Beiträge von Glücksklee

    Alexandra ist frustiert. Ihr Verlobter Tom hat sich im Laufe der Zeit immer mehr in einen peniblen und langweiligen Stubentiger verwandelt. Beruflich läuft es für ihn sehr gut und deshalb ist er auch sehr oft unterwegs. Als Alex gekündigt wird, schlägt Tom völlig unbedarft vor, dass sie doch jetzt mit der Familienplanung beginnen könnten ohne zu erkennen, welche Wünsche sie tatsächlich hat. Doch für diese ist das Maß jetzt voll. Viel zu lange hat sie ihre eigenen Bedürfnisse zurückgedrängt und sich immer nur noch Tom angepasst. Damit ist jetzt Schluss!


    Als ihr im näheren Rückblick klar wird, wann und wo sie das letzte Mal wirklich glücklich war, beschließt sie, für eine Zeit in die Dominikanische Republik auszuwandern. Der Unglauben der anderen an ihren Plänen und ihrem Durchhaltevermögen spornt sie noch zusätzlich an und als ihre Schwester Sabina beschließt, sie zu begleiten, machen die beiden Nägel mit Köpfen und fliegen los. Doch vor Ort läuft zunächst alles nicht so wie geplant. Aber Alex lässt sich nicht unterkriegen und fängt langsam wieder an, ihr Leben zu genießen. Eine unerwartete Neuigkeit lässt sie erneut ins Grübeln kommen und schürt die Zweifel an der Richtigkeit ihrer Handlungen. Wird Alex trotzdem ihren Traum verwirklichen können?


    Meine Meinung:


    Elke Becker ist mit "Ticket ins Glück" ein herrlich beschwingter Unterhaltungsroman gelungen, der sich fast von ganz alleine liest. Sehr schnell ist man mittendrin im Geschehen und verfolgt gebannt die Ereignisse um Alex.


    Diese hat sich immer mehr den Wünschen und Vorstellungen ihres Verlobten Tom angepasst und dabei gar nicht gemerkt, wie sich selbst immer mehr verloren hat. Früher haben beide es geliebt, als Rucksacktouristen durch fremde Länder zu streifen, doch heute ist nicht mehr viel davon geblieben. Selbst ganz normaler Urlaub ist in den letzten Jahren immer wieder von Tom verschoben worden und Alex hat sich in Rücksicht geübt. Toms Wunsch nach Kindern löst in Alex jedoch eine ganze Palette von ablehnenden Gefühlen aus, da sie sich dadurch immer mehr in die Ecke gedrängt fühlt.


    Anfänglich konnte ich nicht ganz verstehen, wieviel Alex bereit war, aufzugeben. Hatte sie doch eigentlich fast alles, was sich Frau normalerweise vom Leben erhofft. "Man kann schließlich nicht alles haben", ging mir dabei als erstes durch den Kopf. Doch dann wurde mir klar, wie viele Träume sie dafür begraben hat und ich habe ihren Mut bewundert, mit dem sie ihre Zelte abgebrochen und noch einmal von vorne angefangen hat.


    Tom ist eigentlich ein lieber Kerl, der selbst gar nicht gemerkt hat, wie er sich immer mehr in einen Spießer verwandelt hat. Erst als Alex ihn vor vollendete Tatsachen stellt und er langsam wieder aus seinem Selbstmitleid auftaucht, beginnt er, das ein oder andere zu hinterfragen.


    Letzten Endes habe ich mich natürlich auch gefragt, ob auch ich in meinem Leben schon zu viele Wünsche beerdigt habe. Wo ist die Grenze, an der man die Zufriedenheit zurücklässt und nur noch vertanen Chancen hintertrauert? Hätte auch ich den Mut alles zurückzulassen für einen kompletten Neuanfang?


    Fazit:


    Ich habe "Ticket ins Glück" unheimlich genossen. Der Roman ist leicht und beschwingt und genau das Richtige für kurzweilige Unterhaltung, Abschalten der Realität und einfach mal in die Ferne schweifen. Tolle und gut ausgearbeitete Charaktere und schön beschriebene Schauplätze haben das Lesen zu einem Vergügen gemacht, das ich nur empfehlen kann.
    Edit: ASIN ergänzt, damit der Ttel auch im Verzeichnis auftaucht. LG JaneDoe

    Als Stephanie Plum am frühen Morgen ihre Wohnung verlassen will, findet sie den Affen Carl, angebunden an ihre Tür. Eine entfernte Bekannte bittet sie, während ihrer Hochzeitsreise auf das Tier aufzupassen. Also schleppt Stephanie Carl mit auf ihre Suche nach Kautionsflüchtlingen, die wieder mal sehr erfindungsreich sind, um sich ihr zu entziehen. Der dickste Fisch, nach dem sie sucht, ist derzeit Martin Munch, ein mickriger, hoch intelligenter Quantenphysiker, der nicht nur seinen Chef attackiert hat, sondern auch noch ein Magnetometer gestohlen hat.


    Als sie denkt, dass der Tag gar nicht mehr schlimmer werden kann, taucht wieder mal unerwartet Diesel bei ihr auf. Von da an überschlagen sich die Ereignisse. Munchs Chef wird tot aufgefunden und Diesels böser Cousin Wolf taucht auf. Da spielt nicht nur die Magie verrückt, sondern natürlich gibt es auch wieder Explosionen, zerstörte Autos und merkwürdige Unfälle, die nur Stephanie passieren können. Gut, dass sie wie üblich auf Diesel, Ranger und Co. zählen kann...


    Meinung:


    Ein neuer Stephanie-Plum-Roman ist ´raus und natürlich konnte ich nicht widerstehen. Seitdem ich vor Jahren den ersten Band der Reihe in den Händen hielt, ist es um mich geschehen und ich bin zum absoluten Fan von Janet Evanovich geworden. Bei kaum einem anderen Frauenroman habe ich bisher so gelacht wie bei ihren Büchern. Für mich ist die Autorin dadurch zur Messlatte in diesem Genre geworden.


    Obwohl ich eigentlich die Between-the-numbers-Romane aus der Reihe mit Diesel bisher nicht ganz so gut fand wie die eigentlichen Bände, hat mich "Traumprinzen und Wetterfrösche" hier eines besseren belehrt. Hier jagt ein Gag den anderen und ich habe immer wieder laut beim Lesen lachen müssen.


    Nicht nur das Geplänkel mit Diesel war eine reine Wonne, sondern auch Luna, Morelli und Ranger konnten hier mal wieder ganz klar punkten. Mein besonderer Favorit in diesem Band ist jedoch der Affe Carl. Dieser scheint nicht nur besonders intelligent, er hat auch stets ein herrliches Gefühl für die richtige Geste in einer Konversation.


    Janet Evanovich beweist wieder einmal, dass sie genau die richtige Mischung aus liebenswert, verdrehten Charakteren, skuriller Situationskomik und einer Prise Romantik schaffen kann. Ich bin jedes Mal wieder von neuem begeistert, woher die Autorin ihre Ideen holt. Während sich hier Morelli mit seinem wehleidigen Bruder Anthony ´rumschlagen muss, scheint Lula neuerdings auf ihren Verlobten Tank allergisch zu reagieren. Und da ein Roman mit Diesel auch immer einen magischen Touch hat, weiß ich jetzt auch endlich die Wahrheit über Bigfoot und den Osterhasen.


    Fazit:


    "Traumprinzen und Wetterfrösche" ist ein absolutes Muss für alle Stephanie Plum-Fans und jene, die es werden wollen. Wer die Reihe nicht kennt, sollte allein schon dem Verständnis der herrlichen Charaktere zuliebe, am Anfang beginnen und sich bis zu diesem Band durchlesen. Ihr werdet es nicht bereuen. Janet Evanovichs Bücher haben einfach einen enormen und unvergleichlichen Unterhaltungswert.

