Beiträge von Sonnenschein12

    Ein Leben im Spagat...


    „Die Aufrechte“ von Claudius Crönert war für mich der erste Roman dieses Autors – und von Felicitas (Fee) von Reznicek hatte ich vorher auch noch nie gehört... Aber nun freue ich mich sehr, beide „kennengelernt“ zu haben!

    Ich erwähne selten die Gestaltung von Büchern (ich bin nicht so der „Cover-Typ“), aber hier muss ich es erwähnen: erschienen im Gmeiner-Verlag als Hardcover und schon die äußere Aufmachung empfand ich als ungemein ansprechend und edel gestaltet (eine Lesebändchen hätte mein Glück vollkommen gemacht!), ein schwarz-weißes Foto von Fee auf dem Cover, schlicht, aber auf jeden Fall ein echter „Hingucker“!

    Im Prolog lernen wir Fee und ihre Gedankenwelt im zerbombten Berlin der Nachkriegszeit kennen. Sie grübelt über das Entnazifizierungsverfahren nach, dass sie angestrebt hat, um als „unbelastet“ eingestuft zu werden. Sie hatte alle 131 Fragen sorgfältig ausgefüllt und für die Zahlung der Gebühren (1.206 Reichsmark) muss sie sich wohl von der Schmetterlingssammlung ihres Vaters trennen, aber wie konnte das auf dem Schwarzmarkt funktionieren?

    Das 1. Kapitel beginnt mit dem 30.Januar 1933 und wir nehmen die nächsten 12 Jahre teil an Fees Leben. Aber was hier berichten, um nicht die Spannung zu verderben? Sie erfährt an diesem Abend nicht nur, dass ihre Großmutter mütterlicherseits von den Nationalsozialisten als „Volljüdin“ eingestuft werden wird, sondern auch, dass ihr Bruder Emil bereits seit 1931 Mitglied der NSDAP ist...

    Ich denke, diese gegensätzlichen „Geständnisse“ bestimmen Fees Leben: sie arbeitet einerseits aktiv für den Widerstand, wird aber als Journalistin auch Mitglied in der Reichsschrifttumskammer, später sogar selbst Mitglied der NSDAP (aber eigentlich eher ein Versehen, wenn es nicht gerade diese Mitgliedschaft gewesen wäre, hätte ich geschmunzelt), tritt aber einige Jahre später wieder aus (ohne Konsequenzen, ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen). Sie bringt wichtige Informationen ins Ausland, trifft sich konspirativ mit Agenten der „feindlichen“ Mächte, schreibt provokante Leserbriefe, wird gewarnt: „Bedenken Sie, wenn Sie das nächste Mal etwas schreiben, ein KZ ist kein Erholungsort.“ (S. 242) Gleichzeitig verliebt sie sich in Fritz Wiedemann, einen Adjutanten von Adolf Hitler, der allerdings verheiratet ist…

    Ich habe verstanden, dass ihr Leben von zwischen 1933 bis 1945 eine ständige Gratwanderung war, quasi ein Spagat zwischen äußerlicher Angepasstheit und Widerstand, zwischen Sorge um ihre betagten (und gefährdeten) Eltern und Fritz, der Liebe ihres Lebens... Sie geht hohe Risiken ein, aber ist immer ihren Überzeugungen treu, sie bleibt „aufrecht“, deshalb finde ich den Titel des Buches auch exzellent gewählt.

    Der Schreibstil ist fesselnd, spannend und hat mich teilweise regelrecht in Fees Geschichte „eingesogen“, wobei ich nicht verheimlichen will, dass mir der zweite Teil noch besser gefallen hat. Ich konnte nicht alle Handlungen, Ansichten und Entscheidungen von Fee teilen, fand sie manchmal auch naiv, aber vermutlich liegt es daran, weil ich – im Gegensatz zur „damaligen“ Fee - weiß, wie sich die weitere Entwicklung fortsetzte – während Fee „mittendrin“ lebte.

    Man merkt, dass der Autor sorgfältig und umfangreich recherchiert hat, so dass ich aus diesem Buch viele neue Erkenntnisse ziehen konnte. Ein Nachwort rundet das Buch perfekt ab, der letzte Satz lautet: „Ihre Tätigkeit für den deutschen Widerstand ist bislang nicht gewürdigt worden.“ (S. 508). Ich finde, Claudius Crönert hat für diese Würdigung einen äußerst stabilen und ausgezeichneten Grundstein gelegt!

