Beiträge von Anett Heincke
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Ich habe jetzt alle möglichen ISBN ausprobiert, bei keiner wird das Cover angezeigt.
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ASIN/ISBN: B09X5SFPD8
„Der Pesthof“ von Albrecht Sommerfeldt habe ich als ebook mit 273 Seiten gelesen, die in 32 Kapitel eingeteilt sind.
Das Buch erzählt vom Hamburger Peshof im Jahr 1619. Das ist eine Einrichtung für kranke, schwache oder verwirrte Menschen. Die meisten von ihnen kommen dort nicht mehr lebend heraus. So auch Dirk Hinrichs, der im Kellergewölbe ermordet wird. Bei ihm wird die verwirrte Brid gefunden und als Täterin weggesperrt. Da sie sich nicht äußern kann, findet man auch nicht heraus, wie sie nachts aus dem nebenan liegenden und versperrten Tollhaus heraus und in den Keller hineingekommen ist. Als es weitere mysteriöse Todesfälle gibt, wirft das schon Fragen auf, obwohl der Bader und Pestmeister von unglücklichen Umständen ausgeht.
Der Kaufmann Merten Overdiek will der Sache auf den Grund gehen. Er nimmt Arbeiten im Tollhaus an, um mit den Bewohnern zu sprechen, so weit das überhaupt möglich ist. Und er bekommt Hilfe von der Pflegerin Maria, die ebenfalls an den anderen natürlichen Todesfällen zweifelt. Beide geraten auch selbst in Gefahr.
Das war ein tolles Buch, auch wenn es wegen der Krankheiten und Zustände im Pesthof nichts für schwache Nerven war. Menschen werden in Tollkisten eingesperrt, in denen sie sich kaum bewegen können und nur ein winziges vergittertes Fenster haben. Andere werden angekettet. Ganz furchtbar. Aber so war es wohl zu der Zeit.
Maria ist eine sehr gute Pflegerin, sie versucht, den Menschen zu helfen, so gut es ihr möglich ist. Auch Overdiek ist ein sehr sympathischer Mann. Er ist zu allen freundlich, benimmt sich auch den Verwirrten gegenüber höflich und ist auf dem Pesthof beliebt.
Das Buch ist wunderbar atmosphärisch geschrieben, sehr gut recherchiert, die Personen und Handlungen authentisch dargestellt. Von geschichtlichen Informationen bis hin zur Behandlung von Krankheiten und Mordermittlungen gibt es von allem etwas. Es ist eine sehr gut konstruierte Geschichte. Auch der Anhang ist interessant
Ich bin von Beginn an voll in die Handlung eingestiegen. Die Behandlung der Krankheiten war typisch für dieses Zeitalter. Und auch die ‚Haltung‘ der Menschen im Tollhaus keine Seltenheit. Ich bin auch von diesem Buch wieder hellauf begeistert und kann es auf jeden Fall empfehlen. Es kann unabhängig von den anderen gelesen werden, obwohl es sich natürlich lohnt, auch diese zu kennen.
Das Cover deutet schon die Düsternis der Geschichte an und passt dazu. -
ASIN/ISBN: 3954416050
„Katrin Lund und der Tote am Leuchtturm“ von Anette Schwohl, KBV-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 312 Seiten gelesen, die in 35 Kapitel eingeteilt sind. Am Ende bekommt man noch das Rezept von Katrins Caponate.
Auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit findet Katrin einen nackten, toten Mann auf einer Bank am Böhler Leuchtturm. Bis die Polizei anrückt, siegt ihre Neugierde und sie schaut sich den Toten genau an, der ihr bekannt vorkommt. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um Peer Petersen, den Physiotherapeuten einer Seniorenresidenz handelt.
Hauptberuflich ist Katrin Küchenchefin in der Kurklinik ‚Ebbe und Flut‘. Aber aufgrund des begrenzten Budgets kann sie sich nicht kreativ entfalten und fühlt sich unterfordert. Da kommt ihr so ein Mord gerade recht. Da Katrins Mutter in der Seniorenresidenz gerade wegen einer Reha-Maßnahme wohnt, hört sie sich ein bisschen um.
Sie lernt den sympathischen KHK Dirk Huber kennen, die Familie des Toten und auch einige Senioren, die ebenfalls ihre Ohren offenhalten.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war so angenehm zu lesen, dass ich einfach nicht aufhören konnte. Die Handlung war spannend, die kulinarischen Beschreibungen machten Appetit und die Gegend wird charmant beschrieben.
Der Fall selber ist schockierend, macht traurig und wütend.
Die Charaktere wurden sehr authentisch dargestellt. Katrin war mir sehr sympathisch, sie war zwar neugierig, aber nicht auf eine so sehr aufdringliche Art. Sie hat ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, ihrer Schwester und der Nichte. Ansonsten unterhält sie eine langjährige Beziehung zu ihrem Freund Sebastian. Nun kommt aber KHK Huber in ihr Leben und wirbelt so einiges durcheinander. Diesen fand ich auch toll. Viele Morde gibt es vor Ort nicht und nun kann er zeigen, was in ihm steckt. Er macht seine Sache sehr gut.
Zwischendurch kocht Katrin natürlich auch, beruflich wie privat, die leckersten Gerichte, was relativ detailliert beschrieben wurde und man hätte gleich mitkochen können. Der Appetit war jedenfalls schon da.
Auch das Cover hat mir sehr gefallen. Der Leuchtturm vor dem düsteren Hintergrund wirkt ziemlich einsam. Es ist ein gelungener Auftakt der Reihe und ich möchte mehr davon lesen. -
ASIN/ISBN: 3754001930
„Tod zwischen den Zeilen“ von V.M. Burns habe ich als Hörbuch vom Verlag Lübbe Audio mit einer Spielzeit von 6 Stunden und 47 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Chris Nonnast.
Die Lehrerin Samantha Washington will nun den gemeinsamen Traum einer eigenen Krimibuchhandlung nach dem Tod ihres Mannes selbst verwirklichen. Dafür gibt sie ihren Beruf auf und konzentriert sich auf das Projekt. Außerdem ist ihr größter Wunsch, selbst einen Krimi zu schreiben, was sie nebenbei auch tut. Kurz vor der Eröffnung ihrer Buchhandlung liegt ihr Makler tot in ihrem Garten. Zusammen mit ihrer sehr agilen Großmutter und den anderen Damen aus dem Seniorenheim gehen sie der Sache auf die Spur.
