Das Licht im Rücken - Sandra Lüpkes

  • Kindler Verlag; (16. Mai 2023); 496 Seiten


    Eine Erfindung erobert die Welt – und bestimmt das Schicksal zweier Familien, die bereit sind, alles zu riskieren.


    Wetzlar, Optische Werke, Konstruktionsabteilung, 1914: Dem Tüftler Oskar Barnack gelingt der Durchbruch. Anstatt weiterhin mit einer kiloschweren Glasplattenkamera auf Foto-Safari zu gehen, hat der Feinmechaniker einen handlichen Apparat entwickelt, der in eine Jackentasche passt. Ernst Leitz, der Sohn des Werkgründers, erkennt das Potenzial – und treibt die Produktion der Leica gegen alle Widerstände voran. Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern: Tochter Elsie hat das Zeug, die Firma zu übernehmen, aber die Brüder werden ihr vorgezogen. Als die Enteignung der Leitz-Werke durch die Nazis droht, bietet Elsie dem Unrechtssystem die Stirn – und gerät in die Fänge der Gestapo. Auch die Geschwister Dana und Milan stehen vor dem Nichts: Als Kinder eines jüdischen Ladenbesitzers ist ihnen ein Studium verwehrt, das von der Familie geführte «Haus der Präsente» wird geplündert. Doch die inzwischen weltberühmte Leica öffnet ihnen neue Möglichkeiten ...


    Ein groß angelegter Gesellschafts- und Familienroman über die Revolution der Fotografie im 20. Jahrhundert – hervorragend recherchiert und packend erzählt.



    Die Leica - Von Wetzlar in die Welt

    Ich gehöre zur Generation, die mit Kameras fotografieren gelernt hat, an denen man Einstellungen vornehmen musste oder der Automatik vertraut hat. Man wägte genau ab, ob man das Foto aus dieser oder einer anderen Perspektive „schoss“, ging sparsam mit dem Material um. Es kam darauf an, wie man den Film in die Kamera einlegte, wie viele Aufnahmen man mit einem Film machen konnte. Erst wenn man die Fotoarbeit aus dem Labor abholte, sah man wie die Fotos geworden waren. Man traf sich zum Urlaubsbildergucken, zur Diaschau.



    Vor über 100 Jahren gab es in Wetzlar die Firma Ernst Leitz, die damals schon für hervorragende optische Instrumente bekannt war, Mikroskope herstellte und die Wissenschaft damit ein gutes Stück weiter brachte. Dort gab es den Tüftler Oskar Barnack, der z.B. Filmrollen so zuschnitt, dass man diese in seine konstruierten Photographieinstrumente einlegen konnte. Die ersten Cameras bestanden aus über 100 Einzelteilen, doch mithilfe dieser kleinen handlichen Kameras konnte man unbemerkt Fotos machen und das echte Leben dokumentieren. Wer die Fotografinnen-Saga von Petra Durst-Benning gelesen hat, weiß um die langsame Verbreitung von Fotografen, die entweder im eigenen Studio oder als Wanderfotografen mit Kulissen als Gast in fremden Räumen – nach langer Vorbereitung und verdeckt von einem großen Tuch – auf den Auslöser drückten. Oskar Barnack hat die Möglichkeiten revolutioniert und die Familie Leitz hat damit die Welt erobert. Leica-Objekte sind für ihre gute Qualität weiterhin sehr bekannt und der Roman hat mir auch nebenbei vermittelt, wie es zu dem Namen kam: LEItz seine CAmera.


    „Finger auf den Auslöser. Erst ein leises Schaben, dann ein metallenes Geräusch, eigentlich mehr Klick als Klack. Alles zusammen nur ein Wimpernschlag lang. Es ist das Geräusch, mit dem man den Augenblick ins Metallkästchen sperrt.“


    Sehr gern habe ich vor drei Jahren den Roman „Die Schule am Meer“ von Sandra Lüpkes gelesen und die Recherche zu diesem Buch hat der Autorin Ideen für diesen neuen Roman gegeben. Der jüngste Enkel vom Firmengründer Leitz, Günter, war Schüler in diesem reformpädagogischen Internat auf der Insel Juist. So gibt es dort ein umfangreiches Fotoarchiv mit lebendigen Aufnahmen, da Leitz jun. großzügig mit der Leica dokumentierte.


    Ich kann sehr gut verstehen und finde toll, dass Sandra Lüpkes die Geschichte der Industriellenfamilie Leitz recherchiert hat und uns erzählt. Im Leitz Werk wurde die legendäre Kamera entwickelt und gefertigt. Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges, der Befreiung durch die Allierten endet der Roman. Die Autorin hat neben dem Nachwort auch ein ausführliches Personenregister verfasst. In diesem kann und sollte man weiterlesen, wie es den Personen in ihrem Leben ergangen ist und welche Person Fiktion ist oder der Personenname das Schicksal anderer Mitstreiter erlebt hat.


