Beiträge von Old Witch

    Aus reiner Neugierde würde mich diese ungekürzte Neuübersetzung durchaus in den Fingern jucken. Allerdings habe ich keine Lust sie mir zu kaufen.


    In meinem Regal stehen alle Bände und nur weil Frau Gabaldon nun den Verlag gewechselt hat und es deswegen eine Neuauflage gibt, ist das für mich kein Grund nochmal Geld dafür auszugeben. Dann warte und hoffe ich lieber darauf, dass unsere Bücherei evtl auf diesen Zug aufspringen wird, weil die alten Ausgaben doch schon etwas sehr in Mitleidenschaft gezogen sind und möglicherweise durch neue Exemplare ersetzt werden :chen

    Mein Lieblings Buchladen? Mhh, das ist ganz unterschiedlich. Kommt immer darauf an, was ich suche, ob neu oder gebraucht und wie viel Zeit ich habe.


    Falls ich mal in der nächstgelegenen größeren Stadt unterwegs bin, bummel ich sehr gerne durch die dort angesiedelten Filialen der diversen Buchketten. Am liebsten bei Hugendubel und Thalia. Nicht nur der Bücher wegen, sondern auch, weil die manchmal doch ganz nette Kleinigkeiten da rum stehen haben. :chen


    Bei Weltbild bin ich auch immer mal gerne Stöbern gegangen. Mein letzter Besuch dort ist allerdings schon eine Weile her. Ob es die Filiale wohl noch gibt? :gruebel


    Wie auch immer, jedenfalls nutze ich diese Ketten überwiegend zum Stöbern und Bummeln. Kaufen tue ich nur äußerst selten etwas dort. Das wiederum erledige ich viel lieber bei meiner ortsansässigen, unabhängigen und Eigentümer geführten Buchhandlung.


    Dieser liebevoll eingerichtete kleine Laden hat erstaunlich viele Bücher vorrätig, die in mein Beuteschema fallen. Und was nicht da ist, kann bis zum nächsten Tag beim Großhändler geordert werden. Das klappt immer, ganz im Gegensatz zu der .... zumindest hier bei uns .... sehr unzuverlässigen Belieferung durch Post / DHL. :schlaeger Deswegen bestelle ich nur noch meine gebrauchten Bücher via Internet und alle Neuen bei "meinem" Buchladen.

    Naja, zwischen Quantität und Qualität liegt ... in diesem Fall .... immer der ganz persönliche Geschmack.


    Was früher die (sehr beliebten und häufig gekauften) sog. Groschenromane waren, sind in meinen Augen die heutigen selbstpublizierten Romane. Ich denke, dass kann man in etwa durchaus vergleichen.


    Keine Regel ohne Ausnahme, auch in diesem Bereich wird es ganz sicher "Perlen" geben.

    Die Zutaten für diese Story scheinen perfekt zu sein: London, diesmal in herbstlicher Stimmung; viktorianische Friedhöfe, mal mit, mal ohne Geister; durchweg sympathische Protagonisten und das Ganze unterlegt mit dem wunderbar bildhaften Schreibstil des Autors. Ein „typischer Marzi“, könnte man also meinen. Stimmt aber nur bedingt.


    Nicht, dass jetzt ein falscher Eindruck entsteht. Mir hat das Buch gut gefallen! Jedoch war es mir im direkten Vergleich mit Marzis Serie der „uralten Metropolen“ etwas dünn und … ja, für seine Verhältnisse …. nicht tiefgängig genug.


    Ich mag es, wenn Christoph Marzi sich in erzählten Geschichten in der eigentlichen Geschichte auslebt und dadurch eine wunderbar verschachtelte, farbenprächtige Welt entstehen lässt. In Memory ~ Stadt der Träume war dies leider nicht der Fall. Und genau das habe ich schmerzlich vermisst.
    Vielleicht hätte so etwas aber auch nur sehr schwer, wenn überhaupt, in ein solch dünnes Buch von 328 Seiten gepasst. Vielleicht kann sich Christoph Marzi nur in einer mehrbändigen Serie ausleben und richtig zur Geltung kommen? Mag sein. Dennoch hat mir dieses Buch, wie gesagt, gut gefallen und erhält lediglich auf Grund seiner Kürze und relativen Knappheit einen Punktabzug.


    Fazit: Durchaus ein Wohlfühlbuch, welches man … nicht nur als Fan von Christoph Marzi und seiner Art des Schreibens … gelesen haben sollte, sondern auch für alle anderen Leser eine schöne Reise ins mystische London, die mir persönlich 8 Sterne wert ist.

