Beiträge von Old Witch

    Mal ganz davon abgesehen, ob sich nun der jeweilige Thread-Ersteller nochmal meldet, oder nie wieder auftaucht ..... es gibt ganz bestimmt auch noch andere Eulen, die sich über den ein oder anderen der hier gemachten Vorschläge freut und seine Wunschliste damit aufstockt. Ich zumindest habe unter den gemachten Vorschlägen das ein oder andere Buch entdeckt, das ich bisher noch nicht kannte, das sich aber sehr interessant anhört :wave

    Zitat

    Original von Susannah
    Ich habe den Abend bisher vor dem Fernseher verbracht und werde heute nicht mehr lesen.


    Dito .... hab mit meinem Mann zusammen Outlander geschaut und jetzt bin ich zum Lesen viel zu müde. Werd' gleich mal Richtung Bett wandern und wünsche reihum eine gute Nach. Schlaft gut und lasst Euch nicht vom Vollmond ärgern :wave

    Jonas Jonasson: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand


    Allan Karlsson hat Geburtstag. Er wird 100 Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch während sich der Bürgermeister und die lokale Presse auf das große Spektakel vorbereiten, hat der Hundertjährige ganz andere Pläne: er verschwindet einfach – und schon bald steht ganz Schweden wegen seiner Flucht auf dem Kopf. Doch mit solchen Dingen hat Allan seine Erfahrung, er hat schließlich in jungen Jahren die ganze Welt durcheinander gebracht.

    Zitat

    Original von Johanna
    Jou, da St. Pauli ja aufsteigt :chen



    Das wäre ja mal was :lache


    So, heute Abend werde ich die Zielgerade bei meiner aktuellen Leserunde einleuten (Stefanie Kasper - Das verlorene Dorf). Das Buch flutscht regelrecht durch die Finger beim Lesen, kann mich kaum davon losreißen.


    Einen schönen und guten Morgen Euch allen und einen angenehmen Arbeitstag :wave

    Hörbuch beim Autofahren? :yikes Du liebes Bisschen, für mich ist das definitiv nichts. Ich würde sehr wahrscheinlich als absolutes Verkehrshindernis durch die Gegend kriechen, mich total merkwürdig verhalten und damit die anderen Verkehrsteilnehmer in den Wahnsinn treiben und womöglich die Unfälle, die ich damit provozieren würde, noch nicht mal mitbekommen.


    Aber ich mache mir gerade so meine Gedanken: Vielleicht hören ja all die Autofahrer, über deren merkwürdiges Fahrverhalten ich mich tagtäglich wundere, Hörbuch während der Fahrt :gruebel :chen


    Na egal, jeder Jeck ist ja bekanntlich anders. Ich halte es da mehr wie Rodeo: Ganz bewusstes Zuhören, ohne etwas anderes dabei zu machen. Maximal ein bisschen schnöden Hausputz.

    Stefanie Kasper: Das verlorene Dorf


    Klappentext:


    Oberbayern 1843: Als sich die junge Waise Rosalie in den Bauern Romar verliebt, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. Doch die Waisenhausvorsteherin warnt Rosalie vor dieser Ehe und macht sonderbare Andeutungen. Rosalie heiratet Romar dennoch und folgt ihm in sein Heimatdorf, das tief im Wald verborgen liegt. Eines Nachts hört Rosalie ein Neugeborenes weinen, das am nächsten Tag als angebliche Totgeburt begraben wird. Dann kommt eine junge Frau, mit der Rosalie sich angefreundet hat, auf mysteriöse Weise zu Tode. Rosalie wird bald bewusst, dass in Romars Dorf nichts ist, wie es scheint – und dass auch sie selbst in tödlicher Gefahr schwebt ... :yikes

    Acabus Verlag; Auflage: 1 (23. März 2015)
    360 Seiten




    Über den Autor:


    Thomas Christen, Jahrgang 1955, lebt in Düsseldorf und studierte Politikwissenschaften, Germanistik und Soziologie an der Universität Trier sowie später Agrarwissenschaften an der Universität Bonn. Nach zwanzig Jahren Tätigkeit in einer Heidelberger Klassikproduktion gründete er im Jahr 2000 das audio-visuelle Konzeptlabel tomtone music.



    Er schrieb über zwanzig Jahre Texte für Künstler wie Udo Jürgens, Milva, Veronika Fischer oder das Bremer Ensemble Mellow Melange und verfasste zwei Drehbücher für Music-Features im Auftrag des ZDF.



