Beiträge von rolfi

    Die begnadete Cristina

    Da Iny Lorentz ein Garant für positive historische Romane ist und ich in der Vergangenheit viele ihrer Bücher gelesen habe, war ich auf dieses Buch besonders gespannt. Das Zeitalter und die Gegend erinnert mich irgendwie an die Wanderapothekerin, die im 18. Jahrhundert durch Thüringen gewandert ist. Das Herumziehen der Gaukler hat mich an das erste Band der Wanderhure erinnert, auch wenn dies in einer anderen Umgebung und in einem anderen Zeitalter spielt. In diesem Buch geht es um die Sängerin Cristina und wie das Buchcover bereits zeigt, lässt sich diese nicht alles gefallen. Diese etwas aufmüpfige Art hat mich sofort angesprochen, da zum Wandel vom einfachen Gauklermädchen zur wohlerzogenen Hofsängerin nicht nur Intelligenz und Lernbereitschaft sondern auch der Wunsch sich diesem Wandel vollziehen zu wollen, vorhanden sein muss. Dieses Thema klingt sehr spannungsgeladen und verspricht interessante Dialoge.

    Struktur und Inhalt:

    Das Buch ist in neun Teile mit vielen, teilweise sehr kurzen Kapiteln unterteilt. So kann man immer wieder ein bisschen weiter lesen. Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen.

    In der Sippe der italienisch stämmigen Chiodo da Maniscalco sticht die blonde Cristina aufgrund ihres Aussehens und ihres Gesangstalent hervor. Von klein auf kennt Cristina den Neid von Seitens Alfonsina und später von den Hofdamen, die allerdings noch zusätzlich ihre Intrigen spinnen. Von anderer Seite zwingt man Cristina Sachen zu lernen, die nichts mit dem Singen zu tun hat und auch dies machen ihr das Leben schwer.

    Mich hat das ganze Buch bis zum Schluss mit einigen überraschenden und einigen vorhersehbarem Wendungen sehr gut unterhalten. Die historischen Informationen werden „so nebenbei“ in die Handlungen eingebaut.

    Fazit:

    Es ist ein unterhaltsamer „Strandroman“ für die Seele, den ich ganz gerne gelesen habe.

    Nes, Tilla und die Medusa

    Ich hatte das Buch bei vorablesen.de gewonnen und mich hat bereits die liebevolle Verpackung des Buches mit einem persönlichen Gruß der Autorin begeistert. Ich spürte hier schon das Herzblut der Autorin für dieses Buch. Als ich das Buch aufschlug, fiel mir ebenfalls sehr positiv die vordere Buchinnenseite auf, die den Lageplan der Nordseeküste um St. Peter, Pellworm und Nordstrand aus dem Jahr 1960 zeigt. Die hintere Buchinnenseite beinhaltet den Lageplan der Nordseeküste um die Insel Strand aus dem Jahr 1633.

    Diese fiktionale Erzählung beinhaltet zwei Geschichten von zwei jungen starken Frauen, die 300 Jahre voneinander getrennt gelebt haben, innerlich mit dem Meer verbunden waren und beide die Naturgewalt des Meeres zu spüren bekommen haben. Die junge Nes flieht 1633 mit ihrer Mutter auf die Insel Strand, um im Beginenkonvent Zuflucht zu erlangen. Als Kinder verschwinden und die Beginen verdächtigt werden, für deren Verschwinden verantwortlich zu sein, möchte Nes die Unschuld der Beginen beweisen, indem sie den tatsächlich Schuldigen sucht. Der zweite Handlungsstrang erzählt die Geschichte der jungen Tilla, die von ihrer Großmutter seit Kindesbeinen auf hoher See die Legende von der läutenden Kirchenglocke erzählt bekommt hat und dass sich dieses Schiffswrack genau unter ihrem Boot befindet. Nachdem Tilla bei ihrem Vater 1956 das Tauchen erlernt hat, entdeckt sie mit Hilfe ihrer Großmutter als erste Person dieses legendäre Schiffswrack. Daraufhin studiert sie Archäologie und will mit ihrem Team das Geheimnis dieses Schiffes lösen.

    Ich war von Anfang an von beiden Geschichten gleichermaßen gefesselt. Mir hat der flüssige Schreibstil und die ständigen Zeitenwechsel zwischen dem 17. Jahrhundert und der Nachkriegszeit gefallen. Die einzelnen Kapitel hatten auch eine angenehme Länge, die immer kürzer wurden und dadurch noch einmal zusätzlich die Spannung erhöhten.

