Beiträge von Rita

    Hallo, DraperDoyle


    dann bin ich also nicht die Einzige, die sich dreiteilt (Beruf, Bücher, Buddeln). Allerdings teile ich mir die drei B's in verschiedene Foren auf. Buddeln gehört bei mir hierher Wäre das eventuell auch etwas für dich? Wahrscheinlich werden deine praktischen Fragen hier umfangreicher beantwortet?

    Aaaalso... ich habe alles durchgemacht, am eigenen Leibe:
    1.) Die große kirchliche Familienhochzeit mit Dutzenden von mir völlig Unbekannten, die plötzlich Tante Erna und Onkel Kurt genannt werden und mich küssen wollten - Stress pur, auch für meine Verwandten (Eltern), die alles organisiert hatten. Die einzige Zeit, in der wir zur Ruhe kamen, war die Zeit der wirklich schönen Predigt in der Kirche. Leider hat der Pfarrer gleich im Anschluss, noch an der Kirchentür, 85 D-Mark von uns haben wollen für die Familienbibel, die wir gar nicht bestellt hatten. Sorry, ist so! - Überraschung meiner Eltern war ein Hammondorgelspieler, der uns beim anschließenden Galadinner den Rest gab. Mein Angetrauter bekam in der Hochzeitsnacht eine Fieberattacke vor lauter Stress. Die Ehe hielt eineinhalb Jahre.


    Hochzeit Nummer zwei - da war ich als Katholikin natürlich von den Sakramenten (nicht vom Kirchgeldzahlen) ausgeschlossen und konnte nur noch standesamtlich heiraten. Riesenbrimborium im Rathaus mit Freunden und Kollegen, Zeitung und Society einer mittleren Kleinstadt. Wir haben vollkommen den Überblick verloren und können nur uns anhand der Bilder an das Ereignis erinnern. Die Ehe war am 5. Hochzeitstag am Ende.


    Hochzeit Nummer drei: Nur wir zwei bei einem Sheriff einer amerikanischen Kleinstadt, den wir vom Zahnarztstuhl runterholten. Er hatte es verständlicherweise eilig und fragte nur knapp:"Kurz - mittel - oder lang?" Da Ringe getauscht wurden, entschieden wir uns für "mittel" und mussten so lange Liebesschwüre aufsagen, bis wir vor Rührung heulten. Anschließend sind wir Golf spielen gegangen und haben dann die Verwandten verständigt. Mit Abstand war dies die besinnlichste, intimste, schönste Eheschließung, weil wir uns nur auf uns konzentrieren konnten und uns nicht um Befindlichkeiten anderer kümmern mussten. Weder vorher, noch während, noch nach der Zeremonie. Es ist genau die Ehe geworden, die auch Licht glücklich machen würde.


    Mein Tipp an alle Hochzeitswilligen: Überlegt euch bitte, einen Ehevertrag abzuschließen, denn es gibt es keine Garantie, dass Liebe ewig hält.


    Ach ja, heute Abend treffe ich mit jemandem, der Trauzeuge bei einer Hochzeitszeremonie in Dänemark war. Dann komme ich wieder aufs Topic zurück.

    Leicht zu lesen ist es in der Tat nicht. Ich kaue schon seit Ostermontag daran herum und habe trotzdem erst 200 Seiten geschafft. Dabei liebe ich dicke Historienschinken. Eigentlich bin ich nur noch wegen euch und der interessanten Leserunde dran. Ich finde auch, dass sich manche Teile wie aus einem angestaubten Geschichtsbuch lesen. Als habe sich der Autor bestimmte Gesetze und Ereignisse jener Zeit zurechtgelegt und sich nach diesen Eckpunkten eine Geschichte zusammengezimmert. Genau diese Eck-Episoden sind dann sehr anschaulich zu lesen und halten mich bei der Stange.

    Oh schön. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das Hotel sieht gut aus, vor allem gut erreichbar. Termin würde bei mir passen, bin aber auch flexibel. Aber würden denn im September die Hamburg-Eulen auch kommen, wenn sie sich doch gerade erst einen Monat zuvor getroffen haben?

    Ich finde es immer wieder total nett, dass man hier auf dem Laufenden gehalten wird. Zum Beispiel gab es heute Morgen zwar eine Fehlermeldung, aber auch gleich die Information dazu, dass ihr versucht, den Fehler bis 10 Uhr zu beheben. Das ist ein ganz besonderer Service! Vielen Dank!

