Beiträge von drehbuch

    Zitat

    Original von MaryRead
    Und bisher ist tatsächlich nur von den Reader's-Digest-Büchern die Rede. Konkurrenz gibt's da also nicht? (Jetzt mal von den Jugendbearbeitungen von Gullivers Reisen und Co. abgesehen.)


    oben schrieb ich neulich:


    "ja, ich habe einmal eine "best selection" gelesen, da war mE u.a. waris diries "wüstenblume" (und die "zuckerbäckerin"?) enthalten (weltbild?), die auch durch ebay mir in die finger kam."


    jetzt habe ich den begriff "best selection" bei google eingegeben, kombiniert mit "buch" und "seiten aus deutschland".
    darauf hin kam der hinweis auf "weltbild".
    zumindest von dort hat es also einmal etwas vergleichbares gegeben.


    @ vandam: auch ich fand deinen beitrag sehr interessant!


    :wave

    hallo und vielen dank für die ebenso ausführliche wie interessante antwort!



    das hört sich natürlich schon etwas anders an als die aussage des verlags.


    nein, auf dem holzweg bist du ganz sicher nicht, in der letzten zeit habe ich nicht viel positives über diese bücher gelesen. allerdings muss ich sagen, dass ich zB dieter zimmer und frederick forsyth erst im original und dann in der condensed version las und dabei nichts vermisste. das mag aber auch daran gelegen haben, dass ich von der kompletten fassung her schon ausreichend in die jeweilige geschichte eingestimmt war.
    aber auch "die zuckerbäckerin" und "antonias wille" erschienen mir abgerundet genug, ohne das original zu kennen.
    und ich kenne bücher, denen ich eine drastische kürzung dringend wünschen würde! :lache


    ich könnte mir auch vorstellen (abgesehen von dem kick, mit seinem erstling quasi neben crichton und follet aufzutauchen), dass derartige bücher einen autor bekannt(er) machen. ich wurde durch ein zufällig in die hände bekommenes buch mit gekürzten romanen zB auf einen autor aufmerksam gemacht, von dem ich mir sonst sicher kein buch gekauft hätte.


    aber ich kann sehr gut verstehen, wie weh es einem verfasser tun muss, wenn sein geistiges kind - wie du es nennst - kastriert wird.


    nochmals: vielen dank!
    btw: sprichst du deinen nachnamen wie den dübel in der wand aus oder "französisch" (die frage war neulich gegenstand einer diskussion mit einer buchhändlerin*g*)?
    lg
    drehbuch
    :wave

    danke für die erneute ausführliche antwort. bin gerade in eile und möchte das gelesene später noch einmal in ruhe lesen und "sacken lassen".
    evtl. komme ich dann noch einmal daruf zurück...
    :wave


    nach edit:


    ich mache meine "drohung" wahr und komme zurück :grin
    zunächst zu deiner frage mit dem mühegeben als konsequenz:
    ja.
    aber :grin
    wie heißt es so schön?
    mühe allein genügt nicht.
    ich habe inzwischen sowohl den verlinkten text als auch deine site noch einmal gelesen. du versorgst schreibinteressierte mit informationen, die ihnen entweder eine "rosa brille" abnehmen ("meine verwandten finden meine geschichten so toll!") und/oder vor enttäuschungen (durch bestimmte verlagsparktiken) bewahren können.
    mir wird auch klar, wie viel fachliches können und fleißarbeit neben dem notwendigen glück erforderlich sind.
    das führt mich zwangsläufig zur nächsten frage (sofern sie nicht zu persönlich ist), obwohl mir bewusst ist, dass ihre beantwortung nicht kongruent auf andere menschen umgesetzt werden kann:
    wie wurdest du autor?
    ich nehme mal, an, dass du gern aufsätze in der schule geschrieben hast und vielleicht auch im familienkreis herangezogen wurdest, wenn es galt, zB eine passende lobrede zu onkel egons 60. zu verfassen.
    aber deshalb wacht man doch nicht eines morgens auf und sagt:
    ich schreibe ein buch!
    wie hast du dir deine kenntnisse erworben?
    :wave

    mir sind doch noch fragen eingefallen...


    machst du das eigentlich absichtlich, dass du nichts autobiografisches in deine romane einfließen lässt?


