Beiträge von nicigirl85

    Hm also ich bin hier gerade etwas verwundert.


    Ein Buch nicht fertig lesen, aber trotzdem eine Rezi schreiben, die wie eine Lobeshymne klingt, verstehe ich nicht ganz.


    Also wenn einem ein Buch gar nicht gefällt und man deswegen abbricht und dazu dann eine Rezi schreibt und schreibt, dass man aus den und den Gründen abgebrochen hat, dann verstehe ich das voll und ganz. Man findet es schlecht und will einfach keine kostbare Lesezeit mehr damit verschwenden. Man wird es sicher auch nicht nochmal anrühren, weil es einfach nicht toll ist.


    Aber eine Rezi schreiben für ein Buch, wo man gerade nur nicht rein findet, das finde ich irgendwie blöd. Man will das Buch doch dann sicher irgendwann nochmal lesen, wenn man gemütsmäßig eher dazu in der Lage ist und könnte dann auch eine passende Rezi dazu schreiben.


    Sorry hier klingt es für mich ganz stark danach: Ich schreibsel da mal fix was zusammen, damit ich bei vorablesen bald wieder was gewinne. Sorry aber das ist wirklich mein Eindruck und ich denke mal nicht der Sinn von vorablesen. Erst recht nachdem ich hier vor wenigen Tagen von Seelensplitter erst noch angegangen wurde, warum ich noch bis zur Leserunde von lovelybooks warten will mit dem neuen Capus zu starten, wo man doch ein vorablesen- Buch innerhalb von 3 Wochen gelesen haben muss. Ist jetzt wirklich nicht böse gemeint, bitte nicht falsch verstehen. Ich lese eben ein Buch erst, wenn ich in der Stimmung bin und es auch wirklich will. Sich unnötigen Druck zu machen, bringt da rein gar nichts.


    Bei dem ersten Capus (Leon und Louise) ging es mir vor 2 Jahren auch so. Ich hatte das Buch aus der Bücherei, habe aber einfach keinen Zugang gefunden. Hab nach den ersten 50 Seiten abgebrochen und natürlich keine Rezi geschrieben. Nach gut 2 Jahren habe ich nun nochmal einen Versuch gestartet, weil ich mich einfach in der Stimmung fand, dass das Buch jetzt genau richtig sei und siehe da: das Buch war genial und für mich dieses Mal super leicht zu lesen. Ich habe es innerhalb von 3 Tagen verschlungen und freue mich nun erst recht auf den neuen Capus. Die Rezi habe ich dann eben zwei Jahre später geschrieben, was solls?


    vorablesen macht doch niemanden Stress, wenn jemand mal ein Buch nicht liest oder es noch nicht geschafft hat.


    Seelensplitters Rezi vermittelt jedenfalls einen komischen Eindruck für jemanden, der das Buch noch nicht gelesen hat (wie mich) und man fragt sich nach dem Lesen der Rezi: soll ich das Buch jetzt lesen oder nicht? Eigentlich müsste es ja toll sein, weil es so gelobt wird, aber warum bricht man dann ab?

    Also ich versuche, wenn es denn die Zeit erlaubt möglichst alle LPs auf vorablesen zu lesen bzw. sie zumindest anzulesen, denn oftmals war die LP dann richtig gut, obwohl mich der Text zum Buch so gar nicht reizen wollte. Einen Leseeindruck gebe ich dann nur ab, wenn ich die komplette LP gelesen habe, sonst nicht.


    Na ja und wenn mir etwas nicht zugesagt hat, dann betätige ich den "Kein-Leseexemplar-Button", damit ich dort dann nicht ausgelost werde.


    Ich habe bisher alle Bücher, die ich bei vorablesen gewonnen habe, dann auch gelesen, ich glaub das ist man denen dann auch irgendwie schuldig. Klar muss man sich bei einigen durchquälen oder legt es zwischendurch mal ab und liest was anderes, aber letztendlich hab ich es dann irgendwie geschafft. Die Rezi fiel dann allerdings auch entsprechend negativ aus.


    Mein Problem bei vorablesen ist eher, dass ich dadurch viele neue Bücher kennenlerne und wenn ich dann mal ein Exemplar nicht gewinne, es dann kaufe, weil ich nach der LP einfach wissen will wie es weiter geht...


    Also ich hab ungefähr einmal im Monat Glück, dass ich ein Buch bekomme, manchmal auch zwei, wenn nicht so viele Leseeindrücke abgegeben worden sind.

    In meinen Augen undenkbar.