    Nach dem Tod ihres Vaters ist in Julias Leben nichts mehr wie es mal war. Entsetzt und auf die harte Tour muss sie erkennen, dass ihr Familienleben auf einer Lüge aufgebaut ist und ihrer Mutter und ihr nichts mehr geblieben ist. In einer neuen Stadt in einer Hochhausiedlung beginnen die beiden ein neues Leben, doch die Spuren des Erlebten haben Narben bei Julia zurückgelassen. In dem verzweifelten Versuch ihr altes Leben wiederzubekommen verstrickt sie sich in ein Netz aus Lügen. Sie gibt vor, in einer besseren Wohngegend zu leben, schnappt sich den umschwärmten Felix als Freund und wird Teil seiner angesagten Clique. Als dann jedoch ihr Opa stirbt und sie die nähere Bekanntschaft von Niki macht, droht alles über ihr zusammenzubrechen. Denn Niki kann mit den Toten sprechen und hat eine Nachricht für sie....


    Meine Meinung:


    "Zwischen ewig und jetzt" ist ein spannender Jugendfantasyroman, der mich schnell gefesselt hat. Der jugendlich, leichte Schreibstil der Autorin und die gefühlvolle Erzählweise in der ersten Person aus der Sicht von Julia haben mich in die Geschichte hineingezogen und sie mich miterleben lassen. Dadurch hatte ich das Gefühl, durch die Geschichte zu fliegen und die Seiten zogen viel zu schnell an mir vorbei.


    Julia hat ihr ehemaliges Leben komplett hinter sich zurücklassen müssen und fühlt sich von den Menschen, die sie liebt, belogen und betrogen. Der Neuanfang in einer anderen Stadt fällt ihr schwer und so erschafft sie für ihren neuen Freunde eine Fassade, hinter der sie sich versteckt. Nie wieder möchte sie zum Außenseiter werden und das ist auch einer der Gründe, weshalb sie nicht auf ihr Herz hört und Niki zunächst meidet und sehr schnell mit Felix zusammenkommt. Ich konnte Julias Zerrissenheit zwischen den beiden Jungs sehr gut nachvollziehen, da auch ich sie beide in mein Herz geschlossen habe. Zwar waren einige ihrer Handlungen ein wenig zu spontan für meinen Geschmack, aber das kann ihr sicher aufgrund ihres jungen Alters und des Gefühlschaos, das in ihr tobt, verziehen werden.


    Niki umgibt eine geheimnisvolle Aura. Nicht nur, weil er der Sohn eines Bestattungsunternehmers ist, sondern er ist auch in der Lage mit den Toten zu sprechen. Er scheint sich mit seiner Gabe abgefunden zu haben und auch mit der Position, die sie ihm unter seinen Klassenkameraden verschafft. Obwohl er niemand dort zu seinen Freunden zählen kann, wirkt er zwar gelegentlich leicht resigniert, aber nicht verbittert und er strahlt zudem eine ordentliche Portion Selbstbewußtsein aus. Ich hätte mich gefreut, wenn es während der Erzählung auch Passagen aus seiner Sicht gegeben hätte, die den Fantasy- und Spannungseffekt sicherlich noch mehr verstärkt hätten.


    Währenddessen ist Felix es gewohnt, das zu bekommen, was er möchte. Als gutaussehender Sohn reicher Eltern hat er eine gewisse Stellung in seiner Clique und die Mädchen fühlen sich von ihm angezogen. So auch Julia. Doch trotz gelegentlichem Aufblitzen einer unvermeidlichen Arroganz ist er doch ein sehr netter und umgänglicher, junger Mann, dem sehr an Julia gelegen ist.


    Das Cover des Buches finde ich außerordentlich gelungen und hat es mir auch gleich angetan. Das passepartoutähnliche Motiv wirkt sehr filigran und nur die Blüten und der Titel werden durch die leichten Pinktöne akzentuiert. In einer Buchhandlung wäre ich garantiert nicht an diesem schönen Buch vorbeigegangen.


    Fazit:


    Der im Fischer FJB Verlag erschienene Roman "Zwischen ewig und jetzt" ist ein Jugendfantasyroman, der Liebe, Vertrauen, Verlust, Wahrheit und Freundschaft thematisiert und gleichzeitig auch Aspekte eines Kriminalromans aufweist. Ich fühlte mich von der spannenden Geschichte sehr gut unterhalten und habe sie mehr oder weniger in einem Rutsch durchgelesen. Der jugendliche Schreibstil und die gruselige Stimmung haben mich bis zum Ende gefesselt. Sehr gerne hätte ich noch mehr über Julia, Niki und Felix gelesen.

    Drei Monate ist es her seitdem Remy zu ihrem Vater und seiner Familie zog und in dieser Zeit ist sehr viel passiert. Remy gewöhnt sich langsam an ihr neues Leben, als dies bereits wieder erneut durch Unvorhergesehenes erschüttert wird.
    Da sie in der ständigen Gefahr lebt, von einem feindlich gesinnten Beschützer angegriffen zu werden, trainiert sie mit Ashers Bruder Gabriel ihre Fähigkeiten und Verteidigungskräfte. Auch ihre Familie ist in Gefahr und kann als Druckmittel gegen sie eingesetzt werden und so möchte Remy versuchen, selbst für ihren Schutz einzutreten. Trotzdem Gabriel und sie sich im Grunde nicht wirklich leiden können, sind sie verbissen bei der Sache und Remy macht nicht nur dank ihrer Beschützerkräfte Fortschritte.


    Schon eine ganze Weile hat sie versucht, ihren Großvater mütterlicherseits zu kontaktieren, von dessen Frau sie ihre Heiler-Kräfte geerbt hat. Nach einigen Fehlschlägen hat sie nun eine Antwort von ihm bekommen, doch es ist nicht die, die sie erwartet hat. Während sie lediglich einen ersten Kontakt herstellen wollte, bietet ihr Großvater an, bei ihm zu leben! Diese Neuigkeit treibt Remy Tränen in die Augen und löst ein wahres Gefühlschaos in ihr aus, denn natürlich ist Asher von dieser Entwicklung nicht begeistert. Doch wie wird sich Remy entscheiden?


    Meine Meinung:


    Schnell war ich wieder mittendrin in der Story und konnte mich in dieser fantastischen Geschichte fallen lassen, die die Autorin erneut aus der Sicht von Remy in der Ich-Form erzählt.


    Corinne Jacksons Schreibstil ist unverwechselbar magisch und hat mich sofort wieder ganz schnell gefesselt. Sie schafft es ganz wunderbar, dass man an den Gefühlen ihrer Protagonisten teilhat und sich mit der Geschichte und den Charakteren verbunden fühlt.


    Remy ist eine sehr starke Person, die im Laufe ihres Lebens schon einiges einstecken musste. Aufgewachsen mit ihrem prügelnden Stiefvater Dean hat sie sich jedoch nie unterkriegen lassen und ihm letztendlich endgültig die Stirn geboten. Mit ihrer Liebe zu einem Beschützer setzt sie sich über Grenzen hinweg, denn die Beschützer leben im allgemeinen schon sehr lange in Feindschaft mit den Heilerinnen.


    Die Protagonisten entwickeln sich in diesem Band weiter und zeigen eine ungeahnte Vielschichtigkeit. Und natürlich habe ich wieder mit Remy mitgelitten und -geliebt und mir auch manchmal vor Verzweiflung die Haare gerauft. Dabei überraschte mich die Autorin mit zahlreichen Wendungen, die ich so nicht vorhersehen konnte und fesselte mich dadurch nur noch mehr an das Geschehen.


    Während der erste Band sehr gefühlvoll war und das Hauptaugenmerk auf der beginnenden Liebe von Remy und Asher lag, dominiert nun im zweiten Teil Spannung und Action. Selbstverständlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, doch die Handlung ist zusehends rasanter geworden. Besonders gut gefallen haben mir auch die Dialoge zwischen Remy und Gabriel, der in diesem Band viel weiter in den Vordergrund rückt. Das offene Ende lässt mich in gespannter Erwartung auf die Fortsetzung zurück.


    Fazit:


    Der im Thienemann Verlag erschienene Roman "Touched - Die Schatten der Vergangenheit" ist eine gelungene Fortsetzung der Reihe, die neben viel Gefühl auch mit einer ordentlichen Portion Action und Spannung zu überzeugen weiß. Während ich von Band 1 bereits fasziniert war, konnte mich Corrine Jackson nun mit ihrer Fortsetzung vollends begeistern. Deswegen fiebere ich bereits jetzt dem Finale entgegen, auf den ich leider noch viel zu lange warten muss.

