Beiträge von jesters

    Band 73 aus der Junior-Reihe Wieso?Weshalb?Warum?

    In einfachen Worten werden die wichtigsten Regionen der Welt mit ihren Tieren, die dort leben, abgehandelt. Unter den zahlreichen Bildern sind auch jeweils die Tiernamen aufgeführt. Auf jeder Doppelseite sind Klappen vorhanden, die der Kleine öffnen kann. Teilweise werden dadurch die Lösungen zu den gestellten Fragen ersichtlich. Auf der letzten Seite sind 5 kleine Suchbilder mit abgebildeten Tieren zu sehen. Auf jedem dieser Suchbilder dürfen die Kleinen dann das Tier herausfinden, das nicht zu den anderen Tieren passt.

    Mein kleiner Neffe und ich haben uns zusammen intensiv mit dem Buch beschäftigt und hatten viel Spaß dabei.

    Auch das Material des Buch ist richtig gut. Die Seiten scheinen unverwüstlich zu sein. Somit leistet Ravensburger seinen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit, da dieses Buch durch mehrere Kinderhände gehen kann.

    Fazit:

    Wir sprechen eine Kaufempfehlung aus.

    Netter Roman

    Ich habe bereits ein Buch von der Autorin Tessa Hennig gelesen. Dies ist nun mein erster historischer Roman von ihr, den sie unter dem Pseudonym Tara Haigh veröffentlicht hat.

    Ich war mal wieder von ihrem Schreibstil begeistert.

    Das Buch besteht aus drei großen Teile und ist hervorragend strukturiert und mit Jahreszahlen versehen.

    In diesem Buch geht es um eine jüdische Familie, die in Berlin während der Nazizeit lebt. Die intelligente und kunstinteressierte Apothekentochter Luise und ihr fußball- und schauspielbegeisterter Bruder Hannes haben ihre Träume, die sie nur verwirklichen können, indem sie mit den Nazis zusammen arbeiten. Luise spielt hierbei ein Doppelspiel und rettet dadurch nicht nur viele entartete Gemälde vor der Vernichtung durch die Nazis sondern hilft auch den Geflüchteten vom Ausland aus preiswert wieder an ihre Gegenstände zu kommen. Ihre große Liebe, Emilio, der ebenfalls Jude ist, wird verhaftet und als er Jahre später wieder auftaucht, fliehen sie zusammen nach Apulien, zur Wiege der Hoffnung.

    Ich fand den dritten Teil des Buches inhaltlich etwas schwächer als die ersten beiden Teile, die sehr spannend waren.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut für Walt Disney Fans

    Mir gefällt das Buchcover mit Mickey Maus als kleinen Prinz sehr. Als Walt Disney Fan war ich auf das Bilderbuch sehr gespannt. Dieser Comic ist auch für mich als erwachsene Person sehr interessant. Im Kleinen Mäuseprinz wird die Grundidee der Geschichte vom „kleinen Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry auf die heutige Zeit übertragen. So sitzt Dolly Duck über ihrem Smartphone gebeugt und Daisy Duck ist von lauter „Gefällt mir“ eingekreist. Dass das tatsächliche Leben ncht in dieser virtuellen Welt sondern im realen Leben statt findet, erfährt Dolly Duck beim Schließen der Augen und dem erhaltenen Kuss von Mickey Maus. Man sieht halt nur mit dem Herzen gut.

    Auch die Qualität des Buches ist sehr gut, so dass man keine Angst haben muss, dass das Bilderbuch schnell auseinander fällt.

    Fazit:

    Ich spreche eine Kauf- und Leseempfehlung aus.

    Ende der Trilogie der Hafenärztin

    Das Buchcover ist wieder ein Hingucker und hat Wiedererkennungscharakter. Wie in den ersten beiden Bände hat mich schon während den ersten Seiten der Schreibstil der Autorin Henrike Engel gepackt und ich habe den historischen Kriminalroman in einem Rutsch gelesen.

