Kristina Lüding - Greta Garbo: Die einsame Göttin

  • Klappentext

    Greta ist 15, als sie eine heißbegehrte Stelle in einem Stockholmer Kaufhaus ergattert. Ein Glücksgriff, denn das Geld ist knapp in ihrer Familie, und Greta muss arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen. Doch was sie nun verdient, will sie in ihre Zukunft investieren: in eine Schauspielausbildung. Tatsächlich besteht sie die Aufnahmeprüfung an der renommierten Schauspielakademie des Königlichen Dramatischen Theaters. Bald wird ein bekannter Regisseur auf die junge Frau aufmerksam. Fasziniert von ihrer Präsenz und Ausstrahlung gibt er ihr eine Hauptrolle: Es ist der Beginn ihrer sagenhaften Filmkarriere. Doch kann die glitzernde Welt Greta wirklich glücklich machen?


    Über die Autorin

    Kristina Lüding wuchs in einer Kleinstadt in Ostwestfalen auf. Ihr Elternhaus grenzte an einen Wald, in dem sie mehr Zeit verbrachte als in ihrem Kinderzimmer. Inzwischen lebt sie in einem niedersächsischen Dorf, wieder mit einem Wäldchen gleich nebenan. Kristina Lüding ist Mutter von drei erwachsenen Söhnen und Großmutter einer Enkelin.


    Mein persönliches Fazit

    Ich mag diese Buchreihe um außergewöhnliche Frauen sehr gerne und sie hat mir auch schon den einen oder anderen Anstoß gegeben, mich genauer mir einigen Frauen zu beschäftigen.

    Und jetzt also die großartige Greta Garbo. Eine Frau, deren Schönheit bis fasziniert, die in jeder Hinsicht als Ikone gilt. Das ist keine allzu leichte Aufgabe. Aber ich finde, der Autorin ist der Spagat zwischen gesicherten Fakten und kursierenden Gerüchten gut gelungen.


    Den Glamour der frühen Hollywoodjahre wird man in dem Buch vergeblich suchen. Dafür liegt der Fokus ganz klar auf "der Garbo" und ihrer Entwicklung von der jungen Theaterschauspielerin zum gefeierten Star. Kristina Lüding hat hier wirklich mit Fingerspitzengefühl die Ängste ihrer Hauptfigur rausgearbeitet. Ihre Unsicherheiten, ihre Beklemmungen, Ängste, das Gefühl überrumpelt zu werden - alles sehr nachvollziehbar geschrieben. Ebenso ihr häufig steiniger Weg, die emotionale Abhängigkeit von Mauritz Stiller. Das ging mir oft sehr zu Herzen. Jedes Gefühlschaos, jede Trauer hat mich gleichzeitig auch traurig gemacht. Denn obwohl man es als Leser ja eigentlich schon von beginn an weiß, möchte man diese zerbrechlich wirkende Frau einfach in den Arm nehmen und wünscht ihr, dass sie ihr persönliches Glück im Leben noch finden wird.


    Und wer bisher noch nie einen Film mit Greta Garbo gesehen hat, dem kann ich dies nur wärmstens empfehlen nachzuholen. Denn die hier viel beschriebene besondere Präsenz und die Wirkung auf den Zuschauer, die hat sie ohne jeden Zweifel ausgestrahlt und die Menschen in ihren Bann gezogen. Und tut es bis heute.


    ASIN/ISBN: 3548067484

  • Greta Garbo, von Kristina Lüding


    Cover:

    Sehr passend, so kann man sich die einsame Göttin vorstellen.


    Inhalt und meine Meinung:

    Wir erleben das Leben und den Aufstieg von Greta Garbo aus ihrer Sicht geschildert. Von ihrer Kindheit bis kurz vor ihrem Tod.


    Gretas Aufstieg geht kontinuierlich voran. Sie erlebt eine Achterbahn der Gefühle. Mut, Stolz, Zuversicht stehen der Angst, Verzagtheit und Selbstzweifeln entgegen.


    Die Beziehung zwischen Greta und Stiller (ihrem Entdecker) ist irgendwie schon unbegreiflich (Greta ist ja auch noch sehr jung).


    Das Buch ist sehr interessante und das Lesen hat auch echt Spaß gemacht.

    Aber mir fehlen die Tiefen, die Rückschläge, die Emotionen kommen mir gerade bei den Selbstzweifeln, die Greta ja immer wieder hat, nicht rüber.


