Beiträge von Lorelle

    Kapitel vier:

    Habe ich es doch geahnt :rofl

    Trotzdem bin ich ein Stück zu naiv für die Romane von Thackeray: Hatte ich doch tatsächlich vermutet, dass Duell-Theater sei zum Schutz unseres (Anti)Helden aufgeführt worden. Dabei war der Junge der Familie völlig egal, nur auf das Einkommen des Mr. Quin legte man Wert.


    Mir war nicht bewusst, dass Teile des Romans in Deutschland spielen. Viele der genannten Orte (auch in den weiteren Kapiteln) kenne ich, aber meine Kenntnisse über den Siebenjährigen Krieg inklusive dessen Schauplätzen sind bestenfalls rudimentär. Richtiger wäre: Nicht vorhanden.


    Dazu passt die Stelle aus dem Romen:

    Um die Gründe des berühmten Siebenjährigen Krieges, in den Europa verwickelt war, darzulegen, müsste man ein bedeutenderer Philosoph und Historiker sein, als ich es bin; tatsächlich sind mir seine Ursachen immer so kompliziert erschienen und die darüber verfassten Bücher so überaus schwer verständlich, dass ich selten am Ende eines Kapitels klüger gewesen bin als am Anfang; deshalb will ich meinen Leser auch nicht mit persönlichen Abhandlungen zu diesem Thema plagen.

    Sympathische Einstellung, die allerdings im folgenden Text wiede konterkariert wird.


    Fagans Tod tat mir leid.

    Das dritte Kapitel bringt die Handlung nicht voran (obwohl, dem Autor ist durchaus zuzutrauen, dass er später wieder darauf zurück kommt).

    Den Gang zur Armee hatte ich schon erwartet, nur ohne den Umweg mit den neuen "Freunden".


    Ob der verzogene Bengel nun tatsächlich arbeiten wird? Ich kann es mir nicht vorstellen, irgendwie wäre das eine zu einfache Lösung...

    Uff, das erste Kapitel ist ja schon recht lang. Was soll aus so einem verzogenen Bengel auch werden? Der Grundstein für das Erwachsenenleben des "Helden" wird also schon in früher Kindheit gelegt - diese Selbstverständlichkeit, mit der die Mutter davon ausgeht, dass dem Jungen alles zusteht, fand ich schon atemberaubend bis abstoßend. Zumal das Phänomen zeitlos ist...


    Sie sind erst fünfzehn, und sie ist vierundzwanzig. In zehn Jahren, wenn Sie alt genug zum Heiraten sind, wird sie eine alte Frau sein.

    :wow Was für eine Aussage. Auch wenn es für die Zeit natürlich sachlich stimmt - so schwarz auf weiß zu lesen ist es schon etwas gruselig. Nach der Zeitrechnung ch wäre jetzt eine hochbetagte Greisin.


    Ein Mädchen, das sich seit zehn Jahren jedem Mann in dieser Gegend an den Hals geworfen und alle Hälse verfehlt hat.

    :grin Ich mag das Buch!


    Beim Duell gehe ich irgendwie davon aus, dass Quin gar nicht tot ist, sondern unserem Helden Theater vorgespielt wurde. :gruebel

    Herr Palomar : Zugegeben, ich bin eher eine Technikidiotin. Aber wo hätte ich die ISBN eingeben sollen/können, damit das Buchcover angezeigt wird?


    Noch eine Anmerkung zum Inhalt: Über den eingefügten Link (wie das in diesem Forum geht, habe ich herausgefunden :lache) gelangt man zu einer nicht so tollen Bewertung des Buches bei Amazon. Über die dortige Aussage, dass die Reparaturtechnik bei Jeans mit Elasthananteil nicht funktioniert, wundere ich mich - alle meine Jeans haben einen Elasthananteil, auch die nun geflickte. Bei mir ist da noch keine Naht wieder gerissen.
    Allenfalls könnte ich mir vorstellen, dass das bei Jeans mit Skinny-Schnitt passiert.

    Über die Autorin:

    Katrina Rodabaugh ist eine preisgekrönte Künstlerin und Kunsthandwerkerin, die bei ihrer interdisziplinären Arbeit mit traditionellen Handwerkstechniken soziale und ökologische Themen auslotet. Für ihre Arbeit mit nachhaltigen Textilkünsten von handgearbeiteten Objekten über multimediale Kunstinstallationen und Sashiko bis zu Slow Fashion erhielt sie internationale Aufmerksamkeit von Künstler_innen, Designer_innen und Redakteur_innen. Ihr Werk, das eine Brücke zwischen Kunst und zeitgenössischem Kunsthandwerk schlägt, wurde in den USA verschiedentlich ausgestellt.

    Seit Beginn ihres Modefastens Make Thrift Mend 2013 leitet sie Textilworkshops in den USA, in denen bereits Tausende von Teilnehmenden ihre einzigartigen Reparaturtechniken erlernt haben.


    Über das Buch:

    Gebundene Ausgabe, 224 Seiten, 1. Auflage

    MaroVerlag

    Originaltitel: Mending Matters

    ISBN-10: 3875125568

    ISBN-13: 978-3875125566


    Klappentext:

    Ob aufgescheuerte Ärmel, löchrige Bluse oder abgewetzte Lieblingsjeans – dieses Buch bietet schön bebilderte Achritt-für-Schritt-Anleitungen, um Löcher und Risse in kunstvolle Designelemente zu verwandeln. Die Techniken basieren auf der Philosophie des Slow-Stitching – einfachen, mit der Hand ausgeführten Stickstichen, deren stil- und fantasievoller Einsatz garantiert gelingt.

    In 22 Projekten erlärt Katrina Rodabaugh, wie Flicken aufgesetzt, Risse und Löcher gestopft und abgetragene Jeans und Leinenkleidung zu hippen Tragetaschen oder kuscheligen Schals umfunktioniert werden. Ihre Reparatur- und Upcyclingmethoden zeigen, wie ein Absprung vom schnelldrehenden Modekarussell der billigen Wegwerfkleidung und deren verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt gelingen kann. Die Autorin plädiert dafür, die Reparatur als Praxis der Selbstermächtigung zu begreifen, die nicht nur Spaß macht, sondern uns auch mit einer Garderobe aus liebgewonnenen und nachhaltigen Unikaten belohnt.


    Meine Meinung:

    Das Problem der „Fast Fashion“ interessiert mich seit einigen Jahren. Insofern bin ich nach und nach dabei, meine Garderobe nachhaltiger zu gestalten. Anders als der Kleiderschrank der Autorin enthält meiner nicht durchweg Kleidung aus reinen Naturfasern. Der Schwerpunkt des Buches liegt aber auf einer kreativen Jeans-Reparatur und damit kann ich inhaltlich ziemlich viel anfangen. Upcycling-Projekte, bei denen Schals und Taschen produziert werden, sprechen mich persönlich nicht so sehr an. Gerade habe ich nachgezählt, von den 22 im Buch vorgestellten Projekten könnte ich mir bei 19 eine Umsetzung vorstellen (das passende defekte Kleidungsstück braucht es ja jeweils auch). Diese Quote finde ich beachtlich, bei den meisten Handarbeitsbüchern gefallen mir im Schnitt höchstens drei Projekte.

    Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, auch keine Nähmaschine. Alles wird mit (einfachen!) Stickstichen per Hand genäht, für die auch eine bebilderte Anleitung enthalten ist. Es ist sicher vorteilhaft, schon einmal mit Nadel und Faden gearbeitet zu haben, zwingende Voraussetzung ist es nicht. Logische Folge dieser Handarbeit ist, dass es langsam geht – keines der Projekte lässt sich in wenigen Minuten umsetzen. Dies ist eins der erklärten Ziele der Autorin, wie sie im Abschnitt „Die Schönheit von Handstichen“ erklärt. Geduld und die Lust auf langsames Handarbeiten ist also erforderlich.

    Für die meisten Projekte (insbesondere alle Jeans-Reparaturen) empfiehlt die Autorin Sashiko-Garn, das mir völlig unbekannt war. Nach den ersten Projekten an einer zerschlissenen Jeans, die schon im Upcycling-Karton auf dem Dachboden lag (an der Hose konnte ich nun wirklich nichts mehr verschlimmern) bin ich froh, dass spezielle Garn besorgt zu haben. Es passt wirklich gut zu dem Material. Funktionieren würde aber auch Stickgarn, worauf die Autorin ebenfalls hinweist.

    Ausprobiert habe ich Projekt 3 („Übergroßer Knieflicken“, der bei mir allerdings auf dem vorderen Oberschenkel plaziert wurde) und Projekt 12 („Weniger sichtbarer Sashiko am Oberschenkel“, womit unter anderem der Schritt gemeint ist).

    Ich bin total zufrieden mit dem Ergebnis. Die Jeans werde ich zwar nicht mehr ins Theater oder zu einem beruflichen Termin anziehen, aber für Homeoffice und Supermarkt reicht es allemal.

    Für mich eines der besten Handarbeitsbücher, die ich in den letzen Jahren gekauft habe, das lässt den recht hohen Preis verschmerzen.


    ASIN/ISBN: 3875125568

    ISBN ergänzt, damit das Buchcover angezeigt wird.

    Gruß Herr Palomar

    Lorelle

    Doch, die steht in der Leserundenvorschau. Ich mußte auch erst mal suchen: zuerst kommt das komplette Jahr 2020 - und dann, nach dem Scrollen, erst 2021. Dort steht sie als eine von (derzeit) zwei Leserunden für März.

    Gelegentlich denke ich, ich bin zu doof für dieses Forum :gruebel

    Mittlerweile habe ich aber verstanden (hat leider lange gedauert), dass wir aneinander vorbeigeschrieben haben.

    Ich meinte den Kalender, in dem die Leserunde übrigens bis heute noch nicht angezeigt wird.

    Du hast vom ersten Eintrag dieses Threads geschrieben. Da stand ich wirklich sehr lange auf dem Schlauch :lache

    Wisst ihr denn eitl woher die Schlafprobleme bei euch so kommen ? Wechseljahre scheinen ja ein großes Thema zu sein...

    Wechseljahre sind es bei mir (noch) nicht, ich hatte das schon als junge Erwachsene vor dreißig Jahren. Damals nur sehr gelegentlich, mit den Jahren wurde es immer häufiger.

    Oft sind es bei mir unverarbeitete Probleme vom Arbeitstag, dann kann ich es einordnen. Oft kann ich es aber auch nicht einordnen - früh Feierabend, Zeit für einen längeren Spaziergang mit dem Hund, abends eventuell noch Yoga, keinen Tropfen Alkohol - und trotzdem bin ich um ein oder zwei Uhr wach. Sehr wach. Und am nächsten (Arbeits)Tag bin ich müde, habe Konzentrationsschwierigkeiten, schaffe viel weniger als ich müsste.

    Und setze mich nicht zuletzt selbst so unter Druck, dass ich in der dann folgenden Nacht nicht durchschlafe.

    Will sagen: Es macht keinen Unterschied, ob ich den Grund kenne oder nicht. Das eigentliche Problem bei mir bin ich selbst in meinen wachen Nächten.


    Deshalb habe ich auch keinen Schlaf-Tracker.

    Bei Baldrian habe ich noch nie eine Wirkung gespürt, weder bei Uni-Examen noch bei Schlafproblemen, aber bei den Schlafproblemen hilft es wohl wirklich nur, auszuprobieren, was individuell Wirkung zeigt.


    Hat hier jemand Erfahrungen mit Gewichtsdecken gesammelt? Das steht noch auf meiner persönlichen "Könnte-ich-ausprobieren-Liste".

    Oh, danke für die Information. Das mit den 1 mg müsste aber relativ neu sein, oder? Ich hatte mal so Tabletten aus dem dm, in denen war glaube ich 0,25 mg drin. Die sind dann aber schnell wieder vom Markt verschwunden, weil das eben doch nicht erlaubt war.

    Das weiß ich nun nicht. Es kann aber stimmen. Ich war auch auf dem Stand, dass es rezeptpflichtig ist und habe mich dann über die ständig wiederholten Werbespots für das Spray gewundert. Deshalb habe ich überhaupt Infos dazu gesucht.

    Und ich kann mich nicht erinnern, die Spots schon vor Jahren gesehen zu haben.

    Ich möchte das aber ganz ausdrücklich nicht verharmlosen. Ich bin da selbst sehr zögerlich rangegangen und heilfroh, dass ich es nicht dauerhaft brauche.

    Melatonin ist ein Hormon. Es kann nicht gut sein, sowas ohne ärztlichen Rat dauerhaft einzunehmen.

    Eine Verbesserung habe ich mit Melatonin. Das ist in Deutschland aber rezeptpflichtig und soll nur für Personen ab 65 Jahren verschrieben werden (warum auch immer). Hin und wieder bringen mir Freunde aus Österreich mal einen Vorrat mit, dann geht es wieder eine Weile ganz gut.

    Das mit der Rezeptpflicht stimmt nur teilweise. Für Melatonin als Schlafmittel liegt die empfohlene Dosis bei 2 mg. Das ist in der Tat rezeptpflichtig und soll nur an ältere Menschen abgegeben werden.

    1 mg Melatonin gilt aber als Nahrungsergänzungsmittel und ist frei verkäuflich. Jetzt kann jeder schnell nachrechnen. Frei verkäufliche Tabletten enthalten meist 1 mg, dass von mir gekaufte Spray 0,5 mg pro Sprühstoß, wobei die empfohlene Dosis laut Beipackzettel bei 2 Sprühstößen liegt.

    Ich hatte mich vor ein paar Wochen auch sehr gewundert über die rechtliche Situation, habe mir aber inzwischen sagen lassen, dass dies bei vielen Produkten/Medikamenten so ist.:pille

    Findus Stimmt. Melatonin hatte ich oben vergessen zu erwähnen.

    Vor ein paar Wochen hatte ich beruflich eine sehr anstrengende Phase (Corona...), so dass die Arbeitstage nicht lang genug sein konnten und abschalten schwer fiel. Da hatte ich eine eindeutige Ursache für die Schlafstörungen, dass half mir aber auch nicht weiter.

    Zu dem Zeitpunkt habe ich ernsthaft überlegt, zum Arzt zu gehen, habe mir aber auch die Frage gestellt, was der denn eigentlich tun soll. Echte Schlaftabletten möchte ich keinesfalls schlucken.

    Da habe ich dann Melatonin-Spray ausprobiert und es hat gut geholfen. Der Kreislauf wurde unterbrochen, die letzten paar Wochen habe ich gut geschlafen und das Spray nicht benutzt.

    Ich hatte für mich herausgefunden, dass es zwischen ein und drei Uhr gut funktioniert, ab vier Uhr nehme ich es nicht mehr. Dann fühle ich mich morgens noch müde, als Frühaufsteher mag ich das nicht.

    Beruflich ist es keinen Deut besser geworden, aber nach einer durchgeschlafenen Nacht empfinde ich den Stress nicht mehr als so schlimm, ich kann besser damit umgehen.

    Ich kenne das Problem nur allzu gut...

    Den Stein der Weisen habe ich für mich selbst leider auch noch nicht gefunden.

    Ich glaube auch nicht, dass ich diese eine große Ursache finden werde, probiere aber nach und nach verschiedene Stellschrauben aus. Da ich selbständig bin, gibt es durchaus Nächte, in denen mich meine Arbeit "verfolgt". Durchschlafprobleme habe ich auch reichlich in Nächten, wenn beruflich alles gerade super läuft. Und sie begleiten mich schon sehr lange, sind aber in den letzten Jahren sehr viel häufiger.


    Was nach einigem Probieren bei mir etwas Verbesserung gebracht hat:

    - Temperaturabsenkung im Schlafzimmer (was ich echt hasse, aber es HAT sich positiv ausgewirkt)

    - Dunkelheit: Sämtliche Lichtquellen sind aus dem Schlafzimmer geflogen (Radiowecker!) und die Außenjalousien werden komplett dicht gemacht.


    Als nächstes wollte ich die LED-Glühbirnen gegen warmweiße austauschen, aber dann kam der Lockdown.


    Übrigens habe ich vor einigen Jahren mein Kopfkissen ausgetauscht. Das hat bei mir keine spürbare Veränderung beim Durchschlafen gebracht.