    Es geht ja auch nicht unbedingt nur um Plastiktüten oder Plastikflaschen, die könnte man ja noch vermeiden, aber es gibt zahlreiche Alltagsgegenstände, bei denen wir gar nicht merken, dass sie aus Plastik bzw. Kunststoff sind.


    Ich wäre gar nicht in der Lage zu lesen, da sowohl meine Brillengestelle als auch die Gläser aus Kunststoff sind.


    Na ja und Duschgel und der ganze Kram sind auch alles in Plastik verpackt. Selbst ein Stück Seife ist meist noch mit irgendwas aus Plastik umhüllt...


    Die Doku habe ich leider verpasst, aber ich werde bei Gelegenheit mal rein schauen.

    Das war das erste eBook, welches ich komplett auf dem Handy gelesen habe und ich muss sagen, das ging gar nicht mal so schlecht.


    Anbei meine Bewertung zu dem Buch:



    Titel: Ein Gentleman in der Schale eines Grobians


    Vorweg möchte ich erwähnen, dass ich das Buch erst beim zweiten Anlauf geschafft habe. Bei Erscheinen des Buches war ich irgendwie nicht in der richtigen Stimmung und legte es erst einmal beiseite. Doch zum Glück habe ich nun den zweiten Anlauf genommen, sonst hätte ich etwas verpasst und vermisst.


    Die Geschichte wird vom Enkel Léon Le Galls erzählt und die Beerdigung Léons findet gerade in Notre- Dame statt, einem letzten Späßchen seitens des Großvaters. Als Mademoiselle Louise Janvier zur Trauerfeier dazu stößt, erzählt der Enkel dem Leser die Geschichte der beiden.


    Léon ist 17 Jahre alt als er Louise das erste Mal begegnet und wir schreiben das Jahr 1918. Die beiden beginnen eine kurze, aber heftige Liebelei, bevor der Krieg sie trennt. Beide werden schwer verletzt. Nach einigen Monaten kann Léon das Krankenhaus verlassen. Er glaubt, dass Louise an dem Tag ihrer Trennung gestorben ist und heiratet deshalb eine andere. Erst zehn Jahre später erfährt er, dass sie doch noch lebt. Was bedeutet das für ihn? Wird er seine Frau Yvonne und seine Kinder für seine Jugendliebe sitzenlassen? Und wie ergeht es Louise, die nach ihrer Rückkehr erfahren hatte, dass Léon nicht nach ihr gesucht hätte? Würde sie sich wieder auf ihn einlassen?


    Alex Capus schreibt mit einer Leidenschaft, die ich selten erlebt habe. Die Schilderungen sind detailreich und verspielt. Das Ganze wird mit einer ordentlichen Portion Humor gewürzt.


    Ich habe meine Lesezeit mal herzhaft lachend und mal mit traurigen Augen verlebt, denn das Buch bietet so viel an Emotionen, dass es mir als Wunder erscheint, dass alle in dieses Buch passen.


    Die zarte Liebesgeschichte der beiden, die über Jahre andauert und zwei Kriege überstand, hat mich regelrecht verzaubert und vollends berührt. Auch die Schilderungen der Kriegserlebnisse und Einschränkungen in dieser Zeit, nehmen den Leser sehr mit.


    Fazit: Ein zauberhaftes Buch, welches mir wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. Absolut empfehlenswert!


    Bewertung: volle 10/ 10 Eulenpunkte

    Die Klaviatur des Todes: Deutschlands bekanntester Rechtsmediziner klärt auf - Michael Tsokos


    • Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
    • Verlag: Droemer (1. März 2013)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 342627602X


    Kurzinhalt:
    Ein Toter auf einer Berliner Straße – Opfer eines heimtückischen Mordes oder ein tragischer Unfall? Eine grausam verstümmelte Frauenleiche – war es ein brutales Sexualverbrechen? Ein Ehepaar mit schweren Vergiftungssymptomen – standen die beiden auf der Todesliste des russischen Geheimdiensts? Der Rechtsmediziner Michael Tsokos wird immer dann von den Ermittlungsbehörden um Hilfe gebeten, wenn sie bei ihrer Aufklärungsarbeit rechtsmedizinische Expertise benötigen. Er soll herausfinden, was die Toten nicht mehr erzählen können: War es Mord? War es Suizid? Oder war es ein Unfall? Realistisch und hautnah schildert Tsokos rätselhafte Fälle, an deren Lösung er selbst maßgeblich beteiligt war. Im Obduktionssaal und im Labor fügt der Forensik-Spezialist die Indizien wie Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammen, das zur Rekonstruktion des Falles führt. Hochinformativ und spannend bis zur letzten Seite!