Davon abgesehen muss Samantha noch ihrer Romanfigur Lady Penelope den richtigen Mann zuordnen, was auch nicht ohne Schwierigkeiten vonstattengeht. Denn auch dort geschieht ein Mord, den es aufzuklären gilt.
Mir hat die Geschichte recht gut gefallen, sie war nicht besonders spannend, aber unterhaltsam. Vor allem die kleinen Zwergpudel Oreo und Snickers trugen zur Erheiterung bei. Samantha kam mir immer etwas planlos vor. Ohne die Seniorinnen wäre sie in einigen Dingen völlig aufgeschmissen gewesen. Die alten Damen waren der Knaller, überall hatten sie ihre Ohren, jede hatte andere Beziehungen und so erfuhren sie eine Menge über den toten Makler und seine Familie.
Wie schon erwähnt, spielt das Hörbuch auf zwei verschiedenen Ebenen. Zum einen in der Gegenwart mit dem Mord an dem Makler, zum anderen in dem Krimi und ebenfalls einem Mord. Das hat mich anfangs etwas irritiert, vor allem, weil es auch Namensgleichheiten gibt. Aber nach einer Weile konnte ich die Handlungen zuordnen.
Die Auflösungen waren in beiden Fällen nicht spektakulär aber schlüssig.
Die Sprecherin Chris Nonnast kenne ich schon von einer anderen Cosy-Crime-Reihe und auch hier hat sie mir wieder wunderbar gefallen. Sie versucht den Personen stimmlich eigene Charaktere zu geben und mit ihrer Stimme und dem Sprachtempo hat es mir Freude gemacht, ihr zuzuhören.
Insgesamt hat mir das Hörbuch gut gefallen. Es war schön zu hören und unterhaltsam. Das Cover finde ich ganz toll, Tiere gehen immer. -
ASIN/ISBN: 3492504892
„Gefährliches Kreta“ von Nikola Vertidi, Piper-Verlag, habe ich als ebook mit 524 Seiten gelesen. Diese sind in 118 Kapitel eingeteilt. Es ist der 3. Fall für Hyeronimos Galavakis. Zu Beginn ist ein Personenverzeichnis aufgeführt und am Ende findet man noch regionale Rezepte.
Am Ende des Sommers wird der Sänger Callistus Ariakis tot im Hafenbecken von Chania gefunden. Obwohl Kommissar Galavakis nicht zuständig ist, wird er gebeten, den Fall zu übernehmen. Mit dabei ist auch die Pathologin Penelope Demostaki. Da für sie nicht viel zu tun ist, freut sie sich, dass sie wieder ermitteln darf. Es stellt sich heraus, dass der Sänger ein Doppelleben führte, von dem seine Familie allerdings wusste. Da sie aber finanziell von ihm abhängig war, ist der Mörder sicher nicht dort zu finden. Oder wollte sie an seine Lebensversicherung? Aber es gibt noch andere Verdächtige.
Es entwickelt sich eine spannende Geschichte um drei Familien, die ihre jeweils eigenen Pläne verfolgen und denen immer etwas oder jemand im Weg steht. Sie sind machtbesessen und gehen skrupellos vor, um ihre Ziele zu erreichen.
Für Galavakis ist es nicht einfach, die Familienmitglieder zu befragen. Alle scheinen zu mauern und Geheimnisse zu haben. Nur sehr langsam kommt der den Dingen auf die Spur. Sehr hilfreich dabei erweist sich sein Kollege Zacharias. Der kommt etwas eigenartig rüber, aber er arbeitet effizient und ergebnisorientiert. Außerdem kennt der die Macken seines Chefs und respektiert sie. Denn Galavakis hat so einige krankhafte Eigenheiten, die sich hauptsächlich im Sozialverhalten zeigen.
Penelope mit ihrer direkten und humorvollen Art mag ich sehr. Sie ist für Galavakis eine sehr gute Freundin geworden, die mehr über ihn weiß, als andere. Das Privatleben von Galavakis ist auch nicht ganz einfach. Sein Vater in Deutschland hatte einen Herzinfarkt und er musste hinfliegen. Außerdem hat er eine heimliche Geliebte, was das Zusammensein mit ihr nicht einfach macht. Die drei arbeiten gut zusammen. Im Gegensatz dazu ist ihr Kollege Christos ein rechtes Ekel. Er provoziert Zacharias und auch Galavakis, wirft ihnen Untätigkeit vor, ist aber selber auch nicht besser.
Die anderen Familien waren mir unsympathisch. Sie sind in einem sehr konservativen Zeitalter stehengeblieben und setzen die Gewohnheiten mit aller Macht und auch Gewalt fort, nur um ihrem Ansehen nicht zu schaden und die Ehre der Familie nicht zu beschmutzen.
Es wird immer aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Hauptsächlich aus der der unterschiedlichen Familien und Galavakis‘ Ermittlungen. Kurze Kapitel gibt es auch von anderen oder anonymen Personen. Das macht die Handlung abwechslungsreich und spannend. Dabei war auch das Personenverzeichnis sehr hilfreich.Für mich war es der erste Teil und ich habe die Hauptpersonen erst jetzt kennengelernt. Daher kenne ich einige Vorgeschichten nicht. Aber hier wird immer mal wieder darauf eingegangen, sodass ich gut folgen konnte.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war spannend, mitreißend und sehr traurig. Dabei wirkt das Cover fast wie eine Urlaubsgeschichte.Edit: ISBN angepasst, damit das Cover angezeigt wird. Gruß Herr Palomar
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ASIN/ISBN: 8728342151
„Inselfeuer“ von Maren Schwarz habe ich als Hörbuch vom Verlag SAGA/Egmont mit einer Spieldauer von 5 Stunden und 47 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Katja Hirsch.
Es ist der 1. Teil der Reihe.
