Beiträge von Chrissie666

    Dies ist Band 1 "Fuenf Freunde erforschen die Schatzinsel" in einer schoenen Neuausgabe, aber nach wie vor mit den tollen Illustrationen von Eileen A. Soper.


    Ich las das Buch mit 10 Jahren, und finde es auch heute noch besser als die meisten Kinderbuecher, die ich bekam (Norman Dale mal ausgenommen, dessen Kinderbuecher fand ich fast so gut fand wie die von so vielen Eltern verschmaehte Enid Blyton).
    Vermutlich kann man das Buch auch schon mit 7 oder 8 Jahren lesen, ich hoffe, das reicht als Altersangabe.


    Fuer die, die nicht das Glueck hatten, mit den Fuenf Freunden aufzuwachsen: dies ist Band 1, und feiert in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag (es ist 1942 in England erschienen), ist aber so zeitlos wie eh und je dank der guten Uebersetzung von Dr. Werner Lincke.


    Goennt Euren Kindern mal ein richtig spannendes Abenteuer zwischen all den Zauberer- und Spionbuechern...bei mir rief es mein Interesse an England, Burgen und Hoehlen wach.
    Es muss ja nicht immer nur "Harry Potter" sein, oder? :-]

    Fuer mich ist "Kalte Glut" das beste aller Sheldon Buecher.
    Ich lese es gerade zum 4. Mal in 20 Jahren, und ganz ehrlich: es macht unveraendert viel Spass!


    Die Handlung: Tracy Whitney raecht den Tod ihrer Mutter, landet dafuer im Gefaengnis, sitzt ihre Zeit ab...und schwoert denen Rache, die sie ins Gefaengnis gebracht haben.
    Hoert sich ein bisschen an wie ein moderner "Graf von Monte-Christo", aber da endet auch schon alle Aehnlichkeit.
    Mehr moechte ich nicht verraten.
    Nur soviel: die Mini TV Serie (Rache ist ein suesses Wort) ist ebenso gut gelungen wie die Romanvorlage und zum Glueck auf DVD erhaeltlich.

    Ich bin fast durch mit Douglas Kennedy's "Eine gefaehrliche Beziehung" (A Special Relationship, 2003), aber es hat mir nicht annaehernd so gut gefallen wie sein Meisterwerk "Die Entscheidung" oder "Nachtblende", dessen erste Haelfte ich recht spannend fand (auch wenn er bei Patricia Highsmith's "Der talentierte Mr. Ripley" abgekupfert hat).
    Um "Die Entscheidung" (immerhin 730 Seiten) innerhalb weniger Tage durchlesen zu koennen, habe ich alles andere stehen und liegen gelassen. So ein Highlight liest man nicht alle Tage.


    Da ich nie kapiert habe, WIE man die Spoiler Funktion in buechereule.de zum funktionieren bringt (die Erklaerung hoerte sich fuer jemanden wie mich, der technologisch nicht so bewandert ist, sehr kompliziert an), schreib ich hier wenig ueber "Eine gefaehrliche Beziehung".
    Nur soviel: wer plant, schwanger zu werden, sollte lieber die Finger von diesem Roman lassen.


    Bin schon gespannt, wie "In einer einzigen Nacht", "Aus der Welt", "Die Liebhaberin" und die nicht ins Deutsche uebersetzten Romane von ihm sind. Ich habe sie mir gestern zum Geburtstag bestellt.

    Zitat

    Original von Chrissie666
    Mir hat "Die Entscheidung" auch gut gefallen, erinnerte mich an die vielen Romane von Sloan Wilson, die ich frueher las. Besonders an "Der Mann im grauen Flanell".


    Noch besser gefiel mir "Nachtblende" von Douglas Kennedy, dessen erste Haelfte mich sehr an den ersten Tom Ripley Krimi von Patricia Highsmith erinnert hat, aber die zweite Haelfte verliert sich leider im planlosen Chaos, da ging Kennedy offenbar die Puste aus.



