Hallo killerbinchen,
ja, das Buch hat 283 Seiten. Ich habe es gern und zügig gelesen und war gespannt, ob Tambu es schafft, sich zumindest ein Stück weit von den traditionellen Strukturen zu lösen. Aber es ist kein Familienepos mit x Handlungssträngen, sondern die Handlung ist eher einfach. Vieles spielt sich in Tambus Gedanken- und Gefühlswelt ab, hat aber durch den Rückblick im Erwachsenenalter schon einen gewissen Tiefgang. Mir hat das Buch gefallen, und ich denke auch mit einigen Tagen Abstand immer noch darüber nach.
Ida
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Originaltitel: Nervous Conditions
Klappentext:
Tsitsi Dangarembga, im heutigen Simbabwe geboren, schildert anrührend und menschenkundig den zähen Kampf eines Dorfmädchens um Bildung. Doris Lessing schrieb über dieses Buch: "Viele gute, von Mànnern geschriebene Romane sind in Afrika entstanden, aber wenige von schwarzen Frauen. Dies ist der Roman, auf den wir gewartet haben. Er beschreibt, wie ein armes benachteiligtes Mädchen allmählich dem Dorfleben, dem Stammesleben entschlüpft, um seinen Platz als gebildete Frau einzunehmen - erzählt, was sie gewonnen, aber auch, was sie verloren hat; wie schwer es Frauen unter der Fuchtel der Männer in der traditionellen afrikanischen Gesellschaft hatten. Eine faszinierende Geschichte, schwer aus der Hand zu legen."Meine Meinung:
Tambu will frei sein - frei davon, so sein zu müssen wie ihre Mutter, die mit fünfzehn verheiratet wurde und sich erst ihrem Vater und später ihrem Mann unterordnen musste, die ein armes und mühseliges Leben als Bäuerin in Rhodesien (heute Simbabwe) fristet und von deren Kindern einige im Säuglingsalter sterben. Die Mutter sagt (S. 28): "Eine erwachsene Frau zu sein, das ist eine große Last … einerseits das Elend, eine Schwarze zu sein, andererseits die Bürde, eine Frau zu sein. … Was dir helfen wird, mein Kind, ist zu lernen, deine Bürde mit Ausdauer zu tragen." Tambu spürt die Bürde schon auf ihren Schultern und weiß, dass sie nur mit einer guten Schulbildung den Weg in die Freiheit schaffen kann, doch es wird ihr nicht leicht gemacht.Tambus Bruder Nhamo wird von seinem Onkel unterstützt, der Schuldirektor einer Missionsschule ist, und darf bei ihm wohnen und zur Schule gehen. Der Onkel ist allmächtig: Er regiert den Familienclan, sorgt für die finanziell weniger gut gestellten Verwandten, zu denen Tambus Familie gehört, und lässt sich als Wohltäter feiern. Aus diesen Strukturen auszubrechen ist nicht einfach, schon gar nicht für ein dreizehnjähriges Mädchen Ende der 1960er Jahre in Rhodesien. Dann erliegt Nhamo überraschend einer Krankheit, und weil kein weiterer Sohn in der Familie vorhanden und der Onkel ein großer Gönner ist, darf Tambu anstelle ihres Bruders die Missionsschule besuchen. Sie zieht zu Onkel und Tante und freundet sich mit ihrer gleichaltrigen Cousine Nyasha an. Nyasha war während des Studiums ihrer Eltern, die von weißen Missionaren unterstützt wurden, für fünf Jahre in England und hat eine andere Welt kennengelernt. Während Tambu das Patriarchat ihres Onkels widerspruchslos akzeptiert, sich unterordnet und Probleme verdrängt, versucht Nyasha aufzubegehren, Dinge zu hinterfragen. Tambu versteht Nyasha in vielen Dingen nicht, doch die beiden Mädchen stehen sich sehr nahe und werden Freundinnen. Viele andere Freundinnen hat Nyasha nicht - die Mädchen in der Schule halten sie für versnobt und werfen ihr vor, eine Weiße sein zu wollen.