    Die Geschichte beginnt auf dem chinesischen Meer wie eine weibliche Leiche entsorgt wird. Die Hafenärztin Anne übernimmt in Hamburg die ärztliche Betreuung der chinesischen Prostituierten direkt in der Schmuckstraße, da sie keine eigene Praxis mehr hat. Neben den Kriminalfällen, die Kommissar Berthold lösen muss und in denen die Protagonisten Anne und Helene involviert sind, geht es in diesem Band schwerpunktmäßig auch um die Liebe dieser Hauptprotagonisten.

    Der Leser erhält nebenbei interessante Informationen über die Zuwanderung von Chinesen in Hamburg rund um die Schmuckstraße.

    Fazit:

    Nach dem Lesen aller drei Bände sind nun alle offenen Erzählstränge miteinander verknüpft.

    Wunder sind machbar. Träume sind wirklich

    Da dies mein erster Roman von Charlotte Roth ist, war ich auf ihren Schreibstil gespannt und ich habe das Buch ganz gerne gelesen. Zu Beginn des Buches fühlte ich mich als Zuschauer einer Varieté Aufführung und auch die Struktur des Buches erinnerte mich daran, was ich sehr originell und gut fand. So ist es in Auftakt (am Tag des Programmwechsels im Jahr 1917), Erste Nummer (in der einer Jongleuse zwar sämtliche Bälle herunterfallen, jedoch keineswegs die Felle davonschwimmen; Jahr 2021) bis Dritte Nummer (Und Pippa tanzt (aber nicht nur die); Jahr 1922) eingeteilt und diese außergewöhnliche Beschreibungen der einzelnen Teile hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Die Haupt-Protagonistinnen Nina, Jenny und Sonia (mit ihren Geheimnissen) sind authentisch und sympathisch. Die Autorin erzählt sehr anschaulich den Überlebenskampf der in Berlin lebenden Personen während der Jahre 1921 bis 1923. Das Glossar mit vielen Erläuterungen am Ende des Buches rundet die Geschichte ab.

    Fazit:

    Es gibt von mir eine Kauf- und Leseempfehlung und ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieser Trilogie.

    Toller Auftakt der ermittelnden ostfriesischen Brauerin Gesine

    Das wunderschön gestaltete Buchcover ist ein Hingucker. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf das Buch neugierig. In einer Buchhandlung würde ich es sofort in die Hand nehmen. Schon während der ersten Seiten hat mich der Schreibstil von Joost Jensen gepackt. Gesine, von ihren Freunden liebevoll Tüdelbüdel genannt, hat ihr Herz auf dem rechten Fleck und bei dem ein oder anderen getrunkenen Tüdelbräu erzählen ihr die Gäste so einige Geheimnisse, so dass sie über sehr vieles sehr gut informiert ist. Sätze wie „Tüdelbüdel, Du bist eine Frau im Niemandsland zwischen Menopause und einsetzender Mumifizierung“ haben mich zum Schmunzeln gebracht.

    Fazit:

    Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Es ist ein spannendes und einfallsreiches Buch, das ich absolut weiterempfehle. Ich freue mich auf weitere Fälle von Gesine.

    Wunderbarer Roman über das Leben der 1970er Jahren

    Die Autorin Nora Engel versetzt den Leser in das Pfälzer Winzerleben der 1970er Jahre und wichtige Ereignisse wie das erste British Rock Meeting in Speyer oder die Olympischen Spiele in München werden geschickt in die Handlung einbezogen. Des Weiteren werden auch bekannte Lieder dieser Jahre raffiniert in die Geschichte eingeflochten, was mir sehr gut gefallen hat. Die unehelich geborene Greta lebt als Ziehtochter bei der Familie Hellert und muss den Männern in den Weinbergen helfen. Nebenher kümmert sie sich um den kleinen Matse, der gerne ein Mädchen wäre. Die Berufswahl gibt ihr ihr Ziehvater Harald vor und so macht sie als einzige weibliche Person eine Ausbildung als Winzerin. Wie bereits in der Schule ist sie auch hier wieder Klassenbeste. Die jahrelange Ungerechtigkeit die Greta erfahren muss hat mich berüht und ich fieberte beim Lesen mit ihr mit und wünschte ihr, dass sie endlich auch mal glücklich ist.

