Ich lese lieber rote Bücher als blaue, violette kommen für mich nicht in Frage. ![]()
Was Menschen angeht: Ein Mensch den man gernhat ist immer schön, egal wie er aussieht.
Ich lese lieber rote Bücher als blaue, violette kommen für mich nicht in Frage. ![]()
Was Menschen angeht: Ein Mensch den man gernhat ist immer schön, egal wie er aussieht.
Tom
: Meintest du mich mit dem pathologischen Eintauchen in den eigenen Text? ![]()
Das ist es nicht. Wie soll ich das nur erklären, es ist ein Zustand großer innerer Entspanntheit durch höchste Konzentration und Fokussierung wie bei einer Meditation.
Ich bin übrigens ein ausgesprochener Planer und Konstrukteur, kein Drauflosschreiber. Ich hoffe, das merkt man meinen Texten auch an... ![]()
Ja, das kenne ich auch, das ist bei mir ein tranceartiger Zustand, bei dem ich manchmal das Gefühl habe, meinen Körper von außen/oben zu betrachten, bei dem ich auf mehreren Ebenen gleichzeitig denke, bei dem ich die Figuren reden höre und die Szenen vor mir sehe wie einen Film und eigentlich nur noch mitzuschreiben brauche. Das ist schwer zu beschreiben.
Was du beschreibst, Tom, ist glaube ich etwas anderes, das ist der Schreibfloh. Den kenne ich auch sehr gut.
Ich habe immer etwas zum Schreiben dabei, wenn ich das Haus verlasse, und wenn es nur ein Kugelschreiber und ein leerer kleingefalteter Notizzettel ist, und die Leute halten mich wahrscheinlich für meschugge, wenn ich an der Bushaltestelle oder im Supermarkt plötzlich anfange zu kritzeln, bevor sich ein überraschend gefundener Satz wieder verflüchtigt.
In letzter Zeit piesacken mich die Schreibflöhe meistens nachts, und ich knipse um 3 Uhr 20mal das Licht an und wieder aus, weil mir hier noch eine Forumlierung einfällt und da noch ein Satz und dort noch ein Bild oder eine Verknüpfung.
Oder eine Figur besteht darauf, mir ausgerechnet im Halbschlaf kurz vor dem Einschlafen seine Geschichte zu erzählen. Oder in der Badewanne.
Die können ganz schön nerven, die Biester... ![]()
Das artet ja richtig in Arbeit aus diesmal...
Krokodile: 3 Punkte
Das Los der Lady Liberty: 2 Punkte
Wolkenfängerin: 1 Punkt
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Und am besten gleich zusammen bestellen mit:
ZitatOriginal von Nudelsuppe
Dann geht es nicht nur mir so - ok, ich habe keine neuen Sachen angefangen, dafür habe ich zu viele Texte, die abgeschlossen werden müssen. Aber einen Schreibkick hat die Veranstaltung bei mir schon immer ausgelöst.
Das Schlimme ist aber, dass man danach auch so bachmannpreistypisch schreibt, so bildungsschwer selbstmitleidig manierierte um den eigenen Nabel kreiselnde deutsche Nörgelprosa, und dass man redet wie Iris Radisch... ![]()
ZitatOriginal von bogart
da würde ich mich sehr über eine ausführliche rezi freuen!
bo
Uff, ja, mal schauen...
Ich versuche, jeden Tag eine der 32 Geschichten zu lesen, zum Schnellhintereinanderweglesen sind die nämlich viel zu schade. ![]()
Und dann hab ich hier noch ein halbes Dutzend andere, durch den Bachmannpreis wiederentdeckte oder neue, angelesene Bücher liegen. Und mindestens 4 eigene unfertige Geschichten, zu denen mich das Ganze inspiriert hat... ![]()
Ich war gestern übrigens bei einer Lesung mit Jochen Schmidt.
Er hat aus seinem neuen Buch "Meine wichtigsten Körperfunktionen" vorgelesen, das im August erscheint. (Ich hab schon eins, ätsch :grin)
War superwitzig. Viel besser als PeterLicht. ![]()
ZitatOriginal von Voltaire
Hab da keine Infos zu gefunden!
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http://www.silke-porath.de/leistung.html
silke
: Und ich hoffe doch sehr, es haben nicht die Bauchschmerzen den Ausschlag gegeben, sondern die lyrische Qualität des Topos... ![]()
Hallo Silke, vielen Dank! Ich freu mich schon! ![]()
Allerdings teile ich Seesterns Ansicht, dass es im Sinne der Werbung für diesen Thread (und somit auch für die Veranstaltung) wohl angemessen wäre, die Namen der "etablierten Eulenautoren" zumindest neben dem meine Person betreffenden anrüchigen Statement in die Betreffzeile einzubinden...