Tambu kommt mit ihrer Lebensstrategie sehr weit, obwohl auch sie sich an einer Stelle massiv dem Willen des Onkels widersetzt. Sie schafft es, ein Stipendium für die Klosterschule zu bekommen, wo sie das Abitur machen kann. Nyasha hingegen zerbricht nach Tambus Weggang an den Konflikten; der Einfluss der Weißen und ihr Vater üben zuviel Druck auf das Mädchen aus.
Durch Tambus Augen beobachtet der Leser weitere Frauen der Familie über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Die Machtstrukturen im Familienclan sind komplex; allein die Reihenfolge bei Begrüßungen, die entsprechend dem Rang in der Familie eingehalten werden muss, ist kompliziert. Männer sind die Hauptpersonen, für deren Wohl insbesondere zu sorgen ist, Frauen sind das arbeitende Beiwerk. Ältere Tanten dürfen bei Entscheidungen mitsprechen, jüngere nicht. Doch es gibt Frauen wie Lucia, die sich über alles hinwegsetzen und trotzdem oder gerade deshalb genau das bekommen, was sie wollen - und die Chance zu Schule zu gehen obendrein. Oder da ist Maiguru, die Frau des Onkels, die trotz Studium und Magisterabschluss die traditionelle Rollenverteilung lebt, bis zu dem Tag, an dem sie nach einem Streit mit ihrem Mann, dem ersten Streit überhaupt, da sie sonst immer seiner Meinung war, von zu Hause auszieht. Der Ausflug in die Freiheit dauert zwar nicht lange, aber es ist ein Versuch.
Tambu erzählt rückblickend und aus der Sicht einer erwachsenen Frau. Es ist eine Geschichte mit Tiefgang über die Gratwanderung, Chancen zu nutzen, ohne sich verbiegen zu lassen, sich selbst treu zu bleiben und trotzdem weiter zu entwickeln, eine Geschichte über das Erwachsenwerden - und nicht zuletzt ein spannender Ausflug in eine mir in vielerlei Hinsicht fremde Welt.
Edit: Tippfehler beseitigt
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Klappentext:
Die Nigerianerin Kehinde lebt seit Jahren mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in London und ist dort eigentlich zufrieden. Sie arbeitet bei einer Bank, wo sie einen gutbezahlten Job hat, der mehr einbringt als der ihres Mannes Albert. Doch eines Tages kommt Albert plötzlich auf die Idee, nach Nigeria zurückzukehren. Die Erinnerung an seine Kindheit, an die lockeren Freundschaften in seiner Heimat und vor allem an die Stellung des Mannes in der nigerianischen Gesellschaft lassen ihn nicht mehr los. Als Kehinde ihm nach einem Jahr folgt, muss sie feststellen, dass sich nicht nur Nigeria verändert hat, sondern auch Albert, der London ganz vergessen zu haben scheint und auf einmal die Tradition wieder sehr schätzt - vor allem die Polygamie!
Ein packender Roman von der bedeutendsten nigerianischen Autorin!Über die Autorin:
Buchi Emecheta wurde in Lagos, Nigeria, geboren. 1962 kam sie nach England. Sie hat Soziologie studiert und zahlreiche Romane, Fernseh- und Hörspiele und viele Artikel geschrieben.
Meine Meinung:
Der Name Kehinde bedeutet: diejenige, die danach kommt. Sie ist die Zweitgeborene von Zwillingen. Ihre Schwester Taiwo kam zuerst zur Welt, sie war im Mutterleib gestorben. Taiwo heißt: diejenige, die in die Welt vorausgeht. Nach dem Glauben der Yoruba in Westafrika haben Zwillinge eine gemeinsame Seele. Kehinde spürt Taiwo noch bei sich, sie ist die andere Seite ihres Ichs, Symbol für Kehindes zwei Welten, England und Nigeria.
