Beiträge von Humpenflug

    Trailer (2min.)


    :anbet Popcorn-Kino vom Allerfeinsten! Der Film lohnt: Große Unterhaltung, großes Kino.
    Zweieinhalb Stunden.
    Erschlagt mich meinetwegen: Für mich ist das ein klassischer Western ohne jeden modernisierenden Schnick und Schnack. Kein Zitat, keine Parodie: Ein Western der guten alten Schule. Viehtrack, Stampede (tolle Computeranimation), Flussüberquerung, Heckenschützen, Originelle Typen, Rum (statt Whiskey), Pferde.
    Die Bösen Rinderzüchter gegen die Guten. Die Schöne wird vom Starken beschützt. Die Indianer sind bei den Guten, die Bösen sind abgrundtief böse und irgendwie sogar mit den Japsen verbündet.
    Liebe, Sehnsucht, Heldentum, Rettung - alles drin.
    Ja, auch Leidenschaft, Softerotik, karierte Hemden und Outback-Gestalten von überragender Prägnanz. Alle Klischees, die Du dir wünschen kannst: Herrlich!


    Ein Film zum mehrmals gucken.
    Ach so: The sexiest Man alive, Hugh Jackman - glaubt mir: Er zieht nur die Wampe ein und sieht unrasiert aus wie ein Pfarrvikar in Krempenbüttl.
    Nicole Kidman spielt die Adelszicke so überdreht, dass einem die Freudentränen kommen.


    Doch, anschauen lohnt unbedingt!
    Jackman fällt wirklich positiv auf und Kidman ist wunderschön, aber sexy wie ein Glas Mineralwasser. Trotzdem baut sich da was glaubwürdiges auf .


    Ansehen! Popcorn und Getränke mitnehmen.
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    Ausgang: Am Ende bekommt jede(r), war er(sie) verdient.

    Autobiographischer Roman zur Zeitgeschichte.


    Welsch schreibt aus eigenem Erleben als Insasse von Stasi-Foltergefängnissen: Er wollte als 23 jähriger aus der DDR ausreisen und wurde ohne Rechtsverfahren fast sieben Jahre in Zuchthäusern/Foltergefängnissen wegen "Republikflucht" verwahrt.
    Diese nahe Vergangenheit, die sich mit der zweiten deutschen Diktatur, der SED und ihrem verbrecherischen Staatssicherheitsdienst befasst, wird in Ost- wie in Westdeutschland gleichermaßen verdrängt und totgeschwiegen.
    Um so gelungener und eindringlicher das Werk Welschs, das an dieser Stelle aufs wärmste empfohlen werden soll.
    Er schreibt zwar als Ich-Erzähler: Aber bitte - das heißt nicht, dass keine literarische Ausschmückung und Glättung der Ereignisse erlaubt sein darf.


    Im Kern ist seine Geschichte völlig zutreffend: Der Staatssicherheitsdienst der DDR, Schild und Schwert der SED, verfolgte den langjährig inhaftierten und gefolterten Schauspieler und Dramaturgen auch nach der Übersiedlung in den Westen mit Mordabsichten, die in diversen Prozessen zu Tage kamen. Seine Orwellgleichen Schilderungen über den menscheverachtenden Alltag hinter dem "antifaschistischen Schutzwall" offenbaren verallgemeinerbares über das Wesen von Diktaturen.
    Zugleich halte ich dieses Buch für ein wichtiges Dokument gegen die Geschichtsverfälschung und Verklärung der DDR, die aufkommende Ossi-Gemütlichkeit, in der alle Verbrechen im rosaroten Licht erscheinen - Peter Sodann als Prototyp der Verklärung mal direkt erwähnt.


    Trotzdem bleibt das Moralin und der erhobene Zeigefinger außen vor. Seine Auseinandersetzung wird als persönliche Entwicklung erlebbar.


    Das ist sicher keine leichte Lekture, aber zumutbar.

    Eine gute Rezi hat ihren Wert und ich lese sie immer gerne. Am liebsten vier bis fünf und nicht nur die überschwenglich positiven. Denn die sind tatsächlich meistens vollkommen nichtssagend.
    Dazu fällt mir "Herr der Ringe ein": In meiner Schulzeit der absolute Renner unter meinen Klassenkameraden, nur Jubelrezis. Dummerweise habe ich dann tatsächlich mehrere hundert Seiten irgendeinen Sinn in diesem verquasten Schrott gesucht und haben folgende Lehre gezogen: Nur Jubel-Rezis bedeuten, dass es sich literarisch vermutlich um den größten Mist der Saison handelt.

