Beiträge von drehbuch

    ich kann mich meinen vorrednern nur anschliessen:
    ein sowohl vom äusseren als auch vom inhalt her ansprechendes buch mit spannendem handlungsablauf vor einem interessanten und gut recherchiert wirkenden historischem hintergrund.
    :wave

    Zitat

    Original von Helga
    Hans Bankl ist ja Wiens berühmtester Pathologe und er hat recht interessante Bücher geschrieben. Auf meiner Liste habe ich noch "Im Rücken steckt das Messer" stehen. Mal sehen, wann ich dazu komme. :-)


    BIST du inzwischen dazu gekommen?
    ich habe keine rezi gefunden, wäre aber daran interessiert.
    lg
    drehbuch :wave

    ich lese dieses buch derzeit und kann mich der obigen empfehlung anschliessen:
    gnaden- aber nicht lieblos werden die leiden, wehwehchen und eigenheiten der habsburger aufgezeigt. stammtafeln erklären, wie es zur ansammlung von krankheiten und eigentümlichkeiten kommen konnte:
    es herrscht gravierender ahnenschwund, ehepartner haben (zu)viele gemeinsame vorfahren, da immer wieder cousins und cousinen geheiratet haben.
    flott geschrieben, angenehm zu lesen.
    :wave

    Frage 1:
    Wie steht ihr zu Mystery-Elementen in einem historischen Roman?
    (DAS WAHRE KREUZ enthält ja durch Ouridas besondere Fähigkeiten und durch die Reinkarnations-Thematik einen leicht übernatürlichen Touch, wenn auch die Romanhandlung eng an die Historie gekoppelt ist. Sind euch reine Historienromane lieber? Mögt ihr Romane mit Mystery-Touch besonders? Oder spielt die Frage für euch eher keiner Rolle?)


    reine historienromane sind mir lieber, aber wenn das mystery-element so gut wie in diesem buch eingeflochten ist, gefällt mir auch so etwas.



    Frage 2 :
    Gefällt es euch, einem Ich-Erzähler durch die Romanhandlung zu folgen?
    (In meinen historischen Romanen verwende ich gern die Ich-Perspektive, weil es, wie ich finde, den Zutritt in eine vergangene Zeit erleichtert, wenn man sie quasi durch die Augen des Protagonisten sieht. Teilt ihr meine Meinung? Ob ja oder nein, lest ihr vielleicht trotzdem lieber Romane, die in der dritten Person erzählt sind, weil sie durch die wechselnden Perspektiven eine größere Abwechslung bieten oder weil der Stil schlicht und einfach "moderner" ist?)


    eigentlich mag ich ich-erzähler weniger. einfach aus dem grund heraus, weil ja ein gewisser teil der spannung weg ist: wer erzählen kann, hat auf jeden fall alle gefahren überlebt. aber es gibt ausnahmen. bei diesem buch gefiel es mir.


    Frage 3:
    Mögt ihr in historischen Romanen einen etwas "historisierenden" Stil, wie ich ihn im WAHREN KREUZ verwendet habe? Oder sollten nach eurer Meinung auch historische Romane ganz und gar in der Sprache der Zeit erzählt sein, in der sie geschrieben und gelesen werden?


    nein. eine der zeit, in der die geschichte handelt, angepasste erzählweise wirkt auf mich authentischer.


    Frage 4:
    Kommen die Frauen eurer Meinung nach in der Romanhandlung ausreichend zur Geltung?
    (Eine geschlechterspezifische Frage: Identifiziert ihr euch leichter/lieber mit einem Mann oder einer Frau in der tragenden Rolle? Ist das Wissen um das Geschlecht der Hauptfigur[en] gar von Bedeutung dafür, ob ihr euch ein Buch zulegt? Oder ist das egal?)


    sie kommen ausreichend zur geltung.
    ich identifiziere mich nur unwesentlich leichter mit einem weiblichen protagonisten.
    das wissen um das geschlecht der hauptfigur trägt nicht zur kaufentscheidung bei.