    Fazit:

    Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

    Neues Idefix-Abenteuer in der Tradition der Asterix-Abenteuer

    Die Geschichten um Idefix und seine Unbeugsamen spielen im Jahr 52 v. Chr., also 2 Jahre vor der bekannten Asterix-Reihe, die im Jahr 50 v. Chr. spielt. Somit passt diese Reihe auch zeitlich zur Asterix-Reihe. Es werden die bekannten Motive der Asterix-Reihe aufgegriffen. So wie Obelix immer gegen die Römer siegt, ist der Bulldogge Dertutnix, der wurstfressende Muskelprotz und Hund des Metzgers Schaschlix und seiner Frau Apfelsine, immer siegreich bei seinen Kämpfen gegen die römischen Hunde und andere Raubtiere. Auch treten in dieser Comic-Reihe Figuren auf, die aus dem Asterix-Universum bekannt sind. In diesem Idefix-Band ist es nun Miraculix, der Meister vom Druiden Amnesix ist, und der diesen besucht. Ich finde diese Verknüpfungen zum Asterix-Universum auch in diesem Band sehr gelungen.

    Fazit:

    Meinem Neffen und mir hat dieser Comic sehr gut gefallen. Wir haben uns königlich amüsiert und empfehlen dieses fünfte Band der Idefix-Reihe uneingeschränkt weiter.

    So macht Geschichtsunterricht richtig Spaß

    Das Buchcover ist ein Eyecatcher und mein Neffe wollte sofort interessiert auch den Klappentext lesen.

    In dieser Sachbuchreihe „Zeitdetektive“ können die Kinder Kim, Julian und Leon sowie die Katze Kija mit Hilfe eines geheimen Zeitraums „Tempus“ in jedes gewünschte Jahr reisen. In diesem Band geht es darum, ob Kleopatra durch einen Biss der Uräusschlange Selbstmord begangen hat.

    Mein Neffe hat die knapp 200 Seiten verschlungen. Er hat es innerhalb eines Wochenende gelesen, da er unbedingt wissen wollte, wie Kleopatra tatsächlich starb. Der Text wird immer wieder mit vielen Zeichnungen (teilweise sogar ganzseitig) aufgelockert und helfen eine dargestellte Situation einfach zu erklären. Uns hat der gefällige Schreibstil des Autors Fabian Lenk sehr gefallen.

    Im Glossar werden kurz Begriffe erläutert, die ein 10 Jähriger nicht ohne Weiteres kennen muss.

    Fazit:

    Dieses Buch ist für Kinder zwischen 9 und 12 Jahren geeignet. Mein Neffe und ich sind von diesem lehrreichen Buch total begeistert und freuen uns schon auf das nächste Band

    Vermutlich eher was für ältere Kinder

    Die Idee, Naturgeschichten aus aller Welt für Kinder, in einem Buch zusammenzutragen, finde ich total super und auch wichtig. Das beste am Buch sind die herrlichen Bilder und der stabile Umschlag und bedauerlicherweise nicht die Geschichten an sich.

    Als ich anfing die Geschichten zu lesen, war ich vom Inhalt leider nicht hingerissen und ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass mein vierjährige Neffe von diesen total begeistert sein würde. Mein Neffe und ich fanden nur wenige Geschichten wirklich lesenswert, was wir sehr schade fanden. Um so mehr, da ich von dem Verlag Ravensburger eigentlich bisher nie enttäuscht wurde, da immer wieder sehr interessante Themen angesprochen und auch die darin enthaltenen Illustrationen kunstvoll und doch einfach dargestellt wurden. Auch die Texte waren bisher immer altersgerecht geschrieben. Bei diesem Buch musste ich jedoch noch einmal nachschauen, ob ich das empfohlene Alter richtig gelesen habe. Ich habe in diesem Buch keine Geschichte gefunden, die ich meinem vierjährigen Neffen vorlesen und er diese Geschichte auf Anhieb verstehen konnte.

    Fazit:

    Das Buch eignet sich vermutlich eher was für ältere Kinder, die sich vor allem für die außereuropäische Geschichten interessieren.