    Die meisten Protagonisten um die Familie Hellert herum sind eher unsympathisch, da sie Greta ausnutzen oder ausschließen. So drückt sich ihre verwöhnte „Schwester“ Renate so oft wie möglich von der Arbeit und ist ansonsten berechnend und sehr egoistisch. Harald und Johann, der älteste Sohn, sind engstirnig und insgesamt nicht besonders intelligent.

    Diese Geschichte wird durch einen eingängigen Schreibstil der Autorin Nora Engel unterstrichen, der einen nicht so schnell los lässt. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen.

    Fazit:

    Ich bin mir sicher, dass Nora Engel mit dem ersten Band der Trilogie ein Bestseller gelungen ist und ich bin schon auf Band 2 gespannt.

    Eine Chemikerin wird TV-Kochstar

    Das wunderschöne Buchcover zeigt die attraktive Elisabeth Zott mit der typischen Haltung (Hände an den Hüften), wenn sie der Männerwelt signalisieren möchte, dass sie sich nichts gefallen lässt.

    Elizabeth Zott, Mutter und Chemikerin wortgewandt und den Männern haushoch überlegen, weiß was sie will und geht ihren Weg. Ganz am Anfang der Geschichte rauscht sie ins Büro von TV Produzent Walter Pine, um sich über seine Tochter zu beschweren. Dieser war so von ihrer Persönlichkeit beeindruckt, dass er sie dazu bringt die TV-Kochshow „Essen um sechs“ zu moderieren. Die Geschichte geht dann in der Rückblende im Jahr 1952 weiter und wir erfahren, wie sich Elisabeth in der Männerwelt der Wissenschaft durchschlagen muss und in Calvin ihre große Liebe findet.

    Die Protagonisten wirken auf ihre Weise authentisch. Nicht nur die Männer sind auf Elisabeth neidisch und können ihr nicht das Wasser reichen. Es gibt wenige Menschen, wie zum Beispiel Calvin, selbst genialer Wissenschaftler, die Elisabeth ernst nehmen und mit denen Elisabeth befreundet ist.

    Die Autorin Bonnie Garmus hat ihren ganz eigenen Schreibstil, der mir sehr gut gefallen hat. Einerseits humorvoll und andererseits werden die Schikanen, die Elisabeth erleben muss, schonungslos offenbart. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Ein richtig tolles Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

    Der Tod muss ein Wiener sein

    Das raffiniert gestaltete Buchcover ist ein Hingucker. So sieht man das historische Wien das durch einen beleuchteten Engel überblendet wird. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf das Buch neugierig. Schon während der ersten Seiten hat mich der Schreibstil des Autors Oliver Pötsch gepackt. Dieser zweite Fall des Inspektors Leopold von Herzfeldt ist mein erstes Buch von ihm. Wie bei der Henkerstochter-Reihe, bei der der eigentliche Hauptprotagonist der Henker Jakob Kuisl ist, ist hier der Hauptprotagonist nicht der Totengräber Augustin Rothmayer, sondern der Inspektor Leopold von Herzfeld.Während der Totengräber dabei ist, ein Buch mit dem Titel „Totenkulte der Völker“ zu schreiben, muss sich Leopold erst einmal mit dem Fall um die Mumifizierung eines berühmten Professors und später dann um die bestialischen Morde von jungen Strichern beschäftigen. Leopold schätzt den Totengräber beruflich als Informationsquelle sehr. Seine Freundin Julia, die Polizeifotografin und Mutter von Sisi ist, hat eine eher freundschaftliche Beziehung zum Totengräber und seiner Pflegetochter Anna.

    Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Es ist ein spannendes einfallsreiches Buch, das ich absolut weiterempfehle. Ich werde mir jetzt noch den ersten Fall dieser Totengräber-Reihe kaufen.

    Entführung oder Überlaufen?

    Mein erstes Buch, das ich von Ralf Langroth gelesen habe, hieß „Die Akte Adenauer“ und es hat mir sehr gut gefallen. Daher war ich sehr gespannt über das vorliegenden Buch und meiner Meinung nach ist ihm mit diesem Thriller wieder ein Bestseller gelungen.

