist sie mittendrin in einem Einsatz von Himmel und Hölle und macht Bekanntschaft mit Individuen, von deren Existenz sie nicht einmal zu träumen gewagt hätte.


    Meine Meinung:


    Michelle Rowen war mir bereits durch ihre "Immortality bites"-Reihe bekannt und so habe ich mich sehr gefreut, als ich ihr neuestes Buch entdeckt habe. "Dark kiss" ist eine Jugendfantasy-Reihe, die aus der Sicht der Protagonistin Samantha erzählt wird und deren Spannungsbogen immer auf hohem Niveau ist.


    Die Charaktere sind sehr schön dargestellt und insbesondere Samantha war mir schnell vertraut. Ich liebe ihren sarkastischen Ton, mit dem sie versucht, in Problemsituationen über ihre eigenen Gefühle hinwegzutäuschen. Nach ihrer Verwandlung muss sie mit viel Neuem fertigwerden und trotz der scheinbar ausweglosen Situation verliert sie nie den Mut.


    Den Engel Bishop umgibt eine geheimnisvolle Aura, die stets präsent ist und nur selten Risse aufzeigt. Es fällt ihm schwer, auf Samanthas Hilfe angewiesen zu sein, zumal sie ja eigentlich nun genau zu den Kreaturen gehört, die er bekämpfen soll. Doch anders als die anderen Grays scheint sie zusätzlich noch besondere Fähigkeiten zu haben, die Bishop dringend benötigt. Ehe er sich versieht, hat sich Samantha in sein Herz geschlichen und ist zu einem unverzichtbaren Mitglied seines außergewöhnlichen Teams geworden.


    Fazit:


    "Dark kiss" ist ausgestattet mit allem, was ein guter Jugendfantasyroman benötigt: tolle Charaktere, eine interessante Story, ein Hauch Romantik und eine ordentliche Portion Action und Spannung. Die Geschichte reißt einen sehr schnell mit und ist dadurch leider auch viel zu schnell am Ende angelangt. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, die noch dieses Jahr erscheinen wird.

    Damit sein jüngerer Bruder Junias für einen schlimmen Fehler nicht zur Verantwortung gezogen wird, übernimmt Jamian dessen Schuld und Strafe. Die beiden sind Kienshis, Wächter über Vampire, ausgestattet mit übernatürlichen Kräften, die sie nur durch das Stehlen der Lebensenergie bei Menschen erhalten können. Da Junias noch sehr jung ist, hat er in einem Fall versehentlich zuviel Energie genommen und dabei einen Menschen getötet. Die Strafe, die Jamian nun an seiner statt erhält ist, ist die Unsterblichkeit.


    Während er noch mit seinem Schicksal hadert, taucht im Ort die Vampirfrau Laine auf und ist nicht bereit, sich an die dortigen Gesetze zu halten. Der Grund ihrer Anwesenheit ist noch unklar, doch beim ersten zufälligen Treffen der beiden, schaffen sie eine Verbindung zueinander, die ständig stärker wird und damit sämtliche Regeln und Gesetze beider Völker über den Haufen wirft.


    Meinung:


    Die Idee hinter dem Buch hat mir sehr gut gefallen und auch, wenn es bereits so viele Vampirgeschichten gibt, fand ich hier die Erschaffung der Kienshi als Gegenspieler sehr interessant. Jennifer Benkaus Vampire sind keine Schmusetiger, sondern Raubtiere, die sich nehmen, was sie zum Leben benötigen. Doch auch die Kienshis, die vorgeblich die Menschen schützen, leben auf deren Kosten, auch, wenn sie sich als das kleinere Übel mit Blick auf die Vampire sehen. Ihre Regeln sind seit vielen Jahren starr und unverändert und haben in den eigenen Reihen fanatische Anhänger gefunden.


    Der Schreibstil der Autorin hat mich schnell wieder gefesselt und begeistert. Jennifer Benkau versteht es, Gefühle zu den Lesern zu transportieren und sie damit zu einem Teil ihrer Geschichten werden zu lassen. Sie schreibt keine Friede-Freude-Eierkuchen-Romane und trotzdem und wiederum auch gerade deswegen üben ihre Bücher damit eine Faszination auf mich aus, der ich bisher immer wieder erlegen bin. Obwohl man beim Lesen erahnt, in welche Richtung die Story einen führt, kann man das Buch dennoch nicht an die Seite legen bis das Ende erreicht ist, das nichtsdestotrotz in dieser Form für mich überraschend kam.


    Die Figuren des Romans sind sehr detailliert beschrieben und ich habe gerne ihr Schicksal verfolgt. Dabei fühlte ich mich oft hin- und hergerissen zwischen ihnen, da sie alle mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen sind. Ihr Schicksal ist unweigerlich miteinander verknüpft, aber sie befinden sich auf verschiedenen Seiten eines Konflikts, der unüberwindbar scheint.


    Fazit:


    Jennifer Benkaus Erstlingswerk, das erst jetzt zur Veröffentlichung gelangt ist, konnte mich schnell überzeugen, so dass ich es begeistert verschlungen habe. Dank der ansprechenden Charaktere ließ der abgeschlossene Roman in mir den Wunsch nach einer Fortsetzung aufkommen und ich hoffe sehr, dass die Autorin den Stoff eines Tages noch einmal aufgreifen wird.

    Zitat

    Original von Suzann
    Aber es musste wohl sein. Wie Sin (für mich die irische Sängerin Sinead o´Connor mit Haaren) so schön gesagt hat, Jamian hätte ohne Laines Tod nicht die nötige Motivation gehabt, Jonathan zu töten. Und der hatte es nun wirklich verdient endgültig zu sterben.


    Ich denke auch, dass ihn seine Wut und sein Hass an der Stelle belfügelt haben und er nur so Jonathan töten konnte. Aber wenn Laine noch gelebt hätte, hätte sie gemeinsam gegen ihn kämpfen können und wären so vielleicht auch zum Ziel gekommen.