Beiträge von magister wigbold

    Jo, Mensch, Kittekatze, nur ein kurzer Gruß. Kenne dich noch aus den Amazonforen. Räuber Hotzenplotz nannte ich mich damals unter anderem. :grin

    Du wolltest dein erstes Buch schreiben :) Ich wusste, dass da etwas kommen wird. Und tatsächlich: Kometenhafte Karriere hingelegt seitdem. Gratulation und viel Glück! :wave

    Gute Besserung, breumel!


    „Gute Besserung, breumel!“ „Breumel gefällt das.“ in hübscher Endlosschleife. :grin


    Da fiel mir ein, hat natürlich selbstverständlich 0 hiermit zu tun ( Genesungswünsche sind immer nett) : Beim Militär haben sich Leute von uns (ich war leider nicht dabei) mal den Jux gemacht, einzeln im Abstand von einer Minute an einem Offizier vorbeizugehen, der auf einer Parkbank saß. Er war dann (zum Grüßen) jedesmal gezwungen, aufzustehen. Auf-nieder-auf-nieder-auf-nieder. :lache

    Beim dritten oder vierten Mann hatte er er es dann gepeilt – und flippte völlig aus. Kein Humor, der Jung.

    Mal so als Anekdote am Rande ...

    Yep, auch gerade gesehen. Kongeniale Verfilmung. Und wer könnte den zerknitterten Helden besser mimen als Tommy Lee Jones?!

    Hätte ruhig noch ein wenig mehr Voice Over geben können ... :)

    James Lee Burke ist ein großartiger Erzähler, manchmal ein bisschen ausufernd, hat immer ein paar Längen, aber immer fängt er die Atmo des Südens meisterhaft ein. Reiht sich ein in die Kette der großartigen Erzähler des Südens. Es ist immer wieder erstaunlich, wie magnetisch die Atmo des Südens anzieht. Was macht sie aus? Es ist heiß, es ist oft feucht (wenigstens am Mississippi - hier seien übrigens die "Piraten des Mississippi" von Gerstäcker empfohlen), es gibt extreme Rassenkonflikte und es gab eine, bis 1865 manifeste, feudale Gesellschaftsordnung, die oft noch immer nicht überwunden scheint. Und der Süden ist arm. Im Grunde sind die Unterschiede zu anderen "Locations" überschaubar, und dennoch gelingt es den Autoren, beginnend mit Faulkner, immer wieder unverwechselbare Geschichten zu erzählen, die untrennbar an den Süden gekoppelt sind und scheinbar nur dort möglich sind. Mir fallen sofort ein Dutzend faszinierender Dramen und Filme dazu ein ... Von den Südstaatendramen Martin Ritts bis "True Detective", 1. Staffel. Oha , da kann man schnell ins Schwärmen kommen ... :)

    „Der dunkle Zwilling“.

    Die Kombination aus Serienmörderplot und Drama (die Tochter) kam recht kurzweilig daher. Der Autor legte zwei Fährten aus, aber der geübte Zuschauer weiß schnell, dass es nur „Papa“ sein kann, denn die Tochter hatte eine wichtige Funktion im Plot.

    Seine Begründung, er sei schon als Mörder geboren ((das Erdrosseln der Zwillingsschwester (natürlich ganz gewiss nicht bewusst) mit der Nabelschnur hat der Autor irgendwo übernommen, wo fällt mir aber jetzt auf die Schnelle nicht ein)) ist als Erklärung dünn, denn dass es direkt in der guten alten DNA verankert ist, also in dieser langen Kette aus Nukleotiden gilt als relativ unwahrscheinlich, wiewohl Serienkiller aus sexuellem Sadismus heraus in der Regel wie bei allen sexuellen Deviationen in frühester Kindheit (2-5) geprägt

    werden.

    Wen es interessiert, hier mal ein paar besonders krasse Serienmörder-Fälle:

    Der US-Amerikaner Ted Bundy beispielsweise war ein sexueller Sadist. Er sah gut aus, war begabt und brachte etwa 30 junge Frauen um. Es war schwierig ihm beizukommen, hatte er doch z.B. sogar Vorlesungen über die Schwierigkeiten grenzübergreifender Strafverfolgung gehört. In maßloser Selbstüberschätzung verteidigte er sich vor Gericht selbst. Das ging glücklicherweise in die Hose. Die Naturwissenschaften lassen sich nicht austricksen.