    Ich habe es letzten Monat gelesen und wollte keine Rezi schreiben, weil ich das Buch so schlecht gefunden habe. Erstens bin ich wütend geworden, weil der grammatikalische Stil sehr - nun ja - eigenwillig ist. Zweitens ist die Hauptperson einfach das ganze Buch nicht in die Pötte gekommen. Er sieht zu, wie ein Ameisenhaufen in seinem Wohnzimmer wächst, tut aber nichts. Er lässt sich ins Leben schubsen und kehrt wie betäubt wieder in die Einsamkeit zurück. Er sitzt monatelang auf der Insel und tut - NICHTS!!! Was macht der Mann den ganzen Tag? An dieser Frage bin ich verzweifelt. Irgendwann kommt jemand ihn besuchen, in seiner kleinen Kate, muss in der Küche auf der Bank schlafen und bringt sich selbst bestialisch um und er kriegt nichts davon mit, erst am nächsten Morgen sieht er die blutige Bescherung? Sorry...
    Nun habe ich aber eine Freundin, die sehr viel "richtige" Literatur liest und nicht wie ich eher U-Bücher ;-) Die hat mir das Buch wärmstens empfohlen und war total begeistert. Deshalb bin ich sehr verunsichert und... halte lieber wieder meine Klappe. :gruebel
    Vielleicht ging es in dem Buch um hintergründige Probleme, die man manchmal einfach nicht lösen kann, weil sie einen lähmen - na, für mich ist das nichts.


    sollhaben , genau dein Satz:


    "ich habe mir vor ca. 1 Monate "Die italienischen Schuhe" gekauft und noch nicht gelesen. Ich weiss eigentlich gar nicht warum."


    - so ist das ganze Buch :grin :rolleyes


    Nein, das soll bitte keine Rezi sein. Nur meine unmaßgebliche, erboste Meinung. Mankells Thriller hingegen habe ich allesamt verschlungen.

    Hebe auch verschämt die Süd-Fahne - ich fahre aber auch woanders hin, wenn der Termin passt. Das war so schön beim letzten Mal in Hannover :-] Die Ostländer allerdings wären schon seeehr weit von Baden-Baden entfernt.


    Jazz, ich vermute, diese Überlegung haben sich hier manche weibliche Leserinnen gemacht, mich eingeschlossen. Wir haben wohl eine andere Herangehensweise an die Liebe als Männer, die nicht erwachsen werden wollen. Ich fand den Schluss folgerichtig, aber ein wenig enttäuschend, weil Tim sich nicht in dem Maße gewandelt hat, wie ich es mir und ihm gewünscht hätte. Er erkennt zwar, dass er früher Mist gebaut hat, das ist schon mal viel, aber was ist seine Schlussfolgerung? Irgendwie ist es mir zu glatt. Er bekommt viel (Schmerzens-)Geld quasi kampflos nachgeworfen, kümmert sich aber - oder deshalb - nicht um einen Job, er knüpft nahezu nahtlos (kampflos) an der alten Liebe an, bekommt sie sogar noch auf dem Silbertablett serviert anstatt sie retten zu müssen oder so was... Sie sinkt sofort in seine Arme/Beine ... und?


    Das Telefonat mit Roland konnte ich auch nicht nachvollziehen. Da fehlte mir die Pointe. Ebenso fand ich es – nun, sagen wir mal – unbefriedigend, wie Kuhle und Tim miteinander umgingen ("Ist ja schon gut" - komische Reaktion für einen Psychotherapeuten), und wenn Jennys Auftritt nicht stattgefunden hätte, hätte es dem Buch auch nicht geschadet.

    Fazit? Tims Gedankenwelt war mir auf großen Strecken unverständlich, aber er war mir zumindest nicht gleichgültig. Ich hätte gern mal einen Abend mit ihm diskutiert und ihm den Kopf zurechtgesetzt.


    Jetzt mal weg mit dem Genörgel: Dein Stil ist wunderbar, Tom. Das Buch liest sich genauso gut weg, wie es dir wahrscheinlich aus der Feder geströmt ist.
    Danke dafür. „Geisterfahrer“ war ein ausdrucksstarker Ausflug in eine mir zum Großteil unbekannte Welt.

    Beo, zu meinen früheren großstädtischen Erfahrungen äußere ich mich nicht öffentlich :lache. Aber es bleibt trotzdem bei den zwei Wochen. Auch Männer sollten rechnen können, und wenn sie noch so breit sind.


    Und wie bitte? Der arme Kerl hatte nie Bindungen? Immerhin ist er sechs prägende Jahre mit seinen Eltern aufgewachsen. Und dann war da noch Kuhle.

    Tja. Hm. Teil zwei.


    Ich fand Tim unsympathisch und habe, um ehrlich zu sein, nur wegen Tom und der Leserunde weitergelesen. Diese obergeilen, gedankenlos Frauen aufreißenden, schmuddeligen, hirnlosen Suff-Puff-Jünglinge sind nicht gerade meine Zielgruppe, auch wenn alles natürlich sehr eingängig beschrieben war.


    Und dann nach zwei Wochen Vater werden... naja... Fand ich nicht nachvollziehbar. Gerade Tim müsste besser rechnen können, wenn er schon ungeschützt und kreuz und quer herummacht. Auch die Beweggründe von Jenny waren mir etwas nebulös. Sorry.


    Na gut, ich hab's überstanden und bin wegen des Serverausfalls hier im Forum gestern Abend sogar schon ein gutes Stück in Teil drei reingerutscht. Denn egal, ob einem der Inhalt gefällt, man kann ja doch nicht aufhören... :grin


    Teil zweieinhalb - genial! 17 belanglose Jahre auf zwei Seiten abzuhandeln - das hat was. Klasse. Ich hatte allerdings auch wie die anderen hier meine Schwierigkeiten, es zeitlich einzuordnen. Vielleicht könnte beim Nachdruck die Echtzeit-Jahreszahl eingefügt werden.

