Beiträge von Sarah_Hoeflich

    Ich habe bereits an "Fragen an die Autorin" etwas dazu geschrieben. Mich erreichen viele Rezensionen und Kommentare, die sich eine Fortsetzung wünschen. Es liegt nicht allein in meiner Hand, aber ich hätte viel Freude daran, diese Charaktere, die mir so ans Herz gewachsen sind, noch ein wenig weiter zu begleiten... :-)

    Vielen Dank an Euch superschnelle und tolle Leser*innen!!!

    Es freut mich sehr, in diesem Forum zu lesen, dass Euch das Buch und besonders die beiden Liebesgeschichten berühren. Es gibt für eine Autorin nichts schöneres, als so ein direktes und auch liebevolles Lesefeedback zu erhalten! DANKE!

    Sarah_Hoeflich

    Ich habe jetzt mal in ein paar mir bisher unbekannte Stücke der Playlist reingehört, allesamt eher traurig und dennoch wunderschön. Wie kam es zur Playlist - abgesehen von den Stücken natürlich, die auch im Buch vorkommen? Haben Dich diese Stücke beim Schreiben inspiriert?

    Ja, ich habe immer Playlists zu jedem Werk. Auch zu meinen Drehbüchern. Musik ist und bleibt für mich beim Schreiben (und überhaupt im Leben) eine große Quelle der Inspiration. Bei den Maikäferjahren war es noch einmal besonders, weil natürlich im Werk selbst viel Klassik vorkommt - meine Autorenplaylist enthält eher moderne Stücke, aber fast alle instrumental und damit zeitlos - viele dieser Titel finden sich auch in Filmen oder Serien wieder... ;-)

    Wie kamst Du auf das Thema des Romans? Haben Dich hier alte Familiengeschichten inspiriert oder hast Du Dir die Geschichte komplett ohne eigenen Hintergrund aus den FIngern gesogen? Wobei ich das eine so spannend finde wie das andere. ;)

    Liebe BatCat,


    es war, das habe ich ein wenig schon bei Abschnitt 1 beschrieben, tatsächlich die Geschichte meiner eigenen Großeltern, die mich zu diesem Roman inspiriert hat. Mein Opa war in russischer Kriegsgefangenschaft, während meine Oma mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Säugling (meiner Tante) aus Oberschlesien nach Niedersachsen geflohen ist. Zwei Jahre lang wussten die beiden nicht, ob der jeweils andere noch lebt, aber meine Oma sagte immer, sie habe es "gespürt". Dann irgendwann kamen die ersten Briefe an - er wurde aber erst 1949 entlassen. Mir war es auch ein Anliegen, die Zeitzeugen, die nun verstorben sind, aber in uns Geschichtenerzählern weiterleben, sprechen zu lassen. Damit wir alle nicht vergessen, dass dieser grauenvolle Krieg (und die damit verbundene deutsche Schuld) erst 80 Jahre her ist - gerade mal eine Menschenleben.


    Herzlich,


    Deine Sarah

    Spannende Diskussion!


    Mein Anliegen war es, genau diese Fragen aufzuwerfen - was ist Schuld, wer ist frei davon und kann sich anmaßen, den "ersten Stein" zu werfen?


    Ich hatte zunächst gar nicht vor, so viele christliche Themen einzubauen, das ist mir tatsächlich einfach so passiert. Vielleicht, weil der Gedanke der Nächstenliebe eben der einzig wirklich hoffnungsvolle ist, wenn man sich die Menschheit und ihre Kriege so anschaut.


    Dass wir dazu fähig sind, und Menschen gelegentlich alles geben um einen oder mehrere Mitmenschen zu helfen oder zu retten, finde ich aber immer wieder erhebend.

    Eine große Inspiration für diesen Roman war für mich die Geschichte meiner Großeltern, und die Briefe, die sie einander geschrieben haben - von denen zum Glück noch viele erhalten sind, plus die vielen Erzählungen meiner Oma. Sie hat ihr Kind (meine Tante) auf der Flucht geboren und das Baby mit Mühe und Not durchgebracht, während mein Opa in russischer Kriegsgefangenschaft war. Aber ein wichtiger Satz von ihr war immer: "Das war alles nichts, im Vergleich zu dem, was unser Volk den jüdischen Mitbürgern angetan hat."

    Hallo Ihr Lieben,


    leider komme ich erst jetzt dazu, Euch zu antworten. Wahnsinn, wie schnell Ihr lest, da muss ich wohl aufholen. Vielen Dank für die lieben und spannenden Kommentare! :-)


    Zu der Geschichte um Annis Mutter (und ja, sie heißt Anna-Isolde - die Wagner Opern werden später noch Thema ;-)) hat mich ein Buch von Helga Schubert inspiriert: "Judasfrauen". Obwohl die meisten der Täter im Nazi-Deutschland Männer waren, gab es auch einige Frauen die sich schuldig gemacht haben. Vor allem durch Verrat - das fand ich hochinteressant.


    Freue mich auf den weiteren Austausch mit Euch!


    Liebe Grüße,


    Sarah

    Hallo zusammen,

    ich freue mich sehr auf die gemeinsame Leserunde mit Euch! Dieses Buch war für mich ein echtes Herzensprojekt. Die Inspiration dazu kam über Briefe, die sich meine Großeltern zu dieser Zeit in einer ganz ähnlichen Situation geschrieben haben. Für mich ist es immer wieder berührend zu sehen, dass Menschen auch in schwersten Krisen in der Lage sind, Großartiges zu leisten. Und dass es sich lohnt, an die Liebe zu glauben. Ich wünsche Euch viel Freude beim Lesen!

    Eure Sarah