Das hat das Buch dann doch nicht verdient... ![]()
Beiträge von bartimaeus
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Ja, zu Sylvesterfeiern kann man das auch machen, aber ich hab irgendwie das Gefühl, dass es eher die Orakelsprüche für zwischendurch liefert
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Das mit dem Essen der hellroten Bärchen ist ne gute Idee, die werd ich adoptieren, ein Grund noch mehr Bärchen zu verspeisen.

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Das Gummibärchen-Orakel
Dietmar Bittrich, 1996
Meine Rezi bezieht sich auf die Ausgabe
Goldmann, ISBN: 978-3442441648Ich wurde auf das Gummibärchen-Orakel durch den Eulenthread mit dem philosophischen Titel Wozu Gummibärchen gut sind ... aufmerksam, und bin den kleinen Bärchen hoffnungslos verfallen. Einfach fünf Bärchen ziehen. Ins Buch schauen et voilà: Schön sortiert nach Bärchenkombinationen kann man sich so oder im Internetorakel sein Schicksal und seinen Charakter aufdecken lassen.
Nichts zum Aufeinmaldurchblättern, eher eine kleine Spielerei für Gummibärchen-Süchtige, Menschen, die auf Horoskope und ähnliches Zeugs reinfallen oder Leute, die das einfach witzig finden und ab und an mal Krimskrams ausprobieren. Als Gruppenspiel empfohlen, aber meiner Meinung nach eher nicht geeignet.Die Deutungen, die mir bisher serviert wurden, sind allesamt mehr auf die Kategorie Mensch abgestimmt, die unsicher ist, und sich in vielen Problemstellungen (Familie, Partner, Job) wiederfindet. Also diejenigen Menschen, denen es an Selbstsicherheit fehlt. Aber die Deutungen sind allgemein gehalten und treffen auf vieles zu.
Noch dazu sind sie fast immer auf eine aufmunternde, locker-flapsige Weise selbstironisch, ziehen mal Einstein, mal den Marquis de Sade und angebliche historische Farbbeispiele teilweiche hanebüchener Natur heran.Ob sie zutreffen, kann man ja einfach am in o.g. Thread verlinktem Internetorakel ausprobieren, ich erkenn mich häufiger in ihnen wieder und einige Eulen schienen auch überrascht. Ich schau immer mal wieder ins Buch. Oder mangels Bärchen auf die Internetseite. Und versteh gar nicht, warum ich darauf hereinfalle.
Das zugrundeliegende Schema der Deutungen ist sogar kurz erklärt. Eine ungerade Anzahl Bärchen einer Farbe sorgt für eine positive Ausprägung, eine grade für eine hemmende Wirkung. Einfaches Prinzip, allgemeine Deutungen und einfach sympathisch, wenn man mal wieder über die Unwegsamkeiten des Lebens nachdenkt. Theoretisch könnte man auch Farben würfeln, aber so machts mehr Spaß

Ein weiterer Vorteil: Endlich bin ich sogar mit einer fundamentalen Wahrheit ausgerüstet: Bio-Bärchen sind zu nix nütze, die haben zu wenig Farben, können keine wichtigen Botschaften aus dem Universum an uns übermitteln und lassen sich nur verdauen.
Naja, aber auch die Goldbären sind nicht mehr ideal und haben blöderweise jetzt zu viele Farben, im Buch wird noch von fünfen ausgegangen (mit dem Tipp bei zwei Rottönen nicht zu unterscheiden oder zu gewichten).
Egal, Hauptsache Süßes.
bartimaeus -
Ich hätte gerne hierzu eine Rezension
Clan der Otori 0: Die Weite des Himmels - Lian Hearn
Zitatamazon.de
"Die Weite des Himmels" ist zugleich Anfang und Ende der Saga um den Clan der Otori. Nun endlich schließt sich der erzählerische Kreis und wir erfahren die Geschichte von Lord Otori Shigeru. Der junge Shigeru, von Geburt an durch seine Erziehung auf seine Rolle als Clanführer vorbereitet, erkennt schnell, dass dem Mittleren Land große Gefahr droht - durch Verrat innerhalb des Clans ebenso wie durch Iida Sadamu von den Tohan. Shigeru muss die Gefahren des Krieges und der Liebe kennenlernen und muss sich bald allein auf seine Klugheit, seine Tapferkeit und sein gutes Herz verlassen. Diese bewahren ihn zwar nicht vor schrecklichen Verlusten und Niederlagen, aber sie helfen ihm doch, mit Anstand und Würde die Unbilden des Schicksals zu ertragen. -
Ich verstehe nicht, warum man solche Themen so reißerisch hier eröffnen muss (was mir bei dir schon häufiger aufgefallen ist, Humpenflug), das ist doch keineswegs förderlich. Deine berechtigte Kritik erscheint durch die Art, wie sie vorgetragen wird, in völlig anderem Licht. Ebenso überzogen sind manche Gegenreaktionen auf dieses eulerische Katholiken-Bashing.
