Beiträge von flashfrog

    Musikalisch am besten gefallen haben mir: Bulgarien (der getrommelte Ohrwurm ist mein Favorit, auch die minimalistische Choreografie der Performance hat mir gefallen), der Blues aus Ungarn (nur das Outfit war echt grottig), Serbien (da hab ich gedacht: Wow, endlich mal jemand, der/die/das? singen kann!), Weißrussland (nett, klingt wie ein typischer Sieger-Schlager), die Ukraine (Waddehadde dudeda, aber eingängig. Vielleicht sollten wir unsere östlichen Nachbarn nächstes Mal auch nicht derart mit zu schwierigen deutschen Texten überfordern, 1, 2, 3 reicht doch auch,...) und Litauen (schönes Lied, schöner Text, schöne Performance, vielleicht beim ersten Hören nicht eingängig genug, trotzdem unverständlich, dass es nur so wenig Stimmen bekam.). Finnland fand ich auch nicht schlecht.


    Den Britischen Beitrag fand ich soo übertrieben schlimm, dass ier schon wieder geil war. Schade, dass die Ironie anscheinend so wenige verstanden haben... :gruebel



    Ganz scheußlich: Deutschland. Mit der Musikrichtung kann ich persönlich nix anfangen (zumindest, wenn sie von steifen Deutschen kommt). Und was für ein besch... ämendes Frauenbild: Der männliche Boss mit Macht und Geld ist ja leider so schwanzgesteuert, dass er einem Wesen mit Möpsen hillflos ausgeliefert ist, der arme! Dass Frauen selbst was bewegen könnten, nicht nur, indem sie sich zum Sexobjekt der Männer machen, das passt nicht ins Weltbild. :pille




    Ich frage mich allerdings auch, wer da jeweils abstimmt: Die einzigen Länder, von denen D Punkte abgestaubt hat, sind ja die beliebtesten Auswanderungsländer der Deutschen. Kann natürlich sein, dass die da von den deutschen Einwanderern so begeistert sind, dass die Schweizer, Österreicher, Spanier, Dänen, Holländer und Schweden jetzt alle für uns stimmen... :grin


    Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Ösis, Schweizer und Holländer ja auch noch den Text verstehen. da wären die jeweils 7 bzw 6 Punkte (sollten da tatsächlich auch Eingeborene für D gestimmt haben) schon phänomenal lieb. :-)



    Und dass die Balkanesen in Ex-Jugoslawien, die sich ja noch kürzlich gegenseitig die Köppe einhauten, jetzt so begeistert für ihre Nachbarn stimmen, weil sie deren Musik so klasse finden, kann ich mir ehrlich gesagt auch schwer vorstellen. :gruebel
    Sind es am Ende doch nur die jeweiligen großen Minderheiten im zersplitterten Territorium, die ganz patriotisch für das eigene Land stimmen?
    Stimmt am Ende sowieso nur jeder für sich selbst? :wow :gruebel

    @ jeannemarie: Ich würde dir raten, deine Geschichte von einem deutschen Muttersprachler korrekturlesen zu lassen, bevor du sie hier im Forum (oder woanders) veröffentlichst. Wenn der Text grammatisch und orthographisch korrekt ist, kommt er sicherlich besser an. :-)


    Bisher sehe ich die Schilderung der Erlebnisse einer frustrierten Hausfrau, die sich in einen Vertreter verliebt. Der Titel legt schon nahe, dass dieser sich als nicht so nett entpuppt, wie er scheint. Kein Überraschungsmoment, wenig Spannung, nichts Originelles. Sorry.

    Oder dein Chef spricht im Telegrammstil und hat den Doppelpunkt vernuschelt:


    Der Patient klagt seit zwei Wochen: Schmerzen und Verfärbungen der Haut an beiden Unterschenkeln.


    Wenn er seit 2 Wochen klagt, sollte dein Chef ihm vermutlich auch gleich was für die strapazierten Stimmbänder verschreiben und einen Beruhigungstee für seine Frau... :grin
    Es sei denn, er klagt nur gelegentlich, dass ihn seit 2 Wochen Schmerzen und Verfärbungen an den Unterschenkeln plagen.

    Lieber Churchill, vielen Dank für das fachkundige und dennoch so freundliche Urteil! :danke :knuddel1


    Gerade die Li-Bälle fand ich nun wieder in der geschriebenen Form etwas ... bedenklich. :-)


    Und mit dem Handelfmeter am Anfang und damit, dass das Tor am Ende vermutlich Abseits ist, darüber bin ich ehrlich gesagt auch nicht recht glücklich. Vielleicht hast du als Fußballexperte ja eine Idee wie man das lösen könnte...
    Vielleicht sollte ich den mistigen Käfer doch lieber zum Verteidiger ernennen?