    Autoreninfo:
    Prof. Dr. Michael Tsokos leitet das Institut für Rechtsmedizin der Charité und das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin. Er ist der bekannteste deutsche Rechtsmediziner und als Experte im In- und Ausland tätig, beispielsweise für die UN zur Identifizierung ziviler Opfer in Kriegsgebieten. 2005 wurde ihm der Medienpreis Bambi für seinen Einsatz bei der Identifizierungs-Mission deutscher Tsunami-Opfer in Thailand verliehen. Einem breiten Publikum ist er hierzulande durch seine Bestseller "Dem Tod auf der Spur" und "Der Totenleser" bekannt. Mit Sebastian Fitzek schrieb er den SPIEGEL-Bestseller "Abgeschnitten".


    Eigene Meinung:


    Titel: In dubio pro reo – Im Zweifel für den Angeklagten


    Als leidenschaftliche Thriller- und Krimileserin leuchtete es mir ein, dass das Buch eines Rechtsmediziners, der von echten Fällen berichtet, nur etwas für mich sein kann. Leider nahm meine Euphorie nach den ersten Seiten doch sehr ab.


    Das Buch startet mit einer kurzen Einführung in die Rechtsmedizin und vom Autor wird hoch angepriesen, was den neugierigen Leser in diesem Buch erwarten wird.


    Und dann geht es auch schon los mit den Fällen, die zum einen recht interessant daher kommen, zum anderen einfach nur langweilig sind. Nach den ersten beiden Fällen („Der Puzzle- Mörder“ und „Ein mörderisches Phantom“) war ich schon geneigt mit dem Lesen aufzuhören, da mich die Fälle einfach nicht fesseln konnten. Vieles ist mit Klischees behaftet und den einen oder anderen Sachverhalt weiß wohl jeder Laie, auch ohne jemals eine Krimiserie im TV geschaut zu haben.


    Doch ich blieb am Ball und ich wurde dann doch noch mit ein paar spannenden bzw. kuriosen Fällen belohnt. Meine persönlichen Lieblinge dabei „Lebensgefährliche Mutterliebe“ und "Call of Duty".


    Vielleicht muss man sich auch erst einmal an die Schreibe des Autors gewöhnen, denn man merkt, dass der Rechtsmediziner Michael Tsokos nun mal kein Autor im üblichen Sinne ist. Die Fälle lesen sich wie Polizeiberichte, der eine mag dies, der andere tut sich damit vielleicht etwas schwer.


    Gestört hat mich, dass Tsokos die Symptome für bestimmte Todesarten immer und immer wieder wiederholt, besonders aufgefallen ist mir das bei den Schilderungen von Kohlenmonoxidvergiftungen. Jeder aufmerksame Leser kann sich die geschilderten Symptome gleich beim ersten Mal merken.


    Abschließend frage ich mich nun, ob die beiden Vorgänger lesenswerter sind als dieses Büchlein hier, da beide ja sehr lange auf der Bestsellerliste standen?


    Fazit: Ein solides Buch über rechtsmedizinische Fälle bei denen man ein wenig Neues erfährt. Wen der Berichtstil nicht stört, dem wird das Buch gefallen. Ich kann das Buch nur bedingt empfehlen, da es meine Erwartungen nicht so recht erfüllt hat.


    Bewertung: 5/10 Eulenpunkte

    Tolle Rezi. Von dem Buch habe ich bisher noch nichts gehört, deine Rezi hat mich darauf doch jetzt allerdings sehr neugierig gemacht, erst recht, weil es ein so altes Buch ist.


    In der Schule habe ich damals "Im Westen nichts Neues" gelesen, was mich sehr fesselte.


    Boa allein die Vorstellung so zu leben wie der Protagonist verschafft mir eine heftige Gänsehaut...