    Im Jahr 2012 wurde sein Debutroman "Der Abend vor der Nacht" im secession Verlag Zürich/Berlin veröffentlicht.
    Des Weiteren sind von ihm die beiden Lyrikbände "Ferngespräche" (2007) und "Windweit der Mensch" (2010) sowie der Roman "Winterfieber-oder die Überreizung einer Seele" (2013) erschienen.
    Er ist verheiratet und hat drei Kinder.




    Inhalt laut Klappentext:



    Küper, Quartiersleute & Consorten - Dieser Roman lässt die Hamburger Speicherstadt lebendig werden!



    1896. Der Bergarbeiter John Buttger ahnt nicht, dass ihn ausgerechnet ein schweres Bergwerkunglück in Südwales zum Gründervater einer Hamburger Firma machen würde. Doch die Zeiten sind hart. Ganze fünf Generationen lang kämpft die Familie mit den wirtschaftlichen und politischen Wirren ihrer Zeit und um den Erhalt der Traditionen und des Familienunternehmens.
    Die Zeiten ändern sich und zuletzt - im Jahr 2014 - ist da Malte, der Ururenkel des Unternehmers von Boettiger & Consorten, der ganz eigene Pläne für sein Leben hat.



    Die Abendgesellschaft der Quartiersleute ist ein Tableau miteinander verwobener Biographien rund um ein bis in die heutige Zeit überdauerndes Hamburger Familienunternehmen und einen in der ursprünglichen Form ausgestorbenen Berufsstand.




    Mein Leseeindruck:


    Die pure Neugierde ließ mich zu diesem Buch greifen, ich gebe es gerne zu. Wie wollte es der Autor schaffen, auf nur 350 Seiten die Geschichte von fünf Generationen unterzubringen?!



    Thomas Christen kann hervorragend erzählen, wie ich finde. Seine Art des Schreibens hat mich wundervoll an die Hand genommen und durch den Roman geführt. Auch über die irgendwie merkwürdigen und mysteriösen „drei Herren“ bin ich nicht gestolpert, sondern habe sie mit einem breiten Schmunzeln zur Kenntnis genommen. Lustige Idee, dies so in die Story einzubauen ;-)



    Der Roman beginnt mit den Geschehnissen des Jahres 1896 in Wales und endet in Moorburg 2014. Dazwischen springt man, von Kapitel zu Kapitel, immer mal hin und her zwischen den einzelnen Jahrzehnten und Generationen. Dies jedoch nie so, als das man den Überblick verlieren würde.



    Mir hat gut gefallen, dass der Autor dem Leser viele Geschehnisse sehr ausführlich schildert und ihn so quasi am Leben der jeweiligen Protagonisten regelrecht teilhaben lässt. Die Geschehnisse die zur Firmengründung führten zum Beispiel. Oder die dramatischen Erlebnisse während der beiden Weltkriege und später bei der katastrophalen Sturmflut, die die Hamburger Dämme brechen ließ. Man leidet regelrecht mit beim Lesen und kann sich das damalige Elend und die Qual der Menschen fast bildhaft vorstellen.



    Absolut nicht gefallen hat mir jedoch die Tatsache, dass es auch ziemlich große Zeitsprünge gab und man den Leser auf diese Art elementar wichtige Entscheidungen und Entwicklungen vorenthalten hat. Der Aufbau nach dem 2. Weltkrieg im zerbomten Hamburg sei hier genannt, oder die direkte Zeit nach dem Hochwasser. Man verlässt die Überlebenden quasi auf dem rettenden Dach des Hauses sitzend und wird dann mittels Zeitsprung etliche Jahre weiter katapultiert. Und auch das Ende wirkt mehr als überhastet und überstürzt auf mich.



    Ich denke, an solchen Stellen macht sich die Kürze des Buchs ganz besonders deutlich bemerkbar. Was ich als sehr schade empfinde, aber womit meine Eingangsfrage auch geklärt wäre: Es ist, in meinen Augen, dem Autoren nur bedingt gelungen, so viele Generationen auf so relativ wenigen Seiten unterzubringen.



    Gut rüber gekommen sind die unterschiedlichen Spannungen und Diskrepanzen unterhalb der verschiedenen Familienmitglieder, die sich zum Ende hin bei der alljährlichen Familienfeier bemerkbar machen.



    Mein Fazit: Ein interessanter Ausflug in die Hamburger Vergangenheit, mit Bogen ins Heute, der durchaus lesenswert daher kommt, sich aber bedingt durch die Seitenzahl nicht in vollem Glanz präsentieren kann.

    Die mediale Person Hape Kerkeling (und auch die meisten seiner Kunstfiguren) mag ich sehr gerne und die Privatperson hinter all dem Rummel hat mich ... spätestens seit "Ich bin dann mal weg" irgendwie fasziniert. Ohne dass ich genau sagen könnte, warum eigentlich.


