Beiträge von Sonnenschein12

    Ich hoffe, dass Friese nichts passiert. Er hatte schon Pech genug.

    Das hoffe ich auch - und ich finde auch, dass er eine zweite Chance verdient hat... Klar, Siemens musste "mit harter Hand" bei Diebstahl in der Firma durchgreifen (kann ich etwas nachvollziehen), aber es war ja "nur" ein Kupferrohr...

    Ich habe es ja schon geschrieben: um Hedy mache ich mir auch Sorgen, dass sie noch umgebracht wird... Um Leo und Clara mache ich mir auch Sorgen, allerdings anderer Art... Also bevor ich hier meine "sorgenvolle" Aufzählung fortführe, sollte ich einfach das Buch weiterlesen...

    buchregal123 : Dein Zitat aus dem 1. (!!!) Leseabschnitt: "Dr. Brüder ist auf dem Schlachtensee ertrunken und ich denke, dass Graf in dieser Sache recherchiert hat." Perfekt, Dein kriminalistischer Instinkt, Du könntest Dich sofort bei der Inspektion A bewerben...

    Ja, es sieht so aus, als sei es bei dem Tod von Dr. Brüder nicht mit rechten Dingen zugegangen - und August Friese hat etwas gesehen, was er selbst vielleicht nicht so wichtig nimmt, aber Moritz Graf sofort "in die Spur" bringt... Was es war, darüber kann ich jetzt nur spekulieren... Ich glaube nicht daran, dass Clemens Marold sich selbst seine Fingerchen schmutzig gemacht hat, er wird nicht durch die Hecken am Schlachtensee geschlichen sein... Da ich nicht nicht buchregal123 s Instinkt habe, muss ich auf Leos Aufklärung warten...

    Zum Glück hatte ich Jette gegenüber schon gewisse (politische) Vorbehalte, so dass ich jetzt nur denke: tja, wenn man mit dem Feuer spielt...Nichtsdestotrotz haben mich "ihre" (Dank an die Autorin!) Gedanken nachdenklich gemacht: "Als sie zum ersten Mal ganz impulsiv zu einer Versammlung der Nationalsozialisten gegangen war, hatte sie dort etwas gespürt, das sich in ihrem ganzen Körper ausgebreitet hatte . Diese Leute sprachen nicht vom trüben Alltag (...) nein, es ging ihnen um etwas Höheres, um die Zukunft, um ein besseres Deutschland, um das was man beseitigen musste, um ans Ziel zu gelangen." (S. 238/239) Ich habe immer wieder versucht zu begreifen, wie es kommen konnte, dass so viele Menschen Anhänger des Nationalsozialismus werden konnten und die Gefahren nicht rechtzeitig sehen konnten, aber ich glaube mittlerweile, dass gerade solche "Kleinigkeiten" (ein "Abholen" der Menschen in ihrer persönlichen Situation) maßgeblich zum Erstarken des Nationalsozialismus geführt haben... Ich mache mir aber jetzt schon etwas Sorgen um Hedy, Jette hat sie als "Gefahr" erkannt (ja, ich denke auch, dass Hedy irgendwann mal 2+2 zusammenzählt), Jette ist auf dem Weg zu Clemens Marold... und der ist ja meiner Meinung nach ein Mann der seine "Helfer" überall hat (der Chauffeur, der August Friese so eingeschüchtert hat?!)

    Und Leos "Bauchgrimmen" über Marolds "Drohung" kann ich gut nachvollziehen, seine schlaflosen Nächte finde ich gerechtfertigt - ich hoffe, es ist nur eine Frage der Zeit, wann er zu ahnen beginnt, dass Marold mit Claras geschiedenen Gatten verkehrt...

    Ansonsten habe ich mich natürlich über ein Wieder"lesen" mit Grete Meyer gefreut, auch dass sie so engagiert in der Wiesenstraße tätig ist. Geschluckt habe ich allerdings bei dem Satz "Wir haben 14 Schlafsäle für jeweils fünfzig Männer." (S. 116) Nee, damals Obdachloser in Berlin zu sein (und vermutlich auch anderswo,) war absolut kein Zuckerschlecken...

    So, auf in den letzten Abschnitt (aber nicht mehr heute!), ich freue mich auf Leos Ergebnisse!

    Das Problem ist klassisch, ein Autor, der seine Akteure tötet, ist den halben Weg schon gegangen.

    Andersherum geht es auch: eine Autorin hat mal bei einer Lesung erzählt, dass sie einen Tag lang vollkommen sicher war, einen wichtigen Geburtstag vergessen zu haben, alles Grübeln und im-Kalender-blättern half nicht... Abends im Bett sei ihr eigenfallen, dass es ein Protagonist ihres Buches war...