Gerade bei einem so sensiblen Thema wie diesem (ich denke an das Mädchen und nicht an den Kirchenzwist) würde ich mir etwas mehr Feingefühl wünschen. Von allen Beteiligten.
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Sehe ich das richtig, dass das Buch (noch) nicht im englischen Original erschienen ist?
Das erklärt, warum meine Internetsuche nichts gebracht hat...

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Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten
Christian Kracht, 2008
Kiepenheuer & Witsch; ISBN: 978-3462040418Christian Krachts hochumjubeltes “Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten” hat neben einem wunderschönen Titel mit hübschen Cover einen Inhalt zu bieten, der die Leser spalten kann.
In einem wunderschön verwirrend angelegten Szenario, in dem der Leser in den ersten Kapiteln völlig unwissend umherirrt, nur akzeptieren und nicht verstehen kann, sehen wir die die Welt hätte sich entwickeln können. Wenn der Weltkrieg nicht zu Ende gegangen, die Schweiz als Kolonialmacht eine Sowjetrepublik geworden wäre. Nun ja, wenn.
Abgesehen davon, dass man sich sowohl zeitlich als auch räumlich nicht immer im Klaren ist, wo man sich befindet - ich hatte bisher in keinem Buch nutzloseres Kartenmaterial - bleibt auch die Handlung im Unklaren. Die Frage, die sich beständig aufdrängt ist ein Warum?
Es ist ein Buch, das keine Antworten gibt, es wirft Fragen auf. Solche, die die Handlung betreffen: Warum tut der Kommissär, den wir begleiten, genau das, was er tut und was tut er überhaupt? Warum hat sich die Welt so entwickelt? Und solche essenzieller Natur, die dem Buch seine Kraft geben: Warum gibt es Krieg? Warum sind wir Menschen so? Was ist an einer Ideologie besser als an einer anderen, die genauso menschenverachtend sein kann? Gibt es einen Ausweg?In einem Buch, das eine Zeit behandelt, in der der Frieden nur noch als Ammenmärchen existiert, ein Menschenleben von einen Moment auf den anderen jäh endet und dies kaum Reaktion bei anderen auslöst, sachlich distanziert wahrgenommen wird, kann es keine Antworten geben. Nur verstörende Bilder, Metaphern auf die Unmenschlichkeit, wirre Beliebigkeit. Steckdosen, Sonden, Sowjetrepublik Schweiz – wieso, weshalb, warum? Oder aber, warum nicht? Wird unsere Welt nicht immer komplexer, überwachender, gibt es nicht immer mehr, das man nicht versteht. Warum sollte es uns in einer Schreckensparallelwelt anders gehen? Noch dazu, wenn Kracht als Autor ein Versteckspiel mit uns treiben mag, teilweise nichts erklärt und sich plötzlich in geschichtlichen Erklärungsergüssen ergeht. Wenn er einzelne Szenen ausarbeitet, anderes völlig unter den Tisch fallen lässt.
Er bleibt mit der Aussage seines Buches vage, es mag zu unterschiedlichen Lesarten führen - für mich ist es ein Plädoyer gegen Unmenschlichkeit und Krieg.Viel hängen bleiben wird vom Buch selbst leider nicht, zu wirr die Handlung, zu wenig lebhaft die Figuren, zu uneindrucksvoll die einzelnen Fragmente. Doch losgelöste Eindrücke, Gedankengänge über die (Un)Menschlichkeit werden bleiben. Und die Erinnerung an eine schöne Sprache, die im krassen Widerspruch zum Erzählten steht, die immer wieder fesseln und zum Nachdenken anregen kann. Eine klare, bestechende Sprache, die schon im Titel deutlich wird, die sich aber leider in der unwegsamen Handlung verhakt und nicht so wirkt, wie sie könnte. Schade. Ich denke, etwas weniger Fragmenthaftigkeit hätte dem Buch gut getan.