    Christoph Marzi: Memory ~ Stadt der Träume



    Mir ist gerade nach etwas Fantasy :-)


    Jude Finney hat eine besondere Fähigkeit: Er kann die Träume der Toten sehen. Auf dem Highgate Cemetery, in einer Welt zwischen Realität und Traum, begegnet er der geheimnisvollen Story, einem Mädchen, das tausend Geschichten kennt, aber sich an seine eigene nicht erinnern kann. Jude ahnt, dass Story noch lebt, irgendwo in den Straßen von London. Und dass es höchste Zeit wird, sie zu finden.

    Die Inhaltsangabe machte mich neugierig, die Leseprobe gefiel mir (sie versprach Witz und Scharfsinn), also war die Sache klar: Das Buch wollte gelesen werden. Doch meine Vorstellungen wurden arg enttäuscht.


    Das Grundthema des Romans wurde für meinen Geschmack viel zu seicht und oberflächlich an den Leser gebracht. Die komplette Story plätscherte, ohne erkennbaren Tiefgang, vor sich hin und war stellenweise richtiggehend nichtssagend. Selbst für eine seichte Sommerlektüre war mir das etwas zu dünn.


    Zu Beginn fand ich die vielen Szenenwechsel, das permanente Hin- und Hergehüpfe zwischen den einzelnen Personen, sehr störend. Nach jedem kurzen Kapitel befand man sich plötzlich an einem anderen Ort, bei einer anderen Person. Das brachte erst mal eine gewisse Unruhe mit sich.


    Deutlich mehr gestört hat mich jedoch die Tatsache, dass man als Leser im Grunde die komplette Story mehr oder weniger immer nur im Nachhinein erzählt bekam. Prozesse, Gedankengänge, Entscheidungen und deren Umsetzung der einzelnen Protagonisten wurden lediglich in wenigen, knapp gehaltenen Sätzen ein Kapitel weiter erwähnt. Nie durfte man diese als Leser direkt mitverfolgen und begleiten. Sehr schade! Dadurch verlor das Buch in meinen Augen deutlich an Qualität.


    Lediglich die diversen Bett- und Liebesszenen wurden sehr deutlich und bildhaft beschrieben. Was mir für einen Roman dieser Machart irgendwie jedoch nicht passend und stimmig erschien.


    Trotz all dieser Ärgernisse habe ich den Roman dennoch relativ schnell und flüssig fertig gelesen. Nicht nur, weil es sich um ein kostenloses Rezensionsexemplar handelte, sondern auch, weil mir … völlig überraschend …. die Protagonisten eigentlich sehr sympathisch waren. Sie wirkten, mit all ihren Problemen und Fehlern, sehr menschlich und (fast) real. Fast deswegen, weil alle irgendwie nie finanzielle Probleme zu haben schienen, alle grundsätzlich reich waren und Geld sowieso nie ein Thema für sie darstellte. Absolut unrealistisch jedoch war die Anhäufung von „Zufällen“, die sich wie ein roter Faden quer durch das Buch zog.


    Mein Fazit: Sehr seichte Lektüre für heiße Sommertage. Ein bisschen weniger Handlung, dafür wesentlich mehr Tiefgang hätte dem Roman insgesamt deutlich besser gestanden Für mehr als 4 Punkte reicht es bei mir deswegen leider nicht aus.

    Geht mir auch so: Wenn ich "einfach so" durch die virtuellen Regale der Onleihe stöbere, ohne etwas ganz konkret zu suchen, habe ich schon sehr viele Bücher gefunden .... oder sie mich, je nach Blickwinkel eben ;-) .... die mir total gefallen haben und die mir im Vorhinein völlig unbekannt waren.


    Wenn ich jedoch gezielt etwas suche, oder eine der diversen Neuerwerbungen lesen möchte, muffel ich schon ein bisschen vor mich hin, weil die Wartezeiten manchmal wirklich lang sind. Aktuell habe ich ein Buch auf meiner Vormerkerliste stehen, welches ich im Februar 2016 ausleihen kann :wow


    Was mich auch regelmäßig den Kopf schüttel lässt ist, wenn ich sehe, dass in einer Bücherreihe nicht alle Bände vorhanden sind. Sondern zum Beispiel Band Eins fehlt und erst mit Band Zwei gestartet wird. :gruebel


    Dennoch .... unter dem Strich betrachtet .... bin ich sehr froh darüber, dass es die Onleihe überhaupt gibt und ich will schwer hoffen, dass an diesem Model auch in Zukunft festgehalten wird!

    Ich habe aktuell gratis die 30-Tage-Testversion abgeschlossen. Einfach nur mal so um neugierig zu gucken und diverse Bücher anzutesten und quer zu lesen.