    Frage 5:
    Findet ihr die im WAHREN KREUZ enthaltenen Schlachtszenen angemessen?
    (Der Roman spielt ja - in beiden Zeitebenen - vor einem nicht gerade friedlichen Hintergrund. Von daher gibt es einige Schlachtszenen in der Handlung. Sind es euch zu viele oder vielleicht gar zu wenige? Sind sie zu ausgedehnt oder zu knapp? Zu blutig oder zu unblutig? Oder lest ihr lieber historische Romane ganz ohne Krieg und Kampf?)


    da ich mir während des lesens keine großen gedanken darüber machte, muss das verhältnis für meinen geschmack wohl gerade richtig gewesen sein. ganz ohne erschiene mir unrealistisch. wenn es zu der geschilderten zeit passt, ist krieg natürlich verzichtbar. hat er aber zu der zeit stattgefunden, sollte er auch erwähnt werden. in büchern, in denen es mir zu blutrünstig zugeht, lese ich "quer".


    ___________
    nachdem sich der erste eindruck gesetzt hat, ist mir noch ein "schmankerl" in erinnerung gekommen, das mich - auch jetzt wieder - zum schmunzeln bringt.
    ich sehe im geiste gerade napoleon vor mir, wie er sagt:
    "moskau? russland?? ÜÜÜÜch???"


    vielen dank noch einmal für das nette leseerlebnis und die begleitung.
    lg
    drehbuch
    :anbet :wave

    ich "habe (auch) fertig" :-)


    mir hats gut gefallen.
    nur fand ich es sehr traurig, dass rabja sterben musste.
    klar, auch in der wirklichkeit wird leider keine rücksicht auf süße kleine mädchen genommen. im gegenteil, gewisse kz-aufseher sollen sie in die luft geworfen und lächelnd ausprobiert haben, wieviele schüsse sie auf den kleinen körper abgeben können, bevor dieser dann wieder auf dem boden aufschlägt (sorry, aber dies bild hatte ich gerade vor augen, als ich irgendwo in den früheren kommentaren etwas las wie "leute dieser nationalität lächeln einen an und stoßen einem ein messer in den rücken").
    trotzdem frage ich mich manchmal, warum so ein *opfer* gebracht wird. -
    der konflikt "sag ichs meinem onkel oder ist er doch ein bösewicht/hab ich ihm zu unrecht vertraut, er hat doch den zeitungsartikel gelesen?" hätte nicht viel länger sein dürfen*g* - ich habs kaum noch ausgehalten vor spannung.


    aktuell: den klappentext fand ich gut, den auf der rückseite etwas in die richtung, die oben angesprochen wurde...


    vielen dank, jörg!
    lg
    drehbuch
    :anbet :wave

    hallo jörg,


    danke für deine antwort (und natürlich auch dafür, dass du uns hier für fragen zur verfügung stehst!).
    wow, da hatte ich ja gerade an der richtigen stelle pause gemacht - eine seite weiter überstürzten sich die ereignisse...
    was die von tacitus angesprochenen dialoge betrifft, muss ich zugeben, dass auch ich an einigen stellen stutzte und mich fragte, ob man wirklich so sprechen würde. aber wir kennen die ausdrucksweise von damals nicht und - was natürlich kein maßstab ist, woran ich mich aber stets zu orientieren pflege*g* - ich hab keine stelle gefunden, an der ich den dialog besser hätte formulieren können :anbet
    die spannung um das schicksal von ouriDa (nicht ouriFa, sabine*g*) baut sich grandios auf!


    bisher kenne ich nur - wenn ich mich recht erinnere - etwas aus dem nibelungenzyklus und den notre damer schatten von dir. aber das hier bisher gelesene liess mich die hinten auf dem umschlag angegebene rembrandtgeschichte auf meine wunschliste setzen:-)


    lg
    drehbuch
    :wave


    nach edit: hab millas inzwischen geschriebenen beitrag gelesen:
    stimmt, die schönen bilder fielen mir ebenfalls auf und auch ich fragte mich (bzw jetzt DICH*g*) dasselbe wie milla.

    vielleicht kann man ja an "pünktchen und anton" eine weitere leserunde anschliessen und sich dazu auf ein "erwachsenenbuch" einigen...
    oder wollt ihr eine neue abstimmung machen?