6/10 Punkten
bartimaeus -
Und wie sieht eine Eskalina beim Husten aus?

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Ich wär auch einverstanden.

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Vialla und Romaro
Lilli Thal, 2007
Gerstenberg, ISBN: 978-3836951463Vialla und Romaro ist ein Fantasymärchen mit Ekelelementen über die Macht der Liebe und des Blendens, das sich keinesfalls für Kinder, sondern erst ab einem gewissen Reifegrad empfehle. Eiterwunden, Gefangenschaft unter ekelhaften Bedingungen und einem dämonischen Wärter, der sich lüstern auf seine Opfer stürzt und sie per Blendwerk zur Liebe zwingt als Bedrohung für das zarte Gemüt einerseits – und kritische Anspielungen im heilen Teil der Märchenwelt, sind nicht unbedingt das, was man sich vorstellt, wenn man den Klappentext über die Macht der Liebe durchliest. Aufgrund der jugendbuch-untypischen Covergestaltung (ähnliches ist mir bisher nur bei Hanser aufgefallen), hatte ich mich schon auf etwas Interessantes eingestellt.
Und dabei beginnt alles so harmlos... Wir befinden uns in der Welt, in der das Wort des Dorfpopen noch Gesetz ist. Die Welt ist eine Scheibe. Das Leben richtet sich nach Sinnsprüchen. Im Westen liegt das Ende der Welt, wo die Dämonen leben. Wer die vom Wald selbst mit Wegmoos gekennzeichneten erlaubten Wege verlässt, ist bald schon tot. Und wenn zwei Menschen mit 'zu ähnlichem Blut' zusammenkommen, gibt es Höllenbrut als Nachfahren.
Es ist ein Idyll, die Menschen sind zufrieden, singen lustige Varianten unserer Volkslieder.So auch Vialla, die im westlichst gelegenen Dorf wohnt. Abgesehen von einem schon am Anfang deutlichen Starrsinn – ihr Name kommt von der Sturmblume, die immer nur im Sturm sich wohl fühlt – ist sie bester Dinge und fiebert schon neugierig auf ihren Brautzug hin, der sie ins Ostdorf führen wird, wo sie sich einen Jüngling erwählen kann. Genau. Romaro. Liebe auf den ersten Blick. So schön, so gut. Blöderweise erklärt Viallas Dorfpope sie für zu ähnlich.
Und so bleibt nichts als die Flucht. Um der Liebe willen. In den Westen. Weil dort nicht die Welt zu Ende ist – sondern andere Dörfer, wie Romaro vom Querdenker-Popen Salomon weiß, der die Erde in Kugelform presst, naturwissenschaftlich interessiert und auch nicht an Dämonen glaubt.
Nun ja, vielleicht hat sich der Pope geirrt, zumindest die Dämonen gibt es. Einen jedenfalls. Riesig, fischschuppig, bläulich, wassersüchtig, ständig auf der Suche nach menschlichen Liebesdienern. Und was am schlimmsten ist: Ausgestattet mit Zauberkräften, die Romaro vorspiegeln, der ekelhafte Weidenbaum, in den er gesperrt würde, sei ein Schloss, der Dämon selbst ein wunderhübsches Mädchens namens Apate (was mich ständig an Apathie erinnert, passt.) Vialla ist nahezu machtlos. Muss miterleben, wie der Dämon sich in der Weide mit ihrem Liebsten vergnügt – und flieht doch nicht. Versucht Romaro, der immer mehr Gesundheit einbüßt, zu helfen. Die Zauberkraft des Monsters reicht nicht auch noch für die 'Trine'. Die Macht der Liebe wird auf eine Probe gestellt.
