Beiträge von Sonnenschein12

    Erst zum Schluss habe ich dann begriffen, dass es quasi dieselbe Maschine ist, die aber schon in März (offenbar nach Turbulenzen) gelandet ist und nun nochmal landet, aber von "nirgendwo" aufgetaucht sein scheint.

    Ganz herzlich willkommen im "Club der verwirrten Leser*innen" - ach, wie schön: Du hast genau meine eigene Verwirrung beschrieben:S ...

    Was ich nicht verstehe und noch nicht so ganz verstanden und im Buch finden konnte - was ist mit der Maschine aus März 2021 passiert, nachdem sie gelandet ist?

    Weiterlesen erweitert das Wissen :)...

    Ich habe gestern das dritte Buch von Regine Seemann begonnen - die Fälle sind vollkommen abgeschlossen, man kann sie auch gut einzeln lesen... Sie spielen in Hamburg, die beiden Kommissarinnen Stella und Banu ermitteln diesmal über vermisste Jugendliche. Mir gefällt der Schreibstil, die Spannung, die Einschübe in das Privatleben der beiden Ermittlerinnen und auch der Mix zwischen Jetzt-Zeit und Historie sehr gut. Ich glaube, von Regine Seemann soll der vierte Krimi im April erscheinen...


    ASIN/ISBN: 3839226872


    Von Amazon übernommen:

    Der seit Wochen vermisste Fynn erscheint überraschend auf einer Party und bricht dort kurz darauf tot zusammen. Seine letzten Worte geben Rätsel auf. Sind sie ein Hinweis auf Fenja und Yannick, die ebenfalls spurlos verschwunden sind? Jegliche Ermittlungsansätze scheinen die Hamburger Kommissarinnen Stella Brandes und Banu Kurtoğlu von der Lösung des Falls eher wegzuführen. Doch ihnen bleibt nicht mehr viel Zeit, um die beiden Jugendlichen zu finden …

    Persönlich gehe ich auch davon aus, dass das Double genauso wie einen eigenen Körper und ein eigenes Bewusstsein auch eine eigene Seele bekommt. Die Erinnerungen/Gedanken werden ja auch dupliziert, ohne dass das etwas konkretes Materielles ist. Klar hat jede(r) andere Synapsen in seinem Gehirn, aber der Inhalt eines Gehirns lässt sich trotzdem nicht einfach so übertragen wie eine Festplatte oder ein anderes Organ.

    Ich habe eben festgestellt, dass ich hier mal wieder im falschen Abschnitt geschrieben habe (warum passiert mir das eigentlich immer bei diesem Buch -- und sonst nie? Vielleicht, weil ich hier immer ganz spontan antworte? Also: bitte erst nach Beendigung des Buches lesen!!!

    dass da so viele Infos drin sind, dass ich die den Abschnitten nicht zuordnen kann.

    Ja, das kann ich gut verstehen... Ich war schon ganz glücklich, dass ich ein Print gelesen habe (da kann man gut zurückblättern) und kein E-Book - aber ein Hörbuch scheint mir der Top-Favorit für Schwierigkeitsgrade in diesem Buch zu sein...

    Von Amazon übernommen:

    Im Jahr 1899 lässt der Deutsche Kaiser aus organisatorischen Gründen das Jahrhundert ein Jahr zu früh enden. Vor der Zeitenwende zum 20. Jahrhundert liegt es an Kriminalcommissar Joseph Kreiser, eine Reihe tragischer Todesfälle aufzuklären, die auf den ersten Blick wie Selbstmorde aussehen. Doch Kreiser ist sich sicher, dass mehr dahintersteckt. Seine Ermittlungen führen ihn in die Abgründe der Stadt Leipzig. Zum Glück kann sich der Kriminalcommissar auf die scharfe Beobachtungsgabe des Staatsanwaltes Gustav Möbius verlassen.


    ASIN/ISBN: 3839201535


    Mord oder Selbstmord?


    Gregor Müller hat mit „Leipziger Zeitenwende“ seinen zweiten Krimi um den Kriminalcommissar Joseph Kreiser geschrieben, der 1899 in Leipzig tätig ist. Den ersten Roman „Völkerschau“ kannte ich nicht, bin aber vollkommen problemlos eingestiegen, da die Romane in sich abgeschlossen sind.