Nachdem das Institut in Chemnitz geschlossen wurde, arbeitet Leona Pirell in der Rechtsmedizin in Greifswald, wo sie sich auch eine kleine Nebenwohnung genommen hat. Ansonsten lebt sie in einem geerbten Haus auf Rügen. In ihrer Nachbarschaft brennt ein Gartenhaus ab, darin wurde die Leiche von Enoch Zwill gefunden. Es stellt sich heraus, dass er ermordet wurde und seine Witwe Berit gerät unter Verdacht. Leona unterhält sich mit ihr und findet einige interessante Dinge heraus, die weit in Enoch‘s Vergangenheit reichen. Liegt dort das Motiv für die aktuelle Tat? Bei Peer Boström, dem ermittelnden Beamten und guten Freund, stößt sie auf taube Ohren. Also ermittelt sie allein weiter.
Das Hörbuch hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere fand ich authentisch beschrieben. Leona hat schon einige persönliche Schicksalsschläge erlitten und fängt hier neu an. Ich mag sie sehr, auch wenn sie sich in die Polizeiarbeit einmischt und ein bisschen dabei mogelt. Immerhin kommt sie damit weiter als Peer. Den fand ich nicht so sympathisch. Er ermittelt nur eingleisig und ist für ihre Nachforschungen zunächst nicht zugänglich. Den zu befragenden Personen tritt er unhöflich und ruppig gegenüber. Es dauert eine Weile, ehe er in die Gänge kommt.
Dann gibt es noch den Humangenetiker Laurence Hausmann, der Kontakt zu Enoch’s Frau aufgenommen hat, weil er von der genetischen Erkrankung ihres ersten Kindes erfahren hat, wodurch er auch seine Tochter verloren hat und darüber forscht, um mehr über diese Krankheit herauszufinden.
Die traurige Geschichte reicht weit in die Vergangenheit und in die DDR-Zeit zurück. Sie wird spannend und mitreißend erzählt.
Auch die Sprecherin hat mir sehr gut gefallen. Sie hat versucht, den Personen eigene Charaktere zu geben und facettenreich gesprochen, von Freude bis Angst und Wut war dabei alles zu spüren.
Da am Ende noch nicht alles vollständig geklärt wurde, freue ich mich auf den nächsten Teil mit Leona Pirell. Das Cover ist auch ein Hingucker, dunkler, düsterer Hintergrund und rot das Boot und die Schrift im Vordergrund. Das gefällt mir auch super. -
ASIN/ISBN: 3442492610
„Schatten über Saint-Tropez“ von Sabine Vöhringer, Verlag Goldmann, habe ich als Taschenbuch mit 459 Seiten gelesen. Diese sind in 60 Kapitel eingeteilt. Es ist der 1. Fall für die Reisejournalistin Conny von Klarg.
Ihr erster Auftrag führt Conny nach Saint-Tropez. Dort will sie ihre Freundin Simonette Bandelieu besuchen und einen Artikel über die Gegend und Simonette’s Hotel schreiben, wo schon viele Berühmtheiten zu Gast waren. Doch als Conny dort ankommt, erfährt sie, dass Simonette wegen Mordes verhaftet wurde, das Hotel kurz vor dem Ruin steht und das Grundstück verkauft werden soll, um eine große Wellnessoase zu bauen.
Conny glaubt nicht an Somonette’s Schuld und nimmt die Sache selbst in die Hand. Da sie schon oft vor Ort war, kennt sie bereits viele Personen im Ort bis hin zur Polizei. Auch Jaques, Simonette’s Lebensgefährte ist ihr eine große Hilfe.
Die Geschichte entwickelt sich ziemlich chaotisch. Meist wird sie aus Conny’s Sicht erzählt, aber immer wieder geht der Blick ca. 40 Jahre zurück oder nur einige Wochen, dann wieder in die Gegenwart und immer wird dabei von unterschiedlichen Personen erzählt. Und in jeder Zeit gibt es umfangreiche und verworrene Familienkonstellationen. Das hat mir das Lesen nicht einfacher gemacht.
Auch Cyonny’s Leben wird detailliert dargestellt. Durch den frühen Tod ihrer Eltern lernt sie Felix intensiver kennen. Sie führen eine schwierige Beziehung und haben sich vor Kurzem getrennt. Nun trifft sie ihn wieder.
Die Handlung wird rasant erzählt, unterbrochen von charmanten Beschreibungen der Gegend oder auch kulinarischer Begebenheiten. Dabei kommt schon Urlaubsstimmung auf.
Ansonsten fand ich das Buch schwierig zu lesen und ich habe nicht gut hineingefunden.
Die Covergestaltung hat mir sehr gut gefallen, auch auf den Innenumschlägen setzt sich das Urlaubsfeeling fort. -
ASIN/ISBN: 3492505740
„Toxische Tiefe: Ostsee“ von Karen Kliewe, Piper Verlag, habe ich als ebook mit 288 Seiten gelesen, die in 17 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 3. Fall für Journalistin Johanna (Ann) Arnold.
Trotz ihrer verschiedenen Ängste fährt die Journalistikstudentin Johanna Arnold auf einem Forschungsschiff mit, um für ein Wissenschaftsmagazin einen Artikel zu Klima und Umwelt in den Tiefen der Ostsee zu schreiben. An Bord lernt sie das Team kennen und erfährt viel über dessen Forschungsarbeit. Mit Dr. Alette Roux teilt sie sich eine Kajüte und freundet sich etwas mit ihr an. Sie ist Mitinhaberin einer Geo-Engineering-Firma, die an einer neuen Methode arbeitet, um die Sauerstoffversorgung in der sogenannten Todeszone zu verbessern. Ein paar Tage später verschwindet ein Mitglied des Forschungsteams.
Das Schiff legt in Schweden an und die dortigen Beamten nehmen ihre Ermittlungen auf. Aber Ann kommen Zweifel, dass der Verdächtige wirklich schuldig ist. Durch ihre Gespräche kommen immer mehr Ungereimtheiten ans Licht. Sie sieht sich wieder einmal dazu berufen, der Sache auf den Grund zu gehen. Dazu braucht sie ihren Freund beim BKA und auch einen Freund bei der Polizei. Dann verschwindet eine weitere Person.
