Beiträge von maggiem

    Tierpark Schönbrunn während des 1. Weltkriegs

    Das Buchcover und der Buchtitel haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Da ich sehr gerne historische Romane lese und ich bereits mehrere Bücher von Beate Maly gelesen habe, war ich über das vorliegenden Buch gespannt und meiner Meinung nach ist ihr mit diesem Roman wieder ein Bestseller gelungen.

    Beate Maly erzählt die faszinierende Geschichte um die Tierpflegerin Emma, die sich während des ersten Weltkriegs aufopfernd um die Zootiere des kaiserlichen Tierparks Schönbrunn in Wien kümmert und um deren Wohl kämpft.

    Sie lebt mit ihrer verheirateten Schwester Greta zusammen, die von ihrem Ehemann Gustav während eines Heimaturlaubs geschwängert wurde. Ohne ihre Haustiere (Ziege und 2 Hühner) hätten die beiden trotz Emmas Verdienst ihr Eigenheim schon längst verkaufen müssen. Der vom Krieg traumatisierte Tierarzt Julius Winter darf aufgrund seiner Kriegsverletzung im Tierpark arbeiten. Sein ehemaliger Schulkamerad, der Zoologe Hubert von Kochauf wurde bisher vom Kriegsdienst verschont, da er als stellvertretender Zoodirektor unabkömmlich ist.

    Einige der Protagonisten, wie zum Beispiel Hubert von Kochauf sind unsympathisch. Die Tierfreunde vor allem Emma, Greta und Julius wirken sehr sympathisch und man fühlt mit ihnen mit. Auch der wienerischer Dialekt der einfachen Leute, den man problemlos verstehen kann, trägt dazu bei, dass alle handelnden Personen authentisch wirken.

    Fazit:

    Dies ist ein leicht und flüssig lesbarer historischer Roman während des ersten Weltkriegs, in der tierliebende Frauen für die Würde und das Überleben der Zootiere kämpften.

    Im Nachwort erläutert die Autorin Beate Maly, welche Tiere tatsächlich gelebt haben und welche Situationen tatsächlich - wie im Roman beschrieben - so stattfanden. So passt alles wunderbar zusammen und ich gebe die volle Punktzahl.

    Spannender Kriminalroman im kaiserlichen Hamburg

    Das kunstvolle Buchcover gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel hat mich auf das Buch neugierig gemacht und der Klappentext hat mich überzeugt, auch das Buch zu kaufen. Dies ist mein erstes Buch von Henrike Engel und mir hat ihr flüssiger Schreibstil gefallen.

    In diesem Buch werden mehrere Themen angesprochen bzw. angedeutet. Die beginnende Frauenbewegung, die um das Frauenwahlrecht und allgemein um die Freiheit der Frauen kämpfen. Das Leben in der Kaiserzeit in einem streng geführten Pastorenhaushalt, das im Gegensatz zur liberalen weltoffenen Lebensweise steht. Das Elend der Dienstmädchen, die sich dem Dienstherrn gegenüber gefügig zeigen mussten. Die Gründung des Fußballvereins St. Pauli 1910 und schließlich die kriminalistischen Methoden der damaligen Polizei. Jeder dieser Erzählstränge wird durch eine Haupt- bzw. Nebenperson dargestellt, die authentisch wirken.

    Fazit:

    Ich habe das Buch ganz gerne gelesen. Mir sind jedoch einige Patzer aufgefallen, die wohl des Zeitmangels herrühren, was ich schade fand.Von mir gibt es 4 Sterne.

    Sehr schöner historischer Roman über die Karlsbrücke

    Das kunstvolle Buchcover gefällt mir sehr gut. Im Hintergrund sieht man Prag und die steinerne Brücke. Der Buchtitel hat mich auf das Buch neugierig gemacht und der Klappentext hat mich überzeugt, auch das Buch zu lesen, da es um den Bau dieser Karlsbrücke in Prag handelt.