    Zitat

    Original von Seelensplitter
    nicigirl85 als ich mich damals angemeldet hatte bzw das war noch in diesem Jahr, musste ich ja sagen ob ich denn in der gesetzten Frist das Buch gelesen habe.
    Und ich hatte gestern den Brief dabei das sie sich freuen würden, wenn ich bis zur Vorabveröffentlichung das Buch gelesen habe und darüber schreiben würden, das das gut wäre.
    Also ich halte mich an dennen ihre Regeln und mache nicht die meinigen daraus, auch wenn ich grad eher noch andere Bücher zu lesen habe.
    Liebe Grüße


    Hm komisch, ich hatte gar kein Briefchen in meinem Buchpaket drin, dass das so sein soll. Nein ich mache nicht meine eigenen Regeln, sondern versuche in einer vernünftigen Geschwindigkeit zu lesen. Ich lese meist nur ein Buch, nicht mehrere zur selben Zeit, damit ich mir beim Lesen Notizen machen kann und eine bestmögliche Rezi schreiben kann. Dir fällt es da vielleicht leichter? Wenn ich ein Buch wegen eines anderen unterbreche, dann muss ich meist ganz von vorne anfangen, weil mir der rote Faden fehlt...


    Jeder sollte es doch so machen, wie er es für richtig hält, oder? Und ich würde es schade finden, den Genuss der Leserunde zu verpassen, bei der man dem Autor auch Fragen stellen darf.


    Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und bin schon ganz gespannt auf deine Rezi. Vielleicht halte ich das Warten danach ja dann gar nicht mehr aus... ;-)


    Mich tät übrigens folgendes noch interessieren: Wie oft gewinnt ihr ein Buch bei vorablesen und wie oft macht ihr mit?

    Ok wir sind doch zu wenige als dass sich eine offizielle Leserunde lohnen würde. Anbei mein Vorschlag zur Leseeinteilung für den neuen Capus:


    S. 7 – 68 (Kapitel 1 -4)
    S. 69 – 136 (Kapitel 4 – 7)
    S. 137 – 216 (Kapitel 7 – 11)
    S. 217 – 282 (Kapitel 11 – Ende)


    Für alle, die das Buch gern noch für lau hätten:


    Wer bei lovelybooks angemeldet ist , der kann sich dort noch auf eins von 25 Büchern bewerben. Die Aktion läuft noch 4 Tage.

    Zitat

    Original von Teufelchen_Yvi
    Ich schau mal nicigirl85, wenn ich es nicht tauschen kann, dann kauf ich mir das Schwesterlein. Habe mich hier ja auch für die LR angemeldet. Von daher... ;-)
    Hatte mich halt gefreut, es gewonnen zu haben. Aber gut, kann man jetzt nicht ändern. Macht man halt das Beste draus. :-)


    Ich glaube so eine Panne hat es bei vorablesen auch noch nie gegeben. Ich hatte einmal den Fall, da habe ich auch das falsche Buch bekommen, aber da war dann noch nicht einmal die Leseprobe von diesem falschen Buch freigeschaltet gewesen. Hab das eigentliche Buch dann noch bekommen und durfte das andere auch behalten, allerdings haben alle anderen, die das "falsche" Buch wollten, es auch bekommen und nicht so nach dem Motto: "Tja alle Leseexemplare sind weg, wir haben nichts zum Verschicken mehr also gibt es Ersatz." Aber was sollen sie auch machen, wenn alle Exemplare bereits verschickt sind? Und lieber Ersatz als gar nichts. Das Team versuchte ja durchaus eine Lösung zu finden. Da kann man nur aufs Tauschen hoffen.


    Und an einen Fall kann ich mich noch erinnern, da wurde das Buch "Der Sturm" von Per Johannson, wozu es die Leseprobe gab, dann nicht verschickt, weil es da irgendwie Gerüchte in der Presse gab, das an dem Buch etwas nicht stimmt und Rufmord und ähnliches enthalten sein soll. Kann mich aber nicht mehr ganz genau erinnern, was mit dem Buch nicht stimmte. Aber es gab einen Ersatz aus dem gleichen Genre...

    Mein Alex Capus kam heute auch an, ich wäre also bereit mit euch zu lesen. :-)


    Zitat

    Original von Teufelchen_Yvi
    Bei vorablesen ist diesmal leider so einiges bei der Verlosung bzw beim Versand schief gegangen.


    Ich habe eigentlich "Schwesterlein komm stirb mit mir" gewonnen und heute kam eine Mail, dass halt einiges schief gelaufen ist und ich stattdessen "Auch die Liebe hat drei Seiten" bekomme. Und da habe ich nicht mal die LP von gelesen.


    Nun ja...



    Ja von dem Chaos bei der Verlosung habe ich heute auch gelesen. Boa das ist aber wirklich ärgerlich, wenn andere das Buch bekommen, was man selber hätte bekommen sollen. Und der ein oder andere, der es bekommen hat, der mag es vielleicht gar nicht haben wollen. Vielleicht findest du wen, der dann noch mit dir tauscht, viele Thrillerfans waren ja scheinbar nicht dabei, die nun das Schwesterlein bekommen haben...