    Tom, was sich leicht liest, ist meistens extrem harte Arbeit.
    Daher meine Fragen:
    Wie lange hast du an dem Buch geschrieben, wie oft umformuliert?
    Wie lange hat dein Luxus mit der Klausur im Hotelzimmer gedauert (darum beneide ich dich ja besonders, wie du weißt).
    Und, ganz wichtig: Gut, ich kann verstehen, dass du keine große Lust hast, von Fernsehsendung zu Fernsehsendung zu jetten (geht mir ähnlich) :lache... aber wie ist das mit Lesungen? Ich kann nicht glauben, was auf deiner Website steht: Wieso nur zwei Lesungen? :yikes Ich dachte gerade, ich könnte mir eine in der Nähe herauspicken.... Na, wahrscheinlich ist die Liste noch nicht vollständig.

    So, jetzt bin ich auch da! :-] Meine allererste Leserunde. Habe das Buch ganz brav erst gestern Abend begonnen und eine - für mich jedenfalls - halbe Nachtschicht eingelegt, um hier nicht allzu sehr hinterherzuhoppeln. Ich sag mal gleich: Es war keine Strafarbeit für mich :lache


    Also, großes Lob! Schon der Prolog hat mich gerissen. Dieser nüchterne Polizeistil passt haargenau zur Szene.


    Und nun der Weg des kleinen Tim durch Kindheit und Jugend - die erste Liebe - jaja, gut, wenigstens im nachhinein zu erfahren, dass auch Jungens so etwas mit Haut und Haaren durchleiden.
    Wenn du nicht irgendwo geschrieben hättest, dass die Story nicht autobiographisch ist, wäre genau dieser Verdacht aufgekommen, weil alles absolut authentisch klingt. Großes Kino im Kopf!
    Aber dass Tim vor lauter eigenem Kummer seinen besten und einzigen Freund mit einer leichtfertigen Aussage regelrecht reintunkt und dies auch später nicht bei der Polizei richtigstellt, nehme ich ihm übel. Nun, aber wenn er sich wegen der Jugendsünde mit der Mark schon so ein schlechtes Gewissen macht, dann wird ihn diese Geschichte hoffentlich bald einholen und richtig quälen!


    Jetzt guck ich mal im anderen Thread, ob die Fragen, die mich nun bewegen, bereits gestellt worden sind.

    Britt , auch ich gehöre zu den nicht wenigen Krimiautorinnen, die nur äußerst selten Krimis fremdlesen. :lache
    Danke für dein Urteil über die "Liste". Das ist nun die allererste Meinung, die ich (nach über einem Jahr) dazu höre... Ich hatte schon gefolgert, dass sie grottenschlecht sein muss, weil niemand was sagt. Was zu dem Schluss führte, dass ich mir vorgenommen hatte, künftig die Finger von Kurzgeschichten zu lassen. So spielt das Leben. :-) Dir viel Erfolg für dein neues Buch! :wave


    Charly , earthling und taciturus: Danke euch für eure Mut machenden Meinungen. Jede einzelne traf mich in einem Anflug sinnkrisenhafter Verzweiflung und hat daher ausgesprochen gut getan. Ich wollte mich nur nicht bei jedem Beitrag melden, weil mir das etwas - nun ja - aufdringlich erschien. Ein Stück Campenhausen steckt wohl doch in mir. :lache


    Das "Grandhotel" ist übrigens nach nur fünf Monaten in die zweite Auflage gegangen. :-]

    Dank eurer Beschreibungen habe ich es mir kürzlich auch gekauft und gestern Abend in einem Rutsch über die Hälfte verschlungen. Wirklich nette Unterhaltung zum Abtauchen und Sorgen-Vergessen. Die schrägen Charaktere sind liebevoll gezeichnet, und die kurzweilige Geschichte liest sich in einem Rutsch weg. Bravo.
    Danke sehr für die schöne Anregung. Ich freue mich schon darauf, heute Abend den Rest zu lesen.

    Hallo Nikana, kein Problem. Wenn du es schaffst, dann sag beim Einlass, dass du mein Gast bist. Ich krieg dich irgendwo und irgendwie unter, zur Not an meinem Lesetischchen :lache Nenne einfach deinen Nicknamen, und du bist "drin". :-) Ich würde mich sehr freuen, dich zu treffen.


    Ansonsten ist Anmeldung ratsam: Letzte Woche war die Lesung schon zu zwei Dritteln ausgebucht.
    Damit ihr nicht lange suchen müsst: Ich lese am Donnerstag, 6. März, um 16 Uhr im Literaturcafe Schmidt, Kaiserallee 69/Ecke Yorkstraße. Tel. 0721-849338. Die Uhrzeit konnte ich mir leider nicht aussuchen. Egal, es wird bestimmt lustig. :wave