Beiträge von Sonnenschein12

    viele finden ein Buch toll, womöglich hat es auch irgendwelche Preise gewonnen und dann liest man es und kann damit kaum was anfangen.

    Das kenne ich nur zu gut... Deshalb bin ich eigentlich eher etwas zurückhaltend bei Büchern, die so hoch gelobt werden - wenn ich sie dann später lese, ärgere ich mich zwar manchmal, dass ich sie nicht früher gelesen habe - häufig bin ich aber zufrieden mit meiner Entscheidung...

    Ich bin froh, das Buch noch einmal mit euch gelesen zu haben. Mir sind viele Einzelheiten viel klarer geworden und auch "meine" Deutung des Schlusses ist mir jetzt klarer geworden.

    Ja, so etwas in der Art erhoffe ich mir auch beim 2.Lesen - aber mit Abstand... Vielleicht wäre es eine gute Gelegenheit, wenn das Buch als Taschenbuch herauskommt...

    Ich fühle mich ein bisschen wie Banause, weil viele das Buch so toll finden und hier was "mitnehmen", mich hat das leider nicht so begeistert

    Nein, ich finde nicht, dass Du Dich so fühlen solltest, denn da sind die Geschmäcker /die Einstellungen / die Befindlichkeiten zu unterschiedlich... Und sind wir doch mal ehrlich: das geht uns doch schon mit uns selbst auch schon mal so - es gibt Bücher, die habe ich vor einigen Jahren wirklich absolut gern gelesen, war vollkommen begeistert - und dann lese ich sie paar Jahre später und denke Äähhh, das soll's gewesen sein? Umgekehrt aber auch: Ich habe drei Anläufe zum "Geisterhaus" von Isabel Allende nehmen müssen und dann quasi in zwei Nächten und einen Tag "verschlungen"...

    Deshalb habe ich auch die ganze Zeit immer geschrieben, dass ich die "Anomalie" nach einer gewissen Zeit noch einmal lesen muss... Aber ich glaube, es war gar nicht so sehr das Buch an sich, sondern eher die Gedanken "drumherum", die mich nachdenklich gemacht haben...

    Humor habe ich auch nicht so richtig gefunden, aber ich kann mich erinnern, dass ich manchmal geschmunzelt habe... Richtig in Erinnerung bleiben wird mir der amerikanische Präsident und der wasserlösliche Stift(glaube ich zumindest)...

    Ich muss da eh immer wieder ausmisten, weil ich immer so knapp hundert Bücher drauf habe

    Ich auch - und ich glaube, mehr als 100 Bücher geht auch gar nicht (vom System her..) :)... Ich merke es immer daran, wenn ich ein Buch vorbestellen möchte und dann steht da "Vom Merkzettel streichen?"- oh, oh...

    Von der Schwierigkeit, ein Alsterschwan zu sein...


    Regine Seemann hat mit ihrem 3. Titel „Alsterschwan“ ein Buch geschrieben, dass mir – wieder einmal – von der ersten bis zur letzten Seite ausgezeichnet gefallen hat. Ich kenne alle drei Bücher (und habe sie sogar – oh Wunder – in der richtigen Reihenfolge gelesen!), aber die Fälle sind in sich abgeschlossen, so dass man jederzeit einsteigen kann. Aber mir bringt es auch Spaß, die Weitereinwicklung der Protagonisten zu verfolgen.

    Auch diesmal müssen die Kommissarinnen Stella Brandes und Banu Kurtoglu wieder einen Fall klären, deren Ursachen und Gründe in der Vergangenheit zu suchen sind, diesmal führt der Weg zurück in die 1970-er Jahre...

    Auf einer Halloween-Party bricht der 17-jährige Fynn tot zusammen, offensichtlich ermordet. Er gehört zu drei Jugendlichen, die schon seit einigen Wochen vermisst sind. Eine echte Herausforderung für das Team um Banu und Stella, da es kaum Hinweise gibt, einzig der Mops Werther scheint während der Halloween-Party etwas bemerkt zu haben: „...und war die ganze Nacht nicht zu Hause. Am Sonntagmorgen kam er zurück und ist seitdem so anders. Er frisst nicht, auch keine Leckerlis, und liegt nur in seinem Korb rum. Er ist richtig depressiv.“ (S. 44) Aus Mangel an weiteren Zeugen begleiten Banu und ein Kollege Werther und sein „Frauchen“ zum Hundepsychologen... Bei der Beschreibung der Szene beim Hundepsychologen habe ich sehr schmunzeln müssen und konnte Banus Bedenken durchaus nachvollziehen, wie man der Staatsanwältin erkläre könne, dass „ihr wichtigster Zeuge im Tötungsdelikt Fynn Benner ein Mops war.“ (S. 45)

    Aber keine Sorge, Werther wird zwar erneut noch einmal ein wichtiger Hinweisgeber, aber letztendlich schaffen es Banu, Stella und ihre Kollegen es auch, ohne Hund den Fall aufzuklären – nachdem sie auch Hinweise aus einem abgebrannten Ferienheim der 1970-er Jahre in ihre Ermittlungen einbeziehen...

    Mir hat die Kombination aus einem spannenden Krimi und den Einschüben aus dem Privatleben von Stella und Banu gut gefallen, besonders gefreut hat mich, dass Banus Tochter Merve hier ein eigenes Kapitel bekommt, so habe ich endlich erfahren, wie Merve die Beziehung zu ihrer Mutter einschätzt. Und Stella (oh Pardon: Frau Seemann) hat mir aus der Seele gesprochen, als sie sich über die „dummen Fehler“ der meist weiblichen Kommissarinnen mokiert: „Wahlweise verabredeten sie sich mit dem mutmaßlichen Täter, gingen allein dunkle Wege oder betraten in der Nacht die Häuser der Verdächtigen, ohne ihr Handy mitzunehmen, oder nahmen es mit, nur um dann festzustellen, dass der Akku leer war, oder sie verloren es mitten im Einsatz. Zusätzlich war dann auch meist die Taschenlampe kaputt und die Dienstwaffe zu Hause oder nicht geladen.“ (S. 132) – oh ja!

    Die Auflösung ist überraschend, aber folgerichtig und logisch, so dass ich das Buch sehr befriedigt zuklappen konnte! Ich habe irgendwo gelesen, dass im April 2022 das nächste Buch der Autorin erscheinen soll – hoffentlich stimmt's!

    Zum Titel der Rezension: ich schreibe manchmal meine Rezensionen unter dem Pseudonym „Alsterschwan“, in diesem Zusammenhang etwas peinlich, denn DAMIT (den Ereignissen im abgebrannten Ferienheim) möchte ich nicht in Verbindung gebracht werden... neugierig geworden? Es wird im Buch geklärt – und ich kann es wirklich mit gutem Gewissen wärmstens empfehlen!

    Das steht bei der ersten Erwähnung des Präsidenten im Buch

    Ich habe das Buch leider nicht mehr, deshalb weiß ich nicht mehr ganz genau, wann diese Dialoge geschehen, vielleicht erst nach dem nächsten Abschnitt lesen, vor dem letzten -vorsichtshalber...