Wie auch in den vorherigen Teilen bin ich mir bei Johanna immer noch nicht sicher, ob ich sie mögen soll. Entgegen aller Warnungen und guter Ratschläge schnüffelt sie weiter herum. Sie ist oft penetrant und geht vielen Menschen gehörig auf den Zeiger, verlangt sogar illegale Handlungen von ihren Freunden. Auch dem Polizisten Akyol Ergun versucht sie, Informationen aus der Nase zu ziehen. Aber die Jungs scheinen sich gern herumkommandieren zu lassen. Allerdings findet Ann auch Dinge heraus, die eigentlich auch die Polizei hätte finden müssen, weil die Infos dazu ja auch alle von der Polizei kommen. Ich empfinde sie als sehr anstrengend. Aber andererseits würde es dann diese Krimis nicht geben.
Die Szenen auf der „Neptun“ waren oft richtig gruselig. Unter Platzangst sollte man da nicht leiden. Und bei Sturm stelle ich es mir auch fruchtbar vor.
Die Charaktere waren sehr authentisch dargestellt und ich war von Beginn an voll in der Handlung drin. Man erfährt viel über die Arbeit auf einem Forschungsschiff und wie gut das Team sein muss, um effektive Arbeit leisten zu können.
Auch dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Es ist nicht nur ein einfacher Krimi, sondern schon fast eine gut recherchierte wissenschaftliche Abhandlung, wie sich der Klimawandel auch im und unter Wasser bemerkbar macht, wie engagierte Menschen versuchen, doch noch etwas zu retten und wie skrupellose Menschen dem im Wege stehen. Dieser Teil des Buches hat mich doch sehr traurig, wütend und hilflos gemacht.
Die Handlung spielt in Norddeutschland und teilweise auch in Schweden. Es ist eine abgeschlossene Geschichte, die unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden kann. Aber Johanna’s private Geschichte zieht sich durch alle Bücher, daher ist es ratsam, sie auch zu lesen.
Das Cover gefällt mir auch wieder sehr gut, es ist den anderen Büchern angepasst, düster und geheimnisvoll. -
ASIN/ISBN: 398637499X
„Mord im Grünen“ von Traci Hall habe ich als Hörbuch vom Verlag dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH mit einer Spieldauer von 10 Stunden und 4 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Tanja Lipinski
Nicht nur, dass Paislee und andere Ladenbesitzer eine Räumungsklage zu erwarten haben, hat sie selbst eine Anzeige am Hals und dann fällt ihr auch noch eine Leiche vor die Füße, als sie bei einem Ausflug mit der Klasse ihres Sohnes als Begleitperson dabei ist. Sie wollte daran teilnehmen, weil sie mit dem Vermieter der Läden Shawn Marcus sprechen wollte. Der ist der Sohn von Lady Leery, auf deren Anwesen der Ausflug stattfindet. Doch Shawn taucht nicht auf, stattdessen ein Toter. Kurz darauf lädt ihre Freundin Lydia sie zum Quartalstreffen ihrer Firma bei Lady Leery ein. Das nutzt Paislee, um herumzuschnüffeln und mehr über die Familie herauszufinden und endlich mit ihrem Vermieter zu sprechen. Aber das Gespräch fiel anders als erwartet aus. Nun überlegt sie mit den Mitgliedern ihres Strick- und Schlückchen-Treffens, was zu unternehmen ist, was Mord und Läden betrifft.
Das Hörbuch war ganz nett. Es war mehr Cosy als Crime, aber unterhaltsam. Der Tote geriet etwas in den Hintergrund und alles drehte sich um die Ladenbesitzer und ihre Sorgen, um Paislee und ihre kleine Familie und um ihren Vermieter. Diese Dinge und viele Örtlichkeiten wurde sehr detailreich beschrieben bis hin zur Augenfarbe der entsprechenden Personen. Es gab noch viele weitere Nebensächlichkeiten, die lang und breit beschrieben wurden, aber für die Handlung irrelevant waren.
Die Handlung entwickelte sich zu einer traurigen Familiengeschichte, in der keiner richtig glücklich war. Die Charaktere waren gut herausgearbeitet und ich konnte mir die Personen bildhaft vorstellen. Paislee, ihr Sohn und der Großvater haben mir gefallen. Sie leben in ihrer kleinen Familie zusammen und sind ein gutes Team. Nur war Paislee mir etwas zu neugierig, als der Opa ihr manchmal etwas nicht erzählen wollte. Als ob er kein eigenes Leben haben dürfte.
Da es der zweite Teil der Reihe ist, fehlten mir einige Informationen, gerade was Paislee betrifft und ihre Beziehungen zu bestimmten Personen. Das wurde hier auch nicht noch einmal aufgegriffen. Was die Kinder der 6. Klasse betrifft, fand ich deren Verhalten eher kleinkindhafter als es 10jährige sein sollten.
Die Sprecherin hat mir gut gefallen. Die Kinder hat sie zwar etwas zu kindlich gesprochen, dafür den Betrunkenen ganz toll.
Insgesamt fand ich das Hörbuch ganz gut, auch wenn es weniger spannend war und es auch einige Ungereimtheiten bei Aussagen und Handlungen gab. Es war eine unterhaltsame Geschichte für nebenbei, wo man nicht viel mitdenken musste.
Das Cover finde ich wunderbar, idyllisch und entspannend. -
ASIN/ISBN: 3740806303
„Tod in Oberammergau“ von Xaver Maria Gwaltinger und Josef Rauch, Emons Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 283 Seiten gelesen, die in 70 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 8. Band der Reihe „Emil Bär“.
Der Privatdetektiv Philipp Marlein schenkt seinem Freund, dem Hobbydetektiv und Ex-Pfarrer Emil Bär ein Seminar auf dem Heiligen Berg in Kloster Kreuzberg. Dort lernen sie zwei interessante Frauen kennen, die ihnen einiges über die Geschichte der Kreuzigung erzählen und einem großen und gefährlichen Geheimnis auf der Spur sind. Als sie kurz danach tot aufgefunden werden, sind Emil und Philipp die Hauptverdächtigen. Sie ergreifen die Flucht und ermitteln selbstständig. Eine der Toten hatte ihnen Hinweise gegeben, denen sie nun nachgehen wollen. Emil im Allgäu und Philipp in Franken.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Emil‘s und Philipp’s Perspektive erzählt, was mir gut gefallen hat. Auch deswegen, weil es ja verschiedene Handlungsorte gibt.
