Tennessee - Seeräuber
Beiträge von Brigitte H. H.
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Sehr langwierig ...
Bisher hatte ich immer das Gefühl, Fielding will uns bei den einleitenden Kapiteln auf etwas stoßen, das in diesem Buch besonders wichtig ist. Die Quintessenz von diesem 1. Kapitel scheint mir der Satz:
"Die große Kunst aller Dichtung besteht im Mischen des Wahren mit dem Erfundenen in der Absicht, das Glaubwürdige mit dem Überraschenden zu verbinden." (AW, S.364.)
Nun frage ich mich, wo ist der Bezug im 8. Buch? - Ist Toms Zusammentreffen mit Partridge gemeint? Oder ist es der Grund, weshalb Tom aufbricht? Ist es die Tatsache, dass er den Mann vom Hügel begegnet? Wer ist dieser rätselhafte Mann, dessen Namen wir nicht erfahren? Wieso wird seine Geschichte so ausführlich geschildert? Könnte er Toms Vater sein?
Oder dient er nur als Katalysator für Toms nächste Zufallsbegegnung?
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Bad(e)matte
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Torbogen - Genauigkeiten
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Buch 11
Umfasst immerhin 3 Tage!
Sophias Flucht wird geschildert. Sie trifft Mrs. Fitzpatrick, also ihre Kusine Harriet. Beide nehmen sich in einem Wirtshaus ein Zimmer. Nun erfahren wir die Geschichte von Mrs. Fitzpatricks Ehe.
"... ich (Harriet) zweifelte nicht daran, daß seine (Mr. Fitzpatrick) Absichten, wie der schöne Satz lautet, durchaus ehrenhaft waren: das bedeutet, eine Dame um ihr Vermögen zu bringen, indem man sie heiratet." (AW, S.538.)
Pikant: Mr. Fitzpatrick machte seinerzeit Tante (Miss Allwright) und Nichte den Hof. Offenbar war es ihm einerlei, welche von beiden er heiratete. Dies bekam Harriet mittlerweile heraus. Kein Wunder, dass sie nur noch Verachtung für ihre Gatten empfindet, den sie als "ausgemachten Dummkopf" bezeichnet.
"Du wirst dich vielleicht darüber wundern, dass ich diese Entdeckung nicht schon längst gemacht hatte, aber Frauen werden stets tausend Entschuldigungen für die Torheit derer, die sie lieben, vor sich geltend machen. ... Es bedarf eines durchdringenden Blickes, um hinter der Verkleidung von Heiterkeit und Wohlerzogenheit den Narren zu gewahren." (AW, S.546.)
Sophias Antwort am Ende der Geschichte: "Wirklich, Harriet, du tust mir in der Seele leid! Aber was konntest du erwarten? Warum, warum hast du einen Iren geheiratet?"
Etwas Aufregung entsteht, da der Wirt glaubt, Sophia sei Jenny Cameron, die Mätresse eines Jakobiten. Und da er vorgibt, zu wissen, wer sie sei, macht dies Sophia verständlicherweise nervös, muss sie doch befürchten, ihr Vater sei ihr auf die Spur gekommen. Aber Honoria weiß die Ehre ihrer Herrin zu verteidigen. Das hübsche Gesicht des Wirtes wird durch Honorias "Fleischspaten" arg zugerichtet.
Am Ende des Kapitels sind Harriet und Sophia in London angekommen. Sophia trennt sich von ihrer Kusine und findet Logis bei ihrer Bekannten, Lady Bellaston.
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Scheibe(n)HANTEL
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Langboote - Otersen
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Mr. Northerton! Ich sag nur irgendwo, irgendwann! Es dauert etwas, bis der Leser erfährt, dass er es war ...
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10. Buch
Über Mr. Fitzpatrick:
"Die Wahrheit zu sagen, war er einer von jenen Gebilden, die die Natur in großer Eile zusammenzukneten pflegt, wobei sie vergißt, ein wenig Gehirn in ihre Köpfe hineinzutun." (AW, S.504.)
Mr. Fitzpatrick hat vor Jahren die Nichte von Mr. Allworthy aus dessen Haus entführt und geheiratet. Trotzdem schenkt Mr. Allworthy ihm keine Beachtung, als er ihm nun widerbegegnet. Doch Mr. Allworthy kommt zu spät. Sophia ist auf und davon. So hält er sich an Tom, dem beinahe der alte Muff von Sophia zum Verhängnis wird. Wie schnell hier Tom vor Gericht sitzt!
Ab dem 8. Kapitel erfahren wir dann, wie es dazu gekommen ist, dass Sophia und ihr Vater ebenfalls im Gasthaus landeten.
Noch ein schönes Zitat:
"Manche Frau, die beim Anblick einer Maus oder einer Ratte zurückbebt, dürfte vielleicht zur selben Zeit imstande sein, ihren Gatten zu vergiften oder, was noch schlimmer ist, ihn so weit zu bringen, daß er sich selbst vergiftet." (AW, S.514.)
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SpielUHR
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10. Buch
Wiederum zwölf Stunden. Und was für Stunden. Es geht zu wie in einem Stundenhotel.
1. Kapitel:
Fielding weist zum wiederholten Male einen möglichen Kritiker in die Schranken. Da dieser nicht "die Verknüpfung des Ganzen kennt und bevor er bei der Schlußkatastrophe angelangt ist." (AW, S.478.)
Schlußkatastrophe???
