Beiträge von Sonnenschein12

    Wollen wir dann Anfang April starten , vielleicht am 2.4.?

    Ich will nur zu bedenken geben, dass am 1.4. die Leserunde zu dem 2.Teil der "Buchhändlerin" startet... Mir persönlich (auch falls ich die einzige bin) macht es nicht so sehr viel aus, da ich gut parallel lesen kann (die Bücher spielen in unterschiedlichen Zeiten, haben unterschiedliche Thematik) ...

    Ich hab die Satire noch nicht gefunden, brauche sie aber auch nicht, denn ich mag Satire nicht wirklich. Zu schnell kippt Satire in Zynismus,

    Im Prinzip hast Du recht, es ist immer eine Gratwanderung zwischen Satire und Zynismus... Aber es gibt richtig gute Satire - hm - aber mir fällt gerade keine ein...

    Keine Person, die nicht mit Tod, schwere Krankheit oder zumindest schwierige Beziehung kämpfen muss

    Gut, es ist wirklich nicht gerade ein heiteres Buch, dass einem ein Lachen ins Gesicht bringt... Victor Miesel ist mir noch am wenigsten greifbar, ihn habe ich eigentlich von vorn bis hinten nicht so richtig verstanden, aber immerhin schreibt er :"Ich bereite meinem Dasein kein Ende, ich verleihe der Unsterblichkeit Leben." (S. 31) Erstmal positiv bei aller Tragik... Davis Schicksal - da gebe ich Dir vollkommen recht - hat mich auch schwer betroffen gemacht... Aber die anderen fand ich nicht so "runterziehend"... Die Dialoge von Joanna mit ihrem reichen Mandanten - der bestimmt jede Menge "Dreck am Stecken hat" - habe ich genossen, ich fand sie mit einem Augenzwinkern geschrieben...

    In Klappentext steht was von "Komödie"

    Stimmt, das hatte ich vergessen - ja, stimmt, so richtig komödiantisches habe ich bisher auch nicht gefunden... Und ich strebe auch keine Karriere als Auftragskillerin an, deshalb fand ich Blakes " Berufs"- Überlegungen zwar interessant, aber nicht weiter komödiantisch...

    Ich schreibe erstmal meine Eindrücke und dann lese ich Eure Beiträge, ok?

    Hm, gut reingekommen bin ich in das Buch, aber wie die Personen alle zusammenhängen??? Anscheinend waren sie alle auf dem Flug am 10.3.2021 von Paris nach New York, der in eine Gewitterfront (?) geraten ist (zum Glück war ich nicht dabei - mein allergrößter Horror beim Fliegen sind solche Turbulenzen, ich glaube, schon bei harmloseren mache ich mir fast in die Hose!), die Situation von Kapitän Markle und seinen Kopiloten fand ich großartig geschildert - und natürlich macht es mich auch stutzig, dass ein Fluglotse den Flugkapitän nach seinen Namen fragt...

    Die Menschen können nicht unterschiedlicher sein: ein Auftragskiller, ein Autor (hm, was hat die Anspielung auf seinen Roman "Anomalie" zu bedeuten? - und was sein Selbstmord?), eine Filmcutterin (die mit ihrem verflossenen Liebhaber den Flug macht), ein Mann im "besten Mannesalter", der an unheilbar (?) an Krebs erkrankt, ein kleines Mädchen (die mit Mutter und Bruder den Flug antritt) und eine afro-amerikanische Staranwältin, die schwanger ist.... Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen...

    Bei einigen wartet das FBI (oder eine sonstige Polizeiorganisation) am Ende des ersten Abschnitts auf sie, Blake wird beobachtet, von David eine Speichelprobe entnommen....Sophia wird abgeholt (was ist mit ihrem Vater, der ja auf diesem Flug nicht dabei war?), bei den anderen ist die Vorgehensweise noch nicht so klar...

    Ich habe schlichtweg keine Idee, wie das - bis auf diesen Flug - zusammengehören könnte, da muss ich wohl einfach weiterlesen...