Kehinde kam als sehr junge Frau mit ihrem Mann Albert nach London. Sie bauten sich ein gemeinsames kleinbürgerliches Leben auf, kauften ein Reihenhaus, hatten gute Jobs, bekamen zwei Kinder, passten sich und ihre afrikanischen Traditionen an England an. Für Albert ist es unangenehm, dass Kehinde mehr verdient als er und dass er dadurch von ihrer Meinung abhängig ist. Alles in allem führen sie ein gutes Leben. Trotzdem bekommt Albert mit vierzig Jahren Sehnsucht nach Afrika, nach der gehobenen Stellung eines afrikanischen Mannes innerhalb seiner Familie. Durch Ölfunde boomt die Wirtschaft in Nigeria, so hört man, und er will dabei sein, wenn es aufwärts geht. Kehinde zögert. Sie fühlt sich wohl in England und es stört sie, dass Alberts Schwestern immer dringlichere Briefe schreiben, er solle nach Hause kommen. Doch sie beugt sich seinem Willen, angelockt von der Aussicht, mit dem Geld aus dem Verkauf ihres Londoner Häuschens in Nigeria ein Luxusleben führen zu können. Albert kann es kaum erwarten; er geht zuerst in die alte Heimat zurück und soll sich um eine schöne Wohnung, Schulen für die Kinder und um einen gut bezahlten Job kümmern.
Kehinde kommt in London auch gut allein zurecht, doch der Hausverkauf läuft nicht wie geplant und zieht sich in die Länge. Schließlich reisen auch die Kinder nach Nigeria ab und Kehinde bleibt allein zurück. Nach und nach merkt sie, dass sich die afrikanischen Freunde von ihr zurückziehen - sie steht nicht mehr unter dem Schutz eines Mannes und ist damit fast so etwas wie eine gefallene Frau. Auch ihre beste Freundin Moriammo beugt sich dem Druck ihres Ehemannes und distanziert sich. Kehinde ist einsam. Albert schreibt selten, seine Briefe sind eine Ansammlung von Anweisungen ohne emotionalen Inhalt. In dieser Zeit ist Taiwo Kehindes Gegenüber, ihre Stimme ist allgegenwärtig. Kehinde fasst den Entschluss, nach Nigeria zu gehen, obwohl das Haus noch nicht verkauft ist. Sie kündigt ihren Job, vermietet das Haus und reist ab.
Albert nimmt sie in Lagos in Empfang. Er wirkt verändert, voller Selbstvertrauen, attraktiv. In seinem Haus ist die gesamte Familie versammelt, um Kehinde zu begrüßen, Brüder, Schwestern, Nichten, Neffen - und Rike, Alberts neue zweite Frau, die einen Sohn von ihm hat und ein weiteres Kind erwartet. Kehinde erstarrt innerlich, doch sie muss sich abfinden. Das Leben in polygamen Ehen hat Tradition; Privatsphäre ist nahezu unmöglich. Die ältere Ehefrau wird respektvoll "Mummy" genannt. In Alberts Familie ist es anders: die neue Frau Rike ist schön, hat einen Doktortitel und verdient gut. Kehinde ist keine Mummy, sondern auch hier diejenige, die danach kommt. Sogar das Hausmädchen lässt Kehinde spüren, dass sie nur die Zweite ist. Albert tut, als ob er von alldem nichts bemerkt. Die Kinder bekommen eine sehr gute Ausbildung, fühlen sich wohl und akzeptieren das neue Familienleben. Kehinde ist wieder einmal allein, nur ihre große Schwester und Taiwo stehen ihr bei. Sie schreibt Bewerbungen, führt Vorstellungsgespräche, doch sie findet keinen Job. Nichts in Nigeria ist so, wie sie es sich erträumt hat. Kehinde sehnt sich nach London zurück und bittet ihre Freundin Moriammo um Geld für den Rückflug und will endlich ihr Leben selbst in die Hand nehmen.
"Kehinde" spielt Ende der 1970er Jahre und ist eine interessante Geschichte über eine Frau, die weder in Nigeria noch in England wirklich zu Hause ist. In Nigeria ist sie die unbedeutende Zweitfrau ohne eigenes Einkommen, in England steht sie als Schwarzafrikanerin abseits. Sie ist zwischen afrikanischen Traditionen und der westlichen Lebensart hin- und hergerissen, der Weg zur Emanzipation ist lang und steinig und am Ende des Buches keineswegs abgeschlossen. Der Zusammenhalt der afrikanischen Frauen ist anscheinend, wenn es sich nicht gerade um konkurrierende Ehefrauen handelt, ein ganz besonderer. Kinder haben unter Umständen viele Mütter: die, die das Kind ausgetragen hat und einige Frauen in der Familie, die sich um es kümmern. Die Zwillingsgeschichte, die im Unterschied zum Rest des Romans von Kehinde als Ich-Erzählerin erzählt wird, war für mich ein gelungenes Symbol für Kehindes Suche nach ihrer Identität in den zwei Welten.