    Die Hexe Diana und ihr geliebter Vampir Matthew sind auf ihrer Flucht im England des 16. Jahrhunderts gelandet und leider bleibt ihnen nicht viel Zeit sich zu akklimatisieren. Viel zu schnell stürmen die Ereignisse und die Menschen der damaligen Zeit auf sie ein. Neue Probleme tauchen auf und lenken die beiden leider viel zu oft von ihren eigentlichen Zielen ab. Trotz der Hilfe einiger Freunde haben sie bisher weder einen Lehrer oder eine Lehrerin für Diana, damit diese mehr über ihre besonderen Kräfte erfährt, noch das rätselhafte und mächtige Manuskript Ashmole 782 gefunden. Die Lage wird immer gespannter für die beiden und die Zeit läuft ihnen im wahrsten Sinne des Wortes langsam davon. Werden sie ihre Ziele noch erreichen?


    Meine Meinung:


    Der erste Band der Reihe "Die Seelen der Nacht" hatte mich bereits völlig in seinen Bann geschlagen; deswegen habe ich dem Erscheinungsdatum von "Wo die Nacht beginnt" schon lange freudig entgegengefiebert und war ganz begeistert, als ich es dann endlich in meinen Händen halten durfte.


    Obwohl Deborah Harkness mit ihrem 800-Seiten-Buch wieder ein sehr umfangreiches Werk abgeliefert hat, schafft sie es, wie kaum eine andere Autorin, diese mit so viel Leben zu füllen, dass ich die enorme Länge der Geschichte gar nicht wirklich wahrgenommen habe und am liebsten immer noch weitergelesen hätte.


    Sehr schön fand ich die kurze Zusammenfassung des ersten Teils, der dem zweiten vorangegangen ist. So wurden einem noch einmal die wichtigsten Ereignisse ins Gedächtnis gerufen, falls die Lektüre schon ein wenig zurückliegt. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass diese Zusammenfassung keinesfalls den ersten Band mit seinen ebenfalls 800 Seiten ersetzen kann und ich unbedingt empfehlen würde, der Reihenfolge nach zu lesen, da man sonst viel zu viele Informationen nicht zur Verfügung hat.


    Band 2 setzt genau dort an, wo der erste endete. Anfangs habe ich ein wenig gebraucht, um mich in der Vergangenheit zurechtzufinden. Insbesondere die vielen neuen Charaktere, die der Geschichte hinzugefügt worden sind, haben mich zugegebenermaßen etwas verwirrt und ich brauchte eine Weile, um sie auseinanderhalten zu können. Das dem Buch angehängte "Libri Personae" habe ich in meiner Begeisterung leider erst zum Schluss entdeckt. Doch spätestens als Matthew und Diana England verließen, war ich bereits wieder so gefesselt von der Geschichte, dass ich alles um mich herum vergessen habe.


    Besonders gut gefallen hat mir, dass sich die beiden Protagonisten hier weiterentwickelt und sich endlich gegenseitig geöffnet haben. Sogar Matthew lüftet einen Teil seiner Geheimnisse und verliert dabei keineswegs seine mystische Aura, sondern gewinnt vielmehr neue und sehr liebenswerte Züge dazu. Aber auch die Nebencharaktere sind einprägsam und detailliert gezeichnet und haben jeder für sich ihren ganz besonderen Charme. Mein ganz besonderer Liebling hier war Matthews Neffe Gallowglass, der mit seiner losen Zunge des öfteren zu meiner Erheiterung beigetragen hat.


    Als studierte Historikerin ist dieser zweite Band, der ja größtenteils im 16. Jahrhundert spielt, bestimmt für die Autorin ein kreatives Schaffenswerk der besonderen Art gewesen. Sehr geschickt verwebt sie viele geschichtliche Aspekte mit der Handlung und vermittelt gekonnt einen Eindruck der damaligen Zeit.


    Fazit:


    "Wo die Nacht beginnt" von Deborah Harkness ist der zweite Teil einer wundervollen Fantasytrilogie, die im Blanvalet Verlag erschienen ist und mich voll und ganz verzaubert hat. Mit ihren gut entwickelten Charakteren und bildstarken Beschreibungen hat mich die Autorin bis zur letzten Seite gefesselt. Diese Reihe ist für mich einfach Lesevegnügen pur mit der genau richtigen Mischung aus Fantasy, Abenteuer, Spannung und Romantik.


    Ebenso wie im ersten Band lässt mich Deborah Harkness auch hier mit einem Ende zurück, das einen gewissen Abschluss darstellt, aber trotzdem noch vieles offenlässt. Noch lange nach dem Lesen hat mich der Roman beschäftigt, meine Fantasie beflügelt und in mir den Wunsch geweckt, die Realität einfach hinter mir zu lassen und es mir wieder zwischen seinen Buchdeckeln gemütlich zu machen. Ich brauche unbedingt noch mehr davon und kann den dritten und finalen Band kaum noch erwarten.

    Laura ist genervt. Schon wieder will eine ihrer Freundinnen sich in den heiligen Stand der Ehe begeben und diesmal soll sie sogar die Trauzeugin sein! Muss man denn unbedingt einen Trauschein haben? Doch bevor sich Laura den Wünschen ihrer Freundin beugen kann, ereilt sie ein schwerer Schicksalschlag: Ihre Mutter wurde ermordet! Entsetzen und Unverständnis hüllen Laura ein in eine dichte Wolke, in der sie nur unscharf das weitere Geschehen wahrnimmt. Auch das freundliche Bemühen von Kommissar Dominic Ertl bleibt zunächst von ihr unbeachtet.


    Einige Tage später begibt sie sich ihrem Pflichtgefühl schuldend auf die Hochzeit ihrer Freundin und macht dort die Bekanntschaft des Grafen Giuseppe Orsini, der sie mit seiner ganz besonderen Attraktivität fasziniert und, der Laura schnell um den Finger wickelt und von ihrem Kummer ablenkt. Während sie durch das Testament auf ungeahnte Geheimnisse ihrer Mutter trifft, erhält sie von ihrem Chefredakteur das reizvolle Angebot einer Auslandsreportage in Italien, die sie zufälligerweise ganz praktisch mit einem Besuch bei Giuseppe verbinden kann. Denn längst scheint sie seinen Reizen verfallen zu sein und es zieht sie magisch zu ihm hin. Doch auch der smarte Kommissar drängt sich wieder in den Vordergrund und fällt es Laura schwer, in dieser Hinsicht eine Entscheidung zu treffen. Aus diesem Grund macht sie sich zunächst auf den Weg nach Italien, nichtsahnend, dass diese Entscheidung viel mehr als ihr eigenes Leben beeinflusst....


    Meine Meinung:


    Der im Oldigor Verlag erschienene Roman "Engelsleid" von Inka-Gabriela Schmidt ist ein spannender Urban-Fantasy-Roman, der auch mit erotischen Einlagen nicht geizt. Der Hauptteil der Geschichte wird in der dritten Person aus der Sicht von Laura geschildert, die mich an ihren Gedanken und Gefühlen Anteil haben ließ. Einige wenige Kapitel handeln jedoch von den gefallenen Engeln Azaradeel und Leviathan und verschaffen dem Leser damit einen Vorsprung vor Laura an Informationen.


    Laura ist eine moderne, junge Frau, die genau weiß, was sie vom Leben erwartet. Heiraten gehört definitiv nicht zu ihrem Programm. Doch der Mord an ihrer Mutter bringt sie sehr durcheinander, so dass die eindeutigen Avancen des Trauzeugen des Ehemannes sie in einer sehr verletzlichen Phase erwischen. Selbst von sich überrascht folgt sie diesem Mann auf sein Anwesen, wo sie ihm gänzlich zu verfallen droht. Erst ein Erlebnis der besonderen Art scheint sie langsam wachzurütteln.