    Von mir gibt es eine klare und eindeutige Leseempfehlung!

    „Heiße“ Ermittlungen im Schwarzwald...


    Mit „(Schwarzwälder) Hundstage“ hat Sonja Kindler nach „Im Schwarzwald geht der Tod um“ ihren 2. Kriminalroman um die Villinger Kriminalhauptkommissarin Ines Sandner vorgelegt – und wieder konnte sie mich restlos überzeugen! Beide Krimis sind unabhängig voneinander zu lesen, die Fälle in sich abgeschlossen.

    Der Prolog ist eindrucksvoll geschrieben, mir ist er die ganze Zeit während des Lesens nicht aus dem Kopf gegangen – mehr noch: auch nach Beendigung des Buches muss ich immer mal wieder an ihn denken...

    30 Jahre später: Süddeutschland leidet unter einer Hitzeperiode, auch Ines: „Das Top, wie alles andere auch, klebte an ihrem Körper, wie ein Streifen Tesafilm auf einem Blatt Papier.“ (S. 17) Da wird in einem Wald bei Blumberg eine weibliche Leiche gefunden und Ines soll die Leitung der Ermittlungen übernehmen, sie wurde dafür extra angefordert. Dieser Mord wirft viele Frage auf, es findet sich keinerlei Motiv, die zweifache Mutter hatte keine Feinde, ihr bisheriges Leben verlief vollkommen „normal“...

    Aber ich glaube, zum Fall selbst will ich hier gar nicht ausführlicher schreiben, denn sonst könnte ich aus Versehen Zuviel verraten – nur so viel sei gesagt: ein gelungenes, überzeugendes Ende, alle losen Fäden fein säuberlich verknüpft – ein Buch, dass man als Leser*in befriedigt zuklappen kann!

    Der Schreibstil ist angenehm flüssig, die Dialoge z.T. mit einem feinen Humor gespickt, die Polizeiarbeit wird mit Vor- und Nachteilen geschildert. Ines ist nicht „Super Woman“, aber steht auch nicht kurz vor dem „Burnout“, sie und ihre Kollegen sind halt Menschen wie „Du und ich“ mit Freuden. Leiden, Enttäuschungen usw. Und dass sich bei Ines eine kleine Liebelei anbahnt (mal sehen, was daraus wird...) ist wie ein zusätzlicher Sahnetupfer auf der berühmten Schwarzwälder Kirschtorte...

    Die Autorin hat ihre Schwarzwälder Heimat so anschaulich geschildert, dass ich zwischendurch immer mal wieder Lust bekam, meine Koffer zu packen und in den Schwarzwald zu reisen!

    Aber es ist insgesamt ein Buch, dass mich auch lange nach Beendigung zum Nachdenken anregt, denn es beschäftigt sich „nebenbei“ mit der Frage: ist man durch seine Kindheit hilflos seinem Schicksal ausgeliefert? Nein (und so interpretiere ich auch Sonja Kindler), wir dürfen nicht immer den Umständen die Schuld geben. Ines Mutter Monika fasst es gut zusammen: „Man kann nicht immer nur den anderen die Schuld zuweisen. Wir Menschen, und damit meine ich alle Menschen, sind eben auch zu einem großen Teil auch selbstverantwortlich dafür, was wir am Ende aus unserem Leben machen.“ (S.264)

    Also neben der spannenden Krimihandlung auch ein Spritzer Philosophisches – mir hat es sehr gut gefallen. Ich kann dieses Buch nur wärmstens weiterempfehlen – und selbst auf eine baldige Fortsetzung hoffen!

    ich bin sehr froh, dass meine Schwiegermutter nicht gleich bei uns ums Eck wohnt und somit nicht allzu oft bei uns beim Kaffeetrinken ist.

