Beiträge von Buecher12

    Inhalt:

    Köln im Jahr 1348. Der Bau des Kölner Doms ist in vollem Gange. Anna, die Tochter des Dom-Steinmetzes Parler, weigert sich eine von ihrem Vater arrangierte Hochzeit einzugehen. Stattdessen wird sie Begine. Anna möchte Kranken helfen. Dies ist allerdings leichter gesagt als getan, denn man begegnet heilkundigen Frauen mit Misstrauen. Bei dem Versuch, der Tochter einer Freundin zu helfen, begegnet sie den Engel Halei. Der Engel Halei begleitet die Seelen von Sterbenden ins ewige Reich. Für beide ist die Begegnung Schicksalshaft, weil Halei sich in Anna verliebt und ihretwegen zum Menschen werden möchte. Dies ruft einen mächtigen Geheimbund auf den Plan, der eine uralte Prophezeiung verhindern möchte. Hat die Liebe zwischen Halei und Anna eine Chance? Mehr als 600 Jahre später erleidet die Polizistin Nia bei einem inoffiziellen Einsatz ein schweres Trauma. Sie ist Selbstmord gefährdet. Dann begegnet sie einem Fremden, der ihr neuen Lebensmut gibt. Es stellt sich heraus, dass dieser Fremder Halei ist. Wiederholt sich die Geschichte von Anna und Halei?


    Fazit:

    Dies Buch lässt sich in keine Schublade so richtig einordnen. Es enthält Elemente eines Krimis, eines historischen Romans, eines Heimatromans, eines Liebesromans und eine ordentliche Portion Fantasy. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen die von Anna und Nia. Das Bindeglied ist der Engel Halei. Rasant geht es zu, denn die kurzen Kapitel und ständigen Wechsel der Zeitebenen ziehen den Leser immer weiter und weiter in die Ereignisse hinein. Doch die Gefahr besteht, dass man sich durch die vielen Wechsel in den Zeitebenen verheddert. Deswegen sollte man das Buch zügig durchlesen, um nicht den Überblick zu verlieren. Richtig spannend ist der fulminante Showdown im Gegenwartsstrang um Nia, als sich die Prophezeiung zu erfüllen droht und der Dom in seinen Grundfesten erschüttert wird. Besonders berührt hat mich der Engel Halei. Seine Verletzlichkeit, seine Neugierde auf das Leben und die Liebe hat es mir beim Lesen angetan. Aber auch die anderen Hauptcharaktere in der Geschichte, wie Anna und Nia, sind sehr facettenreich ausgestaltet worden, sodass man ihr Handeln und ihre Gefühle jederzeit nachvollziehen kann.

    Inhalt:

    Im Jahr 54 A.D. erstreckt sich das römische Reich vom Atlantik bis zu den Ufern des Nils. Präfekt Cato und Centurio Macro kehren nach jahrelangen Eroberungszügen aus Britannien zurück nach Rom. Ihr Aufenthalt ist nur von kurzer Dauer. Sie werden zusammen mit der kaiserlichen Garde nach Spanien geschickt, um einen Aufstand niederzuschlagen …


    Fazit:

    Dies ist der 15. Teil der Rom-Serie von Simon Scarrow, um die Abenteuer von Präfekt Cato und Centurio Macro. Die Geschichte ist im Großen und Ganzen ok. Allerdings verstehe ich nicht, wie eine Figur wie Julia (Catos Frau), welche über viele Schicksalsschläge in den vorherigen Büchern der Reihe hinweg, als gute, vernünftige und intelligente Frau aufgebaut wurde, eine Metamorphose hin zur hirnlosen und triebgesteuerten Frau durchmachen muss. Dieser unrealistische Charakter-Umschwung bei der Nebenfigur Juli, schadet meiner Ansicht nach der Spannung im Buch, weil sie deswegen lange dahinplätschert. So dauert es bis fast zur Mitte des Buches bis es endlich wieder zu Kämpfen kommt, die aber mehr oder weniger nur oberflächig beschrieben werden. Zum Ende des Buche nimmt die Geschichte wieder etwas Fahrt auf.