    "Der Mistkäfer, der rollt den Ball
    behände und gewandt
    hinweg vom Tor. Umstrittner Fall -
    da zirpt der Schiri Hand." :gruebel



    Die 2- und 4-Zeiler - nunja, ich wollte halt, dass es ordentlich aussieht. :grin
    Am Anfang hatte ich das Gedicht in Sechzeilern verfasst, aber
    die Libelle und der Flohinhio fallen da tatsächlich inhaltlich raus. Deshalb habe ich diese Form gewählt.


    Was den Rhythmus angeht, da wäre ich sehr dankbar für Verbesserungsvorschläge oder zumindest Hinweise, an welchen Stellen genau es hakt. Als Schreiber merke ich oft selbst nicht, wo der Leser ins stolpern kommt.


    Einige Unregelmäßigkeiten sind allerdings durchaus beabsichtigt:
    Die kurze Zeile:
    "da zirpt der Schiri Hand."
    soll die Unterbrechung des Spielflusses sprachlich verdeutlichen.
    Ebenso:
    "kurz entschlossen zu."
    die Plötzlichkeit und das Überraschungsmoment des kurzen Entschlusses.
    Die Silbenanhäufung:
    "in der Nachspielzeit bis zum Tor geschafft"
    soll die mühevollen langsamen Kriechbewegungen der Schnecke darstellen, die eine geschlagene Dreiviertelstunde braucht, um das Spielfeld zu überqueren (Ähnlichkeiten mit lebenden Spielern sind natürlich rein zufällig und nicht beabsichtigt. :grin )


    Der Schlussreim:
    Nuja, mit dem bin ich auch nicht glücklich, eben weil es der Schlussreim ist. Wenn also jemand von euch eine bessere Alternative einfällt?



    Zum Schluss: Es ist schon im richtigen Leben niicht einfach, ein torloses Spiel spannend zu kommentieren. (Ich schreibe eine wöchtentliche Fußballkolumne für meine Tipprunde, ich weiß, wovon ich rede. ) :-)
    Das Fußballspiel der Tiere kenne ich nicht (wohl nicht ganz mine Altersklasse. )


    Nochmals vielen Dank, Churchill!

    Also bitte nicht falsch verstehen:
    Über einen simplen Lach-Smilie als Kommentar freue ich mich natürlich auch unbändig. Wenn ich sehe, dass 50 Leute das Gedicht gelesen haben und nur 2 haben gelacht, dann frag ich mich schon, was ich falsch gemacht habe... ;-)

    Zitat

    Original von Tom
    flashfrog :



    Aber nur seitens des Kritikers, richtig? :lache


    Selbstverständlich! Ein genialer Lüricker hat das im Blut, der macht das automatisch alles richtig. :-)


    Joan : Auch Gedichtanthologien können unter gewissen Umständen tödlcih sein... :lache

    Ein gewisses Talent ist dem Autor nicht abzusprechen. :lache


    Liebes- (und Leibes-)Szenen sind ja eine der schwierigsten Übungen in der Literatur. Mir gefällt die unpathetische Sprache, der heulende Mond. Wo die lackierte Kuh auf einmal herkommmt, erschließt sich mir allerdings nicht recht... :gruebel

    Tom : Ich will doch beileibe keinem verbieten, hier seine Meinung kundzutun. :-)
    Allerdings schaue ich bei den Rezis schon, wer sie geschrieben hat. Und ich nehme bei mienen Texten eine fundierte Kritik von Churchill oder Eny beispielsweise anders wahr (und ernster) als wenn eine Jungeule schreibt: Ihh, Schnecken sind eklich.


    Was einen guten Kritiker auszeichnet?
    Z.B. dass er sich tatsächlich mit dem Text auseinandersetzt. Eine gewisse Lese- und eigene Schreiberfahrung hilft dabei sicherlich. Bei Lyrik sind Grundkenntnisse in Sachen Metrik und formalem Aufbau von Gedichten hilfreich.
    Auch zur Kritik gehört neben einem gewissen Talent auch Handwerk. ;-)

    Zitat

    Original von magali
    flashfrog


    für einmal tatsächlich nicht.
    Sondern ein Hinweis auf das Problem, das das Internet gebracht hat:


    die Möglichkeit, daß jede und jeder die eigenen Worte zunächst ungehindert öffentlich machen kann.


    magali : Ist klar. :-)
    Aber sie lassen sich ja ohnehin nicht abschrecken, die Herzschmerzpoeten mit 0 Beiträgen... *seufz*

    Zitat

    Original von magali
    Es gibt soviel Orte im Netz für die, sie meinen schreiben zu wollen.
    :wave


    Hehe, das nennt man dann wohl einen dezenten Zaunpfahl... ;-)

    Zitat

    Original von Voltaire
    Mal was anderes. Witzig! :wave


    Oder muss ich das jetzt hier verreißen, niedermachen, abkanzeln? :gruebel


    Ja, nur zu, gibs mir! :-)
    Ich kann mit Kritik umgehen, ehrlich. :schlaeger :grin

    Die Idee gefällt mir auch. Die Reime entbehren stellenweise allerdings nicht einer gewissen (unfreiwilligen?) Komik.