    Das Nachwort rundet hier die Geschichte sehr gut ab und wir bekommen nochmals einen Hinweis auf die realen und die fiktiven Anteile der Geschichte.


    Autorin:

    Kristina Lüding wuchs in einer Kleinstadt in Ostwestfalen auf. Ihr Elternhaus grenzte an einen Wald, in dem sie mehr Zeit verbrachte als in ihrem Kinderzimmer. Inzwischen lebt sie in einem niedersächsischen Dorf.


    Mein Fazit:

    Ein wunderbares Buch über Greta Garbo, bei dem mir alles viel zu glatt läuft.

    Vorn mir 4 Sterne.

  • Greta Garbo, die Schauspielerikone, die nur bis Anfang der 40er Jahre Filme drehte und doch eine Legende wurde, ist die Hauptfigur des 9. Bands der Reihe „Ikonen ihrer Zeit“


    Der Roman beschreibt den Werdegang der 14jährigen Schwedin Greta Gustafsson von der kleinen Hutverkäuferin bis zu der Zeit des letzten Films der Garbo Anfang der 40er Jahre und ich fand es absolut faszinierend, die Entwicklung zu verfolgen.


    Spannend geschrieben, wie sie immer an sich zweifelte, sich nicht gut genug fühlte, bis sie schließlich genug Selbstbewusstsein erlangte, um die Bedingungen zu diktieren im Vertrag mit MGM.


    Die Dreharbeiten sind so spannend beschrieben, dass ich immer wieder nach Filmausschnitten und Fotos schaute, um das Gelesene auch visuell wiederzuspiegeln. Doch großen Raum nehmen auch die persönlichen Beziehungen zu ihren Kollegen, besonders aber zu Vertrauten ein, mit denen sie ihre Gedanken und Sorgen teilt. Man erhält als Leser wirklich einen umfassenden Blick auf die berühmte Schauspielerin.


    Ich habe den Roman nur so verschlungen, es liest sich einfach großartig.


    Große Leseempfehlung von mir. Einziger Kritikpunkt, ich hätte gerne noch weitergelesen.
    9 Punkte

  • Empfehlenswerte Romanbiographie über die Schauspielerin Greta Garbo

    Die Romanbiographie „Greta Garbo - die einsame Göttin“ beschreibt das Leben der Greta Gustafsson, die von einer Hutverkäuferin zur bestbezahlten Hollywoodschauspielerin wurde.

    Im Prolog wird die Entstehung des letzten Fotos von Greta Garbo kurz vor ihrem Tod 1990 beschrieben. Danach werden die zwanzig Schauspieljahre, die in vier Teile aufgeteilt wurden, sehr lebhaft erzählt. Ich versank sofort in die Geschichte und war bis zur letzten Seite gefesselt. Ich fand die privaten Schicksalsschläge, die Greta erleben musste, tragisch.

    In diesem Buch werden die Filmtitel und die Rollen, die Greta dabei spielte, kurz beschrieben. Ich fand dies sehr informativ. Besonders gut hat mir die Szene gefallen, als der Kameramann William Daniels Greta fragte, die zum ersten Mal bei den Dreharbeiten Pantoffeln anhatte, ob dies eine neue Marotte von ihr sei. Ich konnte mir diese sehr gut vorstellen und musste dabei grinsen.

    Im Nachwort gibt die Autorin Kristina Lüding noch weitere kurze Informationen über Greta Garbo und welche Person von ihr erfunden wurde. Es passt alles wunderbar zusammen und ich gebe die volle Punktzahl für diese leicht und flüssig lesbare historische Romanbiographie.

    Fazit:

    Absolute Kauf- und Leseempfehlung

  • Interessant!


    Der mittlerweile neunte Band der Ullstein'schen Ikonen-ihrer-Zeit-Reihe handelt vom Leben der beeindruckenden Leinwand-Legende Greta Garbo. Sie verkörperte einmal mehr den American Dream: Dank harter Arbeit - und etwas Glück, z.B. in Form einer bedeutsamen Bekanntschaft (mit Regisseur Mauritz Stiller) - schafft es die aus ärmlichen Verhältnissen stammende junge Frau bis nach Hollywood.