Und die ist einfach furchtbar spannend zu lesen, weil man immer im Wechsel die Sichtweisen des verzauberten Romaros und seiner Wahrnehmung im Schloss hat, wie er sich verirrt und den Ausgang nicht findet, wie die 'Diener' so seltsame Andeutungen über die Freiheit von sich geben und er nur Bahnhof versteht, und dann die bedauerlichen Vorgänge, wie sie wirklich stattfinden. Man kann sich herrlich darüber aufregen, wie er dem Blendwerk verfällt, alles Vorherige vergisst. Man kann ebenso stark Mitleid empfinden, wenn er sich immer mehr an der Baumwand die Haut aufreißt. Auch wenn es Zufall war, dass er als ‘Erster’ herausgegriffen wurde, erscheint er meistens als der Trottel, der auf Hilfe angewiesen ist. Vialla ist die eigentliche Heldin mit ihren Einfällen, die Romaro den Spiegel vorhält, ihn zur Besinnung zurückzubringen sucht.
Der Dämon, das Wasserwesen, stellt für mich ein Problem dar, wenn ich versuche ihn irgendwie zu deuten... Warum macht er so etwas. Gibt es einfach das Böse, das man nicht verstehen muss? Dabei kann er durchaus auf charmant-naiv-böse Weise zum Lachen bringen. Aber was er tut, erklärt sich nicht. Animalische Bedürfnisse, denen er nachgeht?
Liebe kann es ja nicht sein.Denn Liebe ist in diesem Buch das Allheilmittel für madenverseuchte Wunden, Folter und Grausamkeiten. Trotz aller ironischen Anspielungen auf die Rückständigkeit der Welt. Ein Plädoyer für die Zweisamkeit von Mann und Frau: Ist man nur bei seinem Liebsten, wird alles gut. Auch wenn man kurz vorm Abkratzen ist. Jaja, so ist das im Märchen, ebenso wie die eher traditionellen Rollenbilder von Mann und Frau, die hier allerdings nur ein klein wenig durchscheinen.
Sprachlich ist das Buch dicht geschrieben. Lilli Thal benutzt eine moderne Sprache, die dennoch nie den Hauch von Märchenhaftigkeit verliert. Ihre Metaphern und Bilder, vor allem diejenigen aus dem Bereich der Natur und der Elemente sind außerordentlich – sie wirken aber auch besonders, da dem Wald als Schützer und Rächer sowie der See, das Wasser als Leichengarten und Dämonenjungbrunnen als Naturbestandteile zentrale Positionen einnehmen.
Was mich immer wieder fasziniert hat, ist der Sprachgebrauch des Dämonen, wenn er die menschliche Sprache gebrauchen muss. Tollpatschig, beleidigt, bemitleidenswerte Halbsätze – weil sie das Bild komplett brechen.Ich bin zwar nicht von allem inhaltlichen Aussagen begeistert, das bin ich bei Märchen aber fast nie. Zu stereotyp sind sie. Aber das Buch ist nur zu Teilen Märchen, zu andern Teilen Fantasy. Spannend, vielleicht ein wenig gruselig für jüngere Leser. Und es basiert auf einer, wie ich finde, grandiosen Idee, die noch dazu ebenso genial umgesetzt wurde. Ich mochte das Buch nicht mehr weglegen und habe die Nacht durchlesen.
Lilli Thals Erstling Mimus werde ich mir also auch bald zulegen müssen... Spannend klingt er ja auch.Von mir gibt es 9/10 Punkten
bartimaeus -
Ich stolpere ständig über diesen Titel und muss immer an "Das Bildnis des Dorian Gray" von Oscar Wilde denken, gibt es da einen inhaltlichen Zusammenhang? Denn die Geschichte an sich klingt ja nach was völlig anderem.
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Vince Ebert; Denken Sie selbst! Sonst tun es andere für Sie; 3
Erich Kästner; Doktor Kästners Lyrische Hausapotheke; 2,5
Simon & Desi Ruge; Neues von der Katze mit Hut; 2,5
Miranda July; No One Belongs Here More Than You; 4; (dt.: Zehn Wahrheiten)
Lilli Thal; Vialla und Romaro; 1,5; Monatshighlight -
Zitat
Original von darknight
oh also muss ichs ändern oda was??? ach man neeeee

Da du wohl nicht die Rechte an dem Coverbild hast, ja.
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Normalerweise stört mich so etwas überhaupt nicht, ich finde es sogar toll, wenn es zur Atmosphäre beiträgt oder sonstwie passt. Und ich mag es mir das zu übersetzen
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Nervig fand ich es allerdings bei Frau Divakarunis "Mistress of Spices", weil dort ständig indische Begriffe auftauchten, die aus dem Zusammenhang nicht klar wurden, und man sich gemeinerweise einen Glossar gespart hatte...