    Inhalt:

    Das Leuchten der Magie ist der fünfte Band von Peter V. Bretts Dämonensaga. Seit die Menschen im ersten Teil der Buchreihe beschlossen haben, sich den Dämonen der Nacht entgegenzustellen und zu kämpfen, hat sich das Antlitz der Welt gewandelt. Das Volk der Krasianer ist gegen den Norden in den Krieg gezogen. Daneben ist aus dem kleinen Tal der Holzfäller eine mächtige, siegelbewehrte Stadt geworden. Um die Dämonen endgültig zu schlagen beschließen die einzigen Feinde Arlen, der tätowierte Mann, und Jadir, der Anführer der Krasianer, gemeinsame Sache zu machen. Sie beschließen den Kampf zu den Dämonen hinunter ins Reich der Tiefe zu tragen. Diese Schlacht entscheidet über das Schicksal der Welt …


    Fazit:

    Leider gibt es in diesem Buch nicht viele große Spannungsmomente. Allerdings befinden sich einige fesselnde Handlungsfäden in dem Buch, die auf das große Finale in dem sechsten Band zusteuern. Deswegen kommt die Haupthandlung auch kaum vorwärts und es gibt bei den Hauptakteuren nur bescheidene Charakterentwicklungen. Dafür enthält die Geschichte viele Lückenfüller.

    Inhalt:

    Viele Jahre kämpft nun Uhtred gegen die Dänen und Norweger, mit Erfolg. Es gibt nur noch ein englisches Reich von einem Nordmann regiert – Northumbrien. Dessen König ist Uhtreds Schwiegersohn. Somit scheint die Zeit der Kriege für Uhtred zu Ende zu gehen. Uthred sieht nun endlich die Stunde gekommen, die Bebbanburg – Sitz seiner Vorväter – zurückzuerobern. In Wirklichkeit ist der Frieden brüchig. Schnell wird klar, Uhtreds Gegner beschließen, ihm Bebbanburg keineswegs kampflos zu überlassen. So sieht Uhtred nicht nur den Schotten, Norwegern, Dänen und auch seinem eigenen Cousin gegenüber, zu alledem arbeiten seine Feinde auch noch mit geschickten Intrigen gegen ihn. Es beginnt ein Katz und Mausspiel mit vielen Schlachten…

    Fazit:

    Mich hat auch nach all den Bänden die Geschichte um Uhtred wieder in ihren Bann gezogen. Dies liegt daran, dass Cornwell ein Meister darin ist, einen mit in die Schlacht zu nehmen und einem am Kampfgetümmel teilhaben zu lassen. Sodass man darüber hinwegsehen kann, dass Uhtred schon ein alter Mann ist, der es aber immer noch schafft, mit seinen Schwertern Schlangenhauch und Wespenstachel Knochen zu zersplittern. Was etwas unglaubwürdig ist. Schon fand ich, die nachdenklichen Untertöne in diesem Buch, weil sie das charakterliche Bild von Uhtred abrunden.

    Inhalt:

    Cotton Malone soll behilflich sein einen amerikanischen Agenten ausfindig zu machen. Er hatte den Auftrag einen Geschäftsmann Salazar zu observieren. Allerdings verschwand der Agent spurlos. Um den Agenten zu finden bekommt Cotton Malone Hilfe von dem jungen, draufgängerischen Geheimdienstler Luke. Fast zurselben Zeit werden in Utah Überreste der frühesten Mormonensiedlungen entdeckt, die bisher als bloße Legende galten. Dieser Fund löst eine Welle von Ereignissen aus. Denn der Fund scheint der Beweis für ein geheimes Abkommen, das bis zu Präsident Abraham Lincoln zurückgeht und die Macht hat, die USA erneut in einen verheerenden Bürgerkrieg zu stürzen …


    Fazit:

    Dies Buch liest sich sehr gut, keine zu verschachtelten politischen Ausuferungen, sondern immer ein zügiger und gut nachzuverfolgender Handlungsverlauf. Die Handlung selbst ist von Anfang bis Ende spannend und die Wendungen sind nicht vorhersehbar. Nebenbei erfährt man sehr viel über die Entstehung der US-Verfassung und die Geschichte der mormonischen Religion. Die geschichtlichen Geschehnisse sind in gutverdaulichen Happen in die Geschichte eingebaut und nicht so ausufernd, dass man den Faden verliert.