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Originaltitel: Going Down River Road
Kurzbeschreibung:
Ben schlägt sich auf der Baustelle als Hilfsarbeiter durch und kümmert sich um Winis Sohn Baby. Wini verdient ihr Geld als Schreibkraft - und zwischendurch auch in den Bars. Sie lieben sich heiß, aber wer in der River Road keinen kühlen Kopf behält, geht unter. Vielleicht, denkt Wini, ist es doch besser, mit dem weißen Chef durchzubrennen.
Dieser Roman aus dem Milieu der Armen und Gestrauchelten Nairobis beschreibt nicht nur die Lebenswirklichkeit in einer afrikanischen Großstadt, sondern auch das Leben in den wuchernden Städten mit ihren unzähligen Slums und dem Elend ihrer Bewohner. Hoffnungen auf ein besseres Leben werden enttäuscht und die Beziehungen untereinander gestört durch eine unmenschliche Umwelt.
Ben, Wini und Ocholla gehören zu den Millionen von Afrikanern, die durch die Zerstörung der alten afrikanischen Traditionen jeglichen Halt verloren haben. Und obwohl Mwangi vor dieser Situation seine Bitterkeit und seinen Sarkasmus kaum verbergen kann, zeigt dieses Buch Momente praktischer, stiller Solidarität: die einzige Hoffnung der Betrogenen und Vergessenen.Über den Autor:
Meja Mwangi, geboren 1948 in Nanyuki, Kenya, ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Autoren Kenias.
Nach dem Abitur entschied er sich trotz Zulassung zum Studium, als technischer Angestellter in Nairobi zu arbeiten. Seit dem Erfolg des Romans 'Kill me quick' (1973), der mit dem Jomo Kenyatta-Award ausgezeichnet wurde, arbeitet er als freier Schriftsteller. Seine Romane und Kinderbücher sind in zehn Sprachen übersetzt worden. Zahlreiche internationale Auszeichnungen erhielt er seit Mitte der 80er Jahre, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis 1992 für 'Kariuki'. Er hat zahlreiche Literaturpreise in Großbritannien und Kenia erhalten. 1992 wurde'Kariuki' mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.Meine Meinung:
Ben fristet sein Dasein als Hilfsarbeiter auf der Baustelle des Development House in Nairobi. Der Lohn reicht nicht weit: Kaum hat er sich einmal satt gegessen, mit Kumpel Ocholla in seiner Stammkneipe ein paar Bier getrunken und sich eine Frau gegönnt, ist schon nichts mehr übrig. Zwischen den Zahltagen trottet er durch eine Welt, in der jeder mit sich selbst zu tun hat, immer auf der Jagd nach der nächsten Mahlzeit. Bei der Arbeit will man mit minimalem Aufwand durchkommen, man lebt auf Pump, nimmt sich sein vermeintliches Recht im Zweifel mit Gewalt. Immerhin - manche sind noch schlimmer dran, die Inder zum Beispiel, die besser unter sich bleiben sollten, die Arbeits- und die Wehrlosen und die Frauen und Kinder.
Ben ist bei Wini untergekommen. Sie ist zwar eine ehemalige Hure, doch jetzt hat sie einen anständigen Job im Büro - und welche Frau schafft es schon, sich nicht für ein paar Schilling verkaufen zu müssen? Winis Sohn Baby ist lästig, doch Ben kann das Kind wunderbar ignorieren - bis zu dem Tag, an dem Wini verschwindet. Für Ben ist klar, dass er Baby loswerden muss - aber wie? Er schafft es nicht. Und so ist das Kind an ihn gekettet, wartet geduldig, bis er von der Arbeit oder aus der Kneipe nach Hause kommt und ihm ein Stück Brot bringt. Zum Glück gibt es Ocholla. Mit dem kann man zwar keine tiefsinnigen Gespräche führen, aber tief ins Glas schauen, und in seiner Hütte im Slum ist Platz für Ben und Baby, als sie vom Vermieter aus Winis Wohnung geworfen werden. Dumm nur, dass eines Tages Ochollas Ehefrauen mit unzähligen Kindern auftauchen und die Männer-WG aus dem Gleichgewicht bringen.
Die Arbeiter bauen am Development House, jeder ist darauf aus, vom Bodendienst wegzukommen und in den oberen Etagen arbeiten zu können. Im täglichen Überlebenskampf ist doch noch Raum für das Streben nach oben und letzten Endes auch für den Aufbau von Freundschaften und menschlichen Beziehungen.
Die Handlung des Buches ist unspektakulär, es lebt von den kleinen Geschichten, den bescheidenen Träumen der Figuren, der Atmosphäre, den Klängen und Gerüchen in den Armenvierteln Nairobis und vom Kontrast zu den Touristenhotels. Es ist ein Ausflug in eine fremde Welt, der mich berührt hat. Trotz all der Gleichgültigkeit entwickeln sich auch Ocholla und Ben weiter: Sie können Ochollas Frauen und Kinder nicht einfach aufs Land zurückschicken und Baby muss in die Schule gehen.
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Zitat
Original von Delphin
Immerhin hab ich ein Schwein gefunden, zwar nicht meins, sondern Idas, aber trotzdem lustig, weil es wirklich so aussieht, als hätte sich ein Schwein eingeschlichen, ohne dass da Giraffen auf dem Bild sind....Delphin, hoffentlich findest Du noch einige Deiner Bilder. Du hast ja so viele schöne gemalt!
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... und ganz neu gibt es auch eine broschierte Ausgabe.
Edit: fehlendes Wort ergänzt
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Originaltitel: The White Giraffe
Empfohlenes Lesealter: 12-13 Jahre (lt. Amazon)
Klappentext:
Martine ist elf, als ihre Eltern bei einem Brand ums Leben kommen und sie nach Afrika geschickt wird, um bei ihrer seltsam ablehnenden Großmutter zu leben. Ihr neues Zuhause ist das Wildreservat Sawubona - ein ebenso schöner wie grausamer Ort, an dem es reichlich viel Rätsel und Geheimnisse gibt. Was verbirgt ihre Großmutter vor ihr? Warum wird Martine so zur Außenseiterin gestempelt? Und warum hält man sie systematisch von allen Tieren fern?
Martine fühlt sich unendlich allein. Als sie eines Nachts aus dem Fenster ihres Dachzimmers schaut, steht eine Giraffe am Wasserloch und blickt direkt zu ihr hinauf. Ihr Fell, das mit zimtfarben getönten Silberflecken gescheckt ist, glänzt wie ein Schneefeld. Für einen Sekundenbruchteil treffen sich ihre Augen. Die weiße Giraffe scheint Martine zu erwarten ...
Lauren St. John fängt die unvergessliche Freundschaft zwischen Martine und der weißen Giraffe ein einer von den Gerüchen und Lauten Afrikas erfüllten Geschichte ein.
Über die Autorin:
Lauren St. John ist in Zimbabwe, Afrika, aufgewachsen, wo sie eine zahme Giraffe hatte und außerdem viele Hunde, einige Pferde und Warzenschweine. Heute lebt sie in London. Die weiße Giraffe ist ihr erstes Jugendbuch.
Meine Meinung:
Die elfjährige Martine verliert bei einem Brand ihre Eltern. Es gibt keine Verwandten, außer einer Großmutter in Südafrika, von der Martine vor dem Tod der Eltern noch nie etwas gehört hat. Sie soll zur Großmutter ziehen, weg aus dem grauen Nieselregen in England ins Reservat Sawubona in Südafrika. Zwar klingt der Name "Sawubona" einladend und ist das Wort der Zulusprache für "Herzlich willkommen", doch Martine scheint ihrer Großmutter alles andere als willkommen zu sein. Zum Glück gibt es Tendai, den afrikanischen Fährtenleser im Reservat, mit dem sich Martine gut versteht. Tendai bringt ihr bei, was im Busch überlebenswichtig ist, zeigt ihr die Tiere und erzählt die Legende von der weißen Giraffe, die im Reservat leben soll und die noch niemand gesehen hat.