    Packend und ergreifend

    Das kunstvoll gezeichnete Buchcover zeigt eine junge Frau auf der Flucht. Mich hat der Buchtitel sofort angesprochen und der Klappentext hat mich vollends auf das Buch neugierig gemacht. Da ich bisher noch keinen Roman von Lilly Bernstein gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt und ich war total begeistert. Mich hat das ganze Buch bis zum Schluss begeistert.

    Die Geschichte erzählt vor allem das Leben der gehbehinderten Elli, die zusammen mit ihrer Mutter, die Hebamme ist, im ehemaligen Backes eines reichen Bauern wohnt. Sie ist seit der Kindheit mit der armen Käthe, aus dem Dorf und der reichen Jüdin Margot befreundet. Als der Judenhass zunimmt, entschließt sich Elli ihrer Freundin Margot zu helfen, während sie sich immer mehr ihrer Freundin Käthe entfremdet, da diese neue Freundinnen gefunden hat, die ganz begeistert der Nationalsozialistischen Ideologie nacheifern.

    Die historischen Informationen werden geschickt in die Handlungen eingebaut. Die Autorin Lilly Bernstein schafft es sehr geschickt, dass man das Buch kaum weglegen kann, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit Elli, Margot und Margots Eltern weitergeht.

    Fazit:

    Ein beeindruckendes Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch ein Bestseller wird.

    Glaube und Aberglaube

    Das Buchcover ist mit der Stranddistel sehr schlicht gehalten und der Zusammenhang zum Buchtitel „die Hexen von Cleftwater“ war mir nicht sofort ersichtlich. Dank Internetrecherche erfuhr ich, dass die Stranddistel in der Antike und im Mittelalter als Heilmittel eingesetzt wurde. So wurde dann ein Zusammenhang zur Hauptprotagonistin Martha hergestellt.

    Da ich bisher noch keinen Roman von Margaret Meyer gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt. Der sachliche Schreibstil passt zur brutalen Realität der damaligen Zeit. So konnte ich eine gewisse Distanz zu den Geschehnissen aufbauen und mir hat die Geschichte überwiegend richtig gut gefallen. Es lohnt sich also, am Ball zu bleiben.

    Ich fand es eine originelle Idee, aus der Sicht einer stummen Hebamme die Hexenverfolgung darzustellen. Auch die Verknüpfung von Glaube und Aberglaube zum Beispiel in Form des „Atzmanns“ fand ich gelungen. Die bedrohlichen Situationen wurden gut dargestellt. Besonders gut hat mir der Prolog mit dem Auszug aus „a guide to grand jury men“ aus dem Jahr 1627 gefallen, da dieser authentisch ist.

    Ich habe das Buch ganz gerne gelesen


    ASIN/ISBN: 3406806864

    Edit: ISBN ergänzt, damit das Cover angezeigt wird. Gruß Herr Palomar

    Netter historischer Hamburg-Krimi

    Das Buchcover der Hafenärztin 4 passt gestalterisch zu den ersten drei Bände und die vergoldeten Ornamente gefallen mir sehr gut.

    Ich habe alle vier Bücher von der neuen Hafenärztin-Reihe mit gemischten Gefühlen gelesen. Wie gewohnt ist der Schreibstil flüssig zu lesen, aber auch dieses Buch hat mich wieder etwas enttäuscht, da ich auch hier wieder Schreibfehler entdeckt habe.

    Die durchweg sympathischen Charaktere der Hauptprotagonisten Anne, Helene und Berthold machen es einem sehr einfach in die Geschichte zu versinken. Diese haben sich im Laufe der Serie weiterentwickelt.

    In diesem Buch werden jedoch wieder sehr viele Nebenstränge erzählt und dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen. Ich fand, dass diese Nebenstränge die Hauptstränge teilweise eher hemmen. Ich hätte mir bei einer Ärztin-Serie eine ausführlichere Beschreibung der Zustände im Sankt-Michaelis-Heim und die damaligen medizinischen Behandlungsmethoden gewünscht. Ich finde die unterschiedlichen Sichtweisen zum Thema Heroin sehr interessant, aber ich hätte mir auch hier mehr Tiefgang erhofft. Für einen Kriminalroman hat das Buch mich jedoch wieder gut unterhalten.

    Fazit:

    Netter Krimi, den man leicht lesen kann

    Bewertung: 4 von 5 Büchereulen

    Walt Disney's Hommage an Jane Austen

    Als ich das wunderschöne Buchcover mit dem Buchtitel 'Stolz und Vorurteil' sah, habe ich sofort an den bekanntesten Roman von Jane Austen gedacht und beim Lesen auch immer wieder Parallelen zum Original gezogen. Bis auf kleinere Abweichungen zur Originalgeschichte, wurde die Geschichte in ihren groben Grundzügen sehr gut und vor allem kindgerecht wiedergegeben.