    Ich muss meine Meinung revidieren: "Die Entscheidung" ist wesentlich besser als "Nachtblende". Diesen Roman las ich vor 15 Jahren, als es auf Deutsch im Club Center erschien, konnte mich nur noch schwach daran erinnern. Beim Wiederlesen gefiel es mir besser als viele der Romane, die ich nach der Millenium Trilogie von Stieg Larsson im letzten Sommer las. Damals dachte ich, wann ich wohl wieder auf so ein Highlight stossen werde?
    Nun, "Die Entscheidung" ist so ein Highlight.


    Eine atemberaubende Geschichte, keinerlei Laengen (meine gebundene Ausgabe hat 730 Seiten), die 40er und 50er Jahre in Manhattan finde ich sowieso hochinteressant.
    Neben der Liebesgeschichte erfaehrt man auch noch viel ueber HUAC (House Un-American Activities Committee), deren Black List damals vielen Menschen (nicht nur Kuenstlern) in den USA das Leben zur Hoelle gemacht hat, weil sie vorruebergehend einer linken Partei angehoert haben und von der HUAC unter Druck gesetzt wurden, Namen zu nennen, also gegen ehemalige Parteigenossen auszusagen.


    Durch Zufall entdeckte ich gestern in der Bibliothek "High Noon: The Hollywood Black List and the Making of an American Classic" (2017, von Glenn Frankel), das ich mir nun vornehmen werde. Es geht um die Schwierigkeiten beim Produzieren des Westerns "Zwoelf Uhr mittags" (Gary Cooper).

    Zitat

    Original von Batcat
    Wenn man von gewissen unrealistischen Momenten absieht, die aber vermutlich nur Erwachsenen aufstoßen (z.B. zwei Teenies dürfen alleine mit dem Zug durch Deutschland fahren, inklusive alleine Umsteigen?) bekommt man ein wirklich nett geschriebenes Jugendbuch, das sich sehr süffig weglesen lässt.
    Charlotte Link hat damit auf jeden Fall gezeigt, dass sie auch gute Jugendliteratur schreiben kann. Die Abenteuer auf der Eulenburg gehen übrigens weiter, es ist bereits der Nachfolgeband „Diamantenraub“ erschienen.




    Ich werde mir "Mitternachtspicknick" mal ansehen, ich liebe die Fuenf Freunde.
    Das ist mir neu, dass Teenies nicht allein im Zug durch Deutschland fahren duerfen? Meine Eltern steckten mich zu Beginn der Sommerferien in Braunschweig in den Zug und in Muenchen stieg ich aus und fuhr mit Koffer per Strassenbahn zu meiner Oma, die an der Schleissheimer Strasse nicht weit vom neuen Olympia Dorf lebte. Das war 1970 und ich war knapp 15.

    Zitat

    Original von belladonna
    Ich habe das Buch schon mehrfach gelesen, es ist eines meiner Lieblingsbücher, weil ich einfach diese Art von Geschichten sehr gern mag. Ich fand nur schade, dass ich es nie im Original auftreiben konnte! :-)


    LG, Bella




    Du bekommst es bei amazon dot com: https://www.amazon.com/Blood-Novel-Suspense-Caroline-Llewellyn/dp/0684194023/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1498386000&sr=1-3&keywords=Caroline+Llewellyn



    Wir waren 2008 fuer ein verlaengertes Wochenende in den Cotswolds - wirklich wunderschoen!




    Da wuerde Dir eventuell "Verschlungene Wege" aka "Angels Fall" von Nora Roberts gefallen. Die Autorin ist sonst nicht so mein Ding, aber "Angels Fall" fand ich sehr spannend. Auch da geht es um eine Koechin aus Boston, allerdings ist sie auf der Flucht...
    Den Film mit Heather Locklear fand ich recht gut (im Gegensatz zu den 7 oder 8 anderen Roberts TV Filmen).

    Zitat

    Original von Wuermchen


    Oh, das freut mich wirklich, dass der neueste Teil sich so gut anlässt! Der letzte Band war ziemlich schwach und zum Kopfschütteln.