    Mittlerweile lese ich eigentlich alles an Genres, ich wähle jetzt nicht nach Genre allein ein Buch aus.


    Das war früher mal anders, da habe ich hauptsächlich Thriller gelesen und religiöse Bücher gingen für mich gar nicht. Aber nachdem ich "Die Hütte" gelesen hatte, in dem es um ein Wochenende mit Gott geht, scheue ich mich auch davor nicht mehr.


    Man kann nur wissen was einem liegt, wenn man wenigstens einmal sein Näschen hinein gesteckt hat. Mittlerweile liebe ich vor allem Kinder- und Jugendliteratur, denn die gab es so toll wie heute zu meiner Zeit nicht...

    Ich habe gerade die Leseprobe zu dem Buch auf vorablesen gelesen und bin total fasziniert. Bei dieser Runde wäre ich nur zu gern dabei, sehr gerne auch als Testleser.


    Die LP erinnerte mich so ein bißchen an "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green und "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes, zumindest vom Grundthema her. Das entwickelt sich bestimmt noch so, dass die Augen beim Lesen nicht trocken bleiben.


    Anbei noch mein Leseeindruck zur LP:


    Titel: Der Todesfee begegnen


    Das Geschehen wird durch die Ich- Erzählerin Lucy geschildert. Sie ist fünf Jahre alt als sie ihren Vater verliert, der als Polizist von einem Landstreicher niedergeschossen wird. Ihre Mutter stirbt zwölf Jahre später an Krebs, da bleiben nur noch die drei Mädchen über, denn Lucy hat zwei ältere Schwestern, Priscilla und Lily. Alle drei Frauen leben unter der ständigen Angst selbst an Krebs zu sterben, denn sowohl ihre Mutter als auch die Großmutter starben daran. Lucy hatte das erste Mal Krebs mit 26, wird er wieder kommen? Auch ihrem Mann Mickey geht es scheinbar nicht gut, liegt er doch seit einiger Zeit im Krankenhaus. Wird die Liebe sie durch diese schwere Zeit bringen?


    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich die LP fast nicht gelesen hätte, da der Klappentext so unscheinbar war und mich nicht wirklich angesprochen hat. Umso mehr freue ich mich, es doch getan zu haben, denn die LP gefällt mir doch sehr.


    Ka Hancock schreibt sehr einfühlsam, die geschilderten Charaktere kommen liebenswert daher und man fühlt sich sofort wohl beim Lesen. Nur zu gern möchte man erfahren, was Mickey denn hat und wie es mit den drei Frauen weiter geht.


    Fazit: Fesselnde LP, die ungemein Lust macht dieses tolle Buch zu lesen.


    Bewertung der LP: 10/ 10 Eulenpunkte


    Die LP hat mich so dermaßen neugierig gemacht, dass ich nicht anders kann als die LP so zu bewerten...

    Also bisher ist es mir noch nie passiert, dass ich ein Buch doppelt gekauft habe, da ich meist den Klappentext lese und mir dann schwant, dass ich das schon irgendwo mal gehört habe.


    Ansonsten weiß ich ehrlich gesagt nicht so wirklich was ich habe und auch nicht die genaue Anzahl meiner Bücher, da es dafür einfach zu viele sind. Wenn ich an meinen Regalen (unter diesem Thread findet ihr Bilder davon) vorbei gehe, dann kann es durchaus passieren, dass ich eine Neuentdeckung in meinem Regal vor finde. Ich weiß dann zwar, dass ich es mir gekauft habe, aber nicht mehr wann oder wo. Gern kaufe ich auch spontan ein Buch als Belohnung...


    Manchmal kommt mir auch in den Sinn, dass ich ein bestimmtes Buch gern lesen würde, aber nicht weiß wo es ist.


    Bücher, die mich begeistert haben, behalte ich natürlich. Sie werden irgendwann bei Platzmangel (sprich nach dem Lesen) fürsorglich in eine Kiste gepackt und dann im Kleiderschrank und später dann auch dem Boden verstaut. Bücher, die mir gefielen, aber die ich wohl nicht nochmal lesen werde, gebe ich bei meiner örtlichen Bücherei ab, um meinen Bestand etwas zu minimieren. Verkaufen tue ich die Bücher nicht, da Aufwand und Nutzen selten in einem guten Verhältnis stehen. Na ja und ab und zu verborge ich auch mal ein Buch, wobei ich da sehr genau gucke, wer das Buch bekommt. Ehrlich gesagt gibt es nur wenige Menschen, denen ich ein mir lieb gewonnenes Buch anvertraue, da ich schon zu viele schlechte Erfahrungen gemacht habe (ich sag nur Eselohren).

