Original von belladonna
Was mir bei diesem Thema immer in den Sinn kommt: Ich habe mal ein Buch gelesen, ich glaub es war "Beim nächsten Mann wird alles anders" von Eva Heller. Das Buch hatte ein tolles offenes Ende und damit wäre es eigentlich auch gut gewesen. Aber nein, für diejenigen, die unbedingt eine explizites Happy-End brauchen, wurde noch eins angehängt (und genauso überschrieben). Das fand ich wirklich nur noch doof, statt den Mut zu haben, das wirklich gute offene Ende so stehen zu lassen, hängt man das verkaufstechnisch bessere Happy-End noch an und lässt der Leserin die (Pseudo-)Wahl, ob sie es lesen will oder nicht.
Als ich das bei einer Autorenlesung so formuliert habe, hätten mich die Autorin und die anderen Leserinnen im Publikum beinahe gesteinigt! 
Ich meine, wenn Du eine gute Geschichte zu erzählen hast, deren natürlicher Ausgang eben nicht happy ist, dann tu das, aber zwing ihr nicht einen glücklichen Ausgang auf, der nicht passt. Im richtigen Leben gibt's auch nicht nur Happy-Ends!
LG, Bella