Beiträge von Filtertuete

    Zitat

    Original von Iris
    Klassiker sind Werke, die überdauern.
    Hedwig Courths-Mahlers Romane -- man oder frau mag darüber denken, was man oder frau will! -- überdauern nun schon mehr als 100 Jahre.
    Zusammen mit den Marlitts sind sie sicherlich die Archetypen des modernen frauentauglichen Unterhaltungsromans, da machen wir uns mal nichts vor. Handwerklich (dramaturgisch, erzählerisch, sprachlich) sind Marlitt und Courths-Mahler um Welten besser, als die Schmonzetten, die heute in Heerscharen an die Frau gebracht werden -- und ideologisch besteht eigentlich kaum ein Unterschied.


    Mein Fazit: Wenn Frauen schon einen solchen Schund lesen wollen, dann ist es mir persönlich lieber, sie lesen die Werke dieser beiden Anstandsdamen des Schmachtfetzens also den Gruselkram, der mit knallbunten "Bitte bitte vögel mich"-Covern um die Gunst der Leserinnen wirbt.


    Dem schließe ich mich gern an! :write :anbet :wave

    Ja, etwas zu viel Alkohol, das fiel mir auch auf.
    Und alles ging ziemlich glatt. Schön wärs, wenns im Leben auch so wäre.
    Aber natürlich ist das hier nur eine Geschichte. Und manchmal geht es ja wirklich alles so rasch und so glatt über die Bühne. Zu wünschen wäre es.
    Mir hat das Buch gefallen. Ich würde es auf befragen weiterempfehlen. Wahrscheinlich würde ich es auch irgendwann ein zweites Mal lesen.

    Ja, über den Friseur und über die alle finanziell relativ sorgenfreien Frauen bin ich auch gestolpert. Trotzdem fand ich die Geschichte um Christine prima!
    Fast jede Frau macht so etwas einmal im Leben durch. Bernd ist sehr lebensnah getroffen, die meisten Männer sind in so einer Situation Feiglinge. Allerdings gibt es, was das Betrügen, nicht das Feigsein, betrifft, auch "weibliche Bernds", das sollte man nicht vergessen.

    Ich habe diesem Buch 8 Punkte gegeben, denn es hat fiktives Geschehen geschickt mit historischen Tatsachen gemischt und mich gut unterhalten. Allerdings fand ich einige Dinge etwas zu kurz bzw unbefriedigend abgehandelt, vor allem am Ende. In der Leserunde habe ich mehr dazu geschrieben; hier will ich keinem künftigen Leser Spannung nehmen.


    :write


    Das mit dem Sohn... naja...
    Das Happy End... naja...
    Dass sie den Kirchenleuten so einfach vertrauend das Pergament aus der Hand gegeben hat... naja
    Aber es waren einige spannende Lesestunden!

    Zitat

    Original von Rosenstolz
    milla : Da hab ich mir dieselben Fragen gestellt wie du - bezüglich Paramentenhändler und "Scheißmeiergericht". :lache


    Ich auch!
    Auch ich lachte über die Reliquienmahlzeit, störte mich am Sex mit der Frau Kuchler und bangte mit Afra.
    Allerdings fiel mir ein Logikfehler auf.
    Der Ulrich sagt als Lohnforderung in der TB-Ausgabe auf Seite 211, dass er je Turm je Fuß Höhe 1 Goldstück fordere. Aufgeschrieben wird dann aber nur je Fuß Höhe 1 Goldstück. Dabei waren doch 2 Türme vereinbart. Aber das ist vermutlich ohnehin nicht weiter wichtig.

    Ich hoffe, es ist okay, in so einer alten Leserunde zu schreiben.
    Vielleicht hat jemand Lust, mitzulesen.
    Ich mag Vandenberg und habe schon einige seiner Bücher gelesen.
    Mit Brown, von dem ich auch einige Bücher kenne, würde ich ihn nicht vergleichen wollen.
    Ich lese eine TB-Ausgabe, da ist kein Hinweis auf Brown zu finden.
    Mit Afra werde ich nicht richtig warm. Dass sie die Bedeutung eines gelben Kleides nicht kennt, ist zwar theoretisch möglich, da sie ja die ersten Jahre bei dem sie später vergewaltigenden Burgherrn verbracht hat und von dort direkt ins Kloster kam, von wo aus sie zu dem Fischer ging. Aber selbst, wenn sie in den Jahren ihrer Tätigkeit als Schankmagd nichts von gelben Kleidern hörte, halte ich es für sehr leichtsinnig, dass sie später keine Rücksicht nahm, als sie gewarnt wurde. Ulrich ist für mich auch nicht gerade der Typ Held, dem ich gern die Daumen halte. Spannend ist es aber.

    Und last but not least Nummer 5:
    Berlin, 9. Juni 1933: Johann Rukelie Trollmann ist ein talentierter, unkonventionell kämpfender Boxer und
    charismatischer Publikumsliebling. Er steht im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Seinem Gegner ist er überlegen. Doch Trollmann ist Sinto. SA steht am Ring. Funktionäre und Presse tun alles, um seine Karriere zu zerstören und ihn endgültig auf die Bretter zu schicken.

    Luisa hat ihr Leben dem beherzten Einsatz des Engländers Fergus zu verdanken, der sie, als sie von ihrer Mutter Aza kurz nach der Geburt aus dem Krankenhausfenster geworfen wurd, auffangen kann und rettet. Fergus zieht dann auch gleich mit Luisa in die Wohngemeinschaft ihres Vaters Paul, der es nicht verstehen kann, dass Aza einfach so abgehauen ist. Ihr Name ist fortan in der WG tabu.

    für die geplante große Reise
    brauchte er noch Trank und Speise.


    Weshalb er rasch zum "Lidl" sprang
    und dann rief "Nun noch Weib und Gesang!"


    Dann mache ich mich auf den Weg...