    Dies ist nun der zweite Fall, den Philipp Gerber lösen soll.

    Man springt mit einem Mord sofort in die Geschichte, die aufgrund der flüssigen Schreibweise einen sofort packt! Und es werden weitere folgen. Es geht um das mysteriöse Verschwinden des ersten Präsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz Otto John, der in Ost-Berlin wiederauftaucht und bereits 1954 um eine Wiedervereinigung von Deutschland kämpft. Nebenbei geht es auch um die Freundin von Philipp Gerber, die augenscheinlich was mit der Affäre Otto John zu tun hat und möglicherweise auch eine Mörderin ist.

    Ralf Langroth versteht es den Leser mit seinem flüssigen Schreibstil zu fesseln und ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen.

    Ich bin mir sicher, dass ihm damit wieder ein Bestseller gelungen ist und ich bin auf Band 3 sehr gespannt.

    Neuartiges empfehlenswertes Wimmelbuch

    Ich suchte für meine 2 jährige Nichte ein Geburtstagsgeschenk und als ich dieses Wimmelbuch in der Buchhandlung in der Hand hielt, war ich sofort begeistert und habe es gekauft. Die Seiten scheinen unverwüstlich zu sein. Das Buch hat ein richtig gutes Material. Die Knöpfe sind sehr gut abgerundet, so dass die Kleinen sich nicht verletzen und doch einfach bedienen können. Auch die Batterien, die kindersicher verbaut sind, sind austauschbar und können bei Bedarf problemlos nachgekauft werden. Somit leistet Ravensburger auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.

    Auch meine Nichte teilte meiner Begeisterung für dieses Wimmelbuch. Wir haben uns zusammen intensiv mit dem Buch beschäftigt und hatten viel Spaß dabei. Meine kleine Nichte war auch von den Seiten total begeistert und sie drückte die Knöpfe mit Begeisterung. Nebenbei habe ich ihr den kurzen Text auf der linken Seite vorgelesen. Meine Nichte hatte die zu suchenden Tiere und Pflanzen problemlos gefunden und hatte auch die wunderschönen Illustrationen sofort erkannt.

    Fazit:

    Dieses Wimmelbuch ist ein tolles Geschenk für die Kleinen.

    Empfehlenswerter Roman über den Tierpark Schönbrunn

    Ich würde dieses Buch in einer Buchhandlung bereits allein aufgrund des aussagekräftigen und malerisch gestalteten Buchcovers zur Hand nehmen. Das kunstvolle und harmonisch wirkende Coverfoto beinhaltet sämtliche Elemente, die im Inhalt eine wichtige Rolle spielen – nämlich die Tierpflegerin Emma im Vordergrund und im Hintergrund einen Tierpfleger, der sich um 2 Elefanten kümmert. Der Klappentext macht auf eine interessante Geschichte neugierig.

    Die eigentliche Erzählung handelt im Zeitraum Herbst 1917 bis Frühjahr 1918.

    Emma, die charismatische Tierpflegerin, kämpft während des ersten Weltkriegs um das Leben und die Würde der kaiserlichen Zootiere. Die Mitarbeiter und der Tierarzt Julius unterstützen sie tatkräftig. Nur der Zoologe und stellvertretende Zoodirektor Hubert von Kochauf sieht die Tiere als Forschungsobjekt und möchte diese sezieren. Auch im privaten Bereich muss Emma um Haus und Hof kämpfen, da die Lebensmittel, Brennholz etc. immer knapper und somit teurer werden und sie mit ihrem Verdienst auch ihre schwangere Schwester durchbringen muss. In dem neuen jungen Tierarzt Julius findet sie einen Mitstreiter für das Wohl der Tiere und ihre große Liebe.

    Schon während den ersten Seiten hat mich der Schreibstil gepackt und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Ich kann diesen historischen Roman uneingeschränkt weiter empfehlen.