    Die Wahl der bekannten Walt Disney Figuren für die Hauptprotagonisten finde ich optimal getroffen. So verkörpert Dagobert Duck, den geizigen Onkel, der seine Nichten reich verheiraten will.

    Die Zeichnungen sind sehr großformatig, sehen wunderschön aus und gefallen mir ausgesprochen gut. Meistens ist pro Seite nur eine großformatige Szene zu sehen und die Beschreibung hierzu erfolgt anhand von mehreren Zeilen.

    Fazit:

    Ich kann die Bildergeschichte den Walt-Disney-Fans empfehlen, die sich für die klassische Literatur interessieren.

    Das Thema Schwimmen wird kindgerecht erklärt

    Ich finde es gut, wenn die Eltern dafür sorgen, dass ihre Kleinen schon sehr früh schwimmen lernen. Dies war laut einer Studie der DLRG in den letzten Jahren bei vielen Kindern leider nicht mehr der Fall war.

    Typisch für diese Sachbuch-Reihe, von der ich immer wieder aufs Neue hingerissen bin, werden immer wieder sehr interessante Themen angesprochen und auch die darin enthaltenen Illustrationen sind kunstvoll und doch einfach dargestellt und gefallen mir wieder sehr gut. In diesem Band geht es um das wichtige Thema Schwimmen. Zuerst werden die Gründe erläutert, warum es so wichtig ist, dass man schwimmen kann. Prinzipiell sind die Erläuterungen zu den einzelnen Themen wie zum Beispiel warum wir im Schwimmbad duschen sollen, sehr einfach gehalten und für die Junioren leicht verständlich. Natürlich dürfen die Baderegeln in diesem Sachbuch nicht fehlen. Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass ein Ausblick auf bekannte Tiere erfolgte, die schwimmen können.

    Material:

    Bei diesem Buch ist alles stabil und solide verarbeitet. Die zahlreichen Klappen können problemlos mit dem Fingernagel geöffnet werden.

    Fazit:

    Das Buch eignet sich super als Geschenk für vier- bis siebenjährige Kinder und sollte auch aufgrund des Materials langlebig sein.

    Das wichtigste Körper-Organ

    Ich habe diesen nützlichen Ratgeber für einen gesunden Darm und damit eines besseren Wohlbefindens aufgrund meiner gelegentlichen Darmprobleme gelesen. Anscheinend sollen sogar die meisten chronischen Krankheiten verschwinden, wenn der Darm saniert wird. Die Autorin beweist in diesem Buch, dass man auch „trockene“ Theorie sehr vereinfacht und lebendig erklären kann, so dass der Leser in den Grundzügen die Abhängigkeiten der einzelnen Organe, vor allem des Darms verstehen kann.

    Besonders gut haben mir auch die vielen Hinweise auf was man beim Einkaufen achten sollte, gefallen. Bei den Rezepten konkretisiert die Autorin zum Beispiel, dass man Weinsteinbackpulver nehmen soll.

    Ich fand den Hinweis der Autorin ganz am Ende des Buches sehr interessant, dass dieses Buch ohne Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz geschrieben wurde. Gleichzeitig fragte ich mich, ob dies zukünftig eine Ausnahme sein wird.

    Dieses Sachbuch ist sehr gut für Laien verständlich. Wichtige Informationen werden teilweise wiederholt, damit der Leser dies besser einprägen kann.

    Ich spreche eine Kaufempfehlung auch für die Leser aus, die sich nur für leckere Rezepte interessieren

    Berührende Romanbiographie

    Das kunstvoll gestaltete Buchcover zeigt ein ländliches Liebespaar und ist ein absoluter Eyecatcher. Mit ihrer Erzähltechnik schafft es Barbara Leciejewski sehr geschickt, dass man das Buch kaum aus der Hand nehmen kann, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit Lina und später als sie ihr uneheliches Kind Charlotte zur Welt bringt, wie es mit den beiden weitergeht.