In der Schule ist Martine eine Außenseiterin; sie fühlt sich fremd und findet keinen Kontakt zu den anderen Kindern. Sie sucht Trost bei den Tieren, beobachtet sie aus ihrem Dachfenster, wenn sie in der Dunkelheit zum Wasserloch in der Nähe des Hauses kommen - und eines Nachts ist die weiße Giraffe da! Sie ist wunderschön.
Zwischen Martine und der Giraffe gibt es eine Verbindung, eine Seelenverwandtschaft. Sie verstehen sich ohne Worte. Die Giraffe fasst Vertrauen zu Martine, lässt sich streicheln, und es gelingt Martine, sogar auf ihr zu reiten und ihr beizubringen, auf den für Menschen nicht wahrnehmbaren Ton einer Hundepfeife zu hören. Doch die Giraffe ist in Gefahr. Wilderer kommen immer wieder ins Reservat und eine Seltenheit wie die weiße Giraffe ist viel Geld wert.
Martine schlägt sich nicht nur mit der Gefahr durch Wilderer herum, auch mit den Mitschülern gibt es Ärger. Martine rettet eine verletzte Wildgans und die anderen behaupten, sie sei eine Hexe. Vielleicht hat es etwas mit der "Gabe" zu tun, von der eine afrikanische Frau zu Martine gesprochen hat? Und dann ist da noch die unnahbare Großmutter, die ein Geheimnis vor dem Mädchen hat und nie etwas über Martines Mutter erzählt.
Martine lernt, in der fremden Welt zurecht zu kommen und Verantwortung zu übernehmen. Schließlich erweicht sie auch das Herz der Großmutter und erfährt, warum ihre Mutter nach ihrer Geburt Afrika verlassen hat. Sie findet neben der Giraffe noch einen Freund. Sie erkennt, was es mit ihrer Gabe auf sich hat und bekommt eine Ahnung davon, welch große Verantwortung damit verbunden ist.
Das Buch bietet den Duft und die Geräusche Afrikas, einen Schuss Abenteuer, eine Prise Magie. Es gibt einige grausame Tierszenen, welche die jungen LeserInnen verarbeiten müssen. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass das Buch schon für Kinder in Martines Alter geeignet ist. Die Geschichte wird geradlinig erzählt, der Stil ist manchmal ein wenig unbeholfen. Nicht alles erscheint nachvollziehbar, manches ist vielleicht ein wenig zu sehr gewollt, wie die Einschübe mit Fakten über Afrika oder bestimmte Tiere, und die eine oder andere Figur bleibt farblos. Trotzdem hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Eine weiße Giraffe - ist das nicht das sanftmütigste und friedfertigste Tier, das man sich vorstellen kann? Meine Ausgabe des Buches ist schön illustriert, die Giraffe sieht wundervoll aus. Am Ende des Buches finden sich Tipps für das Überleben im Busch - man weiß ja nie!
Ich habe mich gefragt, ob man wohl wirklich auf einer Giraffe reiten kann. Man kann!
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Ein Buch voller Rätsel, gut zu lesen, schwerelos und gewichtig in einem, fremd, weise und poetisch. Irgendwie.
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Die Ich-Erzählerin Harpa hat Probleme: Sie ist 31, dunkel und damit alles andere als isländisch aussehend, im Zweifel über ihre Herkunft, von kleinem Wuchs (einen Meter fünfzigeinhalb), zu früh Mutter einer Tochter geworden, die mit 13 auf die schiefe Bahn gekommen ist, immer knapp bei Kasse, von ihrer toten Mutter scheinbar nicht geliebt aber immer noch heimgesucht, Un-Dichterin. Doch sie hat Heide, eine unerschütterliche Freundin aus Kindertagen und außerdem Verwandte in den Ostfjorden. Dorthin macht sich Harpa auf die Reise, um ihre 15jährige Tochter Edda vor der Selbstzerstörung zu retten. Heide fährt die beiden, und das Frauen-Trio legt den Weg von Reykjavík zu den Ostfjorden in zwei Tagen in mehreren Etappen zurück. Sie werden von Eddas Clique verfolgt, geraten in einen Sandsturm und ein paarmal aneinander. Die Handlung des Romans spielt während der zwei Tage, viele Rückblenden führen zur Vor- und Familiengeschichte. Neben den drei Frauengestalten gibt es eine weitere Hauptfigur: Island und seine Landschaft mit Gletschern, Vulkanen, Meer, Schafen, Nebel, Wind, Farben und seltsamen realen und eingebildeten Gestalten. Immer dann, wenn die Spannungen zwischen Harpa und ihrer Tochter unerträglich werden, findet sie Trost im Anblick der Landschaft und fängt an zu dichten. Nur in Gedanken und ganz für sich allein. Schließlich ist sie ja eine Un-Dichterin, die niemals etwas veröffentlichen wird.