    Wo wir gerade von Schwiegermüttern sprechen, kann / darf ich ja auch mal etwas "jammern": meine kommt nächste Woche von Dienstag bis Donnerstag... Sie gehört leider nicht zu den Menschen, die sich auch nur mal einen Augenblick allein allein beschäftigen können... es heißt also "Dauereinsatz"... Joan Weng : kannst Du nicht mal Deinen Bruder vorbeischicken - ich unterhalte mich gern über Urlaube …

    ASIN/ISBN: 3404185935


    Von Amazon übernommen:

    Das Jubiläum der berühmten Gärten von Heligan rückt näher, und die junge Lexi und ihr Kollege Ben haben mit der Planung der Feierlichkeiten alle Hände voll zu tun. Während die beiden sich dabei allmählich näherkommen, stoßen sie auf die geheimnisvolle Geschichte eines jungen Mannes, der Heligan im Jahre 1815 überstürzt verlassen musste: Avery, der Sohn des Gutsverwalters, flieht nach einem tragischen Duell auf einem Segelschiff in Richtung Indien. Dort schließt er sich einer botanischen Expedition an, die ihn bis ins entlegene Nepal führt - auf ein Abenteuer von betörender Exotik, bei dem er sich unsterblich in eine undurchsichtige Schönheit verliebt und in tödliche Gefahr gerät ...

    ---------


    Wie kam der Rhododendron nach Heligan?


    Mit „Die Gärten von Heligan – Ruf der Fremde“ hat Inez Corbi den 2. Band (einer Trilogie) über die „Lost Gardens of Heligan“ in Cornwall vorgelegt. Ja, ich gestehe: ich bin bekennender Heligan-Fan...schade, dass ich die Bücher nicht vor meinen Aufenthalten gelesen habe!

    Nachdem wir im ersten Band erfahren haben, wie Heligan überhaupt entstanden ist, lesen wir jetzt, wie exotische Pflanzen in den europäischen Gärten heimisch wurden – ja, dazu gehören auch die Rhododendren, die heute noch in riesigen Büschen in wundervoller Pracht in Heligan zu bewundern sind.

    Geschickt erzählt Inez Corbi ihre Geschichte in zwei – nein, eigentlich in drei – Strängen: einmal in der Gegenwart, dann 1815 in Heligan bzw. ungefähr zeitgleich Averys Erlebnisse in Indien und Nepal.

    In der Gegenwart hat Lexy den Auftrag bekommen, für die Ausstellung zum 30. Jahrestag der Wiedereröffnung von Heligan eine geschichtliche Dokumentation vorzubereiten. Der erste Teil (Entstehung von Heligan) ist fertiggestellt und sie wendet sich jetzt der Recherche über die exotische Pflanzenwelt zu. Dabei stellt sie fest, dass Avery Harrington 1815 nach einem „verhängnisvollen Duell“ außer Landes fliehen musste. Lexy selbst leidet noch unter dem Trauma ihres stalkenden ehemaligen Freundes Rob, der sie immer noch mit Briefen und Telefonaten in Angst und Schrecken versetzen kann. Mir hat es gut gefallen, dass und wie die Autorin das schwierige Thema Stalking in ihrem Roman aufgreift...

    Der 2. Strang spielt in Heligan 1815. Wir treffen einige Protagonisten aus dem 1. Band wieder, z.B. Damaris und Julian (die Eltern von Avery), meine Lieblingsfigur Allie (Schwester von Damaris). Henry Tremayne und sein Sohn John Hearle (historische Personen) sind ebenfalls wieder dabei. In diesem Teil erfahren wir u.a. über die beginnende Pockenschutzimpfung, dafür wurde der ungefährlichere Erreger der Kuhpocken genutzt – und natürlich gab es prompt Impfgegner, die Sorge hatten, sie könnten sich nach der Impfung in eine Kuh verwandeln. Auch erleben wir in Heligan den Sommer 1816, der in die Geschichte als „das Jahr ohne Sommer“ eingegangen ist (ein Vulkanausbruch in Indonesien führte in Europa zu einem besonders kalten und regenreichen Sommer).

    Der 3. Strang ist Averys Flucht nach Indien und Nepal, wo er seine Berufung als „Pflanzenjäger“ findet. Hier schafft es Frau Corbi, uns die „Fremdheit“ dieser Länder zu vermitteln – damals ja viel ausgeprägter als heute. Und in diesem Abschnitt erfahren wir auch die Geschichte des Rhododendrons (und einiger anderer damals unbekannter Pflanzen). Avery hat während seiner Expedition einige Abenteuer zu bestehen, die uns in Atem halten und deren Ausgang nicht so einfach vorhersehbar sind...

    Die Übergänge zwischen den einzelnen Strängen wurden geschickt gelöst, z.B. steht Lexi in der Gegenwart bei den Bienen, man schlägt die Seite um: Damaris steht 1815 genau an dieser Stelle. Der lebhafte und flüssige Schreibstil werfen das „Kopfkino“ sofort an und ich konnte gut in die Geschichte „eintauchen“.

    Ein Personenverzeichnis am Anfang und ein ausführliches Nachwort runden das Buch perfekt ab.

    Ich kann für „Die Gärten von Heligan - Ruf der Fremde“ eine klare Leseempfehlung aussprechen: es ist ein schöner, leichter Sommerroman – natürlich ganz besonders empfehlenswert für alle Cornwall-Urlauber – aber auch ohne Vorkenntnisse ein Lesegenuss!

    Wobei ich nicht glaube, dass sie die alleinige Drahtzieherin ist.

    Ich auch nicht!

    Ernst Janson könnte heimlich in Carl Fink verliebt gewesen sein und ihm sein Glück mit Rainer Vogt geneidet haben. Wobei, nein, das passt nicht. Der eine Etablissement-Besitzer (Götz) hat ja ausgesagt, dass der Herr, der sich nach Vogt erkundigt hat, keiner der Ihren gewesen wäre

    Ich hatte zwischendurch auch kurzfristig daran gedacht, aber auch mir schien der Etablissement-Besitzer ein guter Menschenkenner zu sein! Mir scheint die Motivationslage für den Mord bisher sehr dünn zu sein, wobei ich Ernst Janson nicht mag und deshalb alles zutraue...

    Bei der Beschreibung des Phantombildes habe ich allerdings auch an Herrn Dohm gedacht

    Ach nee, an ihn habe ich überhaupt nicht gedacht....

    Also doch Anita Haase... es hat mich etwas überrascht, damit hatte ich nicht gerechnet... Aber allein war sie es garantiert nicht, da tippe ich auf Ernst Janson (der Sohn hieß doch Ernst?), aber das liegt vermutlich daran, dass er mir einfach unsympathisch ist - seine Erklärungen Leo gegenüber hören sich "leider" nachvollziehbar und logisch an... Mir erscheint der Anschlag auf die Modenschau auch nur halb geklärt, denn Anita Haase verschweigt eindeutig etwas...

    Und der Mord an Rainer Vogt? Klar, auch hier es könnte Ernst Janson gewesen sein, einfach um Carl Fink zu treffen, denn das Ernst Janson "liebestechnisch" eifersüchtig war, glaube ich nicht so recht - aber wer weiß? Nee, da tappe ich wirklich vollkommen im Dunklen, absolut keine Ahnung...

    Ich freue mich, dass Ilse Herrn Dohm auch sympathisch findet und hoffe sehr für sie, dass es auch wirklich klappt mit ihnen beiden... Clara und Ilse und der Sekt in der Küche, die Szene fand ich richtig nett und gut geschildert, ich konnte mich gut hineinversetzen, fast so, als hätte ich ein Gläschen mitgetrunken...

    Wolfgang ist kein "guter Umgang" für Georg, aber er scheint ja auch selbst Bedenken zu haben - da will ich sehr hoffen, dass er sich seinem Vater oder Clara anvertrauen mag. Und ich hoffe auch, dass Wege gefunden werden, wie er aus diesem "Dunstkreis" wieder rauskommen kann!

