Das mag natürlich sein. Also, Luca: Wenn Du mit ein paar hundert Millionen Dollar und weltweitem Ruhm nicht zufrieden bist, ist das jetzt Deine Gelegenheit, auszusteigen und Dir einen anderen Job zu suchen.
Beiträge von Bernard
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Original von Tom
Kein anderer Autor auf der Welt hat eine auch nur annähernd vergleichbare Geschichte - von Dutzenden Ablehnungen zu mehr als einer Milliarde Dollar auf dem Konto.
Ähm, dann leben John Grisham und Dan Brown also nicht auf dieser Welt?ZitatOriginal von veronika
Ich wollte auch schon immer etwas veröffentlichen, auch als ich in diesem Alter war, doch heute bin ich 45 Jahre und habe mich nie getraut, ...
Wie schon mein Dorfpfarrer sagte: "Das liebste Möbelstück des Teufels ist die lange Bank." -
Hallo Luca1546,
meine 5 Cents:
1) Glaube an Dich - sonst wird es keiner tun. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem Du es geschafft hast. Dann werden Dir alle sagen, sie hätten es schon immer gewusst.
2) Sowohl Romane zu schreiben als auch Romane zu veröffentlichen ist ein Ausdauersport.
3) Wenn du schreibst, vor allem den ersten Entwurf, versuche alles zu vergessen, was in Schreibratgebern steht. Tu es einfach.
4) Wenn du Tipps zu Deiner Schreibe brauchst, vor allem alles was in Richtung "Probeleser" geht, meide andere Autoren. Suche stattdessen Leute, die viel lesen, aber nicht selbst schreiben.
5) Mache ein paar Korrekturdurchgänge und Überarbeitungen, aber höre irgendwann auf damit. Der Punkt 2) oben bedeutet nicht, sich "fest zu fressen". Schreibe lieber den nächsten Roman. Und den übernächsten. Und den überübernächsten.
Was die Verlagssuche angeht: Solange man kein Insider im Literaturbetrieb ist, halte ich es für am Erfolg versprechendsten, in eine große Buchhandlung zu gehen und zu schauen, in welchen Verlagen die Bücher erschienen sind, die da im entsprechend ausgerichteten Regal stehen. Die Verlagsadressen findest Du dann im Internet. Da steht in aller Regel auch, was die jeweiligen Lektorate gern sehen wollen, wenn man sich dort bewirbt.
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Es ist halt Klamauk, wie man erwarten kann. Was drauf steht, ist auch drin.
Ich habe mich vor allem über Roberto Blanco köstlich amüsiert. Hat mir echt Spaß gemacht, den Mann mal wiederzusehen. -
Wenn es um Vampire geht, empfehle ich immer gern die Altmeisterin Anne Rice mit der Reihe "Chronik der Vampire".
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Das Wort "Fantasy" in Verbindung mit "Empfehlung" ruft bei mir immer einen bestimmten Reflex hervor:
Das Lied von Eis und Feuer - meines Erachtens der beste Zyklus überhaupt (also nicht nur Fantasy, sondern alles eingeschlossen, was so seit dem Buchdruck mit beweglichen Lettern geschrieben wurde und mir in die Finger gekommen ist). Der erste Band heißt "Die Herren von Winterfell" und hat auch meine eigentlich extrem Fantasy-kritische Freundin überzeugt; vielleicht, weil die Szenerie ohne allzu viel "abgedrehtes Zeugs" auskommt. -
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Original von VulkanLeider ist mit der Erkenntnis nichts gewonnen, denn wie verhindert man Religion, Ideologie und Dogmatik, solange es Menschen gibt?
Das wäre für mich eine Horrorvorstellung schlimmer noch als alle Kriege: Menschen ohne Überzeugungen, ohne Ideale, ohne Träume ... ohne Menschlichkeit. Es gab letztes Jahr einen Kinofilm, ein Remake. In jener Science Fiction-Geschichte haben Außerirdische die Erde unterwandert, in dem sie in menschlichen Wirtskörpern die Kontrolle übernommen haben. Als sie beinahe alle Menschen "gleichgeschaltet" hatten, gab es natürlich auch keine Kriege mehr. Der Schluss-Gag des Filmes war, dass einer der Protagonisten, der zwischenzeitlich übernommen gewesen war, sich aber wie alle Kontrollieren nicht mehr erinnern konnte, die Zeitung aufschlug und so etwas sagte wie: "Was würden wir nicht alles tun für eine Welt ohne Kriege" ...