Daher gehen sie verschiedenen Spuren nach, lernen viele Personen kennen. Auf beiden Seiten kommt es zu einem Massensterben und sie müssen Angst um ihr eigenes Leben haben.
Es gibt interessante, aber mir zu ausführliche, örtliche und religiöse Beschreibungen, lange Auszüge aus der Passion und andere, humorvoll gedachte Aktivitäten.
Emil und Philipp waren mir schon sympathisch, ihre Unterhaltungen fand ich manchmal ziemlich blöd, konnte nicht immer darüber lachen. Aber lustig stelle ich mir die beiden schon vor. Obwohl Philipp ja der Privatdetektiv ist, hatte ich den Eindruck, das Emil erfolgreicher war bei seinen Ermittlungen. Aber am Ende hat sich alles zusammengefunden.
Der Schreibstil war gut, aber gerade zu Beginn fand ich die sehr direkte Sprache, was Frauen betrifft, etwas abartig. Das hat sich zum Glück wieder gegeben. ´
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen. Den beiden Autoren ist es auf jeden Fall gelungen, sich vom ‚Krimi-Einheitsbrei‘ abzuheben und ihr Konzept der ausführlichen Beschreibungen und des Infotainment-Romans umzusetzen. Ob es gefällt, ist dann Geschmackssache der Leser.
Das Cover ist sehr bunt und ein Hingucker, hat mir auch gefallen. -
Ich würde die Beiträge gerne selber löschen, wenn ich wüsste wie
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ASIN/ISBN: 374081473X
„Tod in Franken“ von Katharina Drüppel, Emons Verlag, habe ich als Taschenbuch mi 288 Seiten gelesen. Die Kapitel sind mit Tag und Uhrzeit überschrieben. Es ist der 3. Fall für Clemens Sartorius.
An einem See bei Erlangen wird die Leiche von Hauptkommissar Clemens Sartorius‘ Freundin Delphine gefunden. Nicht allein, dass er suspendiert ist, wird er nun auch noch zum Hauptverdächtigen an dem Mord. Er taucht mit Hilfe seines besten Freundes in Nürnberg unter und versucht mit Coras Hilfe mehr herauszufinden. Der Fall und die Mordmethode erinnern ihn an den Tod seiner Schwester vor vielen Jahren. Aber nur sehr wenige Menschen wussten, wie sie ermordet wurde. Er trifft auf die Forensikerin Marie Mayfield, die die Spuren in diesem Fall untersucht und ihm ebenfalls sehr hilft.
Auch dieser dritte Teil hat mich voll überzeugt. Ich konnte von Beginn an direkt in die Handlung einsteigen, die mich sofort in ihren Bann zog. Es ist ein sehr persönlicher Fall für Clemens. Erst seine Schwester, dann seine Freundin. Ich weiß nicht, was schlimmer für ihn ist, der neue Mord oder dass er wegen seiner Tarnung wie ein Landstreicher herumlaufen muss. Ohne seinen üblichen edlen Zwirn. Auch wenn das Verhältnis zu Delphine schon etwas abgekühlt war, will er natürlich alles dafür tun, den Mörder zu finden. Die ganze Sache gestaltet sich für ihn zu einer Odyssee aus Trauer, Angst und dem Zwang zum Untätigsein, was er nicht lange aushält. Zum Glück hat er Cora. Sie darf eigentlich auch nicht am Fall mitarbeiten, kommt aber natürlich an Interna und teilt diese mit Clemens. Sie hat mir hier sehr gut gefallen. In den Vorgängerbüchern ist sie mir mit ihren Anmachversuchen Clemens gegenüber etwas zu aufdringlich gewesen. Jetzt ist sie zu einer zuverlässigen Kollegin und sehr guten Freundin geworden.
Marie, die Forensikerin, ist eine sehr interessante Person mit einer vermutlich nicht so guten Vorgeschichte, von der man hier aber nichts weiter erfährt. Durch einen ‚Zufall‘ lernt sie Clemens kennen und ist schnell bereit, ihm ein neues Asyl zu gewähren. Auch geht sie akribisch allen Spuren im Labor nach, fährt an den Fundort der Leiche, wo sie interessante Entdeckungen macht. Ich mag sie sehr und sie hat ein hohes Potenzial, an weiteren Fällen mit Clemens zusammenzuarbeiten.
Auch die anderen Charaktere, gute wie böse, sind sehr authentisch beschrieben. Ebenso die Orte der Handlungen. Ich konnte mir von allem ein gutes Bild machen.
Der Schreibstil ist sehr gut, die Handlung ist spannend und unterhaltsam. Auch wenn ich fleißig mitgerätselt habe, hat mich das Ende total überrascht.
Mit dem relativ einfachen, überwiegend blau mit zwei Kirchtürmen, gestalteten Cover ist ein richtiger Blickfang gelungen. -
ASIN/ISBN: 3803292840
„Süße Versuchung“ von Gesuino Némus, United Soft Media Verlag GmbH, habe ich als Hörbuch mit einer Spieldauer von 7 Stunden und 52 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Maximilian Laprell.
Die Handlung spielt in einem kleinen sardinischen Dorf weit weg vom Tourismus. Es geht ruhig zu und die Einwohner haben ihre festen Gewohnheiten. Dann kommt es zu einem tödlichen Autounfall und einem unverständlichen Selbstmord. Bis hierher konnte ich der Handlung noch folgen. Als Elvis mit Kurt Cobain und Marilyn Monroe kommunizierte war ich dann völlig raus. Ich konnte nicht mehr folgen. Am Ende habe ich wenigstens die Aufklärung verstanden von dem, was am Anfang passiert ist. Mehr aber auch nicht. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, hat der Kommissar im Dorf verdeckt ermittelt. Warum, weiß ich nicht. Das konnte ich erst nach rückblickenden Handlungen erahnen, war mir aber trotzdem nicht schlüssig.
Die Stimmung war immer ziemlich bedrückt, melancholisch. Es gab nichts Aufregendes oder Spannendes. Ich würde gern mehr schreiben, aber viel mehr habe ich nicht verstanden.
Einzig der Sprecher hat mir gefallen, ihm konnte ich gut zuhören.