    vermutlich sind auch ohne biografisches alle protagonisten trotzdem etwas vom autor beeinflusst, im extremfall doch sogar ein serienkiller. oder ist gerade das eine der handwerkskünste - sich einerseits einer figur sehr weit anzunähern, um sie glaubwürdig erscheinen zu lassen und trotzdem den abstand zu haben, nicht mit ihnen zu leiden?
    "beschäftigen" dich "deine" figuren eigentlich hinterher noch?
    wenn ja, wie lange?
    und gibt es da einen unterschied zu den beiden ersten büchern und diesem hier?


    ich finde deine ausführungen zu deiner arbeit sehr interessant (und habe auch vor einer weile auf deiner site einiges erbauliches dazu gefunden). allerdings lassen sie die vage idee, selbst einmal etwas ernstzunehmendes zu papier zu bringen, immer mehr dahinschmelzen.
    was höchstwahrscheinlich, um dem naivling die enttäuschung zu ersparen, deine absicht war...
    :wave

    wenn ich wirklich vergleichen müsste, gefielen mir die beiden ersten bücher auch besser.
    zu schnell oder zu fade oder zu offen fand ich das ende hingegen nicht.
    vielen dank für ein unterhaltsames leseerlebnis, tom, und für die begleitung dieser leserunde!
    :-] :anbet :wave

    danke für die antwort, tom, dem link bin ich ebenfalls gefolgt und fand diesen einblick in die entstehungsgeschichte des romans sehr interessant.
    (wobei das ganze wieder einmal verdeutlicht, was überhaupt alles an arbeit hinter einem fertigen buch steht.)
    ich hoffe, du bekommst irgendwann deine tatort-drehbuch-chance.
    und kannst trotzdem weiterhin behaupten, keine autobiografischen bücher zu schreiben :lache :anbet :wave

    ich stimme taki zu.
    ein buch, das nachdenklich macht, sowohl von den einzelschicksalen der widerstandskämpfer, die zu tode kamen, als auch von dönhoffs einleitung und schluss her. sie wertet das wort "ehre" in meinen augen wieder etwas auf. es war in der letzten zeit ein wenig altertümlich, angestaubt geworden. ich habe damals noch nicht gelebt und fühle mich somit auch in keiner weise für die geschehnisse verantwortlich. trotzdem denke ich, diese menschen, die für ihre ehre gestorben sind, sind es auch für uns.
    für alle deutschen. auf sie kann man hinweisen, wenn wir heute noch mit vorwürfen behelligt werden. es gab einige aufrechte. wenige, aber es gab sie. merkwürdig, sich vorzustellen, dass man sie heute als "terroristen" bezeichnen würde, wenn deutschland den krieg gewonnen hätte.
    ja, ihre letzten worte sind beeindruckend. vielleicht etwas pathetisch, aber ich nehme sie ihr ab.
    warum sie es erst relativ spät schrieb? vielleicht war sie an einigen schicksalen so "dicht" dran, dass sie es vorher nicht über sich brachte, dachte dann aber, dass sie es auf jeden fall noch tun müsse, dieses zeugnis ablegen...
    jedenfalls freue ich mich, gerade jetzt diese leserunde gefunden zu haben und so gelegenheit zum gedankenaustausch hatte. :-] :wave

    da der "meister" in der leserunde, bei der ich eingetragen bin, uns noch etwas warten lässt, melde ich mich, nachdem ich den buchtipp-thread gerade ergänzt habe, hier doch schon wieder zu worte.
    obwohl ich mich caias aussage anschließen muss: man KANN da gar nicht allzuviel zu sagen.


    "Obwohl so viele Namen und Ereignisse geschildert werden, finde ich die Kapitel sehr angenehm zu lesen. Ich finde, dass Dönhoff sehr zielgerichtet und klar schreibt. Außerdem gefällt es mir, dass sie über diejenigen schreibt, mit denen sie befreundet oder zumindest bekannt hat. Die Porträts sind dadurch sehr persönlich.


    Ziemlich erschüttert bin ich durch die Bilder und die Bildunterschriften, in denen sie eine kurze Zusammenfassung gibt."


    das möchte ich auch unterschreiben. sie schreibt aus nahem miterleben. dabei wirft sie sich nicht in die brust und gibt an. durch ihre gleichzeitig objektive - im sinne von neutral, fair - als auch subjektive - als mittelbare beteiligte - schilderung werden aus den vorher nur bekannten namen und aus den listen der hingerichteten jetzt auf einmal personen, an deren schicksal man persönlich anteil nimmt, die einen betroffen machen.

    "Wladyslaw Szpilman - Der Pianist. Mein wunderbares Überleben"


    die verfilmung lief kürzlich im fernsehen - grandios!
    und wenn wir gerade von filmen reden:
    gloomy sunday
    jakob, der lügner
    das leben ist schön (? der vater mit dem kleinen jungen im kz)



    "Roma Ligocka - Das Mädchen im roten Mantel"


    stimmt, die hatte ich vorhin vergessen. das ist die cousine von roman polanski, nicht wahr?


    eingefallen sind mir noch:
    frederick forsyth: die akte odessa
    wibke bruhns: meines vaters land
    lale andersen: der himmel hat viele farben (sehr frei verfilmt von fassbnder "lili marleen" mit hanna schygulla)


    und dann war da noch ein buch, dessen autor/titel mir nicht einfallen will.
    da ging es um eine tochter, die mit ihrer mutter nach norwegen(?) reist.
    dort war sie einst als "lebensborn-kind" geboren worden.

    "Ich denke, die Sache mit der Katze war eher ein Unfall denn ein Vorsatz. Hauke hat nicht groß nachgedacht, sondern „rohe Kräfte sinnlos walten“ (bzw. sich von seinem Zorn überwältigen) lassen. Auch sollten wir an die Zeit denken, in der das ganze spielt. Seine eigene spätere Versöhnung mit der Alten bestärkt mich in dieser Ansicht"


    :write


    zu den damaligen beerdigungssitten könnten vielleicht autoren, die in dieser zeit handelnde romane verfassen, mehr sagen. ich weiß dazu leider nichts...

    "Schön fand ich auch den letzten Satz, wie der Progagonist über den Hauke-Haien-Koog gegangen ist."


    für die "binnenleser" *g*: er ging über den DEICH. der KOOG ist das land HINTER dem deich (was durch die eindeichung dem meer angewonnen wird.
    im laufe der jahre funktionierte das so: am strand wurden ins wasser hinein pfähle gesteckt. diese dienten einerseits als wellenbrecher, andererseits sammelte sich an ihnen schlick. es dauerte ewig, aber es gelang auf diese weise, immer "mehr meer" in festes land umzuwandeln - bis es dann nach einer katastrophenflut der "blanke hans" (die nordsee) sich wieder zurückholte. ob das heute noch so praktiziert wird, weiß ich leider nicht, aber so lernte ich es mal in der schule).


    "Warum Elke mit Wiebke und dem Hund zu Hauke rausgefahren kommen habe ich nicht begreifen können. Sie werden jedenfalls alle verschüttet."


    vielleicht hat elke wienke (und zu deren gesellschaft den hund) deshalb mitgenommen, weil sie - bewusst oder unbewusst - die möglichkeit mit einkalkuliert hat, dass hauke und sie selbst nicht überleben. wer wäre dann für das behinderte kind dagewesen?
    oder sie wollte es einfach bei sich haben.
    oder sie wusste nicht, wem sie es auf die schnelle anvertrauen konnte.

    @ caia:


    gern geschehen :-)
    ich habe gerade noch einmal ergänzt, berichtigt und nachgebessert.
    das war so ad hoc alles, was mir eingefallen ist.
    okay, ein paar "frauenromane" von cordes, danella, ossowskie und charlotte links rosenzüchterin vielleicht noch, aber ich denke, du hast insgesamt jetzt schon einmal eine ziemlich auswahl.
    vor der übernahme auf die wunschliste schau am besten nach rezis hier oder bei amazon und ebay, dann merkst du am leichtesten, ob du etwas schon kennst bzw was dir evtl. weniger liegt. einiges wie der degen, traudl jung und der negerschornsteinfeger wurde ja auch verfilmt und spart möglicherweise das buch.
    solltest du zu einem buch nichts finden, aber doch mehr wissen wollen, melde dich per pn. es sind bei weitem nicht mehr alle in meinem besitz, aber das eine oder andere fällt mir dazu bestimmt noch ein.
    :wave

    hallo und danke für die einladung in diesen thread, caia!


    eine menge von den bereits vorgestellten büchern habe ich auch gelesen und hätte sie dir ebenfalls empfohlen. ich hoffe, in der nun folgenden liste (romane, biografien, sachbücher) sind keine wiederholungen bei:


    leon uris: exodus (und weitere titel von ihm)


    günther schwarberg: der juwelier von majdanek
    das leben des samuel antmann, nr. 1465


    gerald greene: holocaust


    martha schad: hitlers geheime diplomatin
    das leben der stephanie von hohenlohe


    thomas rother: die krupps/die thyssens


    j. m. simmel: der schulfreund (theaterstück), aber auch einige romane von ihm wie zB: und jimmy ging zum regenbogen


    fania fenelon: das mädchenorchester von auschwitz


    michael degen: nicht alle waren mörder


    janina david: ein stück himmel


    arno surminski: jokehnen


    traudel jungs biografie


    joachim fernau: die jungen männer


    gerda thiele-malwitz: drei groschen für h.


    pierre massaquoi: neger, neger, schornsteinfeger


    ingeborg prior: der clown und die zirkusreiterin


    barbara wood: nachtzug - ene stadt leistet widerstand



    wenn mir noch weitere einfallen, ergänze ich gern! :wave

    Zitat

    Original von BronteSisters


    Drehbuch, bitte nicht per PN wir anderen sind auch an diesen historischen Romanen interessiert. Ich auf jeden Fall.


    bonjour, brontesisters :-)
    vielleicht wäre es dann besser, irgendwo einen extrathread zu eröffnen und um tipps zu den zweiten weltkrieg behandelnden romanen zu bitten (zumal ihr damit auch gleichzeitig die ganze forengemeinde ansprecht und sicher mehr tipps bekommen würdet).


    ich möchte meine aufmerksamkeit momentan ohnehin mehr der liehr-leserunde zuwenden (dort hatte ich mich eingetragen und der autor hat für heute sein erscheinen in aussichtgestellt*g*) und ein freiexemplar für die nächste ab 10. habe ich auch gerade gewonnen. aber ich schaue bestimmt bald wieder vorbei!
    :wave


    hallo, mary read,


    zuerst: vielen dank für die liste! : :anbet
    die bücher kenne und schätze ich. zwar hatten meine eltern sie nicht abonniert aber irgendwie fanden trotzdem einige titel den weg in meine hände. heute wünschte ich mir, meine eltern hätten sie abonniert, denn wer sie alle besitzt, hat - wie deine liste zeigt - ein wirklich bemerkenswertes stück weltliteratur aus dem genre unterhaltung.


    "hat es mich nicht gestört. Ich habe auf die Art und Weise viele Bücher kennen gelernt, die ich sonst niemals in die Hand genommen geschweige denn gelesen hätte." :write


    "Außerdem gehört für mich zu einem Buch-Feeling auch die Ausstattung dazu, und die ist hier halt einheitlich, sodass für mich ein bisschen was vom Buch verloren gehen würde."
    auch hier stimme ich dir zu. das fehlt mir auch, obwohl den einzelnen geschichten ja einleitende worte vorangestellt und einige angaben zum verfasser angeschlossen werden.


    zu den kürzungen: nach verlagsangaben finden sie sehr vorsichtig und in zusammenarbeit mit dem verfasser statt. von einigen büchern kenne ich sowohl die originalfassung als auch die gekürzte ausgabe (die zB durch ebay-ersteigerung eines sammelpaketes, aus dem ich es eigentlich auf ein anderes buchabgesehen hatte, in meinen besitz kam) und habe bisher in den gekürzten nie etwas vermisst. wenn mir die anderen geschichten ebenfalls gefielen, habe ich in einigen fällen sogar die originale weggegeben und die readers ausgabe behalten.
    konkret sammeln tu ich aber nicht.
    ja, ich habe einmal eine "best selection" gelesen, da war mE u.a. waris diries "wüstenblume" (und die "zuckerbäckerin"?) enthalten (weltbild?), die auch durch ebay mir in die finger kam.


    zwei autoren, von denen bereits etwas bei readers digest erschienen ist (richard dübell udn peter prange), begleiten aktuelle leserunden hier. ich habe in den jeweiligen frage-threads den link zu dieser diskussion gepostet. vielleicht erfahren wir von ihnen hier oder dort etwas über die kürzungen.


    :wave

    hallo, richard dübell,


    einiges von dir habe ich bereits gelesen, aber dieses buch noch nicht und auch an der leserunde habe ich nicht teilgenommen. da diese fragen hier nichts mit der leserunde zu tun haben müssen, möchte ich folgendes ansprechen:


    du hast bereits etwas bei readers digest veröffentlicht. diese bücher werden in der letzten zeit häufig "verteufelt" *g* und wie nierentisch und gummibaum gern als in das deutsche wohnzimmer um die mitte des letzten jahrhunderts passend, heute aber nicht mehr zeitgemäß und außerdem total verstümmelt eingeordnet.


    in der unter folgendem link erreichbaren diskussion geht es gerade um dieses thema


    Reader's Digest Auswahlbücher


    möchtest du uns hier oder in dem betreffenden thread etwas über die zusammenarbeit mit readers erzählen? ich fände es sehr interessant!


    :anbet :wave