    . Irgendwie hab ich Angst um die Wechslers.... Durchwurschteln können sie sich nicht, das würde auch weder zu Clara noch zu Leo passen

    Das sehe ich auch so....

    Dessen Rolle ist mir noch unklar, ausser das ich das Gefühl habe, dass er zu den "Guten" gehört.

    Na. als "Gut" würde ich ihn nicht bezeichnen, aber als Opfer... Ich glaube, da hat Moritz Graf nicht über die Konsequenzen nachgedacht, die seine Erwähnung im Artikel nach sich ziehen würden... Und er will es anscheinend wieder gut machen, wenn ich Frieses Gedankengänge richtig verstanden habe...

    Ich hoffe Behrendt schnallt irgendwann, dass er ausgenutzt wird.

    Ja, das hoffe ich auch....

    Ich sitze gerade mit hochroten Bäckchen hier, weil es sooo spannend ist...

    Mir tut der arme Hugo Behrendt ziemlich leid, da denkt er , er hat endlich seine Schüchternheit überwunden und eine Eroberung gemacht, aber Jette Klammroth sieht ihn nur als "Informanten"... Ich war anfangs unsicher, welchem "Verein" sie angehört, aber nach dem bezeichnenden Satz "Unser Tag wird kommen" (S. 155) habe ich keinen Zweifel mehr... Sie wird es wohl auch gewesen sein, die Bernd Wilmert im Sportpalast gesehen hat...

    Überhaupt die Beschreibung dieser Rede im Sportpalast : gelesen hatte ich vorher schon häufiger, dass Hitler seine Zuhörer "einfangen" konnte, aber hier war ich durch Bernd Wilmert zum ersten Mal Zeugin, wie ein Mensch reagiert, der Hitler eigentlich skeptisch bis ablehnend gegenüber steht: "All das hatte dazu geführt, dass Wilmert das Herz bis in Kehle schlug. Es war nicht Faszination gewesen, die diese physische Reaktion auslöste, sondern tiefe Beklemmung. Wie es dieser Mann schaffte, Worte als Peitsche zu gebrauchen, war sehenswert und verstörend zugleich." (S. 96) Sehr schön plastisch und eindrücklich beschrieben...

    Ich gebe zu, dass mir der Gedanke, ob Moritz Graf evtl. homosexuell gewesen sein könnte, schon bei der Szene mit Lenny auf S. 35 ff gekommen war (na ja, vielleicht weil es auch so gut in die beschriebene Zeit passt), aber so ganz glaube ich auch jetzt noch nicht so richtig daran (reines Bauchgefühl!)

    Politisch mache ich mir mittlerweile schon etwas Sorgen um Familie Wechsler, Leo wird ganz direkt von Hussong in der Zeitung angegriffen, Clara will in die SPD eintreten und Claras "netter" geschiedener Mann würde wohl jede Chance nutzen, den beiden zu schaden... Also nicht nur Jakob Sonnenschein, um den man sich Sorgen machen muss...

    Die Kollegen im Ullstein-Haus gefallen mir, besonders Hedy Neumann finde ich erfrischend und freue mich immer, wenn sie auftaucht...

    Ich habe es im letzten Abschnitt schon geschrieben: ich glaube zwar nicht, dass Friese etwas mit dem Mord zu tun hat... aber che sera, sera... Aber schön, dass Robert Walther durch seine Inhaftierung eine Möglichkeit hat, wieder Kontakt mit Leo aufzunehmen - vielleicht können ja die beiden wieder Freunde werden ....

    ASIN/ISBN: B09JGRQ7QR


    Von Amazon übernommen:

    Er weiß alles. Und er irrt sich niemals.

    Der rasante Stalker-Thriller von Bestsellerautor Volker Dützer

    Journalistin Valerie de Crécy ist zunächst begeistert, als der medienscheue Star-Wahrsager Gabriel Nexx einwilligt, ihr ein exklusives Interview zu geben. Doch sie ahnt nicht, dass sie damit einem psychopathischen Stalker die Tür in ihr Leben öffnet. Nach und nach sterben Menschen in Valeries Umfeld auf bizarre Weise. Sie weiß, dass Nexx dafür verantwortlich ist, doch nachweisen kann sie ihm nichts. Er dagegen scheint alles über sie zu wissen und kann jede ihrer Entscheidungen vorhersagen. Als sie sich Hilfe von Polizist Lenny Koriatis holt, um sich gegen Nexx' Terror zu wehren, kündigt dieser ihren baldigen Tod an – und noch nie hat sich eine seiner Prophezeiungen nicht erfüllt. Valerie und Lenny bleiben nur wenige Tage, um hinter das Geheimnis des psychopathischen Nexx zu kommen. Doch wie besiegt man einen Gegner, der immer einen Schritt voraus ist …?