    Hallo Richie und Wuermchen, ich wuesste gern, wie der Titel dieses Schweden-Krimis ist, aber auch bei viel hochscrollen und suchen konnte ich Euren ersten post nicht finden, auf den sich diese Antworten beziehen.

    Wenn Du unkitschige Buecher ueber Nantucket lesen willst, dann kann ich Dir Nancy Thayer ans Herz legen, vor allem "Nell" und "Glaesernes Glueck" (ich habe 4 Rezensionen ihrer Romane in die buechereule gesetzt).
    Elin Hilderbrandt musste ich vor einigen Jahren natuerlich auch mal lesen, weil ich Nantucket so liebe, aber sie konnte mich ehrlich gesagt nicht so richtig fesseln.

    In Ermangelung einer deutschen amazon Besprechung hier die aus dem amerikanischen amazon:
    The summer place from which Sloan Wilson's novel takes its title is an island off the coast of Maine. It is beautiful in summer. It is terrifying in winter - as though, when the summer people are away, their icy snobberies, their fears of committing social errors remain to haunt the empty beaches. On this island, one summer, Ken Jorgenson and Sylvia Raymond meet. They are very young, and passionately attracted to each other. But both are outsiders, confused by the island's rigid caste life. And in their confusion they part in anger. The story of what happens to them and to the people they marry and to their children, who years later meet on the island, is the central thread of a novel about how marriages are made on earth-some out of fear, some out of pride, some out of desperation. And some, when there is strength and self-knowledge, out of love.


    Schade, dass nur "Der Mann im grauen Flanell" in der buechereule besprochen wurde.
    Ich moechte hier gern auf "Die Sommerinsel" aufmerksam machen, ein Buch, das mir seit 1975 unvermindert gefaellt und das ich alle 5 bis 10 Jahre wiederlese.
    Der Roman wurde mit Sandra Dee, Dorothy Maguire und Richard Egan verfilmt.

    Anita Shreve versteht es in diesem Roman wieder einmal perfekt, die Gefühlswelt der handelnden Personen mitfühlsam und trotzdem spannend und mitreissend zu erzählen. Man kann nicht anders, als mit Maureen zu zittern. Und obwohl das Thema schon oft verarbeitet wurde - misshandelte Ehefrau, die vor ihrem Mann flüchtet, um ein neues Leben zu beginnen, und dann doch aufgespürt wird - nähert sich Anita Shreve dieser Thematik ohne grosse Affekthascherei, sondern eher ruhig, auf der Gefühlsebene. Dieses Buch hat mich gefesselt, und durch die liebevollen Landschaftsbeschreibungen der amerikanischen Ostküste konnte ich mich manchmal fast selbst in dem Fischerdorf wiederfinden. Durch neue Wendungen in der Handlung bleibt das Buch spannend bis zur letzten Seite!


    "Strange Fits of Passion" erschien 1991, als die Autorin noch richtig gute Roman-Ideen hatte.
    Dies war ihr zweiter Roman, "Verschlossenes Paradies" (Eden Close) war der erste.
    Nachdem Shreve wie soviele Autoren heutzutage immer wieder dasselbe Thema (reiches Maedchen aus Rye Beach in New Hampshire verliebt sich in unpassenden, armen Mann, und wird von ihren Eltern enterbt) in 4 oder 5 Romanen abwandelte, verlor ich das Interesse an ihren historischen Romanen.
    "Gefesselt in Seide", das teilweise in den 60er Jahren handelt, ist fuer mich ihr Meisterwerk, verfuegt ueber unglaublich viel Atmosphaere und ist ein Buch, das ich alle paar Jahre gern wiederlese, obwohl es ein trauriges Thema ist.
    Glaenzend geschrieben und einfach phantastisch von Esther Mattille ins Deutsche uebersetzt.

    Ein unglaublicher Lesespaß über die plötzlichen Eitelkeiten eines
    (Ehe-) Mannes kurz vor dem fünfzigsten Geburtstag und seinem ungewollten Lebensende.
    Ein Krimi, der nicht nur Krimi, sondern auch Satire und Komik ist, der leise Töne in sich trägt, aber in erster Linie pralles Leben und gekonnte Heiterkeit bevorzugt. Ein Buch zum "nicht - wieder - weglegen- wollen" !