Harpa ist von Selbstzweifeln geplagt. Sie hält sich für eine schlechte Mutter, weil sie das Unheil nicht von ihrer Tochter abwenden konnte. Sie versteht Edda nicht mehr und sehnt sich nach der Zeit zurück, als Edda noch klein, niedlich und folgsam war. Es gibt sogar Momente, in denen sie sich wünscht, Edda los zu sein, damit sie sich selbst ein Ende setzen oder aber einfach zu Stein werden kann. Doch sie kämpft und gibt ihr bisheriges Leben auf, um mit Edda in den Ostfjorden neu anzufangen. Die Natur, die Pferde und die Liebe der Verwandten sollen Edda helfen. Dafür lässt Harpa sogar ihren Papa allein in einem Altersheim zurück. Und sie hat noch ein anderes großes Ziel: Sie will von ihrer Tante erfahren, wer ihr wirklicher Vater ist. Dass es Papa nicht sein kann, liegt auf der Hand - Harpa sieht aus wie eine Ausländerin.
Es wird eine Reise in die Vergangenheit, auf welcher einiges ausgesprochen wird, das bisher ungesagt war und an deren Ende - vielleicht - Eddas Rettung steht. Harpa erfährt tatsächlich, wer ihr Vater ist und lernt im Nachhinein ihre Mutter besser kennen.
Die Auflösung des Vater-Rätsels finde ich ein wenig konstruiert, die Fülle von Harpas Problemen ebenso. Doch dies tritt für mich in den Hintergrund, denn die wunderbaren Wortschöpfungen, die (Selbst-)Ironie, der Witz, die originellen Figuren und die Landschaftsbeschreibungen gleichen das aus. Einige Rätsel bleiben für mich ungelöst - Stoff zum weiteren Nachdenken.
Island wird auf jeden Fall für eine Reise im wahren Leben vorgemerkt - dereinst im Juli. Denn nur dann ist Sommer in Island.
Am Ende des Buches findet man übrigens eine kleine Landkarte von Island, sehr hilfreich, um die Reise zu verfolgen, und ein paar Anmerkungen/Erläuterungen.
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Originaltitel: Is-Slottet
Über den Autor:
Tarjei Vesaas (1897- 1970) war ein norwegischer Romancier, Lyriker und Dramatiker. In seinem Heimatland wird er zu den bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts gerechnet. Er wurde mehrmals für den Literaturnobelpreis nominiert.
Meine Meinung:
Im Sommer kam ein neues Mädchen ins Dorf. Sie heißt Unn und wohnt bei ihrer Tante. Unn ist zu ihr gezogen, nachdem ihre Mutter gestorben ist. Einen Vater hat sie nicht und außer der Tante niemanden auf der Welt. Alle waren gespannt auf Unn, als im Herbst die Schule wieder begann, vor allem Siss. Doch Unn war zurückhaltend und blieb für sich. Siss spürte, dass zwischen ihr und Unn etwas war, ein unsichtbares Band, und sie wartete. Und heute war es so weit: Unn wollte sie sprechen und lud sie für den Abend zu sich nach Hause ein. Siss ist auf dem Weg zu ihr.
Es ist kalt, sehr kalt. Die Kälte ist allgegenwärtig, beißt ins Gesicht. Man kann sie auch hören, denn das Eis kracht, während es immer dicker wird. Es wächst auf dem See und dem Fluss und lässt sogar der Wasserfall erstarren.
Siss und Unn sind sich noch fremd; als sie in Unns Zimmer gemeinsam in einen Spiegel schauen, entdecken sie, wie ähnlich sie sich sind und welch ein Strahlen in ihnen ist.
Unn hat ein Geheimnis, irgend etwas Schreckliches, das ihr widerfahren ