Frage 1:
Wie steht ihr zu Mystery-Elementen in einem historischen Roman?
(DAS WAHRE KREUZ enthält ja durch Ouridas besondere Fähigkeiten und durch die Reinkarnations-Thematik einen leicht übernatürlichen Touch, wenn auch die Romanhandlung eng an die Historie gekoppelt ist. Sind euch reine Historienromane lieber? Mögt ihr Romane mit Mystery-Touch besonders? Oder spielt die Frage für euch eher keiner Rolle?)
reine historienromane sind mir lieber, aber wenn das mystery-element so gut wie in diesem buch eingeflochten ist, gefällt mir auch so etwas.
Frage 2 :
Gefällt es euch, einem Ich-Erzähler durch die Romanhandlung zu folgen?
(In meinen historischen Romanen verwende ich gern die Ich-Perspektive, weil es, wie ich finde, den Zutritt in eine vergangene Zeit erleichtert, wenn man sie quasi durch die Augen des Protagonisten sieht. Teilt ihr meine Meinung? Ob ja oder nein, lest ihr vielleicht trotzdem lieber Romane, die in der dritten Person erzählt sind, weil sie durch die wechselnden Perspektiven eine größere Abwechslung bieten oder weil der Stil schlicht und einfach "moderner" ist?)
eigentlich mag ich ich-erzähler weniger. einfach aus dem grund heraus, weil ja ein gewisser teil der spannung weg ist: wer erzählen kann, hat auf jeden fall alle gefahren überlebt. aber es gibt ausnahmen. bei diesem buch gefiel es mir.
Frage 3:
Mögt ihr in historischen Romanen einen etwas "historisierenden" Stil, wie ich ihn im WAHREN KREUZ verwendet habe? Oder sollten nach eurer Meinung auch historische Romane ganz und gar in der Sprache der Zeit erzählt sein, in der sie geschrieben und gelesen werden?
nein. eine der zeit, in der die geschichte handelt, angepasste erzählweise wirkt auf mich authentischer.
Frage 4:
Kommen die Frauen eurer Meinung nach in der Romanhandlung ausreichend zur Geltung?
(Eine geschlechterspezifische Frage: Identifiziert ihr euch leichter/lieber mit einem Mann oder einer Frau in der tragenden Rolle? Ist das Wissen um das Geschlecht der Hauptfigur[en] gar von Bedeutung dafür, ob ihr euch ein Buch zulegt? Oder ist das egal?)
sie kommen ausreichend zur geltung.
ich identifiziere mich nur unwesentlich leichter mit einem weiblichen protagonisten.
das wissen um das geschlecht der hauptfigur trägt nicht zur kaufentscheidung bei.
Frage 5:
Findet ihr die im WAHREN KREUZ enthaltenen Schlachtszenen angemessen?
(Der Roman spielt ja - in beiden Zeitebenen - vor einem nicht gerade friedlichen Hintergrund. Von daher gibt es einige Schlachtszenen in der Handlung. Sind es euch zu viele oder vielleicht gar zu wenige? Sind sie zu ausgedehnt oder zu knapp? Zu blutig oder zu unblutig? Oder lest ihr lieber historische Romane ganz ohne Krieg und Kampf?)
da ich mir während des lesens keine großen gedanken darüber machte, muss das verhältnis für meinen geschmack wohl gerade richtig gewesen sein. ganz ohne erschiene mir unrealistisch. wenn es zu der geschilderten zeit passt, ist krieg natürlich verzichtbar. hat er aber zu der zeit stattgefunden, sollte er auch erwähnt werden. in büchern, in denen es mir zu blutrünstig zugeht, lese ich "quer".
___________
nachdem sich der erste eindruck gesetzt hat, ist mir noch ein "schmankerl" in erinnerung gekommen, das mich - auch jetzt wieder - zum schmunzeln bringt.
ich sehe im geiste gerade napoleon vor mir, wie er sagt:
"moskau? russland?? ÜÜÜÜch???"
vielen dank noch einmal für das nette leseerlebnis und die begleitung.
lg
drehbuch