    Azaradeel und Leviathan sind zwei gefallene Engel, die schon seit Urzeiten miteinander befreundet sind, trotz ihrer Verschiedenheit. Während Azaradeel verzweifelt versucht mit seinen guten Taten zurück in den Himmel zu gelangen, gibt sich Leviathan ganz den Freuden des Lebens hin und hat auf diese Weise schon zahlreiche Nachkommen gezeugt. Doch diese Nephilim befinden sich in ständiger Gefahr, denn nur mit ihnen können die Dämonen zu einem erneuten großen Schlag ausholen. Als den beiden Engeln klar wird, das eben gerade dies schon sehr bald bevorsteht, bereiten sie sich auf einen außergewöhnlichen Kampf vor.


    Fazit:


    "Engelsleid" ist ein spannender und unterhaltsamer Roman, der den Kampf von Engel und Dämonen thematisiert und dessen unmittelbare Auswirkung auf die Menschheit. Die Charaktere sind einprägsam, die Handlung spannend, gespickt mit einer guten Dosis Erotik. Der bildliche Schreibstil hat mich durch die Seiten fliegen lassen und viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt, das ich gerne noch ein wenig herausgezögert hätte.

    Sieben Jugendliche werden aus ihrem Leben gerissen und erwachen ohne Kleidung und Erinnerungen an ihre Vergangenheit in einer unwirtlichen Welt. Doch sie sind nicht allein an diesem Ort, denn da draußen ist noch etwas, das es auf sie abgesehen hat und sie unerbittlich jagt. 72 Stunden haben sie Zeit das nächste Tor in eine weitere Welt zu erreichen, von denen sie sechs an der Zahl durchlaufen müssen. Und jedes Mal muss einer von ihnen zurückbleiben, denn nur einer darf letzten Endes zurück in sein bisheriges Leben: der Gewinner. Alle anderen sind dazu verdammt, in den Welten auszuharren oder zu sterben....


    Meine Meinung:


    "Wow!" war so ziemlich das erste, was mir durch den Kopf gegangen ist, als ich den Klappentext zu dem Reihenauftakt von Rainer Wekwerth gelesen habe. Was für eine Ansage! Selten habe ich erlebt, dass mich bereits der Klappentext eines Buches so gefesselt hat und ich muss sagen: Das Buch hat das Versprechen mehr als gehalten.


    Von Beginn an war die Spannung im Roman spürbar. Die Charaktere erwachen desorientiert zunächst getrennt voneinander und müssen sich erst mit der wenigen Ausrüstung, die sie neben sich gefunden haben, zueinander durchkämpfen. Die meisten von ihnen haben zusätzlich zu Nahrung und Wasser auch noch ein weiteres Accessoire erhalten, das sie je nachdem in eine besondere Position innerhalb der Gruppe rückt. Obwohl die Jugendlichen sich nicht an ihr bisheriges Leben erinnern können, haben sie an ihren unterschiedlichen Verhaltensweisen festgehalten und ich fand es ungeheuer spannend, mitzuerleben, auf welche Weise die Beteiligten mit ihrer jeweiligen Situation umgehen und wie sie sich im weiteren Verlauf innerhalb der Gruppe entwickeln. Wer ist bereit zu helfen und wer verfolgt im Stillen seine eigenen Pläne?


    Sehr ausgeglichen wechselt der Autor zwischen den Charakteren hin und her und verschafft so dem Leser immer wieder neue Einblicke in die Personen. Jeder einzelne von den Jugendlichen wird hier vorgestellt und mit seinen diversen Eigenschaften skizziert. Alle haben ihren besonderen Platz in der Gruppe und ich fand es nahezu unvorhersehbar für mich, wer von ihnen der- oder diejenige sein würde, die die Gruppe als erstes zurücklassen würde, da sie mir alle auf die ein oder andere Weise unverzichtbar für die Geschichte erschienen. Allein dadurch war der Spannungspegel für mich die ganze Zeit bei vollem Anschlag. Dazu kommt noch die Ungewissheit, wer die Jugendlichen in dieses perfide Spiel gesteckt hat und weshalb. Und was ist das, was ihnen die ganze Zeit auf den Fersen ist?


    Fazit:


    Der im Arena Verlag erschienene Jugendroman "Das Labyrinth erwacht" von Rainer Weckwerth ist der Auftakt einer neuen Reihe und einfach Spannung pur. Der packende Erzählstil des Autors, die toll beschriebenen Charaktere und die spannende Idee haben mich einfach umgehauen und mich gnadenlos an die Seiten gefesselt. Am Ende angekommen war ich nicht nur begeistert, sondern auch enttäuscht, dass ich natürlich nicht einfach weiterlesen konnte, sondern nun erst auf die Fortsetzung warten muss. Das Buch erhält von mir eine absolute Leseempfehlung.

    Helen, Lucas und Orion haben überlebt, doch der Preis dafür war sehr hoch. Durch sie hat sich das Blut aller Häuser miteinander vermischt und fortan sind die Götter nicht mehr auf dem Olymp gefangen. Ein Krieg droht, dessen Folgen kaum vorsehbar sind. Nicht nur Helens Familie und Freunde sind nun in Gefahr, sondern die ganze Menschheit droht, bei einem solchen Krieg mitunterzugehen.


    Während die Götter durch Naturkatastrophen immer mehr ihren Unmut zeigen, entdeckt Helen plötzlich ungeahnte Fähigkeiten an sich. Ihre ursprünglich schon große Macht scheint ungeahnte Ausmaße angenommen zu haben, so dass selbst ihre Familie und Freunde anfangen, an Helen zu zweifeln. Werden ihre Kräfte ihr zum Sieg verhelfen oder ist sie gar eine Bedrohung für alle Lebewesen? Wer steht noch hinter ihr und für wen wird sich Helen letzten Endes entscheiden? Orion oder Lucas?


    Meine Meinung:


    Der im Dressler Verlag erschienene Roman "Göttlich verliebt" von Josephine Angelini ist der finale Band der Göttlich-Trilogie und setzt genau da an, wo Band 2 aufgehört hat. Mit ihrem herrlichen Schreibstil hat mich die Autorin auch gleich wieder gefesselt und in eine Welt entführt, die ich schon nach Band 1 lieben gelernt habe.


    Besonders überzeugt haben mich auch hier wieder die Charaktere. Allen voran natürlich Helen, der auch jetzt wieder keine Verschnaufpause vergönnt ist, denn die Götter lassen nicht lange auf sich warten. Dabei ist Helen im Laufe der Geschichte ein wenig härter und selbstbewusster geworden. Das Erlebnis mit Ares hat dazugeführt, dass sie nicht mehr blindlings nur ihren Instinkten vertraut, sondern auch versucht, die dahinterliegenden Ursachen im Auge zu behalten. Doch nach wie vor sitzt ihr größtes Problem ganz tief in ihrem Herzen: Ihre Liebe zu Lucas. Obwohl sie versucht, sich dagegen zu wehren und auch für Orion sehr starke Gefühle hegt, kommt sie einfach nicht von ihm los.


    Aber auch sämtliche anderen Charaktere sind sehr gut gezeichnet und runden das Gesamtbild des Romans sehr gut ab. Selbst die Nebencharaktere sind hier keine unwichtigen Randfiguren, sondern ein wichtiger Bestandteil der Handlung, den ich nicht missen mag.


    Gut gefallen haben mir auch die Rückblicke, die die Autorin geschickt in die Handlung als Visionen von Helen miteinfließen lassen hat. Hier verbindet sie nicht nur die griechische Mythologie mit der aktuellen Handlung, sondern auch die anderer Kulturen, z. B. der Kelten. Dabei schlüpft Helen immer wieder in andere Rollen, die zu ihrer Verblüffung stets der Liebe zu Lucas in seiner entsprechenden Rolle verfallen sind. Im Laufe des weiteren Geschehens bekommen diese Ausschnitte der Vergangenheit dann noch eine besondere Bedeutung.


    Zum Ende hin geht es dann auf einmal Schlag auf Schlag. Konstant baut die Autorin die Spannung immer weiter auf und überrascht mit unerwarteten Handlungen, sowie interessanten Entdeckungen. Ich fühlte mich von dem Geschehen einfach magisch angezogen und habe dabei mein Umfeld völlig ausgeblendet.


    Fazit:


    "Göttlich verliebt" ist ebenso wie seine Vorgänger wieder eine gelungene Mischung aus griechischer Mythologie und einem spannenden Jugendroman. Die Handlung und die Charaktere haben mich nicht nur überzeugt, sondern nahezu entführt in eine fantastische Welt, die mich konsequent gefesselt hat. Ich habe ausnahmslos mit sämtlichen Charakteren mitgelitten und -gefühlt und die allseits präsente Spannung hat mich so vereinnahmt, dass ich das Buch in einem Rutsch durchlesen musste. Der Schluss hat mich zurückgelassen mit der vollen Bandbreite der Gefühle, die nicht nur aus dem gerade erlebten Ende der Geschichte resultieren, sondern auch aus dem Bedauern, dass diese grandiose Trilogie nun beendet ist. Ich hoffe sehr, dass die Autorin bald wieder ein neues Buch veröffentlicht, mit dem sie hoffentlich an diesen Erfolg anknüpfen kann.

    Nachdem Emilys Eltern bei einem Autounfall gestorben sind als sie vier Jahre alt war, wächst sie bei ihrer Großmutter väterlicherseits auf. Sie ist sehr verschlossen und lässt nur wenige Menschen dicht an sich heran. Nach ihrem Schulabschluss präsentiert ihre Oma ihr plötzlich einen Brief ihrer Mutter und ein mysteriöses Armband. In dem Brief fordert ihre Mutter sie auf, ein kleines Dorf in England aufzusuchen, in dem sie einstmal gelebt hat. Obwohl Emily dieses Dorf auf keiner Karte finden kann, ist ihre Neugier geweckt und nachdem ihre beste Freundin Fee ihr gut zugeredet hat, macht sie sich ganz allein auf den Weg dorthin.


    Doch auch in England scheint niemand etwas je von diesem mysteriösen Dorf gehört zu haben. Erst der Zufall und die Bekanntschaft von Matt helfen ihr, es zu finden. Dort angekommen kann Emily gleich die merkwürdige Atmosphäre des Dorfes spüren und auch das seltsame Verhalten der Einwohner versetzt sie in Anspannung. Insbesondere Matts ablehnendes Benehmen setzt ihr sehr zu. Als dann auch noch ein Mörder auftaucht und sie entführt, gerät ihre Welt vollends aus den Fugen. Kann Emily sich retten? Und was ist das Geheimnis des Dorfes und seiner mysteriösen Bewohner?


    Meine Meinung:


    Der im Heyne Verlag erschienene Roman "Zurück nach Hollyhill" von Alexandra Pilz hat mit seinem außergewöhnlichen Cover sogleich mein Interesse geweckt. Das passepartoutähnliche Motiv auf dem fröhlichen, gelben Hintergrund hatte es mir einfach angetan und die Buchbeschreibung konnte mich danach vollends überzeugen. Nun habe ich die Geschichte beendet und bin mir sicher, dass meine Erwartungen mehr als erfüllt worden sind.


    Der flüssige Schreibstil der Autorin, der mich durch die Geschichte fliegen ließ macht dieses Buch einfach zu einem Genuss. Die schön gezeichneten Charaktere, die alle sehr stimmig und gut beschrieben sind, haben mich für sich eingenommen und eine magische Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Ich habe mitgelacht und geweint und mich der spannenden Atmosphäre hingegeben, die mich ganz und gar gefesselt hat.


    Alexandra Pilz erzählt den Roman in der dritten Person und legt dabei ihr Hauptaugenmerk auf die Protagonistin Emily. Diese hat durch den Unfalltod ihrer Eltern schon sehr früh gelernt, wie sie sich nach außen hin abschotten muss. Einzig ihrer geliebten Oma und ihrer besten Freundin Fee hat sie einen Zugang zu ihrem Herzen gestattet. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann prescht sie unverzüglich auf ihr Ziel los, voller Mut und Elan. Sie ist unheimlich sympathisch und liebenswert und ich habe sehr schnell Zugang zu ihr gefunden. Ich konnte sehr gut verstehen, dass sie der Aufforderung ihrer Mutter nachgekommen ist und mehr über sich und ihre Familie erfahren will. Dabei habe ich ihren Mut, sich ganz allein auf die Reise zu machen, sehr bewundert.


    Auch Matt macht stets einen zurückhaltenden Eindruck. In dem Moment als er erfahren hat, wer Emily ist, hat er sich vor ihr verschlossen und bringt ihr zuweilen eine stark spürbare Abneigung entgegen. Mal ist er arrogant und herablassend und dann macht er auch wieder einen sehr verletzlichen Eindruck und ich konnte beim Lesen die geheimnisvolle Atmosphäre fast spüren, die ihn und das Dorf umgibt.


    Fazit:


    Alexandra Pilz Debütroman "Zurück nach Hollyhill" ist ein Jugendfantasyroman, der mich sehr schnell verzaubert hat. Die Idee hinter dem Roman ist natürlich im allgemeinen nicht neu, aber die spezielle Umsetzung der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Ich liebe Zeitreiseromane und dieser hat genau die richtige Mischung aus Spannung, Magie und Liebe, die mich direkt gefesselt hat. Das Ende wirkt relativ abgeschlossen, aber die teilweise noch offenen Fragen lassen mich ganz stark auf eine Fortsetzung hoffen. Ich wäre auf jeden Fall wieder mit dabei.

    Conni ist schon ganz aufgeregt, denn um Mitternacht ist es endlich soweit: Sie wird fünfzehn! Für Conni ist das ein wichtiger Moment und pünktlich klingelt auch schon ihr Telefon. Ihr Freund ist der erste, der ihr gratuliert und Conni schwebt auf Wolke sieben. Sie fiebert ihrer Geburtstagsparty entgegen, die sich so sehr von allen vorherigen unterscheiden soll. Die Planungen laufen auf Hochtouren, doch dann läuft natürlich doch nicht alles so wie erwartet...


    Meine Meinung:


    Die Conni-Bücher begleiten meine Familie bereits seit vielen Jahren. Angefangen von der Kindergartenzeit, in der den Kleinen viele wichtige Dinge des täglichen Lebens auf so einfache und kindgerechte Weise nahegebracht worden sind, über die Grundschulzeit mit den besonderen Erlebnissen dieses Alters bis hin zu den Romanen über den Schulwechsel von Conni aufs Gymnasium. Conni ist wie eine Freundin, die meine Kinder durch jede Phase ihres Lebens begleitet hat. Umso begeisterter war ich, dass Dagmar Hoßfeld jetzt den nächsten Sprung gemacht hat und Conni vollends in der schwierigen Teenagerzeit hat ankommen lassen.


    Die Geschichte wird aus Connis Sicht in der Ich-Form erzählt und lässt seine Leser an Connis Gedanken und Gefühlen teilhaben, so dass ich mit ihr lachen und weinen konnte. Ganz locker und altersgerecht erzählt die Autorin über Connis Leben, Freuden und Sorgen und bleibt dabei immer ganz nah an der Realität. Da ich schon lange der Magie von Conni erlegen bin, fiel es mir nicht schwer, in die Geschichte abzutauchen.


    Conni ist noch immer das sympathische Mädchen von nebenan, die sich glücklich schätzen darf, über gute Freunde zu verfügen. Freunde, die sie schon viele Jahre begleiten und, mit denen sie gerne alles teilt und sich austauscht. Sie hat ein angenehmes Umfeld und auch der erste Freund fehlt hier nicht. Aber natürlich bleibt auch Conni nicht vor den Leiden eines Teenagers bewahrt. Mal nerven die Eltern, mal gibt es große Aufregung wegen einer Party - Dagmar Hoßfeld schafft es wie gewohnt, diese Dinge altergemäß zu verpacken und ihren jungen Lesern das Gefühl zu geben, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind. Auch die erste Liebe, Sex und Co. sind hier ein Thema, ebenso wie alle anderen Dinge auf der Schwelle zum Erwachsenwerden. Die Autorin bleibt ganz nah an ihren Lesern dran, die sich schnell mit der Protagonistin identifizieren können.