    Bisher muss ich jedoch feststellen, dass sich für meinen Lesegeschmack ein reguläres Abo nicht rentieren würde. Es sind mir einfach viel zu viele Self-publisher dort vertreten, deren Werke mir zu .... ähm, seicht sind. Sagen wir mal so.


    Ich will jetzt beileibe nicht alle über einen Kamm scheren! Sicherlich gibt es auch in dieser Sparte große qualitative Unterschiede. Allerdings ist mir meine Lesezeit zu kostbar, als dass ich diese überwiegend mit der Suche nach den sog. Perlen verbringen möchte. Dazu ist mir der Heuhaufen einfach zu groß.

    Zitat

    Original von Ellemir
    [...] (ja, der Trend geht zum Zweitreader :-)).



    Kann ich für mich ebenfalls bestätigen: Hab vor ein paar Monaten auch noch einem zweiten herrenlosen eReader ein neues Zuhause gegeben :chen

    Für mich schließt das Eine das Andere absolut nicht aus.


    Bücher, die ich mir nur ausleihen möchte, lese ich via Onleihe. Und die Bücher, die ich unbedingt "besitzen" muss, kaufe ich nach wie vor als Printausgabe.
    Auch Leserunden finde ich deutlich angenehmer mit einer gedruckten Ausgabe.


    Also ich möchte auf keine der beiden Varianten verzichten müssen :-)

    Für mich persönlich macht das Lesen von eBooks erst Sinn, seit dem es die Onleihe gibt. Bei der ganzen DRM-Gängelei der mancher Verlage, sehe ich es absolut nicht ein reales Geld lediglich für ein Leserecht auszugeben. :pille


    Aber für Ausleihbücher liebe ich das Lesen auf meinem eReader total und mache davon auch regen Gebrauch. Also für mich hat sich dessen Anschaffung definitiv gelohnt und ich möchte auch am liebsten gar nicht mehr darauf verzichten müssen.

    Nicht nur, dass eBooks nach wie vor (und warum auch immer) einen höheren Steuersatz als die Printausgaben haben, nun müssen sie also auch noch mit einer Altersempfehlung / FSK versehen werden. Es wird immer seltsamer :pille

    Sehr wahrscheinlich wäre ich nie auf dieses Buch aufmerksam geworden, wenn es nicht aus der Feder von J.K. Rowling stammen würde. Dazu ist der Krimi-Bereich mittlerweile einfach viel zu groß und unübersichtlich geworden. Doch nach Beendigung der Lektüre muss ich sagen, dass ich definitiv etwas verpasst hätte!


    Dass Frau Rowling schreiben kann, hat sie für mich nicht nur durch die Harry Potter Reihe und bei „Ein plötzlicher Todesfall“ bewiesen, sondern auch bei „Der Ruf des Kuckucks“ holt sie den Leser direkt auf der ersten Seite ab, lässt ihn in die Story eintauchen und führt ihn flüssig und locker bis zum überraschenden Ende.


    Bei der Personenbeschreibung des Cormoran Strike musste ich schmunzeln, weil ich immer eine etwas kleinere Ausgabe des „Hagrid“ aus Harry Potter vor meinem geistigen Auge hatte. Doch trotz dieser (für mich greifbaren) Ähnlichkeit, ist es Frau Rowling gelungen, mit Cormoran Strike einen absolut eigenen Charakter zu formen. Und was für einen!


    Durch seine sehr kautzige und manchmal auch ruppige Art, ist er einfach ein Typ der polarisiert. Entweder man mag ihn, oder man mag ihn nicht. Mir persönlich war er von Beginn an sympathisch und auch mit Robin als seine Assistentin kann ich sehr gut leben. Zwar hätte ich mir gewünscht, dass Robin, die in dieser Rolle eine enorme Entwicklung hinlegt , noch etwas mehr in den Fokus des Lesers gerückt worden wäre, aber vielleicht passiert dies ja noch in den nachfolgenden Bänden.


    Was mir richtig gut gefallen hat, war die viele Ermittlungsarbeit und dass sehr wenig auf körperlichen Einsatz, oder sonstige künstliche Action Wert gelegt wurde. Ebenfalls gefallen hat mir das Miteinbeziehen des Privatbereichs der beiden Protagonisten. Auch wenn dieser, was Robin anbelangt, ebenfalls etwas öfter Thema hätte sein können. Ihr Verlobter Matthew zum Beispiel kam bei mir nicht über den Status des kleinkarierten Langweilers hinweg. Aber auch was diesen Handlungszweig, und seine Entwicklung, anbelangt, bin ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung der Reihe.


    Fazit: Absolut lesenswerter Krimi für Liebhaber von klassischer Ermittlungsarbeit. Charismatische Protagonisten, schlüssige Story und überraschende Auflösung des Falls. Von mir definitiv volle Punktzahl :-)