    Sandra Lüpkes berichtet wunderbar die Entwicklung der Fotografie und ihre zunehmende Verbesserung und Verbreitung. Fotolaboranten waren Künstler, die mit Feingefühl und mit Geduld für optimale Ergebnisse sorgten. Zwei Weltkriege haben auch die Familie Leitz gezwungen ihre Produktion umzustellen, die Maschinen umzurüsten und die Fotografie diente auch zur Dokumentation der Kriegserlebnisse und auch der Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Erstaunt, weil ich natürlich auch nie darüber nachgedacht habe, habe ich gelesen, dass es damals eine Reportercamera gab, mit der man schon mit einem Film 250 Bilder machen konnte – wie ideal für die Sportereignisse. Auch die Familie Leitz ist mit Juden befreundet und wird unter Druck gesetzt. Dabei wird in diesem Roman zwar die Zerstörung von Geschäften beschrieben, aber glücklicherweise nicht der Abtransport der Juden.


    Nicht der legendäre Ernst Leitz, der zweite, der mit dem markigen Satz „Ich entscheide hiermit: Es wird riskiert“ die Leica 1925 – trotz Wirtschaftskrise - den Weg in die Welt ebnete, spielt die Hauptrolle in diesem Buch. Auch nicht der geniale Feinmechaniker Oskar Barnack, der den Prototypen baute und dessen O-Serie Nr. 105 im vergangenen Jahr für 14, 4 Millionen Euro versteigert wurde, sondern das älteste Kind, die Leitz-Tochter Elsie. Sie ist eine bemerkenswerte Kämpferin, die trotz bester Schulnoten und Durchsetzungsvermögen bei der Firmenleitung übergangen wird. Sie hat nicht nur Wirtschaft studiert, obwohl sie dank drei Brüder nie für die Mitarbeit im Werk vorgesehen war, sondern auch in Rechtswissenschaften zur Stellung der Frau in der Ehe promoviert. Ihre Entwicklung ist auch ein roter Faden durch das Buch. Elsie Leitz rebelliert, stürzt sich in konfliktreiche Beziehungen – und reift zu einer Frau, die bereit ist, dem Unrechtssystem der Nazis die Stirn zu bieten.


    Dies ist ein Buch, welches ich ganz vorsichtig aufblätterte und sehr gern genussvoll gelesen habe. Ich werde es ins Regal stellen und bestimmt auch erneut lesen. Ich habe begeistert „Die Schule am Meer“ und mit nicht weniger Begeisterung den neuen Roman gelesen. Dies ist ein großes Leseerlebnis und ich empfehle ihn gern weiter.



    In meinem Elternhaus liegt noch die schöne Kamera meines Großvaters, mit der er 1936 seine Reise mit dem Fahrrad von Hannover nach Rom und zurück dokumentierte. Aus seinem Reisetagebuch konnten wir entnehmen, wie er mit seinen Filmen umgegangen ist. An den Grenzen war die Gefahr groß, dass das belichtete Material einbehalten wurde, so hat er zum einen Filme an untersch. Adressen versendet und aber auch Filme versteckt, die er auf dem Rückweg wieder eingesammelt hat. Seine Schwester arbeitete in einer Drogerie, so konnte er sich die Verschwendung leisten.



    Bei diesem Buch lohnt es sich in das Hardcover zu investieren, denn der Roman ist sehr schön gestaltet. Auf den Buchinnenseiten (Vor- und Nachsatz) sind Fotografien in Sepia abgebildet, sie zeigen die Familie Leitz, den Meister Barnack, Werbeplakate für die Kamera sowie Bilder aus dem Betrieb. Der Roman ist unterteilt in mehrere Abschnitte. Jedem Abschnitt vorausgestellt ist ein Cameramodell mit seinen techn. Informationen. Es folgt eine Weltkarte, in der die fortschreitende Verbreitung der Leica-Cameras auf der Welt eingezeichnet ist.


    ASIN/ISBN: 3463000253

    Edit: ISBN ergänzt, damit das Cover angezeigt wird. Gruß Herr Palomar

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Dichtung und Forschung



    Das Licht im Rücken ist ein interessanter vielschichtiger Roman von der Schriftstellerin Sandra Lüpkes.



    In den zwanziger und dreißiger Jahren

    schreibt die Autorin über die politischen und familiären Verwicklungen in Wetzlar.

    Der Feinmechaniker Oskar Barnack entwickelt 1914 eine handliche Kamera, die Leica.

    Der Werkbesitzer Ernst Leitz produziert die Kamera weiter.