    Fazit:


    Der im Carlsen Verlag erschienene Roman "Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest" von Dagmar Hoßfeld ist ein toller Lesespaß für junge Mädchen und jene, die gerne in Nostalgie schwelgen möchten. Hier geht es um Freundschaft, Liebe, Vertrauen und all die Probleme, die junge Mädchen in dem Alter haben und, die sie beschäftigen. Nachdem ich mir das Buch von meiner Tochter zurückerobert hatte, bin ich versunken in dem tollen Erzählstil der Autorin, der mich gefesselt und auch berührt hat. Von mir gibt es für das Buch mit dem ansprechenden Cover - mit dem obligatorischen rot-weiß-geringelten Shirt - eine klare Leseempfehlung für alle Mädels ab 12 Jahren und älter. Conni ist einfach Kult und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

    Das Deutschland der Zukunft gibt es nicht mehr. Ein aggressiver Virus hat einen Großteil der Menschen dahingerafft und das neu ernannte Alemania wird von einem Diktator namens Caesar geführt. Dieser hat alle Menschen in vier verschiedene Kategorien eingeteilt. Die Machtmenschen, die Ehrgeizigen, die Harmoniemenschen und die Risikos. An ihrem achten Geburtstag werden alle Kinder getestet und dann ihrer Einstufung nach zugeordnet. Viele müssen deswegen ihre Eltern verlassen und die Verzweiflung darüber ist oft groß. Als Mika sich der Prüfung unterzieht ist sie sich dessen sehr bewusst. Obwohl sie nicht die üblichen Neigungen eines Harmoniemenschen verspürt, gibt sie diese vor, damit sie weiter bei ihren Eltern aufwachsen kann. Ihr Plan gelingt und lange Jahre bleibt sie dort unbehelligt. Bis Aaron, ein entflohener Risiko, plötzlich bei ihr auftaucht und ihre Welt durcheinanderbringt. Alle unterdrückten Wünsche von Mika drohen an die Oberfläche zu kommen und sie muss eine folgenschwere Entscheidung treffen.


    Meine Meinung:


    Dieses Buch ist eine echte Wundertüte! Ich muss zugeben, anfänglich hat es mich nicht so mitgerissen. Dass mehrere Aspekte des Buches mich an ähnliche Bücher oder auch Filmszenen erinnert haben, hat mich eigentlich nicht so sehr gestört. Ich denke, in dem Genre war alles schon einmal da und deswegen ist es da sicherlich schwer, Ähnlichkeiten zu vermeiden.


    Vielmehr hatte ich mit den Charakteren anfänglich so meine Schwierigkeiten. Zwar kommt Mika sehr sympathisch herüber und viele ihrer Reaktionen sind sicherlich ihrer Erziehung als Harmoniemensch geschuldet, aber eigentlich zeigt sie auch früh, wie sehr sie gegen das System innerlich rebelliert. Deswegen hätte ich mir gerade am Anfang zumindest ein etwas skeptischeres Verhalten von ihr gewünscht. Meiner Meinung nach ließ sie sich viel zu schnell überzeugen, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen, ausgestattet auschließlich mit einem dünnen Nachthemd, ohne Schuhe, Kleidung oder Nahrung. Sie lässt ihre komplette Familie, die sie über alles liebt, komplett hinter sich, ohne Abschied oder zurückzublicken. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass ich an ihrer Stelle mitgegangen wäre, aber trotz allem hat es die Autorin dabei geschafft, meine Sympathie für Mika aufrechtzuerhalten.


    Aaron fand ich bei seinem ersten Auftauchen einfach nicht authentisch. Wenn man bedenkt, was er alles schon erlebt hat, dann hätte ich einen reiferen, jungen Mann erwartet. Ich fand es alles andere als umsichtig von ihm, wie er Mikas Fortgang geplant hat. Denn er hat sie zumindest zum Teil vor vollendete Tatsachen gestellt und dabei nicht einmal für angemessene Kleidung oder Nahrung gesorgt. Auch später konnte ich sein Verhalten bezüglich Mika und Janna nicht so ganz nachvollziehen und sein wechselhaftes Benehmen hat mich doch ab und an gegen ihn aufgebracht.


    Gut gefallen hat mir der Charakter des Finn, der sich als einziger treu bleibt und mit seinem geradlinigen Verhalten eine echte Konstante bildet. Über ihn hätte ich sehr gern noch mehr erfahren.


    Zum Gück hat mich der fesselnde Schreibstil der Autorin stets durch die Geschichte fliegen lassen und dafür bin ich Anna Palm sehr dankbar. Denn nach einiger Zeit wandelte sich die Handlung, die Charaktere erhielten mehr Facetten und schon konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Die Spannung stieg stetig und gipfelte in einem Finale, dessen Ausgang ich so nicht erwartete habe.


    Zwar fand ich es sehr toll, endlich mal eine Dystopie als Einzelband lesen zu dürfen und mal ausnahmsweise nicht gebannt auf den Nachfolgeband warten zu müssen, aber ich denke, dem Roman von Anna Palm hätte die Entzerrung der Geschichte in zwei Bände bestimmt sehr gut getan. Gerade am Anfang wäre es wünschenswert gewesen, die Gedanken und Handlungen der Protagonisten etwas ausführlicher zu schildern, um einen besseren Kontakt als Leser zu ihnen aufbauen zu können und ein besseres Verständnis ihrer Lebenssituation zu bekommen.


    Fazit:


    Der im Schwarzkopf & Schwarzkopf erschienene Roman "Schmetterlina aus Staub" von Anna Palm ist eine dystopische Erzählung in einem Band und bereits das dritte veröffentlichte Buch der 18 Jahre jungen Autorin. Sie wird aus der Sicht von Mika in der Ich-Form erzählt und ließ mich an den Gedanken und Gefühlen von ihr teilhaben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten nahm die Geschichte dann doch an Fahrt auf und konnte mich dann letztendlich noch fesseln, was auch dem flüssigen Schreibstil der Autorin zu verdanken ist, die in ihrem Buch kein Blatt vor den Mund nimmt. Ich bin sehr gespannt, mit welchen Werken sie uns in Zukunft noch erfreuen wird.

    Nach dem Tod ihrer Mutter fühlt Amber sich innerlich leer und zurückgelassen. Doch es ist ihr nicht vergönnt, in der vertrauten, deutschen Kleinstadt mit Hilfe ihrer Freunde zu sich zurückzufinden, denn ab jetzt muss sie bei ihrem Vater Ted in San Francisco leben. Dabei wäre sie viel lieber bei der besten Freundin ihrer Mutter oder ihren Großeltern geblieben, doch ihre Eltern haben dies vorab so vereinbart. Und so beginnt für Amber ein neues Leben mit ihrem Vater, den sie kaum kennt, in einem fremden Land ohne Freunde. Sie ist verzweifelt und entwurzelt und sperrt sich gegen jedweden Annäherungsversuch ihres Vaters. Erst die magische Anziehung eines fremden, leer stehenden Hauses verändert Ambers neues Leben.


    Hier begegnet sie Nathaniel, einem nicht nur gut aussehenden, sondern auch ausgesprochen gefühlvollen, älteren Jungen. Mit ihm kann sie über alles reden, doch körperlich bleibt er stets auf Distanz. Zutiefst verunsichert darüber und unwissend, ob Nathaniel ihre starken Gefühle erwidert, kommt es bei Amber zu einem Gefühlsausbruch, bei dem sie zufällig Nathaniels wahre Natur entdeckt: Er ist ein Geist und normalerweise für das menschliche Auge nicht sichtbar! Gefangen zwischen den Sphären und aus einer fernen Vergangenheit steckt Nathaniel in seinem jetzigen Dasein fest, ohne zu wissen, weshalb. Zwar ist es ihm möglich, tote Gegenstände zu berühren, aber für lebende Körper hat seine Existenz keinen festen Widerstand. Diese Tatsache setzt den beiden im Laufe der Zeit immer mehr zu und gemeinam mit Ambers inzwischen neu gefundenen Freunden versuchen sie eine Lösung zu finden. Werden die beiden eine Zukunft haben?