Nein, wir müssen Menschen bleiben und es trotzdem/ gerade deswegen schaffen, miteinander auszukommen. Und, um den Bogen mal wieder zum Thema des Threads zu schlagen: Wenn wir so weit kämen, dass uns das im Nahen Osten gelänge, dann könnten wir es wohl überall schaffen. Vielleicht ist das ein Grund, warum die Ganze Welt auf diese Region schaut. -
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Original von Tom
Davon wiederum abgesehen: Was ist das für ein Argument? Wenn Hitler das durfte, dann dürfen wir kreationistisch-fundamentalistisch-missionierende Sonstwies das auch?Auch ich sehe die Beweislast hier bei Dir, Tom, denn Du stellst die These auf, Religion sei die bedeutendste Triebfeder für kriegerische Auseinandersetzungen. Um das zu belegen, müsstest Du folgende Aussagen beweisen können:
1) Religionszugehörigkeit führt zwangsläufig zu kriegerischer Gesinnung.
Gegenbeispiele: Franz von Assissi, Mahatma Gandhi, Mutter Theresa, der Malteser-Hilfsdienst, die Caritas, sogar der humanitär tätige Arm der Hammas, ...2) Mangelnde Religionszugehörigkeit führt zwangsläufig zu friedlicher Gesinnung.
Gegenbeispiele: Hitler, Stalin, Mao, Bakunin, der Leuchtende Pfad, ...Kannst Du diesen Beweis nicht führen, so bleibt die Korrelation zwischen Kriegen und religiösen Anschauungen das, was sie ist: eine zufällige, keine ursächliche. Selbstverständlich gibt es mehr religiöse Kriegsteilnehmer als nicht-religiöse. Es gibt auch mehr fleischessende Kriegsteilnehmer als vegetarische Kriegsteilnehmer. Und mehr Kriegsteilnehmer mit Normgröße als solche, die an Zwergenwuchs leiden. Das liegt schlicht an der statistischen Verteilung in der Grundgesamtheit, der menschlichen Population auf unserem schönen Planeten.
Wo es Menschen gibt, da gibt es Konflikte. "Conditio Humana" oder "Erbsünde", man kann es nennen, wie man will. Umkehrschluss: Keine Menschen - keine Kriege. "Friedhofsruhe" ...PS: ... und gerade die Kreationisten sind für so manchen aufgeregten Bildzeitungsartikel gut, aber dass ihre Theorien jemals einen Krieg begründet hätten, wäre mir neu.
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Ich war vor gut zwei Jahren im Heiligen Land auf einer Pilgerreise. Meine subjektiven Eindrücke von damals haben leider nicht dazu beigetragen, dass ich die Lage dort optimistisch beurteilen könnte.
Vielmehr scheint es mir so, dass dort schlicht und ergreifend Krieg herrscht. Damit meine ich nicht die aktuellen Vorfälle, sondern die vergangenen Jahrzehnte seit der Gründung des Staates Israel. Mal wird mehr geschossen, mal weniger, aber letztlich ist man im Krieg. Die Israelis sind ein Volk unter Waffen. Kollegen von mir arbeiten mit Israelis zusammen, die in der Software-Branche tätig sind. Am Wochenende geht der deutsche Software-Entwickler zum Bowling, der israelische fliegt einen Kampfjet, weil er im Nebenberuf beim Militär ist, wie die meisten seiner Kollegen.
Und ich kann die Israelis verstehen. Dieses Land ist so unglaublich klein! Wenn sie sich einen einzigen (militärischen) Fehler erlauben, können sie von ihren nicht gerade freundlich gesonnenen Nachbarn "ins Meer getrieben werden", buchstäblich, wie es ja auch mit schöner Regelmäßigkeit angekündigt wird.
Ich war auch im Palästinensergebiet, schließlich wollte ich nach Bethlehem. Da stellen sich einem die Nackenhaare auf, wenn man diese Mauer sieht mit den Wachtürmen ... Und man denkt sich: "Das kann nicht richtig sein." Dann steht man in Bethlehem auf dem Marktplatz. Rundherum gepflastert mit Plakaten von Selbstmordattentätern. Nicht wie damals die RAF-Plakate, mit denen man Terroristen fangen wollte. Nein, zur Verehrung der Märtyrer. Manche davon keine 15 Jahre alt, schätze ich.
Ist es Zeit, "ehrlich" zu sein, unserer kalt intellektuell gewonnenen Einsicht zu folgen und einzugestehen, dass dieses Land zu klein ist für zwei Völker? Eine schreckliche Vorstellung. Am Ende könnte man zu dem Schluss kommen, dieser Planet sei zu klein für zwei Menschen ...Im Gegensatz zu anderen vertraue ich auf die Kraft der Religion. Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe. Die größte unter diesen dreien aber ist die Liebe.
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Da meine Freundin ein großer Fan der Reihe ist, bin ich mit ihr gemeinsam auf eine Lesung von Stephenie Meyer gegangen. 600 Leute, wenn ich mich recht entsinne. Von mir abgesehen habe ich nur einen einzigen Mann darunter bemerkt.