    Wenn mans richtig betont:


    Sie waren sich so sicher
    Und viel gemütlicher


    Oder das Ende:
    Und war im nu verschwunden


    Das bringt die Tragik der Geschichte irgendwiie nicht recht rüber... :-)

    Wieder einmal eine Schnecke von mir. (Hätte auch zum diesmonatigen Wettbewerbsthema gepasst, aber leider darf man da ja nur 1 Text einreichen...)


    Kritik ausdrücklich erwünscht!
    (Naja, eventuelles Lob natürlich auch... :-))

    Krabbelball
    (von flashfrog)



    Gro0e Spannung im Finale:
    Heut gehts um die Meisterschale.


    Von allem Krabbelkriechgetier
    Kicken nur die Besten hier.


    Der Regenwurm, der schmollt schon lang
    (Doch ich denke: Ganz zu Recht!)
    auf dem letzten Platz der Bank.
    Er spielte unterirdisch schlecht.


    Drum spielt heute statt der Würmer
    der Schmetterling als Flügelstürmer.


    Der Mistkäfer, der rollt den Ball
    behände und gewandt
    bis fast zum Tor. Umstrittner Fall -
    da zirpt der Schiri Hand.


    Und zum Verdrusse für den Täter
    gibt es gleich Elfzentimeter.


    Die Spinne hockt in ihrem Tor,
    vier Hände und vier Schuh,
    und webt den Kasten auch davor
    kurz entschlossen zu.


    Der Flohinhio hüpft durchs Gras,
    spielt mit sich selbst nen Doppelpass.


    Der Tausendfüßler, zweikampfstark,
    versucht es ganz alleine,
    er dreht und dribbelt sich ganz arg
    500 Knoten in die Beine.


    Er kriegt das Leder nicht zu fassen
    und so muss er leider passen.


    Die Fliege schnappt sich flugs den Ball
    (er ist noch beim Entknoten).
    Da zirpt der Schiri noch einmal,
    denn Fliegen ist verboten.


    Hin und her so wechseln schnelle
    die Fuß-, die Kopf- und die Li-Bälle.


    Die Schabe sucht mit ihrem Maul
    zu schieben und zu drücken
    und schon liegt -- welch grobes Foul! --
    der Käfer auf dem Rücken.


    Den Freistoß tritt (wie auch die Ecke)
    die gemeine Stabheuschrecke.


    Der Grashüpfer mit seinem Sprung
    verhindert noch das Ärgste,
    denn in der Verteidigung
    ist er der Kopfballstärkste.


    Weil er den Rückstand so vermieden,
    stehts noch immer unentschieden.


    Die Schnecke hats mit letzter Kraft
    (sie ist der neue Stürmerstar)
    in der Nachspielzeit bis zum Tor geschafft
    und liegt nun heftig schnaufend da.


    Da prallt der Ball (sowas kommt vor)
    von dem Haus direkt ins Tor.


    Und so wird der verdiente Sieger
    Meister in der Krabbelliga.

    Eulen sind schon böse Viecher, da muss ich zustimmen. Und gar nicht mal "leider", denn als Autor profitiert man von (konstruktiver) Kritik weit mehr als von diffusem Lob.
    Ein gewisser kritischer Abstand zum eigenen Text ist dafür allerdings Voraussetzung. Ich bin mir nicht sicher, dass der beim hier besprochenen Fall vorauszusetzen ist. Wo persönliche Emotionen am Werk sind, trifft Kritik doppelt hart und persönlich. Ich plädiere deshalb für ein bisschen mehr Rücksicht gegenüber Anfängerautoren, die sich vielleicht zum ersten Mal mit ihren Texten an die Öffentlichkeit wagen. Dafür gibt es ja die verschiedenen Bereiche "Anfängerautoren" und "Haifischbecken". :grin
    Wenn ich positive Ansätze in einem Text aus diesem Bereich sehe, dann versuche ich, diese herauszustellen und den Autor zu ermutigen, in diese Richtung weiterzuarbeiten. Wenn nicht, halte ich lieber meinen Schnabel. :-)

    Zitat

    Original von Joan


    Daher kann ich einen meiner Lieblingssmilies wieder einmal einbringen...


    Hehe, jetzt weiß ich endlich, wie die Löcher in den Käse kommen! :lache

    Nanu, da steht im örtlichen Veranstaltungsprospekt: "Versoffener Sonntag" ?



    Und bevor ihr jetzt fragt: Nein, ich habe nix getrunken, und schon gar nicht am helllichten Nachmittag. :grin
    Aber zum "Verkaufsoffenen Sonntag" könnte man schon mal gehen... :gruebel