    Charles ist jetzt 60 geworden und relativ beliebt bei den Briten: Wird er doch noch König im kommenden Jahr oder macht die Queen ("We are the champions") noch weitere 56 Jahre (Sie isses seit 1952 - muss man sich mal reintun! Leck mich an die Fieße). :write

    McWinni, Pocher's angeblicher Humor ist wirklich eine Krankheit. Da ich weder von "Vollidiot" noch dem Film vorher etwas wusste und unvoreingenommen ablachen durfte - jetzt habe ich mich in meinem Satzbau verfangen

    Simon Peters, 32, vor einem Jahr noch Handyverkäufer, lebt von 345.-€, eine Randexistenz, und beschäftigt sich damit, Beschwerdemails an Kundenhotlines zu schreiben: Bei einem Handy mit Rechtschreibprüfung fehlten, so der Ich-Erzähler, die wichtigen Wörter "Arschkrapfen" und "Schnellfickerschuhe".
    Um 9 Uhr beginnt sein "Dienst" in einem Internetcafe, wo er für einen Euro pro Vormittag chatten kann. Dann macht er "Außendienst", sucht nach Beschwerdegründen ("Sind in der Buchstabensuppe auch alle Buchstaben drin?") und geht dann wieder in seine Hartz IV-Bude in Köln.
    Er ergötzt sich an Fremdleben, schaut TV-Dokus nach "Feierabend" bis eines Tages eine lautstarke Nachbarin die Wohnung über ihm bezieht.


    Lesenswert! Urkomisch! Immer wieder überrascht uns der Autor mit Ideen und Gedanken, die nicht irgendwo abgeschriebe wurden.


    Habe selten so gelacht bei der Lektüre und nach knapp 400 Seiten möchte man eigentlich nicht aufhören. Verstört und gierig sucht man und blättert man weiter. Zwanghaft. Jedes Nachwort und Register wird noch eingesogen!

    @Descarte:

    Zitat

    Wie kann man an den Klimawandel "glauben", er ist doch kein mystisches, unerklärliches Phänomen, der Klimawandel ist Fakt


    Ein Lesevergnügen könntest du dir mal gönnen: Michel Crichton, Welt in Angst


    Dann könnten wir entspannter weiterreden.

    Am Dienstag verstarb Crichton [k r a i t o n ausgesprochen] an Krebs.
    Er war nicht nur Autor von Weltbestsellern wie "Jurassic Park" oder "Welt in Angst", sondern auch bekannt für die weltweit beliebte Fernsehserie "Emergency Room".
    Crichton [kraiton] studierte in Harvard und war Doktor der Medizin.
    Seine Werke basierten auf ausführlichen wissenschaftlichen Recherchen.
    Schon im Studium schrieb er und war von Anfang an vor allem auch am wirtschaftlichen Erfolg seiner Tätigkeit interessiert. Ein Aspekt, der einigen nicht gefiel, aber meiner Meinung nach nur konsequent ist.


    Ich glaube, die Literaturwelt verliert mit Crichton [kraiton] einen ganz außergewöhnlichen Typ von Schriftsteller, der in populärer Form wissenschaftliche Gedanken verbreiten und damit sogar noch seinen Unterhalt verdienen konnte.

    Zitat

    "Das große Kochbuch für die pensionierten Freunde des norditalienischen blauen Borkenkäfers"

    ( Bücherkäfer )
    Hey, das würde mich jetzt mal interessieren, obwohl ich weder pensioniert noch Freund des blauen Borkenkäfers bin. Sondern des roten.

    Wollte gerade rezensieren, ist aber schon in bester Art und richtig gut gelungen.


    Der Katalane verlässt seine Region nicht, zieht nicht wundertätig durch Europa und hat keine tiefen,weltbewegenden Gedanken: Er ackert in St.Hinterpfuideiwi den Ziegenmist in seine Krume und träumt von gutem Wein.



    Das Buch ist ein angenehmes Wochenendvergügen, handelt von hartem Leben auf dem Lande, einem fleißigen freien Weinbauern, der sich weiterbildet, lesen kann, Liebe findet, sich aber im wesentlichen um sich selbst kümmert.


    Das ist zwar etwas unrealistisch, aber dem heutigen Lesegeschmack geschuldet: Der Katalane kümmert sich nur um sich selbst, hat nur sich und seine Gedanken zum Thema und hat seine Probleme vollständig alleine zu lösen.


    Im Gegensatz zu Handkes innerweltlichen Selbstdialogen und Selbstanalysen verzichtet Gordon auf die ganze Psycho-Hockerei und lässt den Katalanen etwas tun. Zum Beispiel Reben schneiden oder mit der Schubkarre Erde hin und herfuchteln.