Und manchmal ist pietätvolles Schweigen das freundlichste, was man einem Text gegenüber tun kann... ![]()
Der Eulenwettbewerb inspiriert mich mal wieder mehr als mir lieb ist, eine kleine Szene zum Thema "Freiheit" (die in sich abgeschlossen ist, aber von der ich noch nicht recht weiß, was sie mal werden will, :-)) stelle ich mal hier ein.
Kommentare wie immer willkommen. ![]()
Glück
"Wie geht es dir?" Er sah sie unsicher an.
"Gut."
"Was meinst du mit gut? Geht es dir wirklich gut, oder ist das nur so eine Floskel?"
"Die Übelkeit hält sich in erträglichen Grenzen. Ansonsten gut."
"Und du willst es wirklich behalten und du bereust es nicht?"
"Nein, noch immer nicht." Sie lächelte.
"Obwohl wir nicht zusammen sind?"
"Eigentlich ist es ein großes Glück."
"Wieso?"
"Weißt du, andere Paare müssen erst eine Ehe hinter sich bringen, in der sie sich gegenseitig mehr und mehr anöden, sich irgendwann streiten und betrügen und quälen, bevor sie sich eingestehen können, dass es keinen Sinn mehr hat, sich dann in den Scheidungsmodalitäten aus verletztem Stolz peinigen bis aufs Blut und dann Jahre bitter schweigen, bevor sie so etwas wie Freunde werden können. Wir beide fangen gleich mit dem Freunde werden an. Ist das nicht ein Glück?"
Ja, Pauschaltipps kann man da wohl nicht erwarten, das hängt zu sehr vom Genre und dem individuellen Stil des Autors ab, und letztlich von der "Stimme" der spezifischen Figur, um die es geht.
Aber ich bin froh, dass ich mit dem Problem anscheinend doch nicht allein bin. ![]()
Kurze Wasserstandsmeldung zwischendurch: Ich habe es inzwischen so gelöst, dass tatsächlich das Mädel die Initiative übernimmt, weil mein Held nicht recht aus dem Quark kommt.
Dass der junge Mann sie, die er bisher eher als Kumpel betrachet hatte, ihren Körper, ihr Gesicht, ihren Geruch, staunend mit ganz anderen Augen wahrnimmt. Mehr wird nicht verraten. ![]()
Was da konkret passiert wird nur indirekt angedeutet, wenn der Protagonist anschließend darüber nachdenkt und sich über seine Gefühle klarzuwerden versucht (Er denkt sowieso ununterbrochen herum, dieser Mensch, genau das ist ja sein (und mein) Problem... :grin)
ZitatOriginal von Gisa
Also ich fand das Niveau dieses Jahr ziemlich hoch.
Und jetzt schreibe ich ein neues Posting, weil ich endlich mal auf 50 kommen will...
Das wird dir nichts nützen, wir haben im Eulenforum einen automatischen Qualitätsscan, der nur hochwertig geschriebene Beiträge zählt. ![]()
Kim
: Naja, sie verlieren sich ja auch in der Version mit der Aussparung namenlos wieder, ob sie sich je wiederbegegnen, bleibt offen, im Schwebezustand sozusagen.
Die Venus ist Klischee, die "Erdung" nimmt der Geschichte meinem Gefühl nach viel von ihrer Poesie. Und in den Blicken ist doch so viel mehr so viel besser gesagt als in den nachgeschobenen Erklärungen. ![]()
Finde ich.
Dass sich bisher so wenige hier geäußert haben, liegt wahrscheinlich nicht an deinem Text, sondern eher an einem anderen "Autor", der sich hier mit seinen schlechten Texten aufdrängt und breitmacht und einem dies Subforum derzeit ein wenig vergrätzt. ![]()
ZitatOriginal von Cookie
Ja, ja, wahrscheinlich ist Hannover (Laatzen) tatsächlich "nicht so doof, wie es immer gemacht wird" - hab mal Nudelsuppe zitiert
Natürlich nicht, Nichthannoveraner verstehen bloß dieses typisch Hannöversche Understatement nicht. ![]()
Aber um nochmal zurück zum Thema zu kommen: Von welchen in Klagenfurt über die Jahre lesenden Autoren habt ihr eigentlich danach Bücher gekauft und gelesen und eventuell sogar gut gefunden?