    Nach der tollen Leserunde hier zusammen mit Tanja Kinkel anbei nun meine Rezension zu dem Buch.


    Titel: Wer verführt eigentlich wen?


    Mit ihrem Roman „Verführung“ lotst uns Tanja Kinkel in die Zeit des Rokoko zu zwei Liebenden, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Wird Casanova etwa durch eine Frau verführt?


    Angiola Calori sieht mit 6 Jahren das erste Mal ein Theater von innen und beschließt einmal Sängerin zu werden, nachdem sie die glockenhelle Stimme der berühmten Zanetta gehört hat. Im Theater begegnet sie auch zum ersten Mal dem Jungen Giacomo Casanova, der ihr in der Not hilft. Nur wenige Jahre vergehen, Angiolas Vater ist tot und die beiden Frauen versuchen sich so gut es geht über Wasser zu halten. Mutter Lucia versucht Gönner für sich und ihre Tochter zu gewinnen und hält gleichzeitig Untermieter, um im Haus bleiben zu können. So lernt Angiola den berühmten Kastraten Appianino kennen, der ihr das Singen beibringt. Das Geld wird immer knapper, so dass sich die Mutter neue Wege einfallen lassen muss. Als Lucia von ihrer Tochter Ungeheuerliches fordert, flieht diese zusammen mit dem Kastraten und eine abenteuerliche Reise beginnt, denn sie flieht nicht als Frau, sondern als Kastrat verkleidet. Auf dieser trifft sie auch Giacomo wieder und die Liebe nimmt ihren Anfang…


    Tanja Kinkel schafft es sehr authentisch diese doch sehr andere Zeit zu schildern. Das gesellschaftliche Klima ist aufgeheizt, überall lauern Gefahren für Frauen und Sex spielt eine überaus große Rolle. Die Liebesgeschichte zwischen dem Schwerenöter Casanova und der Sängerin ist liebevoll geschildert und berührt. Die beiden lieben sich bedingungslos, ohne sich dabei jedoch aufzugeben.


    Dem ganzen Roman merkt man an, dass die Autorin viel Zeit in Recherche gesteckt hat und die Figur des Casanova lernt man so auch mal anders kennen, eben nicht nur als den Liebhaber der Frauen.


    Ebenfalls hervorheben möchte ich die gelungene Buchgestaltung. Die abgebildete Maske auf dem Cover erinnert an Theater und Karneval in Venedig. Der Buchschnitt ist geschützt durch einen aufklappbaren Karton, den eine hübsche Brosche ziert. Alles wirkt sehr edel, obwohl es sich bei dem Buch ausschließlich um ein Taschenbuch handelt.


    Fazit: Ein Roman, der auf wunderbare Weise reale Geschichte dem Leser näher bringt. Lektüre, die neugierig auf eine andere Zeit macht. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen!


    Bewertung: volle 10/ 10 Eulenpunkte


    P.S.: Anbei habe ich mal ein Bild meines Exemplars gepackt, weil ich die Gestaltung des Buches so klasse finde.

    Gestern habe ich schön entspannt auf der Liege im Garten unter einem Sonnenschirm den letzten Abschnitt des Buches gelesen und genossen. Meine Freude war doch sehr groß, dass das Buch konstant seine Spannung halten konnte und das Ende mich glücklich zurück gelassen hat.


    Aus Bellino ist ja nun La Calori geworden und sie erhält in Neapel einen Jahresvertrag als Sängerin am Teatro San Carlo, jedoch darf sie dem Primo Uomo, dem ersten Kastraten, bei dem es sich um keinen anderen als den berühmten Caffarelli handelt, keine Konkurrenz machen, sonst ist sie draußen.