    Die Autorin verwebt Dichtung und Forschung.



    1933 kommt die NSDAP an die Macht und einige Firmenangestellte und Freunde bekommen Probleme.

    Dann kam die Kriegszeit und besonders Elsie wurde zu einer wichtigen Person.



    Die Autorin hat die Geschichte der Familie Leitz und die Werke sehr genau recherchiert.

    Besonders interessant war das Nachwort, in dem die Autorin berichtete welche Personen fiktiv Waren.

    Über die realen Personen hat sie alle Eckdaten erfasst.

    Der Roman war fesselnd und unterhaltend.

  • Inhaltsangabe: Quelle Kindler

    Das Licht im Rücken


    Der neue Roman der Bestseller-Autorin von "Die Schule am Meer"

    Eine Erfindung erobert die Welt – und bestimmt das Schicksal zweier Familien, die bereit sind, alles zu riskieren.

    Wetzlar, Optische Werke, Konstruktionsabteilung, 1914: Dem Tüftler Oskar Barnack gelingt der Durchbruch. Anstatt weiterhin mit einer kiloschweren Glasplattenkamera auf Foto-Safari zu gehen, hat der Feinmechaniker einen handlichen Apparat entwickelt, der in eine Jackentasche passt. Ernst Leitz, der Sohn des Werkgründers, erkennt das Potenzial – und treibt die Produktion der Leica gegen alle Widerstände voran. Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern: Tochter Elsie hat das Zeug, die Firma zu übernehmen, aber die Brüder werden ihr vorgezogen. Als die Enteignung der Leitz-Werke durch die Nazis droht, bietet Elsie dem Unrechtssystem die Stirn – und gerät in die Fänge der Gestapo. Auch die Geschwister Dana und Milan stehen vor dem Nichts: Als Kinder eines jüdischen Ladenbesitzers ist ihnen ein Studium verwehrt, das von der Familie geführte «Haus der Präsente» wird geplündert. Doch die inzwischen weltberühmte Leica öffnet ihnen neue Möglichkeiten ...

    Ein groß angelegter Gesellschafts- und Familienroman über die Revolution der Fotografie im 20. Jahrhundert


    Meine Meinung zur Autorin und Buch

    Sandra Lüpkes ist eine wundervolle Autorin, die mich jedesmal wieder begeistert und mitreißt beim Lesen. In ihrem neusten Werk, Das Licht im Rücken, geht es um die Erfindung der kleinsten Kamera der Leica , im Jahre 1914, sie macht einen Siegeszug um die Welt. Wie immer ist alles großartig und Akribisch rescheriert . Das Buch ist nach Wahrheit geschrieben, im Nachwort erfährt man viel über die Familie Leitz in dessen Werk die Kamera produziert wird. Auch über zum größten Teile reale Personen. Ihre einzelnen Figuren und deren Charaktere, Emotionen sind hervorragend herausgearbeitet. Man konnte sich in viele hineinversetzen, mit ihnen Freuen, Lachen und weinen.

    Ein großer Roman, ein Denkmal für die Leitzfamilie und ihre Mitarbeiter und Freunde.

    Besonders gut gefiel mir die Gestaltung im inneren des Buches, tolle Bilder von der Firma Leitz und im Buch Fotos von der Camera.


    Es geht um 3 Familien deren Schicksale miteinander verbunden sind .

    Ob die Familie Leitz, oder der Feinmechaniker Oskar Barnack , die jüdische Familie Gabriel. Anton Gabriel und Ernst Leitz der 2. sind gute Freunde. Ebenso ihrer Kinder besonders Elise Leitz , Milan und Dana Gabriel sind befreundet. Es war hochinteressant hinter die Kulissen zuschauen besonders die Entwicklung der Camera und ihren Siegeszug um die Welt. Es verläuft alles so wunderschön friedlich, bis die Nazis die Macht ergreifen. Aber die Leitz tun alles für ihre jüdischen Freunde und Menschen, alleine wie sie sich mit Hütter und seinem braunen Mob anlegen, das sie dabei ihr eigenes Leben riskieren und ihrer Familien , hält sie nicht ab. Ich konnte nur den Hut ziehen, vor all den Menschen die sich für ihre jüdische Mitmenschen einsetzen. Mehr gebe ich nicht preis, lest das Buch und taucht selbst ein in diesen Roman.

    Im Anhang erfahren wir viel von den realen Figuren die im Buch vorkommen und noch vieles mehr.

