Ich bin auch durch und während dieser LR hat mein Gehirn kiloweise Zucker verbraucht, vermute ich mal...
Ich bin ja auch jemand, die ihren Mund nicht halten kann, wenn Eltern in der Öffentlichkeit ihre Kinder massiv angehen. Das war manchmal gar nicht so einfach, vor allem, weil die meisten sich einfach wegdrehen und einem nicht "beistehen", um ja nicht auch noch zur Zielscheibe zu werden.
Gerade gestern war ich wieder einkaufen und da hat ein ca. 1 - 1 1/2-jähriges Mädchen im Einkaufswagen gesessen und bitterlich geweint. Ihre Mutter hat dann nur dauernd (laut) vor sich hingeredet, dass sie das überhaupt nicht interessiere und sie könne doch noch lauter weinen und solche Sachen. Ich dachte mir nur, oh Frau, halt doch einfach mal den Mund und nimm die Kleine auf den Arm. Ich hab dann auf Höhe von dem Kind mit Absicht was fallen lassen und rumgewitzelt, sie solle doch mal gucken, was für ein Schussel ich bin, dass ich alles fallen lasse
Ein paar Minuten war die Maus dann abgelenkt.
"Ich war selber mal ein Kind. Sie offenbar nicht." werde ich mir auf jeden Fall merken.
Zur Arbeit aller Psychotherapeuten, Psychologen und Psychiater kann ich nur sagen: Herzlichen Dank und Hut ab! Ich denke auch, hier sollten mehr Stellen geschaffen werden, genauso wie bei Jugendämtern, Familienhelfern usw.
Zitat
Original von Büchersally
Ich würde von daher niemals der Mutter zusätzliche Vorwürfe machen, sondern das Kind ablenken (dann vergessen sie bestimmt den Schokoriegel, den die Mutter nicht kaufen will). Notfalls kann man ja auch mal der Mutter beim Auspacken helfen, damit sie das Kind auf den Arm nehmen kann. Die meisten fragen aber nur: "Können Sie mit ihrem Kind nicht umgehen?" Da würde man am liebsten dem Hund befehlen: "Fass!" (Darf man aber auch nicht, außerdem ist der hoffentlich draußen angebunden.) Jedenfalls hat sich bei mir seit diesen Jahren mehr Verständnis für die angespannten Nerven aller Mütter gebildet.
Ich kann dir das nachfühlen Büchersally. In solchen Situationen stößt man leider selten auf Unterstützung oder zumindest Verständnis. Vor allem wenn alle rundherum genervt und gestresst sind, wird das Kind ja auch immer gestresster.
Mein Großer hat sich einmal im Supermarkt schreiend auf den Boden geschmissen, weil er etwas nicht bekommen hat. Ich hab mich dann schreiend daneben geschmissen und schwupps war Ruhe. Das hab ich aber nur gemacht, weil wir dort fremd waren und nie wieder dahin einkaufen gegangen sind 
Zitat
Original von Lumos
Katerina, auf S. 209 sprichst du von einem "Nimm-mich-mit-Effekt", der eher unwissenschaftlich ist, aber zum Kauf bewegen soll.
Nach meinem Empfinden fällt darunter auch dieses Spruchband auf der Buchrückseite "Die Bedienungsanleitung für ihr Unterbewusstsein".
Was meinst du dazu? Und wer zeichnet dafür verantwortlich?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das von dir stammt ;-). Im Gegensatz zu deinem Buch halte das nicht für seriös - auch nicht für zutreffend.
Zumal mir auch aufgefallen ist, dass du kein einziges Mal von "Unterbewusstsein" sprichst, sondern immer von dem "Unbewussten". Oder täusche ich mich da :gruebel?
Ja, das ist mir auch aufgefallen 
Ich bin ja schon lange dafür, dass die Autoren die Titel, Klappentexte usw. schreiben 
Auch wenn am Anfang gesagt wurde, dass dieses Buch für Leser gedacht ist, die sich noch nicht viel mit psychologischen Sachen beschäftigt hatten, hab ich trotzdem weitergelesen und es nicht bereut. Einige Sachen waren mir bekannt, aber viele Details vor allem über das Unbewusste waren mir neu und sehr interessant, mitunter auch sehr bedrückend. Ich horche jetzt doch ein bisschen anders in mich hinein und schaue mich auch anders um. Und bei verängstigten und unglücklichen Kindern werde ich in Zukunft noch freundlicher sein und wenn ich mich ein bisschen zum Depp mache, um sie zum Lächeln zu kriegen.
Vielen Dank für diese LR und deine Begleitung Andrea 