Bei mir waren das z.B. "Das Blütenstaubzimmer" von Zoe Jenny (weil ich mich natürlich in die Autorin verknallt hatte. :grin), "Pong" von Sibylle Lewitscharoff (Gewinnerin von 98), dessen Abgedrehtheit ich als ganzes Buch allerdings schwer auszuhalten fand, "Kanak Sprak" und einiges anderes von Feridun Zaimoglu und natürlich die "Überseezungen" von Yoko Tawada (mit beiden durfte ich beim Bücherfest sogar eine mal Veranstaltung mitorganisieren).
Lukas Hammerstein, über dessen Roman "Die 120 Tage von Berlin" ich hier auch eine allgemein hochignorierte Rezi geschrieben habe :grin, Juli Zeh, deren "Die Stille ist auch ein Geräusch", eine Reise durch das zerstörte Ex-Jugoslavien, mich beeindruckt hat.
Und vom Roman "Den Himmel zu Füßen" der Tübingerin Sandra Hoffmann hab ich hier sogar ein von der Autorin persönlich versautes Exemplar liegen, das darauf wartet, gelesen zu werden. (Sie sollte es signieren, vertat sich im Datum um einen Tag, was ja nicht schlimm gewesen wäre, und strich das ganze deshalb durch.
Naja, ein von der Autorin persönlich versautes Buch hat auch nicht jeder... ![]()
Ach ja, und con Robert Schindel hab ich natürlich auch einiges gelesen.
@ Herr Palomar: Wunderbar, vielen Dank! ![]()
Zitat"Ein sehr schönes Buch, bei dem es zu etwa gleichen Teilen um Hunde und um Literaturkritik geht."
- Dieser Satz ist, mit Verlaub, grandios. ![]()
Und auch die Amazon-Beschreibung:
Zitat"dieser schlanke, anmutige Briefwechsel, in dem sich Verena Auffermann und Iso Camartin mit leicher Feder, unterhaltsam und doch nicht frei von Bildung über alles auslassen, was ihnen zum Hund einfällt."
verrät eine Menge über das, was ich bei der diesjährigen Bachmannjury so schmerzlich vermisst habe (wobei "nicht frei von Billdung" wohl die Untertreibung des Jahres ist. :lache)
Nudelsuppe : Doch, 98 war das 2. Jahr in dem die Juroren die Texte einige Zeit vorher schriftlich zur Verfügung hatten. Und mich beeindruckt eben gerade nicht ein aus dem Bauch heraus gefälltes Urteil: Find ich toll/Find ich doof, sondern die Genauigkeit, mit der da am Text gearbeitet wurde, die Sprache, die verschiedenen Ebenen der Texte analysiert wurden, um Grundsatzfragen der Literatur gestritten. (Damals hat sogar der eine oder andere Autor gewagt, sich zu verteidigen!)
Was da bei PeterLicht abging war nichts weniger als eine Bankrotterklärung der Jury, wo eine Analyse und meinetwegen auch eine Demaskierung der Mechanismen des Textes und der Selbstinszenierung vonnöten gewesen wäre.
André Heiz ist irgendwie niedlich, aber verstanden hat ihn, glaube ich, niemand.
Das indignierte Schweigen, wenn er der Welt wieder einmal freudestrahlend verspätete Erkenntnisse mitteilte, fand ich superpeinlich.
In irgendeinem der von dir verlinkten Beiträge stand, die Texte (die meisten jedenfalls) seinen unwichtig, die eigentlichen Stars des Bachmann-Bewerbs seien die Juroren. Das stimmt.
Deshalb wird es zum Problem, wenn da keine Stars sitzen.
Martin Ebel hat die Ausstrahlung eines alten Knäckebrots, Daniela Strigl wirkt wie eine bemühte Grundschullehrerin, die keinem wehtun will; Klaus Nüchtern hat eh keinen Bock auf manche Texte und zeigt seine Langeweile auch deutlich; Ilma Rakuas hat keine Lust mehr und Ijoma Mangold muss sich wohl noch ein bisschen reinfinden, und Karl Corino war nach seinen Ausfälligkeiten für mich ein Totalausfall. Niemand, der Queen Radisch mal richtig kontra geben könnte...
Was ich auch sehr vermisst habe, sind die Autoren in der Jury. Wenn man wissen will, ob eine Dachkonstruktion trägt, dann fragt man ja auch nicht den Elektriker.
Nudelsuppe
+ Cookie: Ich komme ja auch aus dem Dorf. ![]()
Estha
: Und ich verstehe nicht, was du daran nicht verstehst. ![]()
Erscheint der Link zu der entsprechenden Amazon-Seite bei dir nicht? ![]()
Ich warte ungeduldig auf den amazon-Postboten. ![]()
Und dashier hab ich gleich mitbestellt: