Büchi,
ich entschuldige mich für das Missverständnis. Tut mir leid. ![]()
Danke für die Rezi. Ich hoffe, du stellst uns noch viele außergewöhnliche Bücher vor.
Büchi,
ich entschuldige mich für das Missverständnis. Tut mir leid. ![]()
Danke für die Rezi. Ich hoffe, du stellst uns noch viele außergewöhnliche Bücher vor.
Und ich stell mal deinen zweiten Beitrag von heute aus einem anderen Thread dazu:
ZitatAlles anzeigenOriginal von büchi
Unbedingt verfilmenswert wäre für das deutsche Kino:
"Die Biene und der Kurt" von Robert Seethaler
Das wäre ein tolles und emotionales Road-Movie (und gehört meiner Meinung sowieso zu den Top-Büchern der letzten Saison - ein Geheimtipp!!!)
Büchi
Bist du zufällig der Autor?
ZitatOriginal von Judith
Rita, schade, dass deine Krimis nicht überregional angeboten werden. Aber wenn jede Familie in Baden Baden deine Bücher kauft, dann ist ja auch o.k.
Schreibst du eigentlich hauptberuflich?
Grüßle,
Judith
Hallo Judith,
wenn meine Bücher nicht überall überregional herumliegen, heißt es natürlich nicht, dass man sie nicht über Nacht überall beziehen kann.
Wie gesagt, angesichts des Marketingkonzepts meines Verlages kann ich ausgesprochen zufrieden sein. Haushaltsabdeckung müsste mittlerweile wirklich bei 100 Prozent liegen.
Die Verkaufserwartungen des Verlages wurden jedenfalls bei weitem übertroffen, es muss stets binnen eines Jahres nachgedruckt werden, vom "Grandhotel" war schon nach drei Wochen die Hälfte der ersten Auflage weg.
Ich denke auch, dass die Leute es honorieren, dass ich in Baden-Baden lebe, also weiß, wovon ich schreibe und was die Bewohner zwischen den Zeilen bewegt.
Und ja, schreiben ist mein Hauptberuf, deshalb will ich irgendwann davon leben können.
chiclana , das wiederum ist Sache des Buchhandels: Sie haben eine Partie geordert und super schnell verkauft - prima! Aber leider gibt dann keinen Grund nachzuordern, lieber wird jede Nachfrage einzeln bedient. Frag mich, warum. Ist eben so. Ich war schon sehr stolz, dass ich überhaupt beim Wittwer in Stuttgart auslag.
Hallo Charly,
ich möchte mich als betroffene Autorin zu Wort melden.
Für den Start in die Verlagswelt kann ich Regionalkrimis uneingeschränkt empfehlen. Ich bekomme eine tolle Leserresonanz. Die Leute lieben es, wenn ich sie an der Hand nehme und durch unsere schöne Stadt führe. Sie verzeihen einem, wenn man das Mörderhaus erfindet, oder eine schöne Klinik auf den Berg setzt, wo sie nicht hingehört. Ich spiele auch gern mit realen Namen, lasse echte Personen auftreten, sitze in realen Restaurants... Das erfordert allerdings Fingerspitzengefühl, denn eigentlich sollte man jeden vorher um Erlaubnis fragen, ob er im Buch mitspielen will. Ich bin da etwas großzügig, wenn die Leute nur einen kurzen Auftritt haben. Für die Verwendung von Brenner's Parkhotel habe ich mir natürlich das Okay geben lassen, aber dass der Direktor mit echtem Namen auftritt und einen Satz sagt, war eine Überraschung für ihn.
Baden-Baden ist allerdings eine kleine Stadt, und damit habe ich ein wenig zu kämpfen. Schon in der nächsten größeren Stadt Karlsruhe sitzen die nächsten regionalen Krimiautoren, so dass mein Verbreitungsgebiet also relativ klein ist. Das ärgert mich ein wenig, denn man kommt aus der Schiene nicht heraus. Die Verlage bieten Regionalkrimis nicht überregional an, bewerben sie nicht außerhalb der Region. Das ist erst einmal kein Problem, wenn man Anfänger ist, aber es bietet, gerade bei kleinen Orten, wenig Entwicklungsmöglichkeiten.
Mit der Auflage kann ich eigentlich zufrieden sein, dank Mund-zu Mund-Propaganda und Eulen-Lob
. Aber reich wird man nicht. Ich habe schon oft Durchhänger, wenn ich mir überlege, dass ich das ganze Jahr hart und fleißig arbeite und dann gerade mal 75 Cent pro Buch verdiene, und das auch noch versteuern muss. Davon kann ich noch nicht mal meine Krankenversicherung bezahlen.
Umso mehr freut es einen, wenn man positive Resonanz erhält. Gerade an schlimmen Tagen trifft es sich oft, dass mir irgendein Unbekannter aus heiterem Himmel eine Mail schreibt und mir mitteilt, wie sehr er oder sie sich über meinen Krimi gefreut hat. Das motiviert.
Ich stell hier mal einen Link ein, ist nicht ganz vollständig, aber vielleicht doch recht informativ für dich: http://www.inside-b.de/upload/Files/104_105_IB_1007.pdf
Ich habe das Buch in den ersten Tagen seines Erscheinens gelesen, als von Hype noch keine Spur war. Mich hat es beim Lesen sehr gegruselt, noch mehr, als dann einige der Szenarien im wirklichen Leben eintraten (Tsunami). Das Buch hat mir in vielem die Augen ein Stück weit geöffnet. Man hört noch genauer hin, wenn jetzt Meldungen über all die Umweltsünden im Meer auftauchen. Vieles habe ich nicht gewusst, muss ich gestehen. Ich würde mich über eine solch unbequeme Thematik auch nicht unbedingt mittels einem Sachbuch informieren, muss ich zugeben. Insofern fand ich die Romanform, in der Schätzing viele Tatsache verstrickt hat, genial, hat die Thematik doch auf diese Weise viele Menschen erreicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man nach der Lektüre völlig unbeeindruckt weitermacht.
Da Schätzing viel recherchiert hat und über die Recherche und die befragten Experten ausführlich berichtet hat, spreche ich ihm ein großes Stück Glaubwürdigkeit zu. Wäre alles reine Fiktion - und darauf läuft deine Fragestellung wohl hinaus - würde man solch einen "Roman" wahrscheinlich eher achtlos konsumieren, schaudern und dann zum nächsten Nervenkitzel-Buch greifen.
Ich fand den "Schwarm" spannend und informativ, und ja, das Buch hat mein Bewusstsein verändert, hat es für die Probleme des Meeres geschärft.
Genau das würde ich auch vorschlagen: Neue Wohnung suchen und ihn mit der Abwicklung der alten allein lassen. Nimm deine Lieblingssachen, lass alles andere, wo es ist, zieh aus, lass ihn den Schaden beseitigen, den er selbst angerichtet hat. Du kannst ja nichts dafür.
Falls du aber in der Wohnung bleiben WILLST, dann würde ich an deiner Stelle auch seine Sachen aussortieren. Allein, ohne ihn. Das ist ein Teil von Trennungsarbeit, die dir sehr gut tun kann. Ich habe meinem Ex in dieser Situation die schrecklichsten Nippes-Sachen gleich dazu gelegt, da konnte dann die Neue sehen, wie sie damit fertig wurde.
Und da er sicherlich ein schlechtes Gewissen hat, kannst du auch gleich bestimmen, welche gemeinsamen Möbel, Bilder, Bücher du behalten wirst. Den Rest hat er bis zu einem bestimmten Datum abzutransportieren. Das ist wie Großreinemachen: Alles, was einen schon immer (ein kitzekleines bisschen wenigstens) gestört hat, ist plötzlich weg, und man kann neu durchstarten.
Datum setzen ist ganz wichtig, sonst kommst du nie zur Ruhe.
Du schaffst das! Guck mal, jetzt hast du schon die Weihnachtstage überstanden, das ist doch ein großer Schritt! Das hättest du doch nie gedacht, oder? Und so wird es weitergehen.
Zum Thema "Freunde bleiben" haben die anderen eigentlich schon alles geschrieben. Das geht vielleicht, vielleicht - wenn du es dann überhaupt noch willst - mit einem mehrjährigen Abstand, wenn du längst selbst dein eigenes Glück und deinen eigenen Weg gefunden hast. Es kann doch kein erstrebenswertes Ziel sein, jemandem, dem du nicht vertrauen kannst, die Freundschaft weiter anzubieten. Damit erniedrigst du dich zum Opfer, und er wird immer weiter auf dich drauftreten.
Magali,
ich möchte mich für dein Plädoyer für dieses Buch sehr herzlich bedanken. Genau das ist es, ein Wunder.
Ich erinnere mich an meine Zeit in New York, in der ich diese Short Stories entdeckte und - zum Teil sehr mühsam - versuchte zu übersetzen beziehungsweise zu verstehen. Ausgerechnet bei der von dir erwähnten Geschichte mit den "White Elephants" stand ich allerdings vor einem Rätsel. Weiße Elefanten - hm... Ja, das war eine zauberhafte Geschichte, die sich genau so entwickelte, wie du es beschreibst. Ich war ergriffen von seiner Kunst, in wenigen Worten alle Sinne zu erwecken. Aber weiße Elephanten? Das hatte ich natürlich nicht nachgeschlagen. Als meine Lehrerin mich schließlich über die Bedeutung dieses Begriffs (nutzloser Besitz - trifft es aber auch nicht ganz) aufklärte, verstand ich plötzlich, dass sich hinter dem Wunder seiner Worte noch ein zweiter Zauber verbirgt. Ungreifbar, schön, bewundernswert.
Meine große Verehrung!
Wunderbar, danke für die Diskussion. Gerade heute Morgen habe ich gedacht, die Kapitel fürs neue Buch seien nicht lang genug. ![]()
Ups, Richie, ja, so ist das leider mit den Regionalkrimis: Man bekommt sie nur in der betreffenden Region als Stapelware. Was nun aber nicht heißt, dass man, nur um sie zu erstehen, extra ins schöne Baden-Baden reisen muss :lache. Jede Buchhandlung kann die Krimis bundesweit über Nacht bestellen; sie liegen abrufbereit beim Großhandel.
Aber du hast dir ja anderweitig gut zu helfen gewusst. ![]()
ZitatOriginal von melanie
ich kapiers nicht.
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Hallo Melanie,
darum geht es auch gar nicht. Du musst das gar nicht verstehen. Vielleicht ist es besser, dass du es einfach akzeptierst. Das hat mir in einer solchen Situation geholfen. Ich war damals auch sehr froh, dass ich nun endlich den Grund für sein doch über Monate hinweg "merkwürdiges" Verhalten kannte, dass gar nicht ICH schuld war, sondern das Leben eben eine andere Wendung gewollt hat.
Ich denke, das Schlimmste ist das beschädigte Selbstbewusstsein. Aber es gibt keinen Grund, an dir selbst zu zweifeln. Solche Dinge geschehen. Vielleicht soll es eine Prüfung sein? Ganz sicher ist es aber eine große Chance, dass du dich selbst neu entdeckst. Da hilft es übrigens, auch mit sich selbst ganz ehrlich zu sein und alle alten Steine mutig umzudrehen und sie genau zu betrachten. Manchmal merkt man dann plötzlich, dass man eigentlich schon viel zu lange den Kopf in den Sand gesteckt hat.
Wenn er zu dir kommt, weil seine Neue mal zwei Tage nicht da ist, ist aber nun wirklich niemandem geholfen. Das würde ich an deiner Stelle nicht mitmachen. Das kann dich nur quälen.
Ich an deiner Stelle würde so schnell wie möglich die Koffer packen, mir eine bezahlbare Bleibe suchen und ihn mit den Folgen seines Handelns allein lassen.
In der Regel kommt was Besseres nach, wenn man erst wieder Land unter den Füßen hat.
Dankeschön. Kommt mir vor wie ein Ritterschlag.
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Würmchen, das geht uns Schreibern allen so. Das Spannende entsteht im Kopf und während des Schreibens. Man muss nur anfangen.
ZitatOriginal von würmchen
... weiß zur Zeit nur nicht so recht, was ich schreiben soll...
Würmchen, das ist einfach. Vielleicht kannst du mit dieser Übung etwas anfangen:
Sieh dich um. Was liegt oder hängt in deinem Zimmer? Ein Foto von einem Pferd vielleicht? Beschreibe es, lass das Pferd leben, der Rest kommt von selbst, und irgendwann "erinnerst" du dich vielleicht einen verhängnisvollen Ausritt, von dem du bis heute niemandem etwas erzählt hast, weil...
Das kannst du mit allen möglichen Gegenständen machen. Auch mit einer Wolke oder einem Musikstück im Radio, genauso wie mit einem Handtuch oder dem alten Mann, der jeden Tag um die gleiche Uhrzeit bei euch vorbeischlurft. Wie geht er? Wo kommt er her? Warum ist er allein? Wo will er hin? Was denkt er? Wovon träumt er?
Erst anfangen zu beschreiben, dann eine Geschichte entwickeln. Ähnlich, wie du es mit den Schuhen ja schon getan hast.
Auf geht's! Viel Erfolg!
Zugvögel - 3 Punkte
Tango Argentino - 2 Punkte
Post it - 1 Punkt
Respekt, Würmchen, das ist gut. Ich schließe mich Doc an: Du solltest unbedingt weiterschreiben!