    Die Hauptakteure im Buch Cotton Malone und Josepe Salazar sind sehr gut beschrieben und charakterisiert. Ebenfalls sind die anderen handelnden Personen ausreichend gut dargestellt, so dass man beim Lesen seine Sympathien und Antipathien bilden konnte.

    Inhalt:

    Der Roman beginnt mit der Völkerschlacht bei Leipzig. Napoleon wird geschlagen, aber noch lange nicht besiegt. Zu diesem Zeitpunkt ahnt noch niemand, dass es mehr als anderthalb Jahre bis zu seiner endgültigen Niederlage 1815 bei Waterloo dauern wird. Statt des erhofften Friedens kommt immer größeres Elend über viele deutsche Städte, weil die fliehende Grande Armée eine Spur aus Blut, Hunger, Verwüstung und Krankheit durch das Land zieht. Henriette die Hauptfigur im Roman erlebt die Völkerschlacht in Leipzig mit. Sie hilft Verwundeten. Sie muss die Stadt verlassen und Hals über Kopf heiraten, um zu überleben…

    Fazit:

    Der Roman beleuchtet eine kaum bekannte Zeit zwischen der Völkerschlacht und Waterloo. Bekanntes und sehr viel Unbekanntes über diese Zeit hat Sabine Ebert hervorragend recherchiert und in Romanform nachvollziehbar gestaltet. Durch die wechselnde Perspektive behält man einen guten Überblick über die große Zahl an handelnden Personen. Allerdings darf man das Buch nicht allzu lange aus der Hand legen, weil man sonst den Faden verliert und schwer wieder in die Handlung herein findet. Auch gut fand ich, wie die Autorin die Hauptperson des Romans Henriette darstellt, mit einem Tiefgang ohne, dass es kitschig wird.

    Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne historische Romane lesen.

    Schön an der Schwestern-Reihe ist, dass die Geschichte einem in viele Länder der Welt führt. Die Geschichte ist spannend geschrieben, hat aber auch einige Stellen wo man sich regelrecht durchkämpfen muss, weil der Spannungsbogen merklich abfällt. Gut fand ich, dass immer wieder Zusammenhänge geschaffen werden, die zu anderen Schwestern führen, so behält man die Familie „im Auge“. Ich werde den nächsten Band auch lesen.

    Ich finde die historische Genauigkeit in Verbindung mit Fiktion, ist in diesem Buch sehr gelungen. Sehr gut fand ich auch die Schilderungen der politischen Umbrüche in Rom, die meiner Ansicht nach noch heute ihrer Aktualität in vielen Bereichen bewahrt hat. Ich fand, dass es Harris geschafft hat, Ciceros Gedankengänge, schlüssig zu rekonstruieren. Trotz der Fülle von römischen Begriffe und handelnden Personen, schafft es Harris keine Langeweile aufkommen zu lassen.

    Der Titel ist etwas irreführend. Der Autor erklärt nämlich klar und einfach was Geld ist und wie es entsteht. Hierzu blickt er zunächst John Law über die Schulter als er sein Papiergeldsystem im 18. Jahrhundert einführte. Hierbei erklärt er „nebenbei“ die wichtigsten Begriffe der Geldwirtschaft, wie z. B. Fiatmoney, Inflation, Geldmenge, Deflation, Geldschöpfung usw. Dies Kapitel wirkt besonders lebendig, weil es viele Zitate und Bilder aus der damaligen Zeit enthält. Hierdurch wird es sehr kurzweilig beim Lesen. Leider ändert sich der Schreibstil der nachfolgenden Kapitel. Hier kommt wieder mehr das sachliche durch, welches allerdings durch viele Grafiken und Bilder aufgelockert wird. Nachdem die Grundlagen des Geldes anhand der Geschichte erklärt wurden, wendet sich der Autor der moderne zu. Dazu erläutert er zunächst die verschiedenen Arten des Geldes: Bar-, Buch-, Zentralbankgeld. Anschließend erläutert er die „moderne“ Geldschöpfung. Dabei werden solche Begriff, wie z. B. Geldmenge erklärt. Die spannendste Fragen in dieses Abschnitt war: Wie viel ist der Euro wert? Welche Sicherheiten stehen hinter dem Euro? Usw. Dann erklärt der Autor das Eurosystem. Also wie Notenbank funktioniert, welche Aufgaben sie hat usw. Mich hat besonders das Kapitel über die Durchsetzung der geldpolitischen Ziele angesprochen, weil dort sehr gut die Quantitative Easing, von der man so viel in der Zeitung gelesen hat, erklärt wird. Auch die anderen Maßnahmen der Notenbank, wie Leitzinsen, Offenmarktgeschäfte, Fazilitäten, Forward Guidance, Mindestreserve, fand ich interessant. Außerdem war ich erstaunt, dass es Notenbanken (z. B. Belgische und Schweizer Notenbank) gibt, die an der Börse gehandelt werden. Schade an diesen Abschnitt fand ich, dass der Autor nur am Rande auf die früheren Währungsunionen in Europa, wie die latinische Münze, eingeht und erklärt warum sie gescheitet sind. Das abschließende Kapitel beschäftigt sich mit der aktuellen Eurokrise. Schön an diesen Kapitel war, dass es sachlich über die Geschehen und Maßnahmen berichtet und nicht so hetzerisch wie andere Bücher. Auch der Vergleich, mit welchen Maßnahmen John Law sein Papiergeld retten wollte und wie die Notenbanken und Politiker heute reagieren war sehr interessant. Besonders angesprochen hat mich das Kapitel über die Vermögenspreisinflation, weil ich gar nicht wusste dass es sowas überhaupt gibt. Abschließend kann ich sagen, dass sich das Lesen des Buches für mich gelohnt hat.

    Inhalt:
    Der Magier Tyen hat seine Heimat verlassen und sucht nach einer Möglichkeit, das magische Buch Pergama zurück in einem Menschen zu verwandeln. Dazu durchstreift er die tausend Welten. Bei den „Herrscher der tausend Welten“ den mächtigsten Magier Valhan bittet Tyen schließlich, um Hilfe. Doch Valhan verlangt eine Gegenleistung. Tyen soll eine Rebellengruppe ausspionieren, die Valhans Herrschaft bekämpfen. Dennoch gelingt es den Rebellen, Valhan zu töten. Als jedoch Tyen einen Hinweis entdeckt, dass Valhan noch lebt, nimmt er dessen Fährte auf …


    Fazit:
    Wie beim ersten Teil der Buchserie ist die Geschichte auch hier zweitgeteilt. So werden einige Kapitel aus Sicht des einen und andere aus der Sicht des anderen Protagonisten (Rielle und Tyen) geschrieben. Im zweiten Teil – der Wanderer – fügen sich die beiden Teile der Geschichte langsam zusammen. Schön ist, dass die Autorin die beiden Charakter von Rielle und Tyen, sehr vielschichtig darstellt. Am rasantesten ist die Geschichte von Tyen, denn der Aufstand gegen Valhan und seine Verbündeten fordert viele Opfer und Kämpfe. Dagegen ist die Geschichte um Rielle um einiges mehr ruhiger. Außerdem finde ich gut, dass das Buch sich nicht auf eine Welt beschränkt, sondern die Autorin viele Welten vor dem geistigen Auge aufstehen lässt und verschiedene Mentalitäten der Bewohner aufzeigt. Der Schreibstil ist wie gewohnt einfach und flüssig zu lesen.

    Dies ist ein realistischer und spannender Thriller. Forsysth verwendet einen sachlich nüchternen Schreibstil, welcher nur wenig Raum für emotionale Beziehungen lässt. Sodass man nicht wirklich mit den Protagonisten mitfiebert, sondern vielmehr eine gewisse Faszination für die Machtspiele hinter den Kulissen entwickelt.

    Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Arbeit über „das Wesen des Geldes“ zusammen mit dem Buch Rüdiger Götte „Die Spur des Geldes“ (ibidem Verlag Stuttgart 2017) gelesen. Beide Bücher sind nicht wissenschaftlich, sondern eher populär geschrieben. Darum lassen sich beide gut lesen. Das Buch von Götte erklärt die Entstehung und Entwicklung unseres heutigen Geldes, während Claudia Hammond einen Blick auf die Verhaltensökonomie wirft. Ich möchte jetzt einen Blick auf das Buch von Claudia Hammond werfen. Es hat mir neue interessante Denkanstöße für den Umgang mit Geld geliefert. Außerdem fand ich die Fallbeispiele sehr interessant, weil viele aus dem Alltagsleben stammen und somit leicht nachvollziehbar sind.

    Inhalt:
    Die Handlung (Schauplatz der Handlung ist Skandinavien und das heutige Norddeutschland) spielt im Herbst 969. Wieder einmal ist der Frieden im Norden in Gefahr. Wie in den vorherigen Bänden der Reihe beschrieben erlitt Harald Graufells eine Niederlage gegen Hakon von Hladir. Die Folge war, dass das Königreich von Graufells zerschlagen wurde. Deswegen sinnt Harald Graufells auf Rache und schmiedet einen hinterlistigen Plan. Der u. a. vorsieht Hakons Tochter entführen zu lassen. Während nun Hakon versucht seine Tochter zu retten, besetzt Graufells das Reich. Hakon hat nur noch einen einzigen Ausweg, er muss sich mit dem Dänenkönig Harald Blauzahn verbünden, um sein Land wieder zu bekommen. Doch die Dänen empfangen Hakon nicht mit offenen Armen, weil es noch viele unbezahlte Rechnungen zwischen ihnen und Hakon gibt. Zu allen Überfluss geht auch noch das Gerücht um, dass Graufells mit dem „Schwert der Götter“ kämpft. Einem Schwert das seinen Träger unbesiegbar macht. Dennoch kommt es zu einer großen Entscheidungsschlacht …


    Fazit:
    Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten Teil der Hakon-Saga. Das schöne ist, dass man die Bücher gut unabhängig voneinander lesen kann, weil man schnell in die Handlung findet auch ohne Vorkenntnisse. Das Buch ist ein vielschichtiger historischer Roman. Der Schreibstil ist sehr bildhaft, mit sehr interessanten und teils amüsanten Dialogen. So sind Orte, Riten, Mythen und das Aussehen der handelnden Personen so gut beschrieben, dass der Autor die Zeit der Wikinger vor dem geistigen Auge des Lesers auferstehen lässt. Zudem verwebt der Autor gut die politischen und religiösen Themen der Zeit mit seiner Geschichte. So fand ich besonders interessant die Darstellung des Verhältnisses der Wikinger zur christlichen Kirche sowie das Machtstreben einiger Kirchenoberer. Die Kapitel haben meiner Ansicht nach eine gute Länge und schließen zum Teil mit echten Cliffhangern ab, welche zum sofortigen Weiterlesen anregen. Besonders möchte ich die Schlachtszenen hervorheben, sie sind so spannend geschrieben, dass man das Buch kaum aus die Hände legen kann. Auch sind die Protagonisten sehr genau ausgearbeitet und es macht Freude von ihren Reifungsprozessen und Motiven während der Geschichte zu erfahren. Ähnlich wie in der Geschichte selbst gilt: Manches ist anders, als es zunächst erscheint. Die Geschichte nimmt viele Wendungen, gerade diese Unvorhersehbarkeit der Handlung macht den Reiz des Buches aus.