    "Dann mal los!"





    hallo, jörg!



    dein wunsch sei mir befehl! :-)


    hier also in einer lesepause mein eindruck nach den ersten 6 kapiteln:


    das äussere gefällt mir recht gut, der klappentext ist appetitanregend. allerdings frage ich mich, warum immer mehr cover mit - wie nennt man das? plastischen? erhabenen? fühlbaren? - teilen gestaltet werden. herstellungstechnisch doch sicher aufwändiger und somit teurer? mir wäre es *ohne* auch ausreichend, wenn die bücher dafür nicht immer teurer werden würden :-]. aber das ist sicher geschmackssache und kann vom autor vermutlich ohnehin nicht beeinflusst werden.


    seit karl-may-zeiten schätze ich geographische karten auf den ersten und letzten seiten. hier gibt es sie erfreulicherweise auch.


    ebenfalls finde ich die zeittafeln sehr gut. vielleicht wäre ein personenregister noch wünschenswert, vor allem der angaben wegen, welche personen historisch sind und welche nicht.


    zum inhalt:


    gleich zu anfang ist die rede von "jetzt wie vor 600 jahren". ein zeitreiseroman?


    gleich zu anfang baut der autor die spannung geschickt auf und zieht den leser in den bann der geschichte. ich denke da zB an die stelle, als der onkel angegriffen wird, aber kurz ein rückblick auf früheres geschehen eingeflochten ist.


    geschickt werden geschichtliche hintergrundinformationen eingebaut und gleichzeitig ein interesse am wohl und wehe des erzählenden und seinem faible für die geheimnisvolle wüstenrose geweckt.


    ist der gute nachbar nun ein guter nachbar - oder steht er tatsächlich in zusammenhang mit dem während eines besuchs bei ihm erfolgten überfall?


    ich bin gespannt und gehe weiterlesen :wave

    Zitat

    Original von Findus
    hallo drehbuch, freut mich, dass du Gefallen an dem buch gefunden hast. Geschichte im Buch ist nicht immer einfach unterzubringen. Deshalb finde ich viele Romane vor allem die, die im MA angesiedelt sind, etwas sperrig. Vielleicht liegt es ja an der damaligen Zeit, die mich in ihrer Blutrünstigkeit und der Geisteshaltung des Klerus wenig anspricht.


    ja, das ist gut möglich. obwohl ja leider jede zeit ihr maß an blutrünstigkeit abbekommen hat. aber im mittelalter waren wohl die meisten menschen über längere zeit von verfolgung bedroht.
    und das kommt eben in den büchern oft rüber - was ja auch richtig ist.
    aber es kann den lesefluss hemmen.
    oder die andere version: in der zeit spielen versüßlichte jungfernschicksale, die eigentlich mit dem geschichtlichen hintergrund sehr wenig zu tun haben und immer nach demselben schema ablaufen. die schon erwähnten "-in"-romane...
    lg
    drehbuch
    :wave

    Zitat

    Original von oemchenli
    Hab neulich die Sendung "Fröhlich lesen" gesehen und dort wurde Amelie Fried und Tine Wittler von Susanne Fröhlich befragt zu ihrem Lieblingsbuch.
    Und Amelie Fried hat dieses als ihren derzeitigen Favoriten genannt.


    :grin
    ehrlich gesagt wäre DAS für mich nicht unbedingt eine empfehlung gewesen
    :lache :lache