Trotzdem habe ich mir dieses Jahr den ersten Band zu Gemüte geführt. Ich war angenehm überrascht. Wenn man sich auf die Romantik einlässt, wird die Story sogar recht spannend. Deswegen habe ich vor, auch die Folgebände zu lesen.
Dass die Leserinnen so sein wollen wie die Hauptfigur, halte ich für eine fragwürdige These. Vielleicht wollen sie sich so einen Typen angeln, wie die Hauptfigur ihn hat (wenn es ihn denn in der Realität gäbe) - das schon eher. Ich halte ohnehin die Auswirkungen der Literatur auf das echte Leben für maßlos überschätzt. Wenn mir jemand ernsthaft sagen würde, er habe eine literarische Figur als Vorbild (z.B. James Bond), würde ich mir generell Sorgen um seine geistige Stabilität machen, unabhängig davon, um welche Figur es sich handelte. -
Eiji Yoshikawa ist ein Japaner, der einen wirklich guten Roman zum Leben des berühmten Schwertkämpfers ("Samurai") Musashi geschrieben hat. Die Lesbarkeit kommt allerdings m.E. unter anderem auch daher, dass er seine Erzähltradition zwar nicht aufgegeben, aber doch weit an den westlichen Stil angenähert hat.
Ich habe die gebundene Ausgabe; angeblich ist für die Taschenbuch-Version eine Menge gekürzt worden. -
Für mich war das beste Buch 2008 "Die Hyperion-Gesänge". Fasziniert hat mich die konsequente SF-Welt - oft hat man in der Science Fiction das Gefühl, der Autor wolle sich dafür entschuldigen, dass er SF schreibt und erklärt darum unheimlich viel drumherum, um seine Welt auch für den letzten Trottel unter seinen Lesern verständlich zu machen. Dan Simmons kennt diese Vorbehalte nicht - damit wird das Buch zu einem echten Abenteuer, einer Reise ins Unbekannte und Fremde.
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Wirklich schade!
An die Lesung zu "Welt in Angst" werde ich mich immer erinnern. Zufällig habe ich neulich auf dem Flohmarkt ein Buch von ihm ergattert, "Next". Nachdem ich jahrelang nichts mehr von ihm in der Hand hatte. Merkwürdiger Zufall. -
Im Rahmen der Reihe "Literatur im Dialog" wird diesmal mein Roman "Sanguis B. Vampire erobern Köln" thematisiert. Ich werde Auszüge vortragen, mein Dialogpartner wird Arnd Mellema sein, ein Arzt, der mich bei der Recherche beraten hat. In dem Roman wird der Vampirismus als sich rasend ausbreitende Seuche beschrieben, die den Körper verändert und die Seele verschlingt. Die Eulen-Rezension gibt es hier.
Zeit: 5. November 2008, 20:00 Uhr.
Ort: Severins Burg Theater, Eifelstraße 33, 50677 Köln (Südstadt) -
Ich gestehe: Ich kenne die Buchvorlage nicht, bin also vom Trailer abgesehen unvoreingenommen in den Film gegangen. Und war überrascht. Was ich da gesehen habe, ist für mich einer der besten Filme überhaupt. Eine düstere Fantasygeschichte, nicht abgehoben, dafür ungeheuer stimmungsvoll, eine überragende schauspielerische Leistung, toller Soundtrack, überzeugende Effekte ...
Es ist eine wirklich dunkle Geschichte, die da gezeichnet wird, durch die Enge des Handlungsschauplatzes verdichtet (ein kleines Tal, darin auch noch die meiste Zeit fokussiert auf eine Mühle). Dazu (für mich, der ich das Buch nicht kenne) voller überraschender, aber glaubwürdiger Wendungen. Eine hochinteressante Thematik um dunkle Magie, bei der man spekulieren könnte, ob sie sich auch als Metapher auf solche Dinge wie modernen Machbarkeitswahn übertragen ließe. Nicht immer sympathische, aber motivierte, glaubwürdige Figuren.
Mit "Krabat" hat sich meiner Meinung nach das deutsche Kino einen Platz an der Weltspitze gesichert. An diesem Film wird auf Jahre hinaus keine Dark Fantasy vorbeikommen.
Ich überlege gerade, wann ich ihn mir zum zweiten Mal anschauen werde. -
Ich habe die BattleTech-Reihen komplett (Heyne + Fanpro) inklusive des Ablegers "MechWarrior: Dark Age".
Dann noch die "Vampire: Clansromane" von Feder & Schwert.
Hugh Walkers "Magira"-Zyklus von Terra Fantasy.
Orson Scott Cards Trilogie um den Siebenten Sohn.