Das Cover ist schön, passt zur Landschaft, aber nicht zu einem Krimi, falls es einer sein sollte. -
ASIN/ISBN: 2496710941
„Der Rätselmann“ von Elias Haller, Verlag Edition M, habe ich als Taschenbuch mit 402 Seiten gelesen, die in 81 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 4. Fall für Arne Stiller.
An verschiedenen Orten Dresdens werden mit rostigen Nägeln durchbohrte Tote gefunden, die im Polizeidienst standen. An den Körpern befinden sich Postkarten mit einem chiffrierten Text. Alles deutet auf die Taten des Rätselmannes aus den Nachkriegsjahren hin, der viele Menschen ermordet hat.
Der Fall gestaltet sich für den Kryptologen Arne Stiller. wieder sehr kompliziert. Denn auch er erhält eine persönliche Nachricht mit dem Aktenzeichen eines alten Falles. Relativ schnell findet Arno heraus, dass es sich bei den Nachrichten um Enigma-Codes handelt, die er nun entschlüsseln muss. Dafür braucht er aber weitere Informationen, die er auf unterschiedlichen Wegen erhält. Am Ende geht es nicht nur um die Rettung seines eigenen Lebens.
Zur Handlung möchte ich gar nicht mehr schreiben, da sie doch sehr vielschichtig ist. Es gab immer wieder kurze Rückblicke auf das Leben einer anonymisierten Person und auch zum Fall einer toten Studentin. Man konnte sich vorerst nicht erklären, wie alles zusammenhängt. Aber alle Handlungen führten zu einem sehr spannenden und rasanten Ende.
Das Buch war eine echte Herausforderung und ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich alles verstanden habe. „Aber zum Glück gibt es für Menschen wie mich Wikipedia“. Es gibt Hinweise an die Presse, die veröffentlicht werden sollen, weitere wurden als Morsecode gegeben und wieder andere befanden sich auf den Postkarten. Auch für Arne war es ein sehr anspruchsvoller Fall, bei dem er sein gesamtes Wissen unter Beweis stellen musste. Kaum war eine Botschaft entschlüsselt, kam mit der nächsten Leiche eine neue.
Ich habe mich gefreut, dass Inge Allhammer wieder mit dabei war. Auch wenn sie kurz vor ihrer Pensionierung steht und eine neue Internetbekanntschaft hat, lässt sie sich weiter von Arne herumkommandieren. Er ist da ja wenig sensibel in seinen Umgangsformen und macht sich nicht nur Freunde damit. Auch in Arne’s Privatleben hat sich eine Bekanntschaft, vielleicht sogar Beziehung, ergeben. Mal sehen, ob es etwas Ernstes wird, die beiden sind doch sehr verschieden.
Die Informationen und Beschreibung der Enigma fand ich hochinteressant, ebenso die Decodierung, für die mehrere Komponenten benötigt werden. Ich habe mir dazu ein Video (mehrmals) angeschaut.
Insgesamt war es wieder ein super spannendes, interessantes und lehrreiches Buch mit grausamen Morden und einem großartigen Ende. Der Schreibstil ist gewohnt gut und auch durch die kurzen Kapitel kam ich zügig voran.
Das Cover ist den Vorgängern angepasst und passt auch hier wieder prima zur Handlung. Ich freue mich sehr auf weitere Herausforderungen für Arne Stiller. -
ASIN/ISBN: B09PZLW7X6
„Mord nach Mitternacht“ von Moira Valérie Soderberg habe ich als ebook mit 210 Seiten gelesen. Es ist der 1. Teil der Saint Caspillian-Reihe. Zu Beginn findet man ein Personenverzeichnis, Informationen über die Insel und ein kleines caspiantinisches Wörterbuch.
1922 auf Caspillian. Mariella Petrarca arbeitet nach Jahren im Polizeidienst als Privatermittlerin und betreibt die einzige Detektei der Insel. Hauptsächlich hat sie es mit der Beschattung untreuer Ehemänner zu tun. Ihren nächsten Auftrag verbindet sie gleich mit einem neuen Verkupplungsversuch ihrer Mutter, indem sie mit dem sehr attraktiven Yrjö Mellor essen geht, um dort den Ehemann ihrer Klientin zu verfolgen. Dabei beobachtet sie nicht nur die Bemühungen des Mannes bei seiner Geliebten, sondern auch gleich noch einen Mord. Am nächsten Tag sind die Zeugen des Mordes verschwunden und eine Leiche wird nicht gefunden. Daher ist Mariella froh, als ihre Klientin sie nochmals engagiert, um ihren treulosen Ehemann zu finden, um die Scheidung einreichen zu können. Der Polizeiminister erwartet eine internationale Abordnung und will diese mit großem Brimborium auf der Insel herumführen, um sie für den Tourismus anzubieten. Dafür braucht er natürlich keinen Mord und keine Ermittlungen. Die Rechnung hat er aber ohne Mariella gemacht. Da Yrjö bei der Polizei arbeitet und nur bei Mareilla’s früheren Chef zwischengeparkt ist, bis sein neuer Posten frei wird, ist er froh, endlich etwas Sinnvolles zu tun zu bekommen.
Die Insel Caspillian scheint ziemlich autark zu funktionieren. Zum Leidwesen einiger Männer herrscht dort schon die Gleichberechtigung der Frauen, die auch in höheren Positionen arbeiten. Mariella ist sehr aufgeschlossen, liebt Wortgefechte, die für den Leser lustig sind, ihre Mitmenschen aber in den Wahnsinn treiben können. Sie ist sehr unterhaltsam, wortgewandt und direkt in ihren Äußerungen. Man kommt nicht gegen sie an.
Yrjö fand ich zu Beginn etwas passiv, er hat Mariella bekocht und ihre Wohnung geputzt. Aber im Laufe der Handlung gewann seine Rolle doch noch an Bedeutung.
Mariellas Patensohn Ernesto ist völlig begeistert von seiner Tante. Er arbeitet bei der Polizei und versorgt sie mit Informationen zum Fall, ebenso Sebastian, ein ehemaliger Kollege und guter Freund.