    Ich fand die Geschichte besonders spannend und faszinierend, da es sich bei Lina um die Uroma von der Autorin handelt. Die Struktur des Buches hat mir auch sehr gut gefallen. Die Atmosphäre der Kaiserzeit wurde sehr gut eingefangen. Auch die Rückständigkeit der Dorfbewohner im Gegensatz zu den Städter hat die Autorin sehr gut beschrieben. Ich fand die Geschichte mit dem Auto, das durch Mühlbach gefahren ist, sehr lustig.

    Fazit:

    Mir hat der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil von Barbara Leciejewski sehr gefallen und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen.

    Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen und vergebe 5 von 5 Eulen

    Wurde ihre dunkle Schuld zum Verhängnis?

    Inspektor Carl Bruns arbeitet seit Ende des Zweiten Weltkriegs wieder in seinem Beruf und im Jahr 1948 muss er sich um einen tödlichen Fenstersturz kümmern. Als dann ihr Sohn, ein flüchtiger Massenmörder in Essen entdeckt wird und dann noch weitere, verstümmelte Tote entdeckt werden, fragt sich Carl, ob ein Zusammenhang zwischen diesen Fällen besteht. Gleichzeitig muss er seine Liebe, die Witwe Anne, beschützen. Es werden die politische Ereignisse während dieser Zeit geschickt in die Handlungen eingeflochten.

    Der Roman ist sehr gut strukturiert. Anhand der Kapitelüberschriften hat man ein gutes Zeitgefühl für die erzählte Handlung. Es werden dabei längere Kapitel noch zusätzlich weiter unterteilt, so dass diese sehr gut lesbar sind.

    Carl und auch die Familie um Anne werden als sympathische Personen dargestellt. So kümmern sich Carl und Anne um ihre Mitmenschen. Ich fand, dass alle vorgestellten Figuren authentisch sind. Eva Völler beschreibt sehr facettenreich die Bevölkerungsschichten. Während die einen scheinbar spielerisch mit der neuen Situation zurecht kommen und sich finanziell alles leisten können, kämpfen die anderen um ihre Existenz und um das nackte Überleben.

    Aufgrund des flüssigen Schreibstils von Eva Völler zieht einen das Buch gleich in den Bann. Sie schafft es einen sehr guten Kriminalroman zu schreiben und den Spannungsbogen bis zum Ende des Buches zu halten. Ich war von ihrem Schreibstil begeistert und ich denke, dass dieser Roman sicherlich viele Leser findet.

    Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Leser, die sich für die deutsche Nachkriegszeit interessieren.

    Halle an der Saale zu Beginn des 20. Jahrhunderts

    Diese fiktive Geschichte über die real existierende Schokoladenfabrik David & Söhne in Halle umfasst die Jahre 1905 bis 1923. Der Chocolatier Julius Mendel heiratet aus Pflichtgefühl die älteste Tochter Cici David, obwohl er Ida, eine Salzwirkerin, liebt. Auch Cici geht aus Berechnung die Ehe ein, denn sie liebt Julius auch nicht, sondern ist von dem gutaussehenden Major Richard von Harden fasziniert, der sie ebenfalls begehrt, jedoch nicht reich ist.

    Das wunderschöne Buchcover sowie der interessante Buchtitel lässt einen zu dem Buch greifen. Mir gefällt der Schreibstil von Amelia Martin prinzipiell sehr und ich habe auch das Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Bei dem Handlungsstrang um Bertholts Schicksal blieben noch viele Fragen offen, was ich sehr schade fand. Meiner Meinung nach hätte die Autorin entweder diesen Handlungsstrang ausführlicher entwickeln sollen oder sie hätte diesen Handlungsstrang einfach weglassen können. Das Verhalten der Protagonisten Julius und Cici konnte ich leider auch nicht immer nachvollziehen. Auch hier hätte die Autorin das entsprechende Verhalten besser herausarbeiten können.

    Ich kann dieses Buch jedoch als Urlaubslektüre empfehlen, da ich es gerne gelesen habe.

    (4 Eulen von 5 Eulen)

    Spannender Krimi im historischen Wien 1895

    Die Bücher von Oliver Pötzsch sind ein Garant für spannende Unterhaltung und tolle Aufbereitung von historisch interessanten Themen. Wie gewohnt ist der Schreibstil flüssig zu lesen. Ich habe alle drei Bücher von der neuen Totengräber-Reihe mit Begeisterung gelesen.