    Allerdings: Wer sich weder um Wein, noch um das Katalanien links und rechts der Pyrenäen, schert, wird keine Freude an diesen fast 500 Seiten haben

    :fetch Diese Massnahme ist nich Contra sonder Pro Doping!!!! Überlegt doch mal:


    Im Gegensatz zu Deutschland werden in Frankreich und Italien die Dopingkontrollen durchweg wohlwollend aufgenommen in der Öffentlichkeit und jeder erwischte Täter wird als Erfolg einer richtigen Strategie und Bestätigung des fairen Radsports akzeptiert!


    Fairer Radsport: Nicht mit den Öffentlich Rechtlichen in Deutschland!


    Man ist als Deutscher zwar irgendwie für Dopingkontrollen (außer in China :chen bei den Olympischen), aber es sollen in keinem Fall Ergebnisse dabei herauskommen ...
    Deutschmichel will seine unbefleckten Stars feiern und von nichts wissen.
    " Konformistenstrategie": Wo keiner ist, der irgendetwas sieht oder weiß, da ist auch kein Problem und keine Tat ...


    Presse, insbesondere die TV-Journalisten in Deutschland, sind in die Doperei gerade im Radsport in einer Art und einem Umfang verstrickt, den sich keiner vorstellen kann und WILL.
    Die Symbiose von Dopern und ihren willfährigen (aber nichtswissenwollenden) Unterstützern, ist nirgends mehr zum kotzen, als hierzulande. :hau

    :yikes  magali !


    Soll ich mich jetzt am Pranger winden? :wow


    Was aber, wenn auch du falsch liegest mit 2004 und es wäre - sagen wir mal -
    2006 passiert und BILD hätte es nicht am 19.9.08 sondern am 21.3.2012 abgedruckt?
    Oder mal anders: Ich bin mir keiner Schuld bewusst und weiß gar nicht worauf du hinaus willst.

    Die Geschichte dieses Hitler-Attentates ist für mich ein weiterer Beleg dafür, dass der Deutsche Widerstand im wesentlichen mit den 68ern und ihren Epigonen (nach deren selbstmythologiesiertem Premium-Image) erblühte. Die Krönung dieses Widerstandes findet sich im Kodex der (sogenannten) political correctness so ab Mitte der 90er Jahre.


    Ein schönes Wort fand ich bei Leuten, die dementsprechend geren ihre Premium-Betroffenheit kundtun: "Leider ist das Betroffenheitsbewußtsein bei den Primärbetroffenen oft nicht klar ausgebildet ...".


    Insofern sind ja nur die Sekundär-Betroffenen diejenigen mit dem richtigen Bewußtsein. Nennen wir sie daher Premium-Betroffene.


    Genauso gibt es den Premium-Widerstand. Ich erinner an Tiraden von Günter Grass, der über Oberst von Staufenberg nur zynischstes von sich geben konnte. Der Widerstand gegen Hitler begann eigentlich erst mit der Politisierung Grassens Mitte der 60er Jahre, geben wir es doch endlich zu. Leider wurde Grass dann um 2007 herum SS-Freiwilliger, was aber seine Verdienste nicht schmälers :rofl

    Pipeleine-Foto hier gucken: http://www.trassnik.de/wp-cont…8/02/pipeline_3_klein.jpg


    Die Meldung in eigenen Worten wegen der Urheberrechts:


    Schwarzbrenner im russisch-estnischen Grenzgebiet hatten eine Wodka-Pipeline :rofl von Russland nach Esland gebastelt. Die Pipeline war sage und schreibe 1,7 km lang und man vermutet, dass tausende von Liter illegalen Wodkas rübergepumpt worden sind, bevor man der Schmuggler habhaft wurde. In Estland sei der Wodka rund ein Drittel teuerer als in Russland.


    Leider werden die wirklich wichtigen Meldungen immer nur ganz klein irgendwo in drei Zeilen gedruckt. Diese Story hat doch was literarisches an sich, etwas, das der kulturellen Erbauung dient. Ich weiß nur nicht wie.


    [URL=http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Aus-aller-Welt/Artikel,-Wodka-Pipeline-von-Russland-nach-Estland-_arid,1329537_regid,2_puid,2_pageid,4293.html]Zeitungsbericht mit Bild[/URL]


    Ich grüße Euch -hicks- vom Ort des Geschehens mit diesem Selbsauslöserbild:
    http://www.team-success.de/blo…uploads/2007/01/wodka.jpg