    Wunderbarer historischer Prag-Roman

    Das Buchcover ist ein Hingucker. Zusätzlich zur Moldaubrücke ist in der Buchecke links oben ein kunstvolles Zeichen zu sehen. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf das Buch neugierig.

    Ich bin ganz begeistert von dem flüssig zu lesenden Schreibstil von Wolf Hector. Mit 600 Seiten ist dies zwar ein relativ dickes Buch, aber ich habe jede Seite genossen. Dies lag nicht nur an der besonderen Raffinesse die Geschichte um die steinerne Brücke zu erzählen.

    So besteht das Buch aus 4 große Teilen mit Nennung der Jahreszahlen und des handelnden Ortes in den einzelnen Kapiteln, so dass man genau weiß, in welchem Jahr die Handlungen gerade spielen. Eine Zeittafel zu Beginn des Buches dient hierbei zusätzlich zur Orientierung. Der historische Stadplan von Prag hat mir auch sehr geholfen, nachzuvollziehen, wo die einzelnen Personen sich gerade bewegen. Ich fand auch das Personenverzeichnis mit Nennung der wichtigsten Personen zu Beginn des Buches sehr hilfreich. Die historisch belegten Personen sind dabei mit einem Sternchen versehen. Somit kann man auch die Handlungen auf historische Korrektheit einordnen.

    Der Brückenbaumeister Jan Otlin und Maria-Magdalena sowie Rübelrap und Eva sind sympathische Personen. Militsch der Prediger ruht in sich und wirkt dadurch manchmal etwas unheimlich. Ricarda ist geheimnisvoll und undurchsichtig. Rudolph ist ehrgeizig und ein Spielball von Ricarda. Ohne zuviel zu verraten: Jeder bekommt das, was er/sie verdient.

    Trotz ein paar sehr brutale Szenen im Buch von mir eine absolute Kauf- und Leseempfehlung.

    Rosalie im Haifischbecken der Familie Ullstein

    Die historische Romanbiographie von Beate Rygiert erzählt die faszinierende Geschichte der Rosalie Gräfenberg, die zweite Ehefrau von Generaldirektor Dr. Franz Ullstein. Rosalie ist eine starke Persönlichkeit, in die sich der Witwer Franz gleich verliebt. Gegen die Widerstände der Ullstein-Familie heiraten die beiden und müssen gegen die Intrigen der Familie kämpfen. In ihrer Freundin Vicki Baum, die ebenfalls für den Ullsteinverlag arbeitet, findet sie tatkräftige Unterstützung.

    Mir gefällt das kunstvolle Buchcover mit Berlin im Hintergrund und den zwei schönen Frauen (Lisbeth Saalfeld, Tochter von Franz und Rosalie, Franz zweite Ehefrau) im Vordergrund sehr.

    Beate Rygiert versteht es den Leser mit ihrem flüssigen Schreibstil zu fesseln und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Super finde ich auch, dass man im Nachwort kurz nachlesen kann, wie es es mit Rosalie, Franz und dem Ullsteinverlag während der Nazizeit weitergeht. Wichtig finde ich auch die Erwähnung, welche Personen erfunden sind.

    Ein tolles Buch und ich bin mir sicher, dass ihr damit ein Bestseller gelungen ist.

    Lewer duad üs Slav

    Das Buchcover ist ein Hingucker. Im Hintergrund ist das historische Hamburg zu erkennen; im Vordergrund die Hafenärztin. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf das Buch neugierig. Schon während den ersten Seiten hat mich der Schreibstil der Autorin Henrike Engel gepackt und ich habe den historischen Kriminalroman in einem Rutsch gelesen.