Hallo Albert,
ich finde es mutig, wie du dein Werk hier selbstbewusst vorstellt.
Die Inhaltsangabe klingt vielversprechend, Aufmachung sieht auch gut aus. Darf ich fragen, warum du das Buch selbst und nicht in einem "richtigen" Verlag veröffentlicht hast? Das Zeug dazu hätte es wahrscheinlich - nun ja, wenn man den Anfang überspringt. Also, ganz ehrlich, den hätte ich persönlich lektorieren lassen.
[/QUOTE]"Ein formschöner Frauenrücken wartete auf einem der verchromten Stühle darauf, erobert zu werden. Ihr gewelltes Haar reichte fast bis an die Hüften."[QUOTE]
Das war der Punkt, an dem ich aus der Leseprobe fast ausgestiegen wäre, weil ich vor lauter Adjektiven keine Luft mehr bekam. Auch der point of view springt mir anfangs zu oft hin und her.
Nun, ich blieb trotzdem dran und muss sagen, dass es sehr spannend weitergeht. Leider nicht mein Spezialgebiet (zu viele Tote), aber du wirst bestimmt Anhänger finden.
Viel Glück!
Edit: Tom hat mich überholt. Stimme dir zu.
Ich finde ja ganz altmodisch, dass unsere Kinder unsere Märchen kennen sollten. Bin immer wieder überrascht, wenn ich feststelle, dass junge Eltern davor zurückschrecken, weil die angeblich so grausam sind. Uns haben sie jedenfalls nicht geschadet.
Ansonsten sind in dem Alter die Bücher über
Pettersson und Findus
ein Hit. Davon gibt es eine ganze Menge.
Ich habe das Buch vor Jahren ebenfalls angefangen und enttäuscht weggelegt. War mir zu vorhersehbar.
Nun, das kommt drauf an. Meine Tagebücher und pubertären Gedichte horte ich lieber im abgeschlossenen Schreibtischfach.
Anders sieht es aus, wenn ich mir eine Geschichte ausdenke, einen Plot konstruiere, Charaktere erfinde, sie mit Ecken und Kanten ausstatte, sie Lebensläufe schreiben lassen, Orte, Geschichte, Berufe oder andere Dinge recherchiere, mich schließlich morgens um fünf an den Schreibtisch quäle, Freunde und Familie vernachlässige, auch bei schönstem Wetter im stickigen Dachkämmerlein sitze und schreibe, Seite für Seite, egal, ob ich gerade Lust dazu habe oder nicht, ob ich mich krank fühle oder lieber durch den Wald laufen möchte, wenn ich dieses Werk anschließend korrigiere, stilistisch verbessere, noch einmal stilistisch umschreibe, und dann noch einnmal, und wenn inzwischen ein Jahr vergangen ist - also, dann möchte ich das Ergebnis schon mit anderen Menschen teilen, vor allem, weil sie darauf warten und mir sagen, dass ich das alles nicht umsonst getan habe, sondern ihnen mit jedem meiner Bücher eine große Freude bereite und ihr Leben bereichere. Dass sie meine Ideen und Hauptpersonen wundervoll finden, dass sie Verwandte und Freunde mit meinen Büchern beschenken, dass sie schon aufs nächste warten. Ja, doch, das möchte ich nicht missen.
Auch wenn es kein Geld einbringt. Aber das kann sich ja noch ändern.
Der Vollständigkeit halber sei noch angemerkt, dass vermutlich jeder Autor am Anfang wirklich für die Schublade geschrieben hat, aber bestimmt nicht freiwillig.
P.S.:
ZitatDie meisten Geschichten oder Gedichte kommen wahrscheinlich anfangs aus der Motivation zustande, etwas schreiben zu wollen, das einen beschäftigt und über das man selber gerne lesen möchte - etwas, über das es einfach Spass macht zu schreiben. Die Sache ist also nebenbei auch noch sehr persönlich.
Also, ich schreibe über Mord. Nicht gerade etwas, das ich auch persönlich gern tun würde. ![]()
Spaß beiseite: Diese persönlichen Texte, die du meinst, stehen wahrscheinlich oft am Anfang einer Schreib-Karriere und sind wirklich nicht für eine Veröffentlichung sondern für die private Erbauung bestimmt. Aber irgendwann wächst man da heraus.
Himmel! Wie soll man da noch arbeiten können! Ich glaub, ich nehme mir für die nächsten Stunden eine "Schreibblockade" ![]()
Toller Link, danke!