    Greta wird ein Weltstar, wird jedoch immer ihre Heimat Schweden vermissen. Über den viel zu frühen Tod ihres Vaters sowie den Verlust ihrer Schwester kommt sie nie hinweg. Sie zieht sich zurück aus dem öffentlichen Leben, heiratet nie.

    Die in der dritten Person erzählte, hervorragend recherchierte und mit nur sehr wenigen fiktiven Elementen angereicherte Geschichte entfaltet sich über vier große Abschnitte (1921-1923, 1924-1926, 1930-1932, 1940-1941). Wir begleiten die anfangs mit ihrem molligen Aussehen hadernde, recht verschüchterte und oftmals unbeholfen wirkende Greta von den Anfängen ihrer Schauspielausbildung bis hin zu ihrem kometenhaften Aufstieg bei MGM. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt, so bringt sie ihr perfektionistisch veranlagter Mentor Stiller mit seinen Wutausbrüchen regelmäßig an ihre Grenzen. Viel furchtbarer und unmenschlicher fand ich letztlich jedoch die Behandlung durch MGM: Inmitten von Dreharbeiten erhielt Greta keine Erlaubnis des Studios, zur Beerdigung ihrer geliebten Schwester Alva reisen zu dürfen …

    Bereits in ihrer ebenfalls sehr empfehlenswerten Romanbiografie über Margarete Steiff war mir der angenehme Schreibstil der Autorin Kristina Lüding positiv aufgefallen. Auch wenn mich beim vorliegenden Werk Gretas Figur nicht 100%ig emotional mitreißen konnte, war es ein durchaus interessanter Read und ich flog förmlich durch die Seiten.

    Die hübsche Gestaltung von Cover und Innencover sowie das aufschlussreiche Nachwort über Fakten und Fiktion runden das gelungene Portrait der Garbo anspruchsvoll ab.

    𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
    Ideal geeignet für alle Fans der Schauspiel-Ikone und für Liebhaber:innen der goldenen Hollywood-Ära!

  • Die Garbo: von Schweden nach Hollywood (5 von 5 Eulen)

    Als ich den Buchtitel las, musste ich sofort an die klassischen Hollywood-Filme mit Greta Garbo denken. Ich wusste bevor ich dieses Buch gelesen habe, nichts über ihr Privatleben, daher fand ich die Informationen, die ich darüber erhielt, sehr interessant. Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen, da der Schreibstil von Kristina Lüding sehr gefällig ist. Die Seiten fliegen nur so dahin. Mir hat die Struktur des Buches auch sehr gut gefallen.

    Ihr Mentor Mauritz Stiller, der schauspielerisch alles aus Greta holt, nimmt sie mit nach Amerika. Während er in Hollywood aufgrund seiner aufbrausenden Art keinen Erfolg hat, wird Greta ein Superstar. Die berühmte Pola Negri gibt Greta einige wichtigen Tipps, die diese beherzt. „Wenn Du möchtest, dass man dich bemerkt, musst du dafür sorgen. Nichts geschieht hier (in Hollywood) von allein“. Greta kämpft auch finanziell und so wird sie zur bestbezahlten Schauspielerin in Hollywood.

    Sie wusste schon früh, dass sie nicht heiraten wird. Ihr Privatleben wird von der Autorin sehr empathisch beschrieben. Sie deuten in diesem Buch nur an, welche Art von Freundschaft Greta zu Salka und Mercedes hat.

    Ich spreche eine Kauf- und Leseempfehlung für Leser aus, die sich für das wahre Leben der Greta Garbo interessieren.

  • Dieses Buch habe ich regelrecht verschlungen. Das lag sicher auch am flüssigen Schreibstil der Autorin und daran, das mich "die Garbo" schon immer faszinierte. So war es für mich unglaublich spannend, die Geschichte ihres Lebens lesen zu dürfen. Ich fand sie sehr gut dargestellt, sehr plastisch - gerade ihre Anfänge, und ihre sie stets begleitende Unsicherheit. Doch sie hat sich durchgebissen und es zur unvergesslichen Leinwandgöttin geschafft.

    Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und würde es sofort weiterempfehlen.

  • Die einsame und widersprüchliche Greta (5 von 5 Eulen)

    Ein Buch über die immer noch bekannten Schauspielerin hat mich zum Buch greifen lassen. Die Schriftstellerin Kristina Lüding kannte ich vorher nicht und daher war ich auf ihren Schreibstil gespannt.