    In der Regel aber ist der Mythos vom hochintelligenten Serienmörder ein bloßer Mythos. Die Ausnahme aber bestätigt die Regel: Theodore Kaczinski, der UNA-Bomber, der ebenso wie Charles Manson längst zur Popkultur gehört, ermordete drei Menschen und verletzte Dutzende mit seinen Bomben, die er getreu seinem Motto „Zurück zur Natur“ aus einfachsten Mitteln fertigte. Der geniale Mathematiker warf seine Professur mit 27 Jahren in den Mülleimer, zog nach Montana und lebte dort in einer Blockhütte ohne Strom und fließendes Wasser ... Von dort aus bombte er dann gegen die technische Zivilisation als solche an. Ein Gehirn, das lange mit seinen Verfolgern spielte, bis sein Bruder ihn irgendwann an Stil und Diktion seines „Manifestes“, das in der Washington Post abgedruckt wurde, erkannte. Der UNA-Bomber war ein Öko-Terrorist. Er mordete ausschließlich aus ideologischen

    Gründen.

    Hanson aus Alaska vergewaltigte seine Opfer und flog sie dann in die Wildnis Alaskas aus. Dort gab er ihnen einen kleinen Vorsprung. Dann lud er sein Jagdgewehr durch und nahm die Verfolgung auf … (mindestens 17 Tote)

    Und zu guter Letzt hier noch Gavarillo. Der pädophile Sadist tötete mindestens 138 (!) Jungen, vermutlich waren es aber mehr als 200. In einem der gewalttätigsten Länder der Welt, mit nahezu endemische Gewalt, wurde er nach einer Liberalisierung des Strafrechts zu 30 Jahren verurteilt. Da er bei der Aufklärung behilflich war, wurde das Strafmaß auf 22 Jahre reduziert. Die hat er 2021 abgesessen. Er ist dann 64 Jahre alt und wird nach mindestens 138 Morden wieder auf die Menschheit losgelassen. Sagenhaft!

    Uswusf.

    Der Rostocker Polizeiruf lebt auch von den Spannungen zwischen Kommissar und Kommissarin. Genau das richtige Maß hier. Das muss nicht mal eine sexuelle Spannung sein.

    Genügend Konfliktpotential ist da, und die beiden Schauspieler spielen ihre starken Figuren exzellent.

    Die Dialoge sind zumeist gelungen. Eine Portion böser Witz ist auch drin.

    Dass der Serienmörder nun sein Trophäenzimmer im Keller nicht mal abschloss, sondern nur mit zwei Umzugskisten verstellte, obwohl sein Tochter misstrauisch war und er ja auch jederzeit mit einer Hausdurchsuchung rechnen muss, war ein Blackout des wirklich guten Autors. Komisch nur, dass das niemandem auffällt, denn beim Film, so hört man, quatscht dem Autor jeder rein, der was zu sagen hat, und auch diejenigen, die nichts zu sagen haben.

    Gelungen. 8 Eulenpunkte von mir.



    Neuere Forschungen deuten daraufhin, dass eben doch eine (teilweise sogar starke) genetische Disposition geben kann. Streitpunkt dürfte weiterhin noch sehr lange die schon klassische Frage bleiben, was mehr prägt: Genom oder Umwelt.

    Hier eine kurze Zusammenfassung der momentanen Erkenntnisse und Interpretationen:

    https://www.stuttgarter-nachri…3e-8014-635549185854.html

    Abgefahrener Tatort! Ich glaube nicht, dass er beim großen Publikum punkten kann: zu verworren, zu durchgeknallt, zu viele Längen.

    Aber nach ein paar tausend Jahren Kulturgeschichte wissen wir, dass so ziemlich alles möglich ist.

    Ein paar starke Bilder. Das okkulte Ritual mit passendem Score war exzellent in Szene gesetzt und hätte ruhig noch ein paar Sekunden länger dauern können.

    Die Kampfszene gemahnt an den guten alten „Fight Club“. Die dazugehörige Philosophie lieferte Chuck Palahniuk in der Vorlage damals schon selbst „Was weiß ein Mann über sich selbst , wenn er sich noch nie geprügelt hat.“ :grin Oder so ähnlich. Würde ich unterschreiben. Es ist nicht nur das Adrenalin …

    Für und Wider ergibt bei mir insgesamt 7 Eulenpunkte.



    Nachtrag: Die zauberhafte Arie, die den Kampf begleitete, sang natürlich niemand anderes als die Callas selbst: die "Arie der Dalila" aus "Samson et Dalila".


    So, der zweite Nachtrag ist aber nur das fehlende zweite l der Dalila. Zu edel die Arie der Dalila, als dass man Dalila ohne l stehenlassen könnte. :grin

    ... der Faden offenbar wie für mich gemacht ist! ;)

    Wollte diese Woche einen Kanada-Flug buchen. Mein Zielort Whitehorse wird fast nur von "Condor" (deutsche Tochter von Thomas Cook) angeflogen.

    Alles andere wäre für meine Zwecke indiskutabel: Verlust von Geld, Zeit, Nerven usw.


    Gestern schalte ich die gute alte, eherne und ehrwürdige "Tagesschau" ein, und ich wollte nicht glauben, was ich da sehe: Cook ist pleite. Hui! Timing!


    Überbrückungskredit von 400 Mio. für "Condor" ist im Gespräch. Drücke die Daumen, vor allem für die 4000 Angestellten.

    Kann ich leider nicht nachvollziehen. Sie sieht gut aus, ja, aber das ist dann auch schon fast alles ...

    Die 180 Grad-Wenden, die sie so oft mit Bravour vollzogen hat, sind durchaus eindrucksvoll und stehen exemplarisch für die Wandlungsfähigkeit deutscher Politiker, aber ich glaube, man ist grundsätzlich geneigt, die Dame zu überschätzen.

    Klar, sie ist für soziale Gerechtigkeit und ja, sie sieht wirklich gut aus ...

    ...weil mein Kind zu dämlich war bei den Wellensittichen den Käfig zu zu machen und gestern früh in Urlaub gefahren ist. Wir wollten heute die Geier aus ihrer Wohnung holen, da wir die Viehcher die nächsten Wochen versorgen müssen. Die zwei Piepse saßen piepsvergügt auf der Freiflugstange auf dem Käfig und haben gar nicht daran gedacht in den Käfig rein zu klettern. Wir sind unverrichteter Dinge abgefahren, versuchen es heute Abend noch einmal. Eigentlich sollte sich das kleine Kind drum kümmern.

    Da der Vogelkäfig so groß ist passt er nur in das Auto meines Mannes. Der ist aber die Woche über dienstlich unterwegs.

    :schlaeger


    Manchmal Frage ich mich wie mein Kind einen Abidurchschnitt von 1.3 geschafft hat.

    Einfach das Zimmer verdunkeln. Dann könnt ihr die Stubenadler in die Hand nehmen.

    magister wigbold  :gruebel Hast Du mit dem Bunsenbrenner das ölgetränkte Hanf abgefackelt und somit die Schraubverbindung lösen können? :licht

    Kriechöl setzte ich erst gar nicht ein, obwohl dieses WD40 ja angeblich alles können soll :gruebel

    Der entscheidende Effekt ist: Durch die starke plötzliche Temperaturerhöhung von außen vergrößert sich das äußere Rohr erheblich stärker als das Innenrohr.

    Ich hätte auch gar nix weiter dazu gesagt, aber wenn du wegen so einer scheinbaren Bagatelle auf der Stelle stehst,

    dann :fetch:cry:schlaeger

    Außerdem gab mir das mal Gelegenheit, die hübsche Smiley-Sammlung hier mal zum Einsatz zu bringen ;):)

    ... ich in heute in aller Frühe einen schon gestern Abend begonnenen, scheinbar aussichtslosen Kampf gegen eine (sowieso verhanfte) verkalkte, verrostete, schier unlösbare, also unbesiegbar scheinende Schraubverbindung (zwei Rohre) an sensibler Stelle gewonnen habe. Nachdem ich es mit Rohrzange und Maulschlüssel (gegenhalten usw. sonst wäre alles komplett rausgebrochen, keine Gewalt!) mehrfach vergeblich versucht hatte :schlaeger(und Kriechöl wirkt durch das quellende Hanf eher kontraproduktiv :cry) , rückte ich mit einem Bunsenbrenner :anbet an.