    Dem Autor gelingt es durch Einbindung historischer Fakten einen interessanten Abriss dieser Zeitspanne dazustellen. Das Buch zeichnet sich durch einen unterhaltsamen und fesselnden gut lesbaren Schreibstil aus. Allerdings muss man sich erst an die keltischen Namen gewöhnen, dabei erleichtert ein Familienstammbaum die Namensorientierung und die verwandtschaftlichen Beziehungen besser zu verstehen. Aber leider fällt im Fortgang der Geschichte immer wieder der Spannungsbogen ab.

    Der dritte Band der sog. Jahrhundert-Saga liest sich gut. Dennoch bin ich ein wenig enttäuscht von der Geschichte, weil mir die die Ausgewogenheit in der Erzählung fehlt, wie im Vergleich zu den ersten beiden Bänden. Ich war von der Idee begeistert, die historischen Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und reale Personen dieser Zeit mit den Leben der Protagonisten aus Russland, England, Deutschland und Amerika zu verknüpfen. Dabei stammen die Handelnden aus unterschiedlichen sozialen Schichten, so dass man als Leser die Geschehnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit „erleben“ konnte. Leider ist dies im dritten Teil nicht mehr so. Die Hauptfiguren, d. h. die Enkel der Protagonisten aus dem ersten Band, machen im Verlauf der Geschichte Karrieren, die eher unglaubwürdig sind. Sie sind Berater hochrangiger Politiker, Popstars, Schauspieler oder Journalisten und sind als Hauptfiguren bei vielen bedeutenden Ereignissen live dabei. Hierdurch werden die Ereignisse aus ähnlichen Perspektiven geschildert. Wo ist z. B. das einfache walisische Dienstmädchen Ethel hin? Sie hat selbst Karriere gemacht und sitzt im britischen Oberhaus.
    Ein weiterer Schwachpunkt ist die Unausgewogenheit der Geschichte. So werden auf den ersten 800 Seiten die Ereignisse von 1961 bis 1968 behandelt. Deswegen müssen die anderen Teile der Geschichte im Schnellgang abgehandelt werden. Auch fand ich schade, dass Follet einen Schwerpunkt der Erzählung auf dem Rassismus und der Bürgerrechtsbewegung in Amerika gelegt hat. Dadurch werden die Ereignisse in den anderen Ländern zu Nebenschauplätzen.

    Jason Bourne ist auf Bali untergetaucht. Dort gelangt er in Besitz eines mysteriösen Rings. Die Inschrift des Rings weist den Weg zu einer im Geheimen operierenden Organisation. Bourne nimmt den Kampf gegen die Organisation auf. Dazu reist er nach Marokko, wo Bourne das Zentrum der Gruppe vermutet. Dort trifft er auf seinen Todfeind Leonid Arkadin. Es beginnt ein unerbittlicher Kampf zwischen den beiden. Allerdings scheinen beide in eine tödliche Falle getappt zu sein. So beginnt ein herrliches Katz und Maus-Spiel.


    Insgesamt gesehen ist dies guter und solider Thriller. In dem die Protagonisten und vor allem die temporeichen Actionsequenzen wieder erkennbar in Ludlums 'Bourne-Welt' angesiedelt sind. Allerdings gibt es eine lange Durststrecke zu überwinden, weil die Handlung am Anfang durch zu viele Ebenen, Orte und Personen zu oft unterbrochen wird. Anstatt Spannung beim Leser aufzubauen, muss man sich deswegen ständig neu in die Geschichte einfinden. Außerdem bleiben viele Personen recht flau und charakterlos. Aber die Figur des Arkadis ist toll dargestellt.

    Meine erste Überraschung beim Lesen war, dass die Handlung bzw. Schreibstil der Autorin mich nicht fesseln konnte. Sie wirkt meiner Ansicht nach banal im Vergleich zur „Zeitalter“-Reihe. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven. 1. Sicht des des jungen Archäologen Tyen, zu dem ich so gar keinen Draht gefunden habe. 2. Sicht der jungen Rielle. Sie war mir auf Anhieb sympathisch. Darum fand ich die Abschnitte, wo die Geschichte von Rielle erzählt wurde einfach interessanter. Leider fanden die Handlungsstränge auch zum Schluss nicht zusammen. Sodass man den Eindruck hat, man liest zwei Bücher in einem.