    Wenn diese Ausweitung nach Westen ginge, beträfe sie ausschließlich NATO-Staaten - nämlich das Baltikum und Polen. Und dann befände sich Deutschland im Krieg.

    Das befürchte ich auch... denn Putin hat ja erklärt, dass die Ukraine "schon immer" zur Sowjetunion gehört habe... die baltischen Staaten waren ja nach dem Krieg auch Teil der Sowjetunion...

    Es ist schon besorgniserregend, Todesangst oder Existenzangst habe ich nicht, aber so eine diffuse Angst ist schon vorhanden...

    Marold wird doch noch irgendwie überführt, dass er was mit dem Tod Brüders zu tun hatte. Und sobald die Nazis an der Macht sind, holen sie ihn wieder raus und alles wieder auf Anfang, nur das Marold noch wütender auf Leo ist. Auch keine wirklich gute Lösung..

    Ich muss ehrlich gestehen, ich habe im ersten Augenblick auch so gedacht, bin dann aber zum selben Ergebnis gekommen...

    Und selbst wenn die Ullsteins von der Zelle bei sich im Verlag gewusst hätten, hätte das nichts am Schicksal des Verlags geändert.

    Wo ich gerade so gut "drin" im Verlagshaus Ullstein bin, werde ich demnächst "Die Ullstein-Frauen" lesen...

    So sehr wie ich mich auf die Leo Romane immer freue, die schwarzen Wolken sind schon nicht mehr ignorierbar. Susanne Goga da hast du dir was eingebrockt, das wird kein Spaziergang in den nächsten Büchern.... Ich bin gespannt

    Ja, bin ich auch... Aber hier mal paar sehr berechtigte Vorschusslorbeeren: Du wirst es bestimmt wieder großartig machen Susanne Goga !

    So, ich habe eben das Buch sehr befriedigt zugeklappt, ich persönlich wäre lange nicht auf Jette gekommen, aber irgendjemand ( buchregal123 ?) hatte da schon das richtige kriminalistische Näschen... Und einmal im Verdacht, passten die anderen Puzzleteile wunderbar zusammen... Ich bin zufrieden!

    Klar, es hinterlässt einen etwas bitteren Beigeschmack, dass Leo Clemens Marold nichts nachweisen konnte (außer, dass er beziehungstechnisch ein absoluter A... ist, aber dafür kann ja bekannterweise niemand ins Gefängnis kommen...) Und da ich den geschichtlichen Ablauf der Zeit kenne, habe ich auch keine großen Hoffnungen, dass Leo die Sache noch aufdecken kann - da wird er schon im Nationalsozialismus als aufstrebender Stern gehandelt werden (sein Abstreiten seiner politischen Ideologie habe ich ihm keine Sekunde geglaubt, aber 1928 musste er es wohl noch so sagen..). Aber Leo hat noch einen sehr starken Abgang hingelegt: "Sollte meine Frau noch einmal behelligt werden, werden Sie es bereuen, Und ja, das ist eine Drohung." (S. 324) Und Oskar Neufeld besucht Lenny Watkins...

    Besonders interessant fand ich die Textstellen, in dem sich die Autorin mit dem aufkommenden Nationalsozialismus beschäftigt hat - ich glaube, dieses "Nachempfinden / Einfinden" bei Jette ist ziemlich schwierig gewesen und ziehe deshalb meinen imaginären Hut, Chapeau Susanne Goga !

    Georgs "Fehltritt" bei der HJ war mir noch nicht bekannt - aber das habe ich beim Zuklappen dieses Buches auch gleich gedacht: ich kann ja bis zum "nächsten Leo" die Zeit gut mit Band 4 - 7 überbrücken, da ist es bestimmt irgendwo ein Thema....

    Zur Zukunft von Clara und Leo (und besonders von Jakob Sonnenschein - der mir sooo sympathisch ist!) sage ich nur oh. oh, etwas (damit meine ich: einige Bücher!!!) können sie ja noch in Deutschland aushalten, aber dann???