    Dies ist mein erstes Buch von Wolf Hector. Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Der Autor hält die Spannung durch die zwei Zeitebenenen in denen die Geschichte erzählt wird. Einerseits befindet man sich im Jahr 1367 und Jan erzählt Maria-Magdalenas Vater während sie zurück nach Prag reiten im Rückblick die Geschichte beginnend mit der Magdalenenflut und der Zerstörung der Judithbrücke, die Jan dazu brachte als Baumeister eine Brücke für die Ewigkeit zu bauen, über den Brückenbau selbst und letztendlich natürlich wie Maria-Magdalena in diese missliche Lage kam. Das Buch endet schließlich im Jahr 1380, als zum ersten Mal ein Fuhrwerk über die noch unvollendete Brücke fährt.

    Die vorgestellten Hauptpersonen Jan Otlin, Maria-Magdalena, Rudolph aber auch Jans Freund Militsch, der Prediger, wirken authentisch. Die geheimnisvolle Ricarda Scorpio hat gleich mehrere Jobs, die sie sehr raffiniert miteinander verknüpfen kann, um ihren Vorteil daraus zu ziehen und um dadurch immer mehr Macht zu bekommen. Möglich ist das Ganze, weil sie mit den Ängsten der Menschen und deren Glauben spielt, dass die Sterne ebenfalls wie Gott Macht haben und Schicksale beeinflussen können.

    Ich fand auch die technischen Informationen, die ich über einen steinernen Brückenbau im Mittelalter erhalten habe, sehr interessant.

    Von mir also eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen.

    Entenhausen im Weihnachtsfieber

    Als ich das Buchcover sah, habe ich sofort die Leseprobe runtergeladen und war total begeistert.

    Mir war sofort klar, dass ich dieses Bildband kaufen musste. Mit 14€ ist dieser Comic nicht gerade billig, aber ich finde, dass es sich gelohnt hat. Die Bilder sind kunstvoll gezeichnet. Zu jeder Seite gibt es Texte dazu, die man den Kindern vorlesen kann. Ich war ganz begeistert, als ich im Anschluss noch weitere Weihnachtsgeschichten, mit einer jeweiligen Länge von einer Seite, gesehen habe. Diese Geschichten sind dann mit den üblichen Sprechblasen beschriftet.

    Aufgrund des stabilen Bucheinbandes ist es auch haltbar und ich bin mir sicher, dass ich spätestens nächstes Jahr dieses Bildband wieder in den Händen halten werde.

    Fazit:

    Ein schönes Weihnachtsgeschenk. Ich bin mir sicher, dass viele (nicht nur Kinder) von dem Weihnachtscomic begeistert sein werden.

    Dieser historische Roman ist tipptopp

    Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Da ich in der Vergangenheit bereits Romane von Peter Prange gelesen habe und mir sein Schreibstil prinzipiell sehr gut gefällt, war ich auf dieses Buch gespannt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die vorgestellten Hauptpersonen wirken authentisch.

    Ich fand die Informationen, die ich in diesem Buch über die Ufa-Traumfabrik erhalten habe, sehr interessant. Peter Prange erklärt auch leicht verständlich die Zusammenhänge der politischen Ströme und wer hinter dem politischen Chaos/Terror in der Weimarer Republik steckte und warum die gewählte Regierung dagegen machtlos los. Ich persönlich fand es auch sehr interessant, dass auch die politische Situation in München erzählt wurde. Abgerundet wird das Ganze durch die nicht ganz einfache Liebesbeziehung zwischen Tino und Rahel. Alles tipptopp, wie Konstantin (Tino) sagen würde.

    Ich habe in letzter Zeit einige historische Bücher über Berlin während der Weimarer Zeit gelesen und finde, dass auch dieses Buch lesenswert ist. Von mir also eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen, die gerne auch mal mehr als 500 Seiten lesen.

    Super spannende Geschichte über die Isdal-Tote

    Die Autorin Anja Jonuleit erzählt die fiktive Geschichte über eine Tote, die tatsächlich im November 1970 im Isdal gefunden wurde. Die einzelnen Kapitel beginnen immer mit einem Ausschnitt des Zeitungsartikels der Zeitung ZEIT vom 10. Januar 2018 über die Isdal-Tote. Die Zwischenkapitel aus den Jahren 1944, 1954, 1969 und 1970 sind mit ihren Ortsangaben beschrieben.

    Vor allem der Klappentext hat mich auf das Buch neugierig gemacht. Das Buchcover finde ich eher ok. Erst sehr spät wird dem Leser der Buchtitel „das letzte Bild“ klar.

    Ich habe das Buch verschlungen und die Figuren haben mich nicht mehr losgelassen. Vor allem das Schicksal der Isdal-Tote hat mich sehr berührt, da die Autorin ihre These sehr schlüssig vertritt. Der Spannungsbogen wird auch anhand der ständigen Zeitenwechsel aufrecht erhalten.

    Sehr gut hat mir auch der Anhang mit den Sachinformationen über den Fall der Isdal-Toten gefallen.

    Fazit:

    Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

    Ich habe gerade das Buch "Erben wollen sie alle" von Tessa Hennig gelesen


    Leichte, sehr gut zu lesende Urlaubslektüre jedoch mit Tiefgang

    In ihrem Roman, der auf Mallorca spielt, erzählt Tessa Hennig von einer frisch verliebten, rüstigen Rentnerin Bianca, die mit ihrer neuen und jüngeren (!) Liebe Wolfi eine Weltreise plant. Aus Enttäuschung über ihre Kinder, die in Deutschland leben und sie auf Mallorca nicht besuchen, will sie ihr Haus verkaufen und auf dieser Weltreise ihr Geld mit der neuen Liebe verschleudern. Nur ihre Enkelin Luisa, zu der sie ein herzliches Verhältnis hat und diese sie regelmäßig auf Mallorca besucht, soll ein Teil ihres Vermögens erhalten. Die Kinder erfahren durch Biancas Putzfrau Teresa von den Plänen ihrer Mutter. Sie befürchten, dass Wolfi ein Heiratsschwindler und ihre Mutter schwer krank ist und fliegen kurzfristig nach Mallorca, um den 75. Geburtstag von Bianca zu feiern und sich einen Eindruck über die Situation zu verschaffen.

    Tessa Hennig erzählt sehr unterhaltsam, teilweise auch sehr witzig und insgesamt fesselnd, so dass ich sofort mittendrin im Geschehen war.

    Gestört hat mich allerdings der irreführende Klappentext. Die Problematik der Alzheimerkranken – auch mit dieser Intensität- habe ich anhand der Beschreibung „hinreißende Komödie“ nicht erwartet.

    „Erben wollen sie alle“ hat mir jedoch auch mit diesem Tiefgang „Umgang mit Alzheimerkranken“ sehr gut gefallen. Das Buch lässt sich angenehm flott lesen und hat mir ein paar kurzweilige Lesestunden beschert.

    Vom hochgelobten Wunderkind zur Klavierlehrerin degradiert


    Ich habe gerade von Beate Maly "Fräulein Mozart und der Klang der Liebe" gelesen und bin total begeistert von dieser Romanbiographie. Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar. Man fühlt mit Nannerl mit, die eine starke Persönlichkeit war. Nannerl, als Wunderkind neben Wolfgang Amadeus in Europa auftretend, wird mit zunehmendem Alter in den Hintergrund gedrängt. Gefördert wird nur noch Wolfgang Amadeus und typisch für dieses Zeitalter spielt Nannerl als (heranwachsende) Frau eine nur noch untergeordnete Rolle. Mein erstes Buch, das ich von Beate Maly gelesen habe, hieß „Die Salzpiratin“ und es hat mir schon sehr gut gefallen. Dieses Buch hat mich aber noch mehr begeistert.

    Im Nachwort erläutert die Autorin Beate Maly, dass sie bemüht war, so weit wie möglich wahrheitsgetreu das Leben der Nannerl Mozart wiederzugeben. Welche Personen erfunden sind und welche Situationen aus dramaturgischer Sicht zu einem anderen Zeitpunkt stattfanden, sind ebenfalls erläutert. So passt alles wunderbar zusammen und ich gebe die volle Punktzahl.