Beiträge von Jeanette

    Aussie Grit: My formula one journey – Mark Webber


    Kurzbeschreibung:
    In diesem Buch berichtet der ehemalige Formel 1-Pilot Mark Webber über seine Kariere im internationalen Motorsport, beginnend bei seiner Kindheit in Queanbeyan, Australien mit seinen ersten Erfahrungen im Kart und in der australischen Formula Ford Serie, über europäische Nachwuchskategorien und die WEC hin zu seinem großen Traum: Der Formel 1. Nach diesem steinigen Weg beschreibt er den Aufstieg in der Königsklasse: Seine Rookie-Saison im Minardi 2002, danach Jaguar und Williams, der erste Podestplatz, bis hin zu seiner letzten Station in der Formel 1, die seine größten Erfolge in Form von neun Grand Prix-Siegen, aber auch tiefe Enttäuschungen bringen sollte: Red Bull Racing. Die teaminterne Bevorzugung seines jungen Kollegen Sebastian Vettel, der während der gemeinsamen Zeit bei den Bullen vier Weltmeistertitel gewann und ungeliebte Regeländerungen dämpften Webbers Liebe zur Formel 1. Nach unvergesslichen Kontroversen im Duell mit Vettel, wie die Kollision in Istanbul 2010, die Flügelaffäre oder Multi-21, verließ er Ende 2013 die Königsklasse, um für Porsche in der WEC anzutreten.


    Meine Meinung:
    Für einen leidenschaftlichen Formel 1 Fan wie mich eines der interessantesten Bücher überhaupt! Es ist nicht einer dieser etwas gestreckten Wikipedia-Artikel voller Lobhudeleien, wie man sie bei Biographien über Formel 1-Fahrer leider häufig findet, sondern eine Autobiographie, die mir sehr authentisch erscheint. Beim Bericht über seine Anfänge im Motorsport verschweigt Webber weder die Schwierigkeiten, die sich ihm in den Weg gestellt haben, noch die Fehler, die er innerhalb und außerhalb des Cockpits begangen hat. In seinen Anfangsjahren in der Formel 1 setzt sich das fort – dann folgt der Teil, den ich mit zwiespältigen Gefühlen gelesen habe: Seine Zeit bei Red Bull an der Seite von Sebastian Vettel. Ich war nie ein Fan von Mark Webber – ich bin Vettel-Fan und wer hat je den Teamkollegen des Lieblingsfahrers und damit dessen ersten Gegner gemocht? Webber beschreibt ohne Zurückhaltung sämtliche Benachteiligungen, die er seiner Ansicht nach bei Red Bull erfahren hat. Nachdem ich natürlich nicht weiß, wie es wirklich abgelaufen ist, nehme ich das als seine freie Meinung hin. Als ich das Buch gekauft habe, hatte ich die leise Befürchtung, Webber könnte sich damit als schlechter Verlierer outen – tut er aber nicht. Er räumt freimütig ein, dass Vettel trotz seiner Unerfahrenheit einfach das Quäntchen mehr von allem hatte, was es braucht, um Formel 1-Weltmeister zu werden. Neben sämtlichen mehr oder weniger bekannten Ereignissen auf der Strecke, erzählt er auch interessante, lustig oder nachdenkliche Anekdoten aus der Welt des Motorsports. Webber stellt die vielen Menschen vor, denen er auf seinem Weg begegnet ist, die ihm geholfen haben oder auch nicht, beschreibt seine Gefühle bei seinen größten Triumphen und schlimmsten Crashs und erzählt auch von seinem Privatleben. Der tiefempfundene Respekt vor seiner Lebensgefährtin Ann, die Trauer um seinen geliebten Hund, Heimweh, Zweifel und die Angst, die er bei den heftigsten Unfällen seiner Karriere empfunden hat, haben mich berührt und Webber in meinen Augen ein ganzes Stück sympathischer werden lassen, als er mir während seiner Zeit bei Red Bull erschienen ist. Das Einzige, was mich beim Lesen gestört hat, waren einige inhaltliche Fehler: Manche Randereignisse wurden kurzerhand in ein anderes Rennen oder gar eine andere Saison verlegt.
    Insgesamt kann ich das Buch für Formel 1 Fans uneingeschränkt empfehlen – schon allein die Beschreibung der Situation im Cockpit macht es hochinteressant! Wie es Leuten, die die Formel 1 eher am Rande verfolgen, mit diesem Buch gehen würde, kann ich nicht beurteilen.
    Bisher ist ‚Aussie Grit‘ nur auf Englisch erhältlich. Ich weiß nicht, ob und wann es eine Übersetzung geben wird. Als jemand, der selten englische Bücher liest, kann ich aber sagen, dass mir die Sprache keine Probleme beim Verständnis bereitet hat und ich zügig vorangekommen bin und in die Geschichte eintauchen konnte.