    Die Geschichte beginnt mit der Flucht der geheimnisumwitterten Dr. Anne Fitzpatrick aus London zurück nach Hamburg, um im Frauenverein als Ärztin notdürftige Frauen und deren Kinder kostenlos zu behandeln und um somit für die Freiheit der Frauen zu kämpfen. Des Weiteren eröffnet sie das grüne Haus am Hafen, um so eine Anlaufstelle für Prostituierte zu sein, die dort mit Essen und medizinischer Behandlung versorgt werden oder einfach nur kommen, um sich dort aufzuwärmen. Finanziell unabhängig und als eine der wenigen Frauen, die Medizin studiert haben, wirkt sie souverän, abgeklärt und authentisch, Die naive Pastorentochter Helene rebelliert gegen ihren strengen Vater und möchte was Nützliches aus ihrem Leben machen. Sie ist von der Frauenbewegung fasziniert und sucht Kontakt zum Verein „Frauenwohl“. Bei der Eröffnung des grünen Hauses entdeckt sie eine Leiche im Hafen. Sie ist noch sehr unreif und anstatt tatkräftig bei dem Verein mitzuhelfen, ist sie mit sich selbst beschäftigt und bemitleidet sich. Der fußballspielende Kommissar Berthold erhält die Chance als Leiter einer kleinen Truppe den Hafenmörder zu finden. Der Leser erhält interessante Informationen über die Ermittlungsarbeiten bei der Polizei im kaiserlichen Hamburg.

    Die Rettung von Anne fand ich etwas konstruiert. Das Ende kam auch etwas abrupt, möglicherweise liegt es daran, weil es noch eine Fortsetzung gibt, die dann im Jahr 1911 handelt.

    Packender historischer Roman

    Das schöne Buchcover, der interessante Buchtitel und der Klappentext haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Da ich bisher noch keinen Roman von Jenny Lecoat gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt und ich war total begeistert. Die Geschichte beginnt gleich dramatisch mit der Besetzung der Kanalinsel Jersey durch die Nazis und der Spannungsbogen wird bis zum Ende des Romans gehalten. Immer wieder gelingt es Hedy sich aus der Lebensgefahr zu befreien.

    Gleich zu Beginn erfährt der Leser, dass diese Geschichte in den Grundzügen wahr ist. In der Danksagung wird auf die Quelle des Tatsachenmaterials verwiesen. Hier erfährt der Leser auch, dass Dorothea in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem den Status einer Gerechten unter den Völkern verliehen wurde.

    Fazit:

    Eine Kauf- und Leseempfehlung für historisch interessierte Leser.

    Herrliches Weihnachtsgeschenk für Walt Disney Fans

    Mir gefällt das Buchcover sehr gut. Als Walt Disney Fan war ich auf das Bilderbuch sehr gespannt. Dieser Comic ist auch für mich als erwachsene Person sehr interessant, da man sich gleich in die Kindheit zurückversetzt fühlt. Gleichzeitig kann man auch den Enkel diese Weihnachtsgeschichte vorlesen und gemeinsam die großen Bilder eingehend betrachten. Diese Erzählung ist relativ kurz und so bleiben auch die Enkel konzentriert an dieser Geschichte kleben. Da es noch weitere Weihnachtsgeschichten gibt, die in bekannter Manier mit Sprechblasen gefüllt sind, kann man dieses Buch noch mehrmals in die Hand nehmen.

    Auch die Qualität des Buches ist sehr gut, so dass man keine Angst haben muss, dass das Bilderbuch schnell auseinander fällt.

    Fazit:

    Insgesamt denke ich, dass dies ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk für Jung und Alt ist.

    Bemerkenswerter historischer Berlin-Roman

    Der historische Roman von Ulrike Schweikert erzählt die faszinierende Geschichte von drei wohlhabenden Familien und einer armen Familie, die im gleichen Haus (Vorderhaus bzw. Hinterhaus) wohnen und deren Kinder (Ende des 19.Jahrhunderts) fast im gleichen Alter sind. Die Hauptpersonen dieses Romans sind diese Kinder, die während der Weimarer Republik inzwischen erwachsen geworden sind. In diesen chaotischen Zeiten, gibt es politisch keine Beständigkeit, nur diese inzwischen erwachsene Personen sind weiterhin (mehr oder weniger) miteinander verbunden.

    Ulrike Schweikert versteht es den Leser mit ihrem flüssigen Schreibstil zu fesseln und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen.