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Zitat
NEEEEEEEEEEEEEEERVIG! NEEEEEEEEEEEEEEERVIG....
Das Gefühl hab ich auch immer wieder. ABER ich denke, die Geschichten sollen so sein, grade dieses trostlose rüberbringen, nerven, auf den Keks gehen, anders könnt ich mir den Erfolg nicht erklären...Mon Plaisir
Miranda July gelingt es mal wieder alles kleinzuhauen. Eine Beziehung, die seltsam ist, aber auf den ersten Blick harmonisch bricht auseinander. Aber die Art, wie sie das macht, durch diese Statistenrollen im Film (in dem es um WAS noch mal geht, jaja ihr Lieblingsthema) gefällt mir.Birthmark
Kann ich verstehen, die Probleme, wenn einem selbst das Verschwundene anhaftet. Aber ich hab nicht verstanden, wie es wieder zurückgekommen ist und überhaupt. Naja.How to Tell Stories to Children
Trotz des Inhalts fand ich die Geschichte genial. Weil sie zu den längeren zählte. Ganz kurze Kurzgeschichten sagen mir häufig nichts, man bleibt nicht zu lange bei den Figuren. Hier fand ich diese unsägliche Situation die sich am Ende entwickelte und die ich sogar ein klein bisschen vorausahnte, glaubwürdig und nicht ganz so abgedreht, sie gehört zu den Geschichten, die mir am meisten gesagt haben.buttercup Ich denke, es geht nicht um die Persönlichkeit des Therapeuten, der hat die Familie als "Patienten" schon längst hinter sich gelassen zu dem Zeitpunkt, sondern um das gestörte Verhältnis zwischen Deb und Lyon die Hauptrolle (findet ihr eigentlich nicht auch, das Lyon ein bescheuerter Mädchenname ist?)
Edit:
Grundsätzlich bin ich auch enttäuscht von dem Buch, aber irgendwie hat es auf eine seltsame Art und Weise mich manchmal auch angesprochen...buttercup :
Viel Spaß übrigens mit Fairwater![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
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Ich wär auch mit Mai einverstanden.
darknight
Kleiner Hinweis wegen deines Avatars: Urheberrechte und Trafficklau -
Diese Geschichten hab ich in zeitlichem Abstand gelesen zu den vorherigen. Und ich hab mich viel besser mit ihnen anfreunden, vielleicht, weil ich wegen Krankheit und Stress auch ein wenig am Boden war und mich mit all den zerrütteten Persönchen viel besser identifizieren konnte. Ich denke, die Geschichten sind ein wenig zu geballt in ihrer Negativität, es wird eintönig...
Making Love in 2003
Abgesehen von dem bescheuertem Titel und dem seltsamen Beginn, mochte ich die Geschichte. Auch wenn die Protagonistin ganz klar wieder zu denjenigen zählt, denen eine Therapie seeeeehr gut tun würde... Ich find diese Idee mit dem großen schwarzen, heulenden Nichts sowas von zum Schreien
Das mit Kevin als lernbehindertem Schüler dann eher weniger...
Aber irgendwie gibt dieser Ausblick Mut, mit dem Nachbarn. Ich weiß nicht.Ten true Things
Die Geschichte hat mich an ein Restaurant erinnert, wo ich mal mit meiner Familie war. Wir hatten bestellt. Und mussten ewiglich warten, die Küche war einige Straßen weiter. Das war vielleicht blödsinnig gemacht. Nein, es war nicht indisch.
Atmosphärisch und sprachlich mochte cih die Geschichte, auch die Idee mit dem Kennenlernen, wer gehört zu den Stimmen oder Gerüchten, die man immer hört, oder die Rahmenhandlung beim Nähen fand ich nett. Aber auch wenn ich mich von den einzelnen Kleinigkeiten bezaubern lassen kann, richtig genial war die Geschichte auch nicht.The Moves
Siiiinnn, wo hast du dich versteckt? -
This Person
Die Geschichte hat mir gefallen
Weil ich mich ähnlich verhalten könnte. Wenn alle Leute, selbst diejenigen, die mich hassen, plötzlich Friede Freude Eierkuchen, furchtbar nett wären, würde ich durchdrehen.