    Zitat

    Da ich bereits als Kind (fast) ausschließlich Second-Hand-Bücher bzw. entlehnbare Bücher gelesen habe, ist es mir fremd, Bücher, die ich sowieso nur 1x lese, besitzen zu müssen.


    Genau so geht es mir auch :knuddel1 Deswegen ist mein Bücherregal auch so angenehm schlank :-)

    Normalerweise kaufe ich eher Taschenbücher, wegen des Preises. Die sind ja auch besser zum Mitnehmen. Aber bei gebrauchten Büchern mache ich da keinen Unterschied - Hauptsache, es steht was Gutes drin :-)

    Ich habe überhaupt kein Problem damit, Bücher zu verleihen, normalerweise lese ich sie sowieso nur einmal. Die allermeisten bekommt man ja auch wieder zurück. Und wenn halt mal eine Ecke umgeknickt ist - passiert mir schließlich auch. Spätestens beim nächsten Mal Regal umräumen :grin

    Zitat

    Original von Bodo


    Also.... Ich mache das nicht selber! Ein solches Anliegen bitte direkt an die Verlage - an alle! - weiterleiten!


    Das war doch nicht an dich gerichtet ;-)


    Das man alles regeln muss, meine ich auch nicht. Aber weil die EU doch alles zu regeln versucht (Stichwort Olivenölbehälter), wundert es mich, dass es dafür anscheinend noch keine Regel gibt.
    Bodo : Sehr gut, mir ging es wie Gummibärchen :rofl

    Zitat

    Original von Bodo
    Wenn - in einer Buchhandlung zum Beispiel - ein Buch dekorativ und zum Kaufe einladend aufgestapelt wird steht die Rückenbeschriftung auf dem Kopf. Das ist einer der Gründe warum einige Verlage - manchmal nur bei einigen Büchern - die Rückenbeschriftung umgedreht haben. :wave


    Macht Sinn. Aber dann bitte in Zukunft bei allen Büchern so machen :nono

    Darüber habe ich mich auch schon öfter geärgert :fetch Sonst gibt es doch auch immer für alles eine Regelung, warum dann nicht dafür? :gruebel Besonders nervig finde ich das, wenn ich in der Bücherei an den Regalen entlanglaufe und einfach ständig den Kopf hin und her drehen muss, um die Titel lesen zu können. In meinem Regal zu Hause sind die meisten Titel lesbar, wenn man von rechts nach links vorbeiläuft. Die paar Bücher, bei denen das anders rum ist, stechen richtig blöd raus. Das wäre doch mal eine Idee für den Sortierthread: Ein Regal für Titel von links lesbar, eins für von rechts lesbar :chen

    An die Autorennamen-Sortierer: Wie macht ihr das, wenn ein Autor unter verschiedenen Namen schreibt? Stellt ihr die Bücher dann nebeneinander, weil sie vom selben Autor sind oder bleibt ihr streng beim Alphabet?

    Interessanter Thread! Toll, dass du den ausgegraben hast, Tindamerel.


    Mich interessieren solche Vor- und Nachgeschichten durchaus. Wenn mir eine Reihe gefallen hat, google ich nach dem Lesen, wie es mit der Reihe weiter gehen soll, ob neue Bände geplant sind oder ob es eine Nebengeschichte gibt. Ob die vom Verlag ist oder nicht spielt dabei keine Rolle für mich, solange ich das E-Book trotzdem schnell finden kann.


    Super finde ich es auch, wenn eine Schlüsselszene aus der Sicht von einem anderen Protagonisten erzählt wird. Ich habe mal eine Twilight-Geschichte (jaaaa, ich mag das :-)) entdeckt, wo das erste Aufeinandertreffen mit Bella aus Edwards Sicht beschrieben wird. Mir hat das gefallen, war aber auch kostenlos :-]

    Ich sortiere nach Genre/Thema und schaue, dass Bücher vom gleichen Autor nebeneinander stehen. Und natürlich Serien in der richtigen Reihenfolge. Das Bücherchaos hält sich bei mir in Grenzen, weil ich alle Bücher, die ich lesen will, zuerst in diversen Büchereien (auch online) suche. Wenn es die da nicht gibt, kaufe ich sie als E-Book. Nur wenn es sie nur als gebundene Ausgabe gibt oder ich die gerade gebraucht und somit sehr günstig sehe, werden richtige Bücher gekauft.

    Ich habe gestern mit Mark Webbers Biographie "Aussie Grit" begonnen.
    Mein Eindruck nach 30 Seiten: Ein Muss für Formel 1-Fans! Hochinteressant, allein schon die Beschreibung von den Bedingungen im Cockpit im Prolog. Freu mich schon auf heute Abend, wenn ich weiter lesen kann. Sobald ich es durch habe, gibt es eine Rezension, versprochen!