    In diesem Buch, das im Jahr 1895 spielt, geht es um Gespenster und Spiritismus. Nachdem der jüdische Professor Lichtenstein die Betrügerei bei einer Séance aufdeckte, wird er kurze Zeit später in der Gruft des Stephansdoms ermordet aufgefunden. Leopold von Herzfeldt, der ebenfalls ein Jude ist, soll diesen Fall lösen. Es kommen jedoch noch weitere Morde hinzu, die augenscheinlich mit dem ersten zusammenhängen. Zur Seite steht ihm wieder Totengräber Rothmayer und seine Freundin Julia. Als der Waisenjunge Jossi schwerverletzt bei Augustin Rothmayer und Anna auftaucht und vor deren Augen stirbt, bitten sie Leo den Mörder von Jossi zu finden. Dieser Fall hängt jedoch eng mit dem Verschwinden eines reichen Jungen zusammen, den sein direkter Vorgesetzter, Paul Leinkirchner, der ein besonders hartnäckiger Antisemit ist, aufklären muss.

    Die durchweg sympathischen Charaktere der Hauptprotagonisten machen es einem sehr einfach in die Geschichte zu versinken und die spannenden Fälle sowie der Schreibstil tun ihr übriges, um dieses Buch in ein absolutes Lesehighlight und einen tollen Pageturner zu verwandeln.

    Hinzu kommt noch, dass das Buch einen historischen Stadtplan von Wien enthält und dass im Nachwort erläutert wird, welche Personen auf historische Tatsachen beruhen und welche Handlungen der Autor erfunden hat.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass auch dieses Buch ein Bestseller wird. Klare Kaufempfehlung für Leser, die gerne historische Krimis lesen. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

    Hier wird alles zum Thema Müll kindgerecht erklärt

    Typisch für diese Reihe, von der ich immer wieder aufs Neue hingerissen bin, werden immer wieder sehr interessante Themen angesprochen und auch die darin enthaltenen Illustrationen sind kunstvoll und doch einfach dargestellt und gefallen mir wieder sehr gut. In diesem Band geht es um das wichtige Thema Müll, beginnend mit der Entstehung und endend mit deren Recycling. Ich finde es gut, wenn sich die Kleinen schon so früh auch mit der hier angesprochenen Müllvermeidung auseinandersetzen.

    Die Erläuterungen zu den einzelnen Themen wie zum Beispiel wie man Papier sparen kann, sind einfach gehalten und für die Junioren leicht verständlich. Neben diesen Erläuterungen gibt es kindgerechte Vorschläge wie man zum Beispiel aus einem alten T-Shirt einen Stoff-Beutel machen kann.

    Bei diesem Buch ist alles stabil und solide verarbeitet. Die zahlreichen Klappen können problemlos mit dem Fingernagel geöffnet werden.

    Fazit:

    Das Buch eignet sich super als Geschenk für vier- bis siebenjährige Kinder und sollte auch aufgrund des Materials langlebig sein.

    Eine Hexe wird rehabilitiert

    Diese fiktionale Erzählung beinhaltet die Geschichte der real existierenden Abelke Bleken, die im 16. Jahrhundert in Ochsenwerder als Hexe verbrannt wurde. Der zweite Handlungsstrang erzählt die Geschichte der 46 jährigen Britta, die mit ihrer Familie erst vor ein paar Monaten nach Ochsenwerder gezogen ist. Bei einem ihrer langen Spaziergänge entdeckt sie im Neubaugebiet von Ochsenwerder den Abelke-Bleken-Ring sowie die Information über Abelke Bleken. Sie betreibt im Internet Nachforschungen und stellt immer mehr Parallelen zu ihrem eigenen Leben her.

    Das Thema klingt sehr spannend und mir hat die Umsetzung durch die Autorin Jarka Kubova sehr gefallen. Ich war von Anfang an von der Geschichte gefesselt. Mir hat der flüssige Schreibstil und die ständigen Zeitenwechsel zwischen dem 16. Jahrhundert und der Gegenwart gefallen. Die einzelnen Kapitel hatten auch eine angenehme Länge.

    Im Nachwort gibt es noch einige sehr interessante Informationen. Meiner Meinung nach hätte die Gender-Sprache aber nicht sein müssen.

    Fazit:

    Dieses Buch kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen.