    Der Herzog, der ihr diese Stelle verschafft hat, bittet sie auf sein Zimmer und sie befürchtet schon, dass sie zu ihm ins Bett gerufen wird, doch dann kommt alles anderes, denn sie soll den hohen Herrn schlagen. Tut sie dies nicht, wird man sie ihrer Zunge entledigen. Wird sie das können? Als „Schauspielerin“ und „Komödiantin“ muss sie da wohl durch und ihr gelingt es den Herzog zu überzeugen. Hier zeigt sich wieder gut wie sehr die hohen Herrschaften andere für ihre Zwecke nutzen und durch lose Drohungen bekommen was sie wollen. Ein bisschen bestürzt ist man als Leser da schon. Scheinbar musste jeder seinem Glück durch sexuelle Gefälligkeiten nachhelfen…


    Nach der Trennung gehen Calori und Giacomo ja nun getrennte Wege. Giacomo trifft durch Zufall auf seine erste Liebelei Bettina Gozzi und freut sich. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer, denn beim Herantreten sieht er, dass es Bettina gar nicht gut geht. Ihr fehlen ein paar Zähne und ihre Kleidung hat auch schon bessere Tage gesehen. Beide kommen ins Gespräch und sie erzählt ihm ihre Geschichte. Bettina war unvorsichtig und wurde ungewollt schwanger. Um nicht als Hure zu enden, heiratete sie einen Schuster, der sich alsbald nicht nur als Trinker und Spieler herausstellte, sondern auch als Schläger. Bettinas Kind stirbt im Alter von einem Jahr und eine weitere Schwangerschaft endet als Fehlgeburt. Ein Tritt ihres Mannes in ihren Unterleib macht sie unfruchtbar. Diese Szene und einige andere im Buch zeigen sehr deutlich, dass Kindersterblichkeit und Fehlgeburten in dieser Zeit keine Seltenheit waren. Und dann noch zu wissen, dass ärmere Menschen ihre Kinder, wenn sie denn überlebten, verkauften bestürzt einen in der heutigen Zeit doch sehr. Da wundert man sich auch nicht, dass früh sexuelle Kontakte geknüpft wurden. Und die Rolle der Frau wird auch sehr deutlich, waren sie doch schnell unten durch in der Gesellschaft.


    Bettina wird durch Giacomos Hilfe von ihrem Mann befreit, was mich als Leser sehr froh gemacht hat. Giacomo ist also nicht nur in der Lage die Frauen für seine Zwecke zu nutzen (so hatte ich ihn bisher eingeschätzt), sondern ihnen auch zu helfen.


    Gegen Ende erfahren wir noch, dass Casanova wahrscheinlich nicht Giacomos Vater war, sondern Abbate Alvise Grimani. Warum sonst kümmert sich ein kirchlicher Geselle um eine Sängerin mit 5 Kindern?


    Und wie ich es mir gewünscht hatte, treffen Calori und Giacomo noch einmal aufeinander, auch wenn das erste Wiedersehen misslingt. Im Hause des Herzogs treffen sie aufeinander und Giacomo ist der Begleiter der verhassten Contessa. Sorry aber da wäre ich an Caloris Stelle auch ausgerastet, denn die Contessa ist schließlich ihre Erzfeindin. Es kommt zu Wortgefechten zwischen der Contessa und Calori, bei denen indirekt Gioacomo beleidigt wird. Giacomo ist daraufhin gekränkt. Mit einigem Geschick gelingt es Calori, dass der Herzog die Contessa vor die Tür setzt. Ob das eine gute Idee war?


    Natürlich nicht, denn ein Meuchelmörder, durch die Contessa angeheuert, trachtet Calori nach dem Leben. Mit Säure will er ihr die Stimme nehmen, die Zofe Maria hat er schon getötet. Es scheint keinen Weg mehr zu geben, dem Tod zu entrinnen. Als Leser fiebert man hier wirklich mit und ich dachte: „Nein so darf das Ganze hier doch jetzt nicht enden, das wäre einfach nur schade.“ Doch da kommt Giacomo und überwältigt den Attentäter. Calori ist gerettet und kann ihre Karriere als angehende berühmte Sängerin fortsetzen.


    Ich habe das Buch wirklich genossen, da mich die Geschichte der Zwei einfach gefesselt hat. Es ist doch schön zu sehen, dass auch Frauen die Männer verführen konnten, erst recht Casanova.


    Danke Tanja für diesen tollen Roman. Das war mein erster Kinkel und wird wohl nicht der letzte gewesen sein. Meine entsprechende Rezension folgt alsbald.

    Hihi dasselbe habe ich mich auch gefragt, weil sogar das Cover gleich aussah. Mittlerweile habe ich das Buch auch schon zu Hause, da es von Weltbild ja sogar billiger ist als wenn man jetzt noch bis Dezember wartet.


    Ist ein stabiles Hardcover mit Schutzumschlag und auch die Seiten sind qualitativ hochwertig, also da kann man bei dem Preis nicht meckern...