    Die Autorin schafft es geschickt, berühmte Persönlichkeiten, die ebenfalls in Berlin lebten in die Geschichte mit einzubeziehen. Super finde ich auch, dass man im Nachwort die Quellen der verwendeten Literatur und auch die berühmten Filme dieser Zeit nachlesen kann. Begeistert war ich auch von dem historischen Stadtplan von Berlin (1920) in der Innenseite des Buches.

    Ich bin mir sicher, dass ihr damit ein Bestseller gelungen ist und ich bin schon auf Teil 2 gespannt.

    Guter Roman über das Schicksal der Hirschpark-Mädchen

    Der Buchtitel und der Klappentext haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Mir persönlich hat der erste Teil, als es um das Hirschpark-Mädchen Veronique und das höfische Leben auf dem Schloss Versailles zu Zeiten Ludwig XV geht, sehr gut gefallen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und dadurch wird der Spannungsbogen gehalten. Man leidet mit Veronique und hofft für sie auf ein Happy End. Im zweiten Teil ist dann die Tochter Marie-Louise die Hauptperson, die schließlich als Hebamme zu Zeiten der Französischen Revolution arbeitet und mit einem Anwalt verheiratet ist, der wiederum mit Danton befreundet ist. Ich finde den zweiten Teil etwas schwacher erzählt.

    Die beschriebenen Personen sind in beiden Teilen authentisch, menschlich und teilweise auch nicht besonders sympathisch.

    Der Schreibstil hat mir prinzipiell sehr gut gefallen, jedoch gab es ein paar Hänger, vor allem im zweiten Teil, als es um das Leben der Tochter Marie-Louise geht. Daher habe ich einen Stern abgezogen.

    Es ist ein gutes Buch, das ich weiterempfehlen kann.

    Herrlicher historischer Roman

    Da dies mein erster Roman von Peter Prange ist, war ich auf seinen Schreibstil gespannt und ich bin ganz begeistert von dem Buch. Mit 800 Seiten ist dies zwar ein ziemlicher Wälzer, aber ich habe jede Seite genossen. Dies lag nicht nur an der hervorragenden Struktur des Buches. So besteht das Buch aus 5 große Teilen mit Nennung der Jahreszahlen, so dass man genau weiß, in welchem Jahr die Handlungen gerade spielen. Die einzelnen Kapitel sind teilweise auch sehr kurz, so dass man das Buch immer wieder schnell zur Hand nehmen kann, um weiterzulesen, auch wenn man gerade nicht so viel Zeit hat.

    Dieses Buch ist sehr vielschichtig und ich fand jeden Handlungsstrang interessant. Einerseits erfährt man einiges über die Interna der Ufa, beginnend mit der Gründung während des 1. Weltkriegs und später dann wie sie während der Weimarer Republik weltberühmte Stummfilme produzierten.

    Andererseits wird die Denkweise der bürgerlichen Oberschicht durch Constanze Reichenbach, die Mutter von Konstantin dem Leser nachvollziehbar dargelegt. So verachtet sie einerseit ihren Ehemann, da dieser einen niedrigeren gesellschaftlichen Rang als sie hat, andererseits ist sie von seinem Reichtum abhängig, um ihren damaligen Lebenstandard halten zu können. Aufgrund ihrer damaligen finanziellen Not, war sie zu dieser Heirat gezwungen worden. Am liebsten hätte sie die geliebte Kaiserzeit wieder und so unterstüzt sie letztendlich die NSDAP nicht nur finanziell.

    Des Weiteren gibt es auch eine Liebesgeschichte zwischen ihrem ältesten Sohn Konstantin, ein sympathischer, wortgewandter Lebemann mit dem richtigen Gespür für gute Geschäfte und Rahel, eine selbstbewusste, gebildete und getaufte Jüdin.

    Ich fand das Personenverzeichnis mit Nennung der wichtigsten Personen zu Beginn des Buches sehr hilfreich. Die historisch belegten Personen sind dabei gesondert gekennzeichnet. Somit kann man auch die Handlungen auf historische Korrektheit nachvollziehen.

    Fazit:

    Tolle Geschichte und ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieses Buches. Absolute Kauf- und Leseempfehlung.