    Meine Meinung:


    Der im cbj Verlag erschienene Roman "In dieser ganz besonderen Nacht" von Nicole C. Vosseler ist ein ganz besonderer Lesegenuss. Abwechselnd erzählt aus der Sicht von Amber und Nathaniel habe ich beim Lesen einen unheimlich tiefen Einblick in zwei verwundete Seelen und ihre Gefühle gewonnen.


    Amber ist im Grunde genommen eine sehr starke Persönlichkeit. Monatelang hat sie es geschafft, für ihre sterbende Mutter da zu sein und sie zu stützen. Nach ihrem Tod verspürt sie plötzlich eine Leere in ihrem Leben und ist zunächst nicht in der Lage ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Der Umzug in ein unbekanntes Land, in dem sie erneut "funktionieren" muss, ist für Amber psychisch eine große Belastung. Doch die erlebte Nähe zum Tod hat in ihr eine Tür geöffnet, die es ihr fortan möglich macht, Geister zu sehen. Dessen ist sich Amber allerdings erst spät bewusst; umso überraschter ist sie, als sie realisiert, dass sie mit dieser Gabe nicht allein ist. Ihre Liebe zu Nathaniel gibt ihr zunächst neue Kraft, doch die nicht vorhandene, gemeinsame Zukunft mit ihm wird zunehmend belastend für sie und setzt sie einer unbekannten Gefahr aus.


    Nathaniel ist eigentlich alles, was sich ein junges Mädchen von einem Mann wünscht. Er ist nicht nur äußerst attraktiv, sondern scheint auch sehr sensibel zu sein. Umso schlimmer für ihn, dass er sich zum Großteil an seine menschliche Vergangenheit nicht mehr erinnert, geschweige denn, wie lange er bereits in dieser Existenz ausharrt. Viele Jahre hat er sich in dem verlassenen Haus verschanzt und das Auftauchen von Amber ist sein einziger Lichtblick. Sehr schnell ist sie ungeheuer wichtig für ihn geworden und er fürchtet sich vor dem Tag, an dem Amber ihn nicht mehr an ihrem Leben teilhaben lassen will.


    Aber nicht nur die beiden Protagonisten sind von der Autorin so schön gezeichnet worden, sondern auch die anderen Charaktere, die jeder für sich etwas ganz Besonderes und sehr wichtig in Ambers Leben sind. Insgesamt ist das Geschehen mitsamt seinen wundervollen Beschreibungen von San Francisco, so atmosphärisch dicht beschrieben, dass ich beim Lesen einfach mitgerissen worden bin.


    Fazit:


    "In dieser ganz besonderen Nacht" ist eine emotionaler und spannender Jugendroman mit fantastischen Aspekten, die mich ungeheuer berührt und auch nach dem Lesen einfach nicht mehr losgelassen hat. Ich bin ganz tief eingetaucht in die fesselnde Geschichte und habe dabei kaum gemerkt, wie die Seiten dabei vorüberflogen. Der Schluss gipfelt in einem emotionalen Höhepunkt, in dem sich die Vielfalt der beschriebenen Gefühle auch in mir widerspiegelten, so sehr habe ich mit Amber mitgefiebert und -gefühlt. Nicole C. Vosselers neuer Roman erhält von mir eine unbedingte Leseempfehlung.


    10 von 10 Eulenpunkten

    Auch ich bin am Ende angelangt und musste die Geschichte erst einmal ein wenig nachwirken lassen. Ich kann nur sagen, für mich hat da einfach alles gepasst. Heißt das jetzt, dass ich im Herzen noch jugendlich bin, auch, wenn die äußere Hülle da nicht mehr mithalten kann? :grin


    Dass Nathaniel eine unrühmliche Vergangenheit hat, hat mich keineswegs gestört, im Gegenteil, macht ihn das nur viel "menschlicher". Wichtig ist doch, wie er jetzt ist. Die Abschiedsszene hat erst einmal für verquollene Augen gesorgt, fühlte sich dabei aber so ganz und gar richtig an.


    Mit dem Wiederauftauchen von Nathaniel/Joe hätte ich jetzt nicht gerechnet, aber ich muss zugeben, dass das bei mir wieder ein Lächeln auf die Lippen zauberte und mich zufrieden das Buch beenden ließ. Bei der Szene hatte ich - aus welchen Gründen auch immer - die ganze Zeit den Film "Rendezvous mit Joe Black" im Hinterkopf, insbesondere die Schlussszene.


    Dies war mein erstes Buch von Dir, liebe Nicole, und ich bin sicher, dass es nicht das letzte war. Ich bin begeistert, denn für mich hat hier alles genau gepasst. Vielen Dank, dass ich hier mitlesen durfte und für Deine tolle Begleitung. :-)

    Zitat

    Original von SiCollier
    Trotz Warnungen verbringen Amber und Nathaniel also Halloween miteinander. Mit katastrophalen Folgen. Seite 449 dachte ich zunächst an eine Zeitreise, bevor mir klar wurde, daß Amber quasi „zwischen den Zeiten“ wandert. Geniale Idee! :anbet Ich dachte mir zwar, daß irgendetwas passiert, aber darauf bin ich wirklich nicht gekommen. Auch die Erklärung, was mit beiden passiert, klingt absolut nachvollziehbar.


    Darauf wäre ich auch nicht gekommen, aber ich fand´s wirklich toll. :-)


    Zitat

    Original von chiara
    Dr. Katzs Ratschläge finde ich ziemlich interessant. Ich frage mich die ganze Zeit, ob sie ahnt, dass Amber Geister sehen kann oder ob die Ratschläge einfach nur doppeldeutig sind.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Meiner Meinung nach sind ihre Ratschläge einfach nur doppeldeutig. Ich glaube (sic!) nicht, daß sie an Geister glaubt.


    Ich fürchte, das gibt eine lange Nacht. Erst mal lese ich jetzt zu Ende. Und da ich keine Ahnung habe, wie das Buch ausgeht und in welchem Zustand ich mich dann befinde, plane ich schon mal ein, zwei Stunden Musikhören oder DVD-gucken (von Filmen/Serien-Folgen, die ich auswendig kenne) ein. Schlaf wird sowieso drastisch überbewertet. :grin


    Ah..bei Dr. Katz war ich mir nicht so ganz sicher. Ich denke schon, dass sie ansatzweise ahnt, in welche Richtung die Probleme von Amber gehen, aber eher vage und nichts Konkretes.


    Wer braucht schon Schlaf, wenn er ein gutes Buch hat? Ich könnte eh nicht einschlafen, solange ich nicht weiß, wie es ausgeht...


    Irgendwie habe ich mir gedacht, dass Du das sagst *seufz*, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen zuletzt...

    Lynn schwebt auf Wolke sieben, hat sich doch ihr geliebter Racheengel Christopher mit ihr verbunden und plant als Schüler in ihrem Internat in ihrer Nähe zu bleiben. Doch die Idylle währt nicht lange. Während Lynn immer wieder von spontanen Eifersuchtsattacken gequält wird, muss Christopher den gemeinsam geplanten Sommerurlaub plötzlich absagen. Wochenlang kommt keine Nachricht von ihm, so dass das Gefühlskarussell mit Lynn durchdreht und sie ihren Schutzengel herausfordert, um Verbindung zu Christopher aufnehmen zu können. Doch ihr Versuch misslingt und trotz eines unguten Gefühls lässt sich Lynn daraufhin mit ihrem ärgsten Widersacher ein: Sanctifer.


    Als sie schon fast beim Schloss angekommen ist, eskaliert die Situation und Lynn lässt sich zu einer Tat hinreißen, die ihre extreme Verzweiflung widerspiegelt. Trotz allem erreicht sie ihr Ziel, doch der Preis dafür ist hoch. Nichts ist mehr wie es mal war und auch Christopher verhält sich mehr als ungewöhnlich. Wird Lynn ihre Liebe retten können?