Ich habe erst bis zum 6. Kapitel gelesen.
Birnenmost hält hier für alles her. Ob jemand Champagner oder Wein wünscht! Kennt denn niemand den Unterschied?
Eine Schönheit in Begleitung ihrer Zofe kommt im Gasthaus an. Ich dachte, das könnte jetzt aber Sophia sein. Nachdem sich deren Dienerin so hoffärtig in der Küche aufführte, hielt ich es für unmöglich. Aber doch, es war Honoria. Sophia ist endlich da! Und Tom im Bett von Mrs. Waters ...
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9. Buch
Umfasst zwölf Stunden.
Kopfschütteln meinerseits. Warum lehnte die halbnackte Frau es ab, sich Toms Jacke umzuhängen? Und Tom betritt völlig unbekümmert das Gasthaus in Begleitung dieser halbbekleideten Person. Prügelei vorprogrammiert!
Ein paar Schläge weiter bei zunehmender Anzahl der Beteiligten an dem Kampf kann sich Tom glücklich schätzen, dass sein hübsches Gesicht keinen Schaden nimmt. So kann sich besagte Dame in ihn verlieben. Immerhin ist seine äußere Erscheinung eine Mischung aus Adonis und Herkules!
"Zuerst flogen aus zwei lieblichen blauen Augen, deren Kreise bei der Entladung helle Blitze schossen, zwei scharfe Blicke; doch zu unseren Helden heil trafen sie statt ihres Zieles nur ein mächtiges Stück Rindsbraten, das er eben auf seinen Teller hob, ..." (AW, S.466.)
Aber ach, dann trifft Tom einer dieser Blicke und er verliebt sich in Mrs. Waters!!!
Eine junge Dame in Begleitung ihrer Dienerin taucht auf. Ist das Sophia??? -
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Eilbrief - IEFBR14 Hilfsprogramm
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Umfasst etwa zwei Tage!
Die Zeitspanne, die ein Buch umfasst, nimmt stetig ab.
Wir treffen einen alten Bekannten wieder, Partridge, der als Barbier eingeführt wird.
Definition eines Gentlemans:
"Er war, wie man das nennt, als Edelmann erzogen worden, das heißt: zum Nichtstun." Das Geld brachte er mit "Jagen, Pferderennen, Hahnenkämpfen" durch. (AW, S.387.)
Und noch jemand kreuzt Tom Jones Weg wieder, der Advokat aus Salisbury, der die Nachricht über Bridgets Tod überbrachte. Üble Nachrede lässt Tom umgehend die Unterkunft verlassen. So kommt es zu einer Nachtwanderung, die Tom die Bekanntschaft mit dem Mann vom Hügel einbringt. Dies führt zu einem umfangreichen Einschub über dessen Geschichte.
Auf S.416 wird ein Richter Willoughby erwähnt. Ob Jane Austen hier den Namen für ihren Willoughby in Sense and Sensibility übernahm?
Und immer wieder frage ich mich voller Ungeduld, wann wird Tom seiner Sophia wiederbegegnen? Als er sich im Wald verlief, dachte ich, jetzt müsste sie plötzlich vor ihm auftauchen. Fielding spannt uns Leser ganz schön auf die Folter.
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Herr Blifil ist zum
Wenn es nach dem Buch ginge, Lesebiene, würden wir beide gemeinsam Mr. Blifil ein paar Hiebe verpassen.
Und noch einen
bis Mr. Blifil so herumliefe
Das fällt mir auf. Gefühlt findet in jedem Buch (aktuell lese ich im 10. Buch) eine Kampfhandlung statt, die Fielding auch mit Schlacht, Gefecht etc. betitelt. Erst wird sich gekloppt, danach - wenn überhaupt - redet man miteinander. Und vielleicht werden dann sogar Irrtümer aufgedeckt und festgestellt, dass man sich ganz umsonst prügelte.
Dieses Buch ist ein Blick in vergangene Zeiten. Wie ging es Frauen früher? Sie waren nur für den Mann da, Haushälterin, Geliebte und zum Gehorsam geboren.
Was für Zeiten! Romantische Vorstellungen sollten schnellstens begraben werden. Von Liebe ist bei einer Ehe nicht die Rede. Und selbst ein liebender Vater verwandelt sich in einen herrischen Tyrannen, als Sophia ihm nicht gehorcht.
Dann die Tischsitte im Hause Western. Zu Mr. Westerns Grundsätzen gehört, "daß die Frauen mit der ersten Schüssel hereinkommen und nach dem ersten Glase wieder gehen." (AW, S.299.)
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6. Buch
Tante Western tritt auf! Ihre Gelehrsamkeit und ihre Weltkenntnis sind wahrhaft berauschend. Und das, obwohl "Unterröcke" sich nicht in Staatssachen einmischen sollen, wie Mr. Allworthy meint.
Tante Western dazu:
"Eure Körper, nicht eure Gehirne sind stärker als unsere. ..., es ist ein Glück für euch, daß ihr imstand seid uns zu schlagen; denn so groß ist die Überlegenheit unseres Verstandes, daß wir aus euch alles machen würden, was die Tapferen und Weisen und Gescheiten und Wohlerzogenen schon sind – unsere Sklaven." (AW, S.237.)
Dann erkennt Tante Western: Sophia ist verliebt! Oh, welch ein Wunder! Nur leider irrt sie sich in der Person ...Und was das für Auswirkungen hat ...
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HosenKLAMMER