    Der Schreibstil ist leicht und sehr flüssig zu lesen und auch die Geschichte über die schwedische Schauspielerin Greta Gustafsson, besser bekannt als Hollywood-Star Greta Garbo klingt sehr interessant. Das Buch ist mit vier Teilen sehr gut strukturiert, auch die einzelnen Kapiteln haben eine angenehme Leselänge.

    Greta, schüchtern, aber willensstark bekommt ein Stipendium bei der schwedischen Schauspieakademie. Dort wird sie per Zufall vom berühmten Regisseur Mauritz Stiller entdeckt. Dieser erkennt schon sehr früh Gretas Talent, das er bedingungslos förderte. Er konnte sie auch durchschauen. „Du bist nicht der Typ, der glücklich ist. Du bist eine Getriebene, genau wie ich. Deshalb sitzen wir beide hier und warten bis sich unser Schicksal erfüllt.“ (S. 207)

    In Hollywood wird Greta in den Rollen als egoistische Frau von ihrem Publikum geliebt. Ihr Wunsch, sich als Charakterdarstellerin beweisen zu können, entpuppt sich für die Produktionsfirma als verlustreich. Man will sie schließlich in das Komödienfach schieben, da laut Meinung der Produktionsfirma eine erfolgreiche Schauspielerin wandlungsfähig sein muss. Das Buch endet im Jahr 1941 und Gretas Entschluss keinen weiteren Film zu machen.

    Ich fand auch die Informationen über Gretas sexuelle Orientierungen ganz interessant.

    Fazit:

    Ich habe diesen historischen Roman sehr gerne gelesen und kann ihn weiter empfehlen.

  • Greta Garbo wurde 1905 in Schweden geboren, verlor früh ihren Vater, und machte als 15jährige im Rahmen ihrer Arbeit in der Hutabteilung des bekanntesten Stockholmer Kaufhaus Fotoaufnahmen für Kataloge, was letztlich dazu führte, dass sie Werbefilme drehte und schließlich ein Stipendium für die Theaterakademie erhielt. Durch ihren Mentor Mauritz Stiller kam sie schließlich in die USA, wo sie sich zu einem der größten Filmstars entwickelte.


    Ich kenne einige Filme, die die, auch als „Göttliche“ bekannte, Schauspielerin gedreht hat, besonders gut gefällt mir „Ninotschka“, einer ihrer letzten Filme. So habe ich mich sehr gefreut, einmal etwas mehr über das Leben des Stars zu erfahren. Der Roman ist der neunte Band der Reihe „Ikonen ihrer Zeit“, und ganz sicher war Greta Garbo eine Ikone.


    Leider hat mich der Roman sehr enttäuscht. Greta kam mir kein bisschen nahe, es fehlte mir sehr an Emotionen, die zwar zum Teil benannt wurden, die ich aber nicht fühlen konnte. Ich hatte auch den Eindruck, dass der Roman viele Belanglosigkeiten thematisiert, da wird z. B. lange und immer wieder über Gretas Probleme, sich beim Drehen fallen zu lassen, geschrieben, aber vieles, über das ich gerne mehr gewusst hätte, in einem Satz abgetan.


    Erzählt wird von den Jahren 1921 - 1941 sehr episodenhaft, mit teilweise großen Lücken dazwischen, sehr oberflächlich, öfter fehlt mir die Entwicklung oder auch nähere Erklärungen. Warum z. B. konnte William Daniels Gretas „persönlicher“ Kameramann werden, das hatte er doch sicher nicht alleine zu entscheiden. Viele Dialoge empfand ich als banal. Tatsächlich habe ich mich im Laufe des Romans immer mehr geärgert, über viel Blabla und darüber, dass ich jetzt immer noch nicht weiß, wer Greta Garbo war, das hat bei anderen Bänden dieser und ähnlicher Reihen wesentlich besser geklappt, als hier. Wenigstens habe ich ein ein bisschen mehr über Gretas Umfeld erfahren, was mich auch zum Googeln animiert hat.


    Der Roman hat seinen Sinn und Zweck bei mir leider verfehlt. Greta Garbo, die ich aus einigen Filmen kenne und mag, ist mir als Mensch nicht nahe gekommen, für mich gibt es zu viele Belanglosigkeiten und zu wenige Emotionen. Immerhin habe ich ein bisschen mehr über Gretas Umfeld erfahren, aber das alleine reicht mir nicht. Schade!