    Meine Meinung:


    "Tanz der Engel" ist der zweite Teil einer Jugendbuch-Fantasy-Reihe von Jessica und Diana Itterheim, die im Aufbau Verlag erschienen ist. Das Cover des Buches ist wieder sehr schön gestaltet und passt hervorragend zu "Schloss der Engel". Das Buch ist wirklich eine echte Augenweide in meinem Bücherregal.


    Wie auch schon im Vorgängerband ist die Geschichte in der Ich-Form aus der Sicht von Lynn geschrieben, die wie gewohnt einen sehr sympathischen Eindruck macht.
    Erneut ist sie ein wenig sprunghaft und mimt dabei den typischen Teenager, der innerhalb von Minuten zwischen den Stimmungslagen wechseln kann. Doch im Laufe der Geschichte erfährt man als Leser mehr über die Ursache ihrer Gemütsschwankungen und spätestens ab diesem Zeitpunkt war es mir wieder nicht mehr möglich, mich dem Sog der Geschichte zu entziehen. Dabei war es sehr schön, mitzuerleben, wie sich Lynn im Laufe der Erzählung entwickelt und das impulsive Teenagermädchen langsam hinter sich lässt.


    Doch während Lynn langsam erwachsener wirkt, überrascht Christopher immer öfter mit gewöhnungsbedürftigem Verhalten, denn er ist nicht ganz unschuldig daran, dass Lynn ständig ein Auf und Ab ihrer Gefühle durchleben muss. Wie auch schon bisher, lässt er sie oft im Dunkeln und schürt damit ihre Zweifel und Verlustängste. Seine eigene Unsicherheit, die zwischenzeitlich hervorblitzt, macht ihn aber auch gleichzeitig sympathischer, denn auch ein Engel ist hier ein fühlendes Wesen, das vor Fehlern nicht gefeit ist.


    Fazit:


    "Tanz der Engel" beginnt ähnlich wie der Vorgängerband mit einer verwirrenden, emotionalen Berg-und-Tal-Fahrt, die aber bald in einen konstanten Ablauf mündet. Der fesselnde Schreibstil der Autorinnen sorgt dabei jedoch unbeirrt für die bekannte Sogwirkung ihres Werkes und die zweite Hälfte des Buches flog nur so an mir vorbei. Überraschende Wendungen sorgten immer wieder für einen hohen Spannungspegel, so dass ich den Roman einfach nicht zur Seite legen konnte. Ein zusätzlich angehängter, kleiner Ausblick auf den nächsten Band, der vermutlich noch in diesem Herbst erscheinen wird, überzeugt bestimmt auch den letzten Leser, unbedingt die Reihe weiterlesen zu müssen. Ich für meinen Teil kann es jedenfalls nicht erwarten, zu erfahren, was die Zukunft noch für Lynn und Christopher bereithält.


    9 von 10 Büchereulen

    Zitat

    Original von streifi
    Schön, Amber ist endlich angekommen, hat Freunde und das Verhältnis zu Ted wird auch enger.
    Die Szene am Strand mit ihm fand ich toll, und auch als er telefoniert und sie lauscht.
    Was mich an ihm schwer beeindruckt, ist die Tatsache, daß er nicht versucht sie zu manipulieren. Er könnte ihr ja haarklein alles erzählen, was ihre Großeltern gegen ihn unternehmen und sie damit auf seine Seite ziehen. Statt dessen hält er all das von ihr fern und bietet ihr von sich aus an, nach Hause zu gehen. Da gehört ganz viel dazu.


    Das hatte echte Größe - das fand ich auch. Ich weiß nicht, ob ich in seinem Fall die Stärke dazu hätte. Allerdings muss man natürlich auch berücksichtigen, dass er vorher nie mit seiner Tochter zusammengelebt hat. Mir gruselt jetzt schon bei dem Gedanken, wenn sie ausziehen *schnief*. Na ja, Ted ist auf jeden Fall ein Sechser im Lotto und, wenn es für diesen Mann eine reale Vorlage gibt, dann bloß her mit ihm - die allgemeine Tendenz geht ja zum Zweitmann... :grin (abgeben tue ich meinen nämlich nicht... :-))

    Alcatraz fand ich auch sehr gruselig. Ich stell´ mir das in Wirklichkeit auch sehr bedrückend vor. Die ganz Atmosphäre da und die Vorstellung, was dort alles passiert ist...brr. Da kriegen mich keine zehn Pferde hin.


    Ich fand es ziemlich unvorsichtig von den beiden, dorthin zu fahren. Kein Wunder, dass Matt vor allem an böse Geister glaubt. An solchen Orten kann er ja nur fündig werden. :yikes


    Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, als würde das Goth girl noch eine wichtige Rolle spielen. Ihr merkwürdiges Verhalten schreit förmlich nach einer Aufklärung.

    Meine Meinung:


    Endlich hat die Wartezeit auf "dark destiny" ein Ende. Nachdem ich "dark canopy" sehr schnell verschlungen habe, waren meine Erwartungen an den Folgeband sehr hoch. Ich kann nur sagen, ich bin nicht enttäuscht worden.


    Beginnend mit einem Intro, dessen Blick in die Zukunft mich in ein Gefühlschaos geworfen hat, das aus meinen anfänglichen Spekulationen über das erwartete Ende resultierte, hatte mich die Handlung schnell wieder gefesselt und ich war wieder mittendrin in der faszinierenden Welt von Joy. Ich habe mitgefühlt und gelitten und war dabei kaum in der Lage, das Buch zwischendurch mal zur Seite zu legen. Aber nichts, was ich mir vorstellen konnte, hat mich auf das tatsächliche Ende vorbereitet. Erst kurz davor hatte ich ansatzweise eine Ahnung, wohin die Autorin mich führen würde. Die Spannung war bis zum letzten Buchstaben spürbar.


    Die Verbindung zu den Charakteren war so stark, dass ich beim Lesen abwechselnd dümmlich grinste oder mir eine Träne aus dem Augenwinkel gewischt habe. Es fühlte sich alles so real an, als würde es mir selbst passieren. Gerade bei Joy konnte ich spüren, wie sie sich weiterentwickelte zu einer erwachsenen Frau und jede Handlung, jede Entscheidung war so nachvollziehbar und glaubwürdig, dass es daneben keinerlei Alternativen zu geben schien. Aber auch alle anderen Charaktere hinterließen durch die Bank weg einen realistischen Eindruck.


    Fazit:


    Dieses Buch ist der Auslöser einer riesigen Bandbreite von Gefühlen, die während des Lesens im ständigen Wechsel auf mich niedergingen. Schon lange hat mich kein Roman mehr so berührt und gefesselt wie dieser, selbst nachdem ich ihn beendet habe und ich bin froh, dass ich an dieser Geschichte teilhaben durfte. Ich habe "dark destiny" als ein unglaubliches Leseerlebnis empfunden, das ich verschlungen habe und, das ich jedem sehr gerne ans Herz legen möchte.


    10 von 10 Eulenpunkten

    Klar, wäre es schöner gewesen, erst nach und nach gemeinsam mit Amber zu erfahren, was Nathaniel ist, aber dann hätten sich bestimmt wieder ganz viele Leser beschwert, dass der Klappentext etwas Falsches suggeriert und, dass sie von einem reinem Jugendbuch ausgegangen sind. Fantasy ist ja nicht jedermanns Sache. Für mich war es jedoch eine ganz klare Entscheidungshilfe. :-)


    Matt ist wirklich eine interessante Persönlichkeit und ich habe die ganze Zeit versucht, ihn mir mit seinem besonderen Äußeren vorzustellen. Überhaupt macht die Schule einen sehr interessanten Eindruck und ich bin sehr angetan von der Umsicht, mit der Ted sie ausgesucht hat.


    Amber hat mir sehr leidgetan, als sie gemerkt hat, dass Nathaniel kein "normaler" Freund ist. Wie sehr hätte ich ihr genau das gegönnt: einen echten Freund zum Anfassen. Andererseits bin ich mir doch nicht sicher, ob sie dafür nicht derzeit zu verletzlich wäre und sie sich dann in was stürzen würde, nur um ihren Schmerz zu vergessen. Ich denke, sie muss erst richtig wegen ihrer Mutter trauern bevor sie sich auf was Neues in der Beziehungsebene einlassen kann.