    Sieg! 8)

    Das ist hier gang und gäbe. Darum stürzen sich die Rentner auch sofort nach der Entleerung auf ihre Mülleimer.

    Ich habe nichts dagegen. Die Beutel sind noch nie geplatzt, also ist das ok. Früher mal im Berliner Friedrichshain gewohnt. Man musste immer ein Auge auf den Weg haben, denn Tretminen waren die Regel. Schöne Sch..., besonders wenn man tiefe Rillen in der Sohle hat ...

    Jo, mein Haselöffelchen, du hast es erfasst. Man kann auch Poppy J. Anderson mit Goethe vergleichen. Beides sind Autoren. Beide haben gemeinsam, dass sie nicht nur einen Einkaufszettel schreiben können, sondern Bücher. Damit endet es aber auch ... :grin

    Du bevorzugst ihre Bücher, ich Goethes ...

    ... und er verleidet mir wirklich die Krimis, weil er kaum zu verstehen ist mit seiner Nuschelei und immer fahrig wirkt - leider scheint der Pool der Krimi-Schauspieler sehr klein zu sein, da er ständig auftaucht, entweder als Ermittler oder als Täter - für mich ein Grund abzuschalten.

    Keine Ahnung, was ihr alle gegen Brambach habt. Er kann so faszinierend ausrasten. Ein Hauch von Urgewalt. Archaisch :lache Das kann nur einer viel besser (m.E. ein C-Movie, aber Woods ist wie immer klasse)



    ab 2.34


    :grin

    Igelfilm und Igelgeschichten hier erinnern mich an einen Klassiker von Wilhelm Busch, den wohl jeder kennt. Es war das erste Gedicht, das ich (als Kind) auswendig lernte ... Und: Iss immer noch gut! :)


    Zu guter Letzt:

    Bewaffneter Friede


    Ganz unverhofft, an einem Hügel,

    Sind sich begegnet Fuchs und Igel.


    Halt, rief der Fuchs, du Bösewicht!

    Kennst du des Königs Ordre nicht?

    Ist nicht der Friede längst verkündigt,

    und weißt du nicht, daß jeder sündigt,

    Der immer noch gerüstet geht?

    Im Namen seiner Majestät

    Geh her und übergib dein Fell.


    Der Igel sprach: Nur nicht so schnell.

    Laß dir erst deine Zähne brechen,

    Dann wollen wir uns weiter sprechen!

    Und allsogleich macht er sich rund,

    Schließt seinen dichten Stachelbund

    und trotzt getrost der ganzen Welt,

    Bewaffnet, doch als Friedensheld

    Sagen wir mal so: HauptfigurEN.

    Romane, die über extrem lange Zeiträume laufen, haben zwangsläufig mehrere Hauptfiguren (Michener, glaube ich, habe ihn leider noch nicht gelesen). Generationenromane ebenfalls (Buddenbrooks, obwohl die Liebe des Autors eindeutig Thomas Buddenbrook gehört und er auch einen Großteil der Seiten einnimmt). Manche Romane versuchen sich am Panorama eines Ortes („Manhattan Transfer“ - entspricht im Film vielen Episodenfilmen) mit vielen, kurz auftretenden "Hauptfiguren" . Bei anderen wiederum gibt es zwei Handlungsstränge, die lange parallel nebeneinander und endlich aufeinander zulaufen („Der Schakal“ z.B., Forsyths brillanter Erstling).

    Gut ist, was funktioniert, sagt man im Hörspiel ...

    Ich persönlich präferiere bei Romanen EINE Hauptperson, auch wenn es ein „Antiheld“ sein sollte.

    Marion . Du sähest mich also gern auf einer Nagelbank liegen. Da tun sich Abgründe auf :lache

    Ich hatte das Buch ein paar Stunden zuvor zu Ende gelesen, und da darf man in einem Bücherforum (es ist ja in erster Linie ein Bücherforum (!)) ;)) seiner Verwunderung schon Ausdruck verleihen, dass man ein solches Buch gleich 2x liest. Das war nicht bös gemeint und davon stirbt niemand. Du darfst das Ilmep-Wohlfühlcredo nicht bedingungslos auf alle Fäden ausweiten. Es darf auch mal Polemik geben. Sonst stirbt so ein Forum.

    Das Politessenkäppi steht dir übrigens gut. :lache