    Eigentlich soll Joseph Kreiser die Fälschungen der sog. „Lotto-Bande“ bearbeiten, die falsche Lottoscheine in den Umlauf bringt, das sagt zumindest sein Chef... Aber auf dem Rückweg von seinen Ermittlungen kommt er an einer „Leichenaufhebung“ (ein großartiges altes Wort, kannte ich noch nicht: ein Kriminalcommissar muss die Leiche untersuchen, erst dann kann sie „aufgehoben“ werden) vorbei, die Joseph kurzerhand übernimmt – zum einen um den Schutzmann Welm weiteres Herumstehen in der eisigen Kälte zu ersparen, zum anderen aus purer Neugier (vermute ich mal) ... Es sieht so aus, als habe eine junge Prostituierte Selbstmord begangen.

    Sehr gut und erschütternd eindringlich fand ich Josephs Besuch in der „Zwangsarbeitsanstalt“ beschrieben, wo er der Mutter der jungen Frau persönlich deren Tod mitteilen möchte. Von dieser Mutter berichtet der Anstaltsleiter: „Nachdem sie sich eingewöhnt hatte, hat sie kaum noch Probleme bereitet. Sie ist eher aus Rat- und Führungslosigkeit in einen liederlichen Lebensstil verfallen als aus vollkommener Verrohtheit des Charakters wie viele andere.“ (S.63/64) Zur Erinnerung: wir schreiben das Jahr 1899...

    Und es geschehen noch mehr Selbstmorde – oder waren es doch Morde?

    Der Autor hat zu einem interessanten Stilmittel gegriffen, das ich bisher noch nicht kannte: er lässt Joseph seiner Vermieterin Hannah Kaiser am Abend seinen Tag, seine Gedanken und seine Schlussfolgerungen genau berichten, so dass wir Leser*innen immer „dabei“ sind.

    Die Zusammenarbeit mit dem Staatsanwalt Gustav Möbius ist von gegenseitigem Respekt und Vertrauen geprägt, denn im Gegensatz zu seinem Chef erhält Joseph vom Staatsanwalt auch (gedankliche) Unterstützung.

    Der Kriminalfall an sich ist schon spannend, aber einen Teil der Faszination dieses Buches machte für mich sicherlich auch der sorgsam recherchierte geschichtliche Teil aus. Wir erleben ein authentisches Leipzig von 1899: wir erfahren viel über das tägliche Leben, Zusammenhänge, politische Strömungen (wie schnell konnte jemand in bittere Armut abstürzen!), Kaisertreue usw. Bei vielen Gedankengängen konnte ich Vergleiche zur heutigen Zeit ziehen, z.B.: „Je höher die Herzen für das Vaterland schlugen, desto mehr Platz schien darin für Hass auf alles Fremde zu sein. Anscheinend war es nicht möglich, die eigene Nation zu lieben, ohne die anderen zu verabscheuen.“ (S. 160)

    Wirklich, eine gelungene Kombination von Krimi und historischer Darstellung, die das Buch unterhaltsam macht und durch den gelungenen Schreibstil auch flüssig zu lesen ist. Ich werde mit Sicherheit den ersten Band „Völkerschau“ lesen, dann bin ich informiert, wie alles begann – und hoffe auf weitere Bücher dieses Autors! Die „Leipziger Zeitenwende“ kann ich allen Liebhaber*innen von historischen Kriminalfällen nur allerwärmstens empfehlen!

    Da ich vermute dass eh hier niemand das Buch liest: In dem Roman wurde die Seele immer mehr ausgedünnt, da durch bewusste Fehlfunktion (Sabotage) mehrere Kopien des Originals erzeugt wurden. Das Ganze wurde ein heftiger Thriller.

    Es hört sich nicht so an, als wäre es ein Buch für mich... Aber danke!

    ich habe z.B. gekündigt, um im Mai einen neuen Job anzunehmen. Und das ging alles so schnell, so dass ich das vor drei Monaten gerade noch nicht auf dem Schirm hatte, sprich so langsam in die Bewerbungsphase kam. Das ergäbe ein interessantes Gespräch mit mir selber: zwischen der unschlüssigen Ayasha und der Ayasha, die sich inzwischen entschieden hat...

    Das wäre sicherlich ein sehr interessantes Gespräch!!! Oh, darüber muss ich auch mal nachdenken, ob es bei mir entscheidende Veränderungen gegeben hat... Nicht so existentielle wie bei Dir, aber vielleicht kleinere?

    Als dann die Frage nach der "Seele" kam, habe ich mich auch gefragt, ob eine Seele überhaupt "dupliziert" werden kann.

    Stimmt, noch etwas Neues an diesem Buch - über die Seele habe ich noch gar nicht nachgedacht...

    Ist es also tatsächlich eine zweite Seele oder handelt es sich um die ein und dieselben Seelen

    Da hast Du wirklich eine interessante Fragestellung aufgeworfen...