    Erste Leserstimmen

    „Rasanter, unterhaltsamer, aber auch schockierender Stalking-Thriller.“

    „Durchgehend spannend und unmöglich wegzulegen!“

    „Flüssiger Schreibstil, fesselnde Handlung – ein Krimi der Extraklasse!“

    „Für Fans von Psychothrillern ein absolutes Muss.“

    Über den Autor

    Volker Dützer, geboren 1964, lebt und arbeitet im Westerwald. Die Bandbreite seiner Romane reicht vom lupenreinen Kriminalroman über Science-Thriller bis zur Horror-Kurzgeschichte.


    ACHTUNG: DAS BUCH IST EINE ÜBERARBEITETE VERSION VON "NEXX- DIE SPUR"


    Wird Stalking durch Digitalisierung einfacher?


    Von Volker Dützer hatte ich bisher zwei hervorragende historische Romane gelesen: „Die Unwerten“ und „Die Ungerächten“. Nun wollte ich seine „Eignung“ als Thriller-Autor mal mit „Morgen bist du tot“ testen (ich glaube, dieses Buch ist bereits unter dem Titel „Nexx – Die Spur“ erschienen, aber ganz sicher bin ich nicht) – ich wurde nicht enttäuscht...

    Um bei diesem Thriller nicht zu viel zu verraten, werde ich nur eine ganz kurze Inhaltsbeschreibung geben: Valerie de Crécy ist eine taffe Enthüllungsjournalistin für die Sendung „Die Aufdecker“. Sie möchte den schillernden Hellseher Gabriel Nexx enttarnen, sie ist felsenfest davon überzeugt, dass er ein Schwindler und Lügner ist. Bei einer Veranstaltung rettet sie ihm (ungewollt durch Zufall) das Leben, deshalb ist „der große Meister“ bereit, ihr ein Exklusiv-Interview zu gewähren... Valerie ahnt jedoch nicht, dass Gabriel Nexx sie bereits seit längerem in seinem Fokus hat und sie schon überwacht. Die Situation eskaliert und Valerie bittet den Polizisten Lenny Koriatis um Hilfe. Da Gabriel Nexx bereits Valeries Todestag öffentlich vorhergesagt hat, bleibt nur wenig Zeit... So viel zum Inhalt, jedes Wort mehr wäre Zuviel...

    Mir war Valerie anfangs nicht besonders sympathisch, ich gebe zu, dass ich kurz gedacht habe, sie habe die dramatischen Ereignisse inszeniert, um ihre Popularität zu steigern...Aber dann wurde deutlich, dass der Autor ganz bewusst dieses Mittel benutzt hat: gerade Stalking-Opfern wird häufig nicht geglaubt, da die Stalker die Begebenheiten in das Gegenteil verdrehen, so dass es immer wieder zu „Aussage gegen Aussage“ kommt... Deshalb ist bei den polizeilichen Ermittlungen die Glaubwürdigkeit des Opfers von großer Bedeutung – und das hat sich leider auch nach der Reformierung des Stalking-Paragrafen nicht maßgeblich verändert... Im Roman findet Valerie in Lenny einen Polizisten, der ihr glaubt, also ist die 1. Hürde schon mal genommen... aber die Beweislast ist schwierig!

    Denn hier kommt der 2. Aspekt dieses Romans zum Tragen: die Digitalisierung unserer Zeit, wie schnell wir Daten weitergeben, häufig ohne nachzudenken – so ist es auch Valerie passiert... Und die Kombination zwischen Stalking und Zugriff auf persönliche Daten erweist sich als hochexplosiv und sehr gefährlich!

    Ich bin in der Digitalisierungstechnik ein „echtes Landei“, auf dem Gebiet sind mir sicherlich 10-jährige Kinder weit Voraus...aber ich konnte dem Autor so weit folgen, dass wir alle in unserem täglichen Leben viel zu gedankenlos mit unseren Daten umgehen, uns zu wenig Gedanke um Datensicherheit machen. Vielleicht existiert (noch) nicht jede von Volker Dützer beschrieben Möglichkeit des „Datenklaus“, aber ich denke, sie KÖNNTE durchaus vorhanden sein – oder es wird sie in absehbarer Zukunft geben!

    Ein Thriller, der durchaus Potential hat, über den Inhalt nachzudenken und den ich nicht sofort nach dem Zuklappen vergessen konnte – also einiges mehr als normale Thriller als Unterhaltungsromane und „Gänsehaut-Erzeuger“ zu bieten haben... Also wird Herr Dützer mir nicht nur mit seinen historischen Romanen in Erinnerung bleiben, sondern mit einem intelligenten Thriller, der mich beschäftigt hat! Und deshalb kann und möchte ich ihn auch gern weiterempfehlen!