    Die Garbo: von Schweden nach Hollywood (5 von 5 Eulen)

    Als ich den Buchtitel las, musste ich sofort an die klassischen Hollywood-Filme mit Greta Garbo denken. Ich wusste bevor ich dieses Buch gelesen habe, nichts über ihr Privatleben, daher fand ich die Informationen, die ich darüber erhielt, sehr interessant. Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen, da der Schreibstil von Kristina Lüding sehr gefällig ist. Die Seiten fliegen nur so dahin. Mir hat die Struktur des Buches auch sehr gut gefallen.

    Ihr Mentor Mauritz Stiller, der schauspielerisch alles aus Greta holt, nimmt sie mit nach Amerika. Während er in Hollywood aufgrund seiner aufbrausenden Art keinen Erfolg hat, wird Greta ein Superstar. Die berühmte Pola Negri gibt Greta einige wichtigen Tipps, die diese beherzt. „Wenn Du möchtest, dass man dich bemerkt, musst du dafür sorgen. Nichts geschieht hier (in Hollywood) von allein“. Greta kämpft auch finanziell und so wird sie zur bestbezahlten Schauspielerin in Hollywood.

    Sie wusste schon früh, dass sie nicht heiraten wird. Ihr Privatleben wird von der Autorin sehr empathisch beschrieben. Sie deuten in diesem Buch nur an, welche Art von Freundschaft Greta zu Salka und Mercedes hat.

    Ich spreche eine Kauf- und Leseempfehlung für Leser aus, die sich für das wahre Leben der Greta Garbo interessieren.

    Ernst II Leitz: Es wird riskiert

    Da ich von der Autorin bereits einen Roman gelesen habe, war ich gespannt, was sich hinter dem Buchtitel „ Das Licht im Rücken“ verbirgt. Der Klappentext hat mich auf das Buch neugierig gemacht. Der Satz von Ernst II „Es wird riskiert“ läutet das Zeitalter der Leica ein und löst die alleinige Produktion der weltbekannten Mikroskope ab. Während des dritten Reiches bestimmten dann die Nazis, dass statt dessen Waffen produziert werden.

    Mich hat das ganze Buch bis zum Schluss beeindruckt. Es gibt zwei Erzählstränge, die miteinander verwoben werden. Zum einen die Geschichte der Familie Leitz und damit eng verbunden die Firma bzw. die Mitarbeiter der Firma und zum anderen die fiktive Geschichte der Familie Gabriel, die als Juden unter den Nazis zu leiden haben und ihrerseits versuchen diese Zeit irgendwie zu überleben.

    Mir haben die vielen historischen Photos, die im Anhang auch beschrieben sind, sehr gut gefallen. Das gilt auch für das sehr ausführliche Personenregister. Besonders gut hat mir die Erläuterung zu den fiktiven Personen gefallen, die ein Konglomerat aus mehreren Personen waren.

    Sandra Lüpkes schafft es mal wieder einen beeindruckenden Roman zu schreiben, den ich auch den historisch interessierten Leser empfehlen kann, die sich nicht so sehr für Photographie interessieren.

    Spannendes Katzenabenteuer für Kinder

    Das Buchcover ist ein Eyecatcher und macht neugierig auch den Klappentext zu lesen.

    Dieses Buch ist für Kinder ab 9 Jahren geeignet. Mein Neffe und ich finden es mit 240 Seiten überhaupt nicht zu dick. Er hat es innerhalb weniger Tage gelesen. Dies lag nicht nur an den vielen Zeichnungen (teilweise sogar relativ groß), die eine dargestellte Situation erläutern und den Text entsprechend aufgelockert, sondern auch an dem gefälligen Schreibstil der Autorin. Die optische Aufmachung gefällt uns auch sehr gut.

    Inhalt:

    Bereits bei der Ausbildung von Cosmo zum Tiergefährten fällt auf, dass er anderes als die anderen Tiere ist. Mister Moon, ein Trainer meint sogar, dass er verflucht sei. Auch das Zaubermädchen Aywa fällt mit ihrer Zauberei aus dem Rahmen, da die Zaubersprüche nicht so wirken, wie sie eigentlich sollten. Wie es sich aber herausstellt, hat die Spiegelkugel die richtige Wahl getroffen, als sie Cosmo und Aywa zusammenbringt. Als diese gestohlen wird und damit ganz Wickfield bedroht ist, wollen die beiden diese wiederfinden und sie wachsen zu einem „Dreamteam“ zusammen.

    Fazit:

    Mein Neffe und ich sind von diesem ideenreichen Buch total begeistert. Von uns also eine klare Lese- und Kaufempfehlung (nicht nur) für junge Katzenfreunde.