    Zitat

    Original von Wolke
    Melde dich, falls du die 100 Beiträge bis zur Verlosung zusammen bekommen hast. Ansonsten kannst du dir das Buch auch kaufen und dann teilnehmen. :wave


    Hallo Wolke,


    die 100 Post sind geschafft. Ich wäre nur zu gern bei dieser Testleseaktion dabei, denn von Wulf Dorn kenne ich noch rein gar nichts. Und so wie sich die Begeisterung der anderen Eulen anhört, scheine ich da bisher echt etwas verpasst zu haben...

    Obwohl der dritte Abschnitt nur aus gut 100 Seiten besteht, passiert doch außerordentlich viel.


    Zunächst entwickelt sich die Beziehung zwischen Angiola Caleri und ihrem Giacomo weiter. Er bringt ihr das Schwimmen bei, sie zeigt ihm dafür, wie man sich in Frauenkleidern fühlt. Alles wirkt sehr harmonisch und die Verliebtheit der beiden sprüht einem als Leser förmlich entgegen.


    Doch wenn alles so einfach wäre, dann wäre die Geschichte ja langweilig. Giacomo stellt fest, dass ihm sein Pass abhanden gekommen ist und landet dafür im Gefängnis. Mir stellte sich hierbei die Frage, ob Giacomo jemals einen Pass besessen hat, wenn er sich doch immer mal wieder als eine andere Person ausgibt? Oder hat er den Pass wirklich verloren?


    Caleri versucht alles, um ihn daraus zu befreien, doch es gelingt ihr nicht. Eine unbedachte Aussage gegenüber der Contessa sorgt sogar dafür, dass sie sich selbst fast in Schwierigkeiten bringt, da die Contessa die Offenbarung, dass sie von einer Frau verwöhnt wurde und diese sie nun verhöhnt (ich sage nur Schoßhund), doch sehr missfällt. Caleri fliegt aus dem Haus der Contessa und ist mit ihrer Offenbarung kein Stück weiter gekommen.


    Während Caleri, um an Geld zu kommen, erstmal wieder als Bellino singt, gelingt es Giacomo durch eine List sich zu befreien. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer, wird Giacomo doch von einem österreichischen Baron aufgehalten. Baron Vais gewährt ihm die Freiheit, wenn er für ihn spioniert.


    Caleri und Giacomo finden wieder zusammen und reisen gemeinsam nach Bologna. Diese Reise bedeutet Caleri sehr viel, will sie doch wissen, wie es ihrer Mutter ergangen ist. Hoffentlich lebt sie noch.


    Das Aufeinandertreffen der Frauen und das Schicksal Lucias hat mich als Leser sehr mitgenommen, hatte ich doch erwartet, dass Falier sie heiraten wird. Aber so viel Glück hatte sie nicht. Sie gebar ihm zwar ein Kind, den kleinen Louis, ist bei ihm aber nur seine Haushälterin, die seinen Kutscher geheiratet hat. Falier nahm sich lieber eine junge Frau mit untadeligem Ruf, um sein Gesicht zu wahren. In Wirklichkeit wird er Lucia aber wohl immer noch in sein Bett zerren.


    Die gesellschaftlichen Konventionen dieser Zeit machen mir doch ein bißchen zu schaffen. Scheinbar wird hier nicht aus Liebe geheiratet, sondern ausschließlich, um die gesellschaftliche Stellung zu wahren bzw. in der Gesellschaft aufzusteigen. Viel Wert scheint eine Ehe nicht gehabt zu haben, wenn ständig von gehörnten Ehemännern und -frauen die Rede ist.


    Das Ende des Abschnitts hat mich doch ein wenig traurig gemacht, hatte ich doch tiefe Hoffnungen gehabt, dass sich die Zwei dann doch im Bund der Ehe treffen. Aber hierfür müssten sie etwas aufgeben (zumindest einer von beiden) und ihre Vorstellung, das Leben der eigenen Eltern führen zu müssen als Gräuel zu sehen leuchtet mehr als ein. Die beiden trennen sich also auf freundschaftlicher Basis, um ihre gesteckten Ziele zu erreichen. Ich kann diesen Entschluss verstehen, auch wenn ich ihn nicht so schön finde.


    Ich hoffe dennoch für beide, dass sie sich erneut begegnen und der Funke dann immer noch der Gleiche sein wird.


    Gespannt bin ich nun wirklich auf den letzten Abschnitt. Wird Caleri der große Durchbruch gelingen? Was wird aus Giacomo? Ich freue mich schon auf die letzten Seiten. Es geht also wieder ans :lesend