    Bei "Der Junge muss an die frische Luft" habe ich mich für die Hörbuchversion entschieden und diesen Entschluss absolut nicht bereut! Es war so was von herrlich seiner Stimme zu lauschen. Nicht nur dann, wenn zum Beispiel Horst Schlämmer zu Wort kam :lache


    Nein, seine ganz besondere Art des Vorlesens hat mich wirklich glauben lassen, dass er nur und ausschließlich zu mir persönlich spricht. Tolles Futter fürs Kopfkino also.


    Er gewährt dem Hörer / Leser wirklich einen sehr tiefen und persönlichen Einblick in seine Kindheit und Jugend. Was ich sehr mutig finde, gerade was das öffentliche Thematisieren der Depressionen und des Freitods seiner Mutter anbelangt.


    Mich hat seine Geschichte sehr bewegt und berührt. Mehrmals musste ich beim Hören ... mit Knopf im Ohr, für mein Umfeld völlig unvorbereitet also ... lauthals loslachen, aber mindestens ebenso oft sind mir auch die Tränen gekommen.


    Man kann sehr deutlich spüren, dass er mit dem Schreiben des Buches auch ein Stück weit seine dramatischen und ihn prägenden Erlebnisse verarbeitet hat. Ganz am Ende erwähnt er dies ja auch. Und ich bin fast geneigt zu sagen: Vielen Dank fürs teilhaben lassen an diesem (fast schon) Seelenstriptease! :anbet

    Ich bin, was dieses Thema anbelangt, durchaus zwiespältig.


    Auf der einen Seite empfinde ich es als äußerst schade, dass den kleinen Verlagen vermehrt solche Steine in den Weg gelegt werden. Auf der anderen Seite nutze ich selber Audible sehr gerne, weil deren Sortiment (speziell was das Thema "ungekürzte Lesung" anbelangt) ganz genau mein Kundenherz trifft.


    Es scheint wohl auch in diesem Bereich kein Licht ohne Schatten möglich zu sein :gruebel

    Fährmann? Fährmann! Ist er der Fährmann? Die Stimme kommt von oberhalb der kleinen grasbewachsenen Erhebung, hinter der der Fluss verläuft, bevor er weiter unten ins Meer mündet. Eigentlich klingt sie nicht wie eine Stimme. Eher so, als habe der Wind zu sprechen gelernt und übe in einer höheren Lage.

    Thomas Christen: Die Abendgesellschaft der Quartiersleute


    360 Seiten
    Acabus Verlag; Erste Auflage (23. März 2015)



    Inhalt laut Buchrücken:


    Küper, Quartiersleute & Consorten - Dieser Roman lässt die Hamburger Speicherstadt lebendig werden!


    1896. Der Bergarbeiter John Buttger ahnt nicht, dass ihn ausgerechnet ein schweres Bergwerkunglück in Südwales zum Gründervater einer Hamburger Firma machen würde. Doch die Zeiten sind hart. Ganze fünf Generationen lang kämpft die Familie mit den wirtschaftlichen und politischen Wirren ihrer Zeit und um den Erhalt der Traditionen und des Familienunternehmens.
    Die Zeiten ändern sich und zuletzt - im Jahr 2013 - ist da Malte, der Ururenkel des Unternehmensgründers von Boettiger & Consorten, der ganz eigene Pläne für sein Leben hat.


    "Die Abendgesellschaft der Quartiersleute" ist ein Tableau miteinander verwobener Biographien rund um ein bis in die heutige Zeit überdauerndes Hamburger Familienunternehmen und einen in der ursprünglichen Form ausgestorbenen Berufsstand.

    Donnerwetter, das ist ja mal genial :wow

    Nicht nur die Sache als solches ... wie kommt man denn bitte schön überhaupt auf die Idee ? ... sondern ganz speziell die Umsetzung der einzelnen Werke an sich !! Wundervoll, ganz einfach wundervoll :anbet


    Zuvor habe ich so etwas überhaupt noch nie gesehen. Und obwohl ich eigentlich kein großartiger Bastler vor dem Herren bin, so juckt es mich doch ganz akut in den Fingern, mich selber mal darin zu versuchen. Neulich erst habe ich ein paar Bücher ausgemistet, für die ich keine Verwendung mehr habe. Und ehe sie evtl den Weg in die Papiertonne finden, möchte ich das doch unbedingt selber mal ausprobieren.


    Hab mir gleich mal den interessanten und informativen Link abgespeichert .... vielen Dank dafür :-)