Beiträge von RielaTom

    Ist nicht mehr der frischeste aber ich finde dei Story vom Hauskauf in der Provence immernoch herrlich zum lesen. Fanden wohl auch viele andere Leute, soweit ich weiss, ist der Autor dann aus seine Provencalischen Idyll nach Amerika geflohen, damit ihn die Fans nicht erwischen... So kanns einem mit seinem Traum auch gehen. Immerhin musste er nicht arm die Segel streichen. :lache

    Ausser Nacht in Havanna ist für mich einer der tollsten Romane mit Kuba als Handlungasort Der Herr Der Hörner. Das Buch hat mich durchgehend gefesselt. Ich kann es nur mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
    Wer Kuba in sich aufsaugen will findet dort eine Menge. :lesend

    Den Roman von Nicholls konnte ich doch etwas mehr abgewinnen. Das Buch ist kurzweilig, die kleinen Zitate fand ich eine nette Idee, man kommt über die Sentenzen zum Nachdenken. Es stimmt, das Tempo ist recht flott, was der Entwicklungbder Charaktere nicht gut tut. Trotzdem nett zu lesen. :wave

    Komischer Weise finde ich Bücher mit Happy End oft schwieriger gut zu schreiben als solche ohne, denn das Desaster am Ende rettet oft vor dem unausweichlichen Kitsch. Eine Garantie ist das aber nicht.

    Ja, soll angeblich nicht jeedermanns Typ sein, aber ich finde die Bücher gut. Die Rezepte sind leicht nachzukochen und ich habe den Eindruck, dass es eine ausgewogene Ernährung ist, die er dort vorstellt. Ob mir der Typ sympatisch sein muss, ist für mich nachrangig, schließlich will ich seine guten Ideen kochen und nicht den Mann selber. :lache

    Tom , ich glaube du hast Recht mit deienr Einschätzung vom Kaufverhalten der Spontan 5-6 Bücher p.a. Leser.
    Mich würde interessieren, ob das schon immer so war.
    Auf jeden Fall ist der Buchhandel die Stelle an der verkauft wird, und da sehe ich eigentlich schwarz.
    Ich war neulich in einem dieser Riesenläden mit einer Menge an Buchhändlern und überhörte ein Gespräch, bei dem eine Dame fragte, welches Buch sie denn einem Kind etwa 13 Jahre verschenken könnte. Die Antwort war: Das hier ist gerade ganz neu auf dem Markt.
    Wenn ich in meiner Bücherei jemandem ein Buch empfehle frage ich vorher eine Menge und plaudere etwas. Dann kann ich sagen in welche Regalecke ich greifen muss.
    Die Buchpreis Bücher sind sicherlich nichts was man sich als ungeübter Leser zwischendrin mal reinschieben kann. Frustrationen wären vorprogrammiert und wieder ein glücklicher Leser weniger.
    Vielleicht ist das Vermarktungsproblem der prämierten Bücher ein Teufelskreis. Die Mehrzahl der Leser ist wahrscheinlich nicht gestählt was Literatur angeht. Ich schätze mal die wnigsten schlafen mit Tolstoi unter dem Kopfkissen ein.
    Daher bieten die Buchhändler vorwiegend das an, was sich gut lesen lässt und nicht allezu sehr überfordert.
    Ein geübter Leser fragt höchstens nach, ob ein Buch vorrätig ist und stöbert unassistiert, findet dabei auch die Buchpreis Bücher.
    Ein ungeübter Leser sieht sich die Auslagestapel an und geht dorthin wo die Cover aussehen, wie diejenigen der Bücher, die ihnen bereits gefallen haben, oder es wird immer nur der selbe Autor gelesen, oder jemand der so schreibt wie XY.
    Um dann doch eine Lanze für die Buchhändler zu brechen, sie leben auch von ihrem Umsatz.

    LeSeebär danke für deine detaillierte Betrachtung.
    Du hast recht, man muss tatsächlich trennen zwischen Produktion für den großen Absatz und Literatur.
    Dabei oute ich mich auch gleich als Leser von beidem, denn ich brauche auch mal etwas flockiges, damit ich mich von meinen Eskapaden in die schwierigen Wälzer erholen kann.
    Eine Diskussion darüber was eigentlich Literatur ist, gibt es hier ja schon (und sie ist lesenswert) Trotzdem wäre es interessant zu erfahren warum auf dem Markt für "Lieteratur", manche Bücher so sehr in den Olymp gehoben werden. Es kann ja nicht nur am individuellen Geschmack der Jurymitglieder liegen.
    Im Beispiel Mora, Das Ungeheuer, Buchpreis 2013, scheint mir nach einigem Überlegen vielleicht der Wunsch nach einem Autor der nicht-deutscher Herkunft ist und auf deutsch schreibt, sozusagen jemand mit Deutsch als Zweitsprache. Ich beobachte im Augenblick viele Autoren, die das Kriterium erfüllen, oder sie sind mir bisher nie so aufgefallen.
    Zudem hat die Branche das Problem, dass sie mehr Geld für Lizenzen angelsächsicher Bücher ausgeben muss, als sie über den Verkauf von Übersetzungsrechten einnehmen kann. Möglicherwiese ist ein Autor, der gleich zwei Sprachen, zwei Länder in sich trägt leichter ins Ausland zu verkaufen.
    Aber das war nur so eine Idee.