  • Ernst II Leitz: Es wird riskiert

    Da ich von der Autorin bereits einen Roman gelesen habe, war ich gespannt, was sich hinter dem Buchtitel „ Das Licht im Rücken“ verbirgt. Der Klappentext hat mich auf das Buch neugierig gemacht. Der Satz von Ernst II „Es wird riskiert“ läutet das Zeitalter der Leica ein und löst die alleinige Produktion der weltbekannten Mikroskope ab. Während des dritten Reiches bestimmten dann die Nazis, dass statt dessen Waffen produziert werden.

    Mich hat das ganze Buch bis zum Schluss beeindruckt. Es gibt zwei Erzählstränge, die miteinander verwoben werden. Zum einen die Geschichte der Familie Leitz und damit eng verbunden die Firma bzw. die Mitarbeiter der Firma und zum anderen die fiktive Geschichte der Familie Gabriel, die als Juden unter den Nazis zu leiden haben und ihrerseits versuchen diese Zeit irgendwie zu überleben.

    Mir haben die vielen historischen Photos, die im Anhang auch beschrieben sind, sehr gut gefallen. Das gilt auch für das sehr ausführliche Personenregister. Besonders gut hat mir die Erläuterung zu den fiktiven Personen gefallen, die ein Konglomerat aus mehreren Personen waren.

    Sandra Lüpkes schafft es mal wieder einen beeindruckenden Roman zu schreiben, den ich auch den historisch interessierten Leser empfehlen kann, die sich nicht so sehr für Photographie interessieren.

  • In diesem Buch geht es um die Geschichte der Leica, der Firma und der Familie Leitz, sowie auch um die der Stadt Wetzlar in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Sandra Lüpkes erzählt dies anhand einer Handvoll Protagonisten, die wir durch die Zeit von 1914 bis zum Ende des zweiten Weltkriegs begleiten.


    Da ist einmal Elsie, die Tochter von Ernst Leitz dem Zweiten, die eigentlich gut geeignet wäre die Firma zu übernehmen. Aber dafür sind ihre Brüder vorgesehen. Sie rebelliert immer wieder gegen die Erwartungen ihres Vaters. Ihre Geschichte ist eng mit der der Firma ihres Vaters verknüpft, der diese nach dem Tod des Vaters mit Weitsicht führt. Ich war hier beeindruckt, wie sehr sich Ernst Leitz II. hier auf seine führenden Mitarbeiter verlassen hat und welch gutes, fast gleichgestelltes Verhältnis in der Firmenleitung geherrscht hat.


    Dazu kommt die Geschichte der Geschwister Gabriel. Milan und Dana wachsen im Haus der Präsente auf, das Geld ist knapp, aber der Vater ist einfallsreich und Milan hat den Geschäftssinn geerbt, auch wenn er eigentlich lieber Kunst studieren würde. Nach der Machtergreifung der Nazis wird es für die Familie immer schwieriger zu überleben, ist der Vater doch Jude.


    Die Autorin schafft es ein Bild zu zeichnen von Wetzlar und der Geschichte der Stadt, die eng mit der der Firma Leitz verbunden ist. Ernst Leitz II. war wohl ein durchaus weitsichtiger Mann, der es geschafft hat seine Firma mit Vertrauen und Offenheit zu führen. Er ist zwar der Chef, der entscheidet, aber die Angestellten werden gut behandelt und seine führende Leitungsebene hat weitgehende Freiheiten Ideen auf den Tisch zu bringen. Und so entsteht die Kleinkamera Leica, eine Idee seines Feinmechanikers Oskar Barnack, die die Firma rettet, nachdem Mikroskope nicht mehr so einträglich sind.


    Mir hat das Buch gefallen, auch wenn ich die Charaktere teilweise sperrig fand. Elsie ist zwar sehr selbstbewusst, handelt aber oft genug aus reinem Trotz heraus. Milan fand ich sehr zwiespältig, mal mochte ich ihn, mal fand ich sein Verhalten einfach nur daneben. Und auch einige andere Charaktere fand ich sehr schwierig. Allerdings muss man sagen, dass im echten Leben ja auch die wenigsten Menschen einfach nur gut oder nur böse sind. Und in den Zeiten, in denen das Buch spielt war es sicher nicht immer einfach sich selbst treu zu bleiben.


    Das Buch wechselt immer wieder die Perspektive und es gibt große Zeitsprünge. Dabei geht gerne auch mal der Lesefluss etwas verloren. Und manchmal hatte ich auch das Gefühl, dass Dinge nicht ganz zu Ende erzählt wurden. Man erfährt zwar im Nachhinein, was genau passiert ist, aber zu dem Zeitpunkt wo es passiert hängt man erst einmal in der Luft.


    Alles in allem war es aber ein schönes Buch, das ich gerne gelesen habe. Ich fand es sehr interessant die Familie Leitz kennen zu lernen und auch die Weiterentwicklung der Fotografie ein Stück weit zu erleben.


    8 von 10 Punkte