Ich stelle mir das grässlich vor. An den Erzählstil konnte ich mich gut gewöhnen, nur auf deutsch hätt ich ihn wohl nicht ertragen können. Irgendwie klingt "this person" melodischer
It was Romance
Kurz und schnurz... Naja, blöd gereimt, aber wirklich berührt hat mich diese Szene im Seminar nicht. Selbst etwas tun ist besser als sich Vorträge anhören. Lebenshilfe bringt nix, wenn man selbst nichts tut oder direkt mit jemandem was macht. Hmmm...Something that needs nothing
Das ist eine der Geschichten, die mich berührt hat, ich fand diese Abhängigkeit in der Beziehung so grässlich. Es war auch eine, von der ich schon in einer Kurzvorstellung in einer Zeitschrift gelesen hab und damals gedacht hatte, o Gott, son Mist, aber ich find sie unheimlich intensiv geschrieben. Vor allem das Ende finde ich beeindrucken, wo sie die Kraft zusammen nehmen will zu kündigen.ZitatI kiss a door
Mal wieder sehr strange. Mirandas Lieblingsthema ist wohl "verbotene Liebe", also Inzest, Pädophilie etc. Kommt auch noch einmal später vor. Da geh ich nicht mit...
Dabei finde ich hier den Umgang mit dem Thema wesentlich problemloser als in "The Sister". Weil er hier nämlich eindeutiger, negativer ist. Ich weiß aber auch nicht, ob es diese Themen braucht für Geschichten über zerbrochene Leben... Sie kriegt es ja auch in harmloseren Szenerien hin, Hoffnungslosigkeit zu erzeugen.The Boy From Lam Kien
Das hab ich wieder als eine Geschichte über die Einsamkeit aufgefasst. Die Frau, die ihr sicheres Terrain, den 27-Schritt-Bereich um ihr Haus, nicht verlässt. Nur ich weiß nicht so recht, ob die Begegnung mit dem Jungen ihr was gebracht hat. Ein wenig Fröhlichkeit, Nähe. Den Vorschlag mit den Bunker Beds fand ich gut und auch wie sich Wort für Wort durch den Titel des Buches durcharbeitet.
Aber die Atmosphäre der Erzählung unterscheidet sich nicht ganz so von dem was wir schon gelesen hatten. Ich hätte irgendwie nicht gedacht, dass die Geschichten so resignierd, melancholisch sind, etwas lebensbejahender hätte ich gedacht. -
Zitat
Original von Cookiemonster
The Man on the stairs
Fand ich traurig. Die Erzählerin weiss, dass jemand die Treppen hochschleicht. Gaaaaanz langsam. Irgendwie scheint es unvermeidbar, dass er irgendwann oben ankommt, und sie umbringt. Vielleicht ist das eine Metapher für den Tod. Der kommt auch ganz langsam, man ist sich dessen bewusst, man kann ihn nicht aufhalten. Manchmal vergisst man es auch für kurze Augenblicke (die Protagonistin schläft sogar ein beim warten), dass man sterben wird.
Während sie wartet, denkt die Erzählerin über sich nach, insbesondere darüber, dass sie keine so gute Freundin war. Und daran, wie sehr Beziehungen auch auf Lügen aufbauen, auch ihre. Zum Bereuen ist es aber zu spät, denn sie stirbt, verwundbar und ohne Schlüpfer.Aber stirbt sie wirklich? Ist nicht ihr ganzes Leben eher tot-, bzw. stillgelegt (mal wieder), ihre Freunde, ihr Verhalten, Kevin, all das einfach wie tot. Ich fand diese Lebensrückblicke sehr viel aussagekräftiger als die Handlung mit dem Mann auf der Treppe, ob es ihn nun gibt oder nicht, was er nun wollte oder nicht, etc. Ich mag diese Charaktere, die am Leben scheitern.
The Sister
Problematisch. Weil mir ähnliche Gedanken wie BJ gekommen sind... Nein, ich weiß nicht, ob man das so erzählen sollte. Eine der Geschichten aus dem Buch, die ich am wenigsten mochte.ZitatOriginal von buttercup
Ich bezieh das jetzt mal auf die Autorin, schaut euch doch nurmal das Bild von ihr an, die sieht doch aus, wie ein verschrecktes Reh
Ja, das passt super, ne?