    Gestern Wiedersehen mit "Prosperos Bücher" von Peter Greenaway.
    Fand ihn vor 22 Jahren unglaublich. Bilder wie Gemälde dass die Geschichte eigentlich vor der Opulenz der Verfilmung verblasst.
    Ist heute immernoch so, aber meine Begeisterung hat ein wenig nachgelassen, da die Geschichte sehr langsam erzählt wird und in unsere hektische schnell-schnell Zeit nicht spontan hineinpasst.
    Trotzdem absolut sehenswert, allerdings sollte man sich ZEIT nehmen.

    Ich habe mit dem derzeitigen Überveganer Attila Hildmann von einem Tag auf den anderen umgestellt (.. die Gesundheit) und läuft wie geschmiert.
    Die Umstellung mit Vegetarier Zwischenstopp habe ich nicht gebraucht, kann aber nicht sagen warum. Ich weiß nur, dass es mir bestens geht und ich keine Probleme mehr habe.
    Die Familie isst teils - teils mit, oder ich koche einfach Fleisch dazu, und esse dann vegan, während Kids und Mann einfach noch was auf dem Teller haben, das ich eben nicht habe.


    Ein Selbstversuch ist eine gute Idee. Die Challange von Hildmann habe ich zuerst gemacht, dann war's ein Selbstläufer.
    .

    Habe Hesse mit 16-18 Jahren rauf und runter gelesen. Demian war der Einstieg. Vor einem halben Jahr habe ich ihn wieder raus genommen und fand es brutal schwer mich auf ihn einzulassen. Vielleicht muss man sehr jung oder schon älter sein um ihn zu genießen.
    Trotzdem sind die Erinnerungen an Sinclair noch so frisch wie vor vielen Jahren.

    Liebe Eulen,


    wieso werden manche wirklich guten Sachen nicht veröffentlicht und andere, auf die die Welt absolut nicht gewartet hat schon?
    Wie bekommt ein Buch, das nur eine Hand voll Leute überzeugen kann den Buchpreis, wohingegen andere nicht minder gut geschriebenen Werke leer ausgehen?
    Wie funktioniert eigentlich dieser Buchmarkt, nur Gewinn ist es nicht, auch nicht Qualität, was ist es denn dann?
    Vitamin B?


    Ich bin wirklich neugierig auf eure Antworten


    LG
    Riela

    Theresia Mora hat für ihren Roman "das Ungeheuer" den Deutschen Buchpreis bekommen, zudem ist die Autorin mit einer ganzen Palette an Preisen und Auszeichnungen hoch dekoriert.
    Eine Diskussion über die Mechanismen des Buchmarktes wäre sicherlich an dieser Stelle irre interessant. Aber das nebenbei.


    In dem Roman werden zwei Geschichten erzählt, die sich auch typografisch absetzen. Obere Hälfte des Blattes, die in der Erzählzeit handelnde Geschichte von Darius Kopp, untere Hälfte, die Gesichte seiner toten Frau Flora, außerhalb der Erzählzeit von Kopp.
    Kopp reist in seiner Geschichte mit der Asche seiner Frau durch Osteuropa vordergründig auf der Suche nach einem Ort die Asche los zu werden. Er selber vollzieht zusammen mit der äußeren, auch eine innere Reise, ausgelöst durch Jobverlust, dann Verlust der Selbstkontrolle bis er die Reise antritt und dann nach und nach der Dinge verlustig geht, die er bisher für unverzichtbar gehalten hat. Bis er zum Schluss nur noch mit sich selber unterwegs ist.
    Floras Geschichte sind die Tagebucheinträge, die sie vor dem Kennenlernen mit Kopp geschrieben hat, gleichzeitig ein Dokument einer von schwerer Depression zerfallenden Frau. Sie begeht konsequenter Weise Selbstmord, der Grund warum Kopp mit der Asche herumfährt.
    Verbindend ist die Lektüre Kopps, nämlich die Tagebücher seiner Frau.


    Um meine Mutter, hartgesottene Germanistin, zu zitieren "das Buch ist wirklich keine Freude." Tja, ich denke das trifft es ziemlich, eine Freude ist es nicht aber interessant.
    Die Sprache ist opulent, es gibt ganz viel Subtext für Leute die gerne mit Lexikon als Beiwerk lesen und die Erzählweise fährt eine Menge von dem auf, was man mit Sprache machen kann. Manches ist lustig, vieles massiv verschleiert.


    Ich habe das Glück gehabt ein Seminar mit der Autorin besuchen zu können, was ich auch dringend gebraucht habe um nicht nach 50 Seiten aufzugeben und das Buch ins Regal zu stellen.