    Ich habe bis ca. 2010 alles von Susan Isaacs gelesen, ihre spaeteren Romane fand ich nicht mehr so gelungen und fesselnd. Jedoch kann ich mit gutem Gewissen "Wie ein Licht in dunkler Nacht" (Shining Through) und "After All These Years" (1993) (wurde ca. 2015 verfilmt) weiterempfehlen.

    Linda Voss arbeitet Anfang der 40er Jahre als Sekretärin in einer amerikanischen Anwaltskanzlei. Wie alle Kolleginnen ist sie unsterblich in ihren Chef verliebt. Da seine Frau ihn betrügt und sich schließlich scheiden läßt, bekommt sie die Chance, ihn zu trösten. Als sie schwanger wird, heiratet er sie.
    Dennoch arbeitet sie weiter, da sie aufgrund ihrer Herkunft deutsch spricht. Sie wird zunehmend für einen anderen Anwalt tätig, der offensichtlich als Agent für die USA gegen Nazi-Deutschland arbeitet.
    Als ein wichtiger Agent in Deutschland verraten wird und umkommt, erkennt sie ihre Chance und läßt sich gegen den Widerstand ihres Ehemanns und ihres Chefs als Spionin in Berlin einsetzen.
    Wer den Film kennt, wird feststellen, daß nur wenige Elemente des Buches in ihm umgesetzt wurden. Im Buch steht nicht die spannende Geschichte einer Agentin im Vordergrund, sondern die Entwicklung einer "kleinen" Anwaltssekretärin zu einer Persönlichkeit.
    Der Heldin als Frau, als Halbjüdin und als Mitglied der Arbeiterklasse wird von Anfang an praktisch keine Chance gelassen, für ihre Ziele einzustehen und ernstgenommen zu werden. Erst als sie bereit ist, sämtliche Bindungen zu lösen, um ihr Ziel durchzusetzen, wird sie wirklich akzeptiert.
    Die Vorurteile auch der "aufgeklärten" Amerikaner, die einen Krieg für Freiheit und Gleichberechtigung kämpfen, werden sehr deutlich offengelegt.
    Die Autorin versteht es, die Selbstverwirklichung der Heldin vor einem spannenden historischen Hintergrund zu entwickeln.


    Susan Isaac's WW II Roman "Shining Through" erschien 1988. Den Film finde ich noch besser, weil der sich die letzten 100 Seiten dieses 400 Seiten Romans zum Hauptthema genommen hat, Linda's Zeit in Nazi Berlin. Die ersten 45 Minuten des Films erzaehlen die Vorgeschichte von Linda Voss.
    Der Film wurde trotz Starbesetzung (Michael Douglas, Liam Neeson, Melanie Griffith, Joely Richardson, Sir John Gielgud), wunderbarem Soundtrack und hervorragender Cinematographie gemischt aufgenommen, aber jeder sollte sich unvoreingenommen seine eigene Meinung bilden.
    Am besten erst den Roman lesen, und sich erst dann den Film ansehen, auch wenn es im Film ein paar Aenderungen gibt.
    Mir gefaellt beides, Buch und Film, der Film ein bisschen besser, und ich kann mich schon seit Jahren nicht der genherell vorherrschenden Meinung anschliessen, dass ein Buch auf jeden Fall besser als der darauf basierende Film sein muss. Ich denke, es haengt vom Regisseur ab, was der im buch "sieht" und dann daraus macht.
    Beispielsweise "Dr. Schiwago" von Boris Pasternak haette ich so gern gelesen, nachdem ich den Film im Kino als junges Maedchen in einer Wiederauffuehrung erlebt hatte, aber ich konnte mich leider fuer den Roman nicht erwaermen...sicher kennt jeder von uns solche Beispiele.


    Edit: ISBN hinzugefügt. LG JaneDoe