    Ich hinke ja mächtig hinterher, aber macht nichts... Ich habe Eure Beiträge noch nicht gelesen, werde mich aber kurz fassen (zumindest es versuchen:))

    • Rainer Vogt und Carl Fink sind eindeutig ein Paar (ich dachte schon, ich sei besonders detektivisch unterwegs aber paar Seiten später wurde es bestätigt), Leo weiß es aber noch nicht... Aber mein detektivischer Spürsinn verlässt mich beim Gedanken, wie der Anschlag auf den Laden und der Mord an Rainer Vogt zusammenhängen könnten. Carl ist garantiert nicht der Mörder, sein Besuch war am Donnerstag (ich habe extra nachgesehen). Lotte und Carl sind eine "Scheinehe" eingegangen, die anscheinend beiden gut tut - für mich stellt sich die Frage, ob Lotte auch einen Geliebten /Geliebte (Fräulein Haase?) hat...
    • Der Film, der erwähnt wurde, kenne ich nicht, aber ich kann mich noch dunkel an einen Film aus den 1970- er Jahren erinnern, der über eine homosexuelle Beziehung berichtete ( Jürgen Prochnow war einer davon), es kam zu einem Kuss zwischen beiden, die deutsche Volksseele kochte hoch (1970-er Jahre!!!), der Bayrische Sender schaltete sich ab.... Skandal hoch fünf.... Aber zum Glück hat sich zumindest diesbezüglich in den letzten 50 Jahren etwas verändert....
    • Die Nationalsozialisten sind eindeutig auf dem Vormarsch... Ich finde es großartig, dass Susanne Goga immer wieder solche Ereignisse "nebenbei" einbringt und dadurch thematisiert... Es wird dadurch soooo deutlich, wie früh alles angefangen hat...
    • In dem Zusammenhang betrachte ich auch Georgs Gruppe mit großer Skepsis, wenn das man nicht schon eine frühe Gruppe der Nationalsozialisten ist.... Aber Clara wird es hoffentlich im Augen behalten
    • Leos Vorgehensweise gefällt mir, er und seine Kollegen haben anscheinend keine Berührungsängste mit Homosexualität und begegnen ihnen vollkommen vorurteilsfrei. Auch gefielen mir Leos Gedanken bei der Wohnung von Rainer Vogt....
    • Else Wechsler gönne ich das Glück von Herzen, hoffentlich wird's was Ernstes....

    So, es war mir ja klar, dass ich etwas hinterher "hinke", aber trotzdem habe ich mir Eure Beiträge noch nicht durchgelesen, dass werde ich erst morgen machen...

    Also ich bin sofort wunderbar reingekommen, beim Lesen habe ich so vor mich hingedacht: mit Leos Familie ist es fast schon wie bei Familie Brunetti - man nimmt fast persönlichen Anteil an den familiären Ereignissen: Clara und Leo scheinen ein gleichberechtigtes Verhältnis zu haben, auf Augenhöhe zu diskutieren... Marie wird also auf die Oberrealschule gehen, auch finanziert durch Clara. Und der Cellospieler kommt doch garantiert wegen Leos Schwester sooo häufig in die Praxis...

    Und dann hat es mich gefreut, Magnus Hirschfeld mal "persönlich" zu treffen (wir haben hier in Hamburg ein Magnus-Hirschfeld-Zentrum) - aber bei aller Freude: wie er so in die Handlung passt, ist mir absolut nicht klar... Aber Homosexualität wird wohl eine Rolle spielen, da auch noch mal sein Kollege (den Namen habe ich gerade vergessen: Volker Brandt?) extra erwähnt wird...

    Und nun ein Anschlag auf die Modebranche... Ich finde beide, Frau Morgenstern und Herrn Fink, sehr sympathisch, auch Frau Haase gefällt mir... Lotte ist kein "unbeschriebenes Blatt" für die Polizei, klar, irgendwo muss das Geld für das Atelier herkommen... Haben Frau Haase und Lotte eine lesbische Beziehung? Ist Frau Haase jetzt eifersüchtig auf Herrn Fink? Nee, irgendwie glaube ich das nicht...

    Sehr schön fand ich es, dass die Autorin auf die elende Situation der damaligen "Heimarbeiterinnen" aufmerksam gemacht - klar, ich hatte von diesen miserablen Arbeitsbedingungen schon gelesen, aber ohne die besondere Schilderung hätte ich es vermutlich in diesem Zusammenhang wieder vergessen... Aber was stand in dem Brief, den Frau Tralala (Name nicht parat) erhalten hat? Mit den vergifteten Kleidern kann er theoretisch nichts zu tun gehabt haben, denn wie Leo richtig sagt, ist wohl die Vergiftung zwischen der letzten Anprobe und der Vorführung geschehen...

    ------

    So, und morgen lese ich mir Eure detektivischen Erkenntnisse durch....