Paul Kearnys "Königreiche Gottes".
Tolkiens "Herrn der Ringe".
Den Dune-Zyklus von Frank Herbert und die House-Bücher von seinem Sohn.
Die Merle-Trilogie von Kai Meyer.
Der kleine Vampir.
Und noch so dies und das. Bei näherem Nachdenken habe ich soch so einige komplette Reihen hier stehen. -
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Original von Bookworm
auch hier kann ich mich nur anschließen, ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass sich die Geschehnisse von damals aufklären, so bleiben nur Andeutungen.
Das hat mich nicht gestört, weil ich als Leser ja in dieser Hinsicht von Anfang an im Bilde war. Insofern hätte die "Aufklärung" nur der Figur geholfen, mir als Leser aber keine zusätzlichen Erkenntnisse gebracht.
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Original von Solas
Danke schön, liebe Charlie!Auf dem Altar? Wie muss ich mir das vorstellen?
Kann mir jemand sagen inwieweit das in den anderen Kirchen heute noch dazu gehört? Ich bilde mir ein, den Papst mal bei so etwas gesehen zu haben, aber ehrlich gesagt geht manchmal meine Phantasie mit mir durch.
In Köln wird das auch gemacht. 12 Laien sitzen im Altarraum, also um den Altar herum. Der Erzbischof kniet dann vor ihnen und wäscht ihnen die Füße, begleitet mit Messdienern, die Wasserschale und Trockentuch dabei haben.
Ich glaube, das ist auch gar nicht so unüblich (es ist immerhin ein "offizieller" katholischer Ritus) und wird in vielen Gemeinden gemacht.
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Dieser letzte Leseabschnitt hat mir trotz Donatien-Abstinenz und eines nur sparsamen Auftretens von Allisende gut gefallen. Mir sagt der Trick zu, mit dem Ghislain sich seiner Familie entzieht, indem er sich zum Kreuzzug meldet. Eindringlich fand ich die Erläuterungen Alix' dazu, dass "Jesus die Armen liebt", besonders auch deswegen, weil der Roman zuvor etwa 700 Seiten lang ein Bild der damaligen Zeit vermittelt hat und ich einen Hauch davon erahne, wie weit eine solche Erkenntnis vom damaligen Zeitgeist entfernt war. Schließlich war "arm sein" damals lebensgefährlich.
Auch folgende Parallele finde ich interessant: Ghislain sagt sich von seiner Familie los, Alix trennt sich (in gewisser Weise) von Ghislain. Die Reaktionen sind jedoch ganz unterschiedlich: Während Ghislains Familie ihn mit Hass verfolgt, bleibt er Alix verbunden und kauft sie frei. Sehr schön vorgeführt, dass bei gleichem "Setting" immer die Wahl bei einem selbst liegt, ob man nun die Rolle des Schurken oder die des Helden spielen möchte.
Auch die Fußwaschung mit dem Bettler auf Seite 700 hat mir gut gefallen.Ich schließe mich dem Dank an die Autorin für die aufmerksame Begleitung der Leserunde an.
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In diesem Leseabschnitt setzt sich die Geschichte wacker fort. Highlight war für mich die Ermordung Thomas'. Die auch deswegen, weil die Szene lange offen gehalten wurde. Bis kurz vor dem Schluss war mir nicht klar, ob Edwige ihm nicht doch zu Willen sein würde.
Ich habe insofern etwas Pech, als dass die Figuren und Fragen, die mich besonders interessieren, kaum oder gar nicht behandelt werden. Ich habe mich lange gefragt, wie denn wohl eine Konfrontation zwischen Clément und Thomas ausginge. Nun ist einer der Kontrahenten tot und ich muss mich damit abfinden, dass es in dem Roman nur eine einzige echte Konfliktszene zwischen den beiden Figuren gab.
Noch viel bedauerlicher für mich ist, dass ich nichts über Alissende und Donatien erfahre. Auf dieses Sadisten-Paar hatte ich mich besonders gefreut. Jetzt habe ich noch eine schwache Hoffnung für den letzten Leseabschnitt, aber ich fürchte, dort wird nicht viel Platz sein, da vermutlich der Clément-Strang mit dem Ghislain-Strang zusammengeführt wird (ich tippe auf eine Hochzeit Ghsilain - Jehanne).Die Aufmüpfigkeit von Ghislain und die drakonische Seite seiner Mutter eigentlich gute Elemente. "Eigentlich", weil sie mich dennoch nicht recht "mitnehmen" konnten, was allerdings wahrscheinlich einfach daran liegt, dass ich auf andere Szenen gehofft hatte.
Vielleicht geht das nur mir so. Einfach mal gefragt: Hättet Ihr Euch mehr Platz für Alissende/ Donatien und Clément/ Thomas gewünscht?