Mir hat das Buch gut gefallen, die Handlung war rasant, spannend und rätselhaft. Die Auflösung war dann doch ganz schön kompliziert. Zum Glück gab es am Ende eine gute Zusammenfassung der Ereignisse in Form einer Pressemeldung. Auch der Schreibstil war sehr angenehm, ich konnte zügig lesen und es hat Spaß gemacht.
Die Insel stelle ich mir sehr idyllisch und normalerweise friedlich vor. Ich denke, dass Mariella noch viele spannende Fälle lösen wird und freue mich darauf.
Das Cover ist recht dunkel und unauffällig, es ist eben Mitternacht. Aber die Kapitel sind sehr schön illustriert. -
„Mord bei Anruf – Au de et Sophie“ von Luc Winger, habe ich als ebook mit 173 Seiten gelesen, die in 15 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 15. Saint-Tropez-Krimi.
Commissaire Lucie Girard und ihr Mann Patrice wollen nun endlich die Adoption ihrer Pflegetochter Sophie voranbringen. Da die leibliche Mutter Angelique beim israelischen Geheimdienst arbeitet, hat sie ihre Tochter vor drei Jahren in die Obhut der Girards gegeben und bisher keinen Kontakt mit ihr gehabt. Ganz plötzlich steht Angelique nun vor Lucie und will Sophie zu sich holen. Sie hat eine Wohnung ganz in der Nähe angemietet und will sich künftig selbst und ihre Tochter kümmern. Allerdings muss sie noch einen Auftrag abschließen.
Damit beginnt eine Reihe von schlimmen Ereignissen, die nicht nur Lucies Familie in Angst und Schrecken versetzen, sondern bis hin zur obersten politischen Spitze reichen bis hin zu einem spektakulären Ende.
Dieses Mal wird es sehr persönlich für Lucie, es geht um ihre Familie, ihre Kinder und deren Sicherheit. Es müssen schwerwiegende Entscheidungen getroffen werden, die nicht nur ihr Leben, sondern die Zukunft des gesamten Landes betreffen. Natürlich lässt sie sich den Fall nicht einfach so aus der Hand nehmen und ist wieder mit vollen Einsatz bei der Aufklärung dabei. Die Handlung spielt hier größtenteils in Frejus, sodass hier der örtliche Gendarm Romain Chaud dazu komme und auch sehr sympathisch und engagiert mitarbeitet.
Auch dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Es hat gerade in der heutigen Zeit einen beängstigenden Hintergrund. Lucie und Patrice mag ich sowieso, sie ergänzen sich super. Während Lucie gerne vorprescht, ist Patrice der ruhigere Teil. Auch die beiden Mädchen Aude und Sophie haben sich gut zusammengefunden, obwohl sie sehr unterschiedlich sind. Und Imani, das Au pair ist toll, sie ist zu einem vollwertigen Mitglied der Familie geworden und würde alles für sie tun.
Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, es ist spannend, traurig und mitreißend. Es hat mir wieder großen Spaß gemacht, mit Lucie zu ermitteln.
Das Cover ist auch hier wieder wunderschön.ASIN/ISBN: 3755778688 -
ASIN/ISBN: 3548064507
„Willkommen in St.-Peter-(M)Ording“ von Tanja Janz, Verlag Ullstein, habe ich als Taschenbuch mit 336 Seiten gelesen, die in 33 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 1. Teil der neuen Reihe.
Ilva Feddersen kommt aus Hamburg zurück nach St.-Peter-Ording, weil ihre Mutter Hilfe braucht. Dort arbeitet sie an ihrer alten Schule als Lehrerin, trifft ihre beste Freundin Ute und ihre Jugendliebe Eike wieder. Da Ute sich sehr in einer Bürgerinitiative gegen den Hotelneubau in den Dünen engagiert, führt Ilva’s Weg gleich zu einer Versammlung, auf der der Architekt das Projekt vorstellt. Eike ist auf der Seite des Umwelt- und Naturschutzes unterwegs und gerät mit dem Architekten zusammen. Kurz danach wird eine Leiche in den Dünen gefunden. Da Ilva’s Bruder Ernie Hauptkommissar der Polizei ist, ist sie auch meistens auf dem Laufenden. Als alles auf die Umweltschützer hindeutet, ergreifen Ilva, Ute und ihr Kollege Bernd die Initiative und ermitteln selbst.
Mir hat das Buch wunderbar gefallen. Immer wieder gab es neue Wendungen, wenn ich dachte, ich wäre der Lösung nahe. Auch, dass einige Kapitel anonymisiert geschrieben waren, machte die Sache spannend. Erst gegen Ende wusste man (ich), um wen es sich dabei handelte. Auch wenn die Handlung selbst wahnsinnig traurig war, gab es auch amüsante und entspannte Momente vom Alltag der Familien.
Die (guten) Hauptpersonen waren mir durchweg sehr sympathisch. Ilva und Ute standen zwar immer mehr oder weniger in Kontakt, aber nach dem Wiedersehen und der Arbeit an der alten Schule fühlen sie sich doch in ihre Jugend zurückversetzt, eine lange wunderbare Freundschaft. Auch zwischen ihr und Eike funkte es sofort wieder. Ilvas Eltern fand ich auch sehr nett, die Mutter immer besorgt, macht ihr Essen und Stullen für die Schule, aber so sind Mütter eben. Und so viel Hilfe brauchte sie auch gar nicht. Trotzdem ist Ilva glücklich, wieder zu Hause zu sein. Ute hat auch ein sehr gutes Verhältnis zu ihrer Mutter und bringt Ilva öfters mit zu ihr. Man kennt sich eben.
Kommissar Fred als Großstadtpflanze aus dem Ruhrgebiet kommt ein Mord gerade recht, endlich Action. Er liebt es, mit Blaulicht und Sirene durch den Ort zu rasen. Er und Ernie arbeiten gut zusammen und sind ein eingespieltes Team.
Die Auflösung des Falles war gar nicht so einfach und unkompliziert, da kamen einige Dinge zusammen.
Der Schreibstil ist super, das Buch lässt sich flott lesen und verlangt auf jeden Fall nach einer Fortsetzung. Das Cover ist total süß, daran kommt man nicht vorbei. Auch die Innengestaltung gefällt mir. Auf der ersten Umschlagseite sieht man einen Plan des Ortes und auf der hinteren befindet sich ein schönes Bild eines Pfahlhauses. Am Ende des Buches gibt es noch zwei Rezepte zum Nachmachen.
Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt und ich werde weiter mitlesen. -
ASIN/ISBN: 3803292883
„Der Mord in der Rose Street“ von Alex Reeve habe ich als Hörbuch mit einer Spieldauer von 11 Stunden, 17 Minuten, 37 Sekunden gehört. Gesprochen wird es von Viola Müller. Es ist der zweite Teil der Krimireihe mit einem außergewöhnlichen Ermittler.
In London 1881 wird eine Anarchistin ermordet. Es wird davon ausgegangen, dass sie einer politischen Tat zum Opfer gefallen ist. Da bei ihr die Adresse von Leo Stanhope gefunden wird, taucht die Polizei bei ihm auf. Leo kannte sie aber nicht näher und wusste nur, dass sie zwei Kinder dabei hatte, die er nun suchen will. Er findet sie und kümmert sich zeitweise sehr gut um sie. Aber die Umstände zwingen ihn, sie immer wieder in Anderer Obhut zu geben.
Auch trifft er den Adligen John Thackery, einen ehemaligen Freund, wieder, der Leo’s Geheimnis kennt und ihn damit erpresst. Er soll John ein Alibi für die Mordnacht geben. Leo hat keine Wahl. Denn wenn sein Geheimnis bekannt würde, hätte das verheerende Folgen für ihn. Allerdings kommt er einer anderen Sache auf die Spur, was John’s Vater betrifft. Auch ist jemand hinter den Kindern her und Leo versucht immer wieder, sie in Sicherheit zu bringen.
Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen. Die Handlung war spannend und interessant. Ich kenne den ersten Teil nicht, aber es gibt hier immer mal wieder Informationen zu Leo’s Vergangenheit. Er ist mit seiner Schwester in einer strengen Pfarrersfamilie aufgewachsen. Als er sein Leben änderte, brach der Kontakt ab. Er lebt nun unter anderem Namen in einer Wohnung über der Apotheke, die von Elfi betrieben wird, der zu einem Freund geworden ist. Dessen Tochter versucht Leo immer wieder zu verkuppeln. Aber davon will er nichts wissen. Es ist nicht einfach für ihn, sein Geheimnis zu wahren. Manchmal trifft er Bekannte aus seiner Kindheit, die ihn nicht verstehen. Auch hat er wieder Kontakt zu seiner Schwester und notgedrungen zu seinem sterbenden Vater.
Leo hat sich bis dahin gut mit seinem neuen Leben arrangiert, arbeitet in einem Krankenhaus, hat wenige, aber gute Freunde, die zu ihm halten. Aber nun werfen ihn die Dinge doch aus der Bahn. In Rosie hat er dann doch eine Verbündete gefunden, die so in die Handlung hineingerutscht ist und ihm hilft. Sie mag ich sehr. Sie ist eine zupackende, burschikose Frau, die sehr direkt ist und kein Blatt vor den Mund nimmt.
Es ist eine traurige Geschichte, teilweise der damaligen Zeit geschuldet, teils auch wegen der schlimmen Taten. Die Kinder haben mir am meisten leidgetan, sie haben ihre Mutter verloren und kamen vom Waisenhaus immer wieder zu anderen Personen. Trotzdem waren sie sehr positiv und haben sich über jeden Lichtblick gefreut.
Viola Müller als Sprecherin hat mir auch sehr gut gefallen. Sie hat den Personen Leben eingehaucht und versucht, deren Charaktere authentisch herauszustellen. Ich werde mir auf jeden Fall den 1. Teil auch noch anhören.
Das Cover ist relativ einfach gehalten und doch schön und aussagekräftig, wenn man den Inhalt kennt. Es passt zum vorherigen Teil. -
ASIN/ISBN: 3754377994
„Elsy Moore – Ungesund ist der Tod“ habe ich als ebook mit 231 Seiten gelesen, die in 16 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der zweite Teil der Elsy-Moore-Reihe. Zu Beginn findet man eine Playlist, die mir sehr gefällt. Am Ende gibt es zwei Rezepte und Informationen zur Autorin.
Im Gemeindehaus von Stricktony herrscht Trubel. Nach einem Wasserschaden packen viele Einwohner an und renovieren das Haus und die darin befindliche Leihbibliothek. Dabei kommt es zu einem tragischen Unfall. Ein junger Mann stirbt. Als Inspektor Quinn Elsy befragt, ist für sie klar, dass es kein Unfall war. Schon wieder ist ein Mord in Stricktony passiert. Und sie ist mittendrin. Mit ihrer besten Freundin Imelda und ihrem Arbeitgeber und Freund Fred, dem Baron of Faun, geht sie den Dingen auf den Grund, obwohl Inspektor Quinn ihr das ausdrücklich untersagt hat. Elsy versteht das gar nicht, da sie den letzten Fall ja auch gelöst hat. Der tote junge Mann war der Sohn eines reichen Bauunternehmers und bei allen beliebt. Trotzdem sich die Hobbydetektive viel Mühe geben, dauert es doch eine Weile und viele Geduld, bis sie eine Spur haben.
Die Geschichte ist gut geschrieben mit authentischen Charakteren und liebevollen Details. Elsy ist zwar neugierig, aber nicht so penetrant aufdringlich in ihrer Fragerei. Imelda ist eine verrückte Person, ich mag sie. Gerade bei Männern lässt sie ihren ganzen Charme spielen und entlockt ihnen damit so einige wichtige Informationen. Auch Fred ist ein netter Kerl, der jede Woche unterschiedliche Personen zum Dinner einlädt und so immer bestens informiert ist und von den Menschen im Dorf gemocht wird. Inspektor Quinn hat es nicht leicht mit den Einmischungen in seine Arbeit. Er tritt Elsy immer sehr streng und distanziert gegenüber, aber es knistert manchmal schon ganz schön zwischen den beiden. Da geht bestimmt noch mehr.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es ist eine unblutige, unaufregende und schöne Geschichte mit sympathischen Protagonisten und einer schlüssigen Handlungen. Das Cover wirkt schon etwas verrückt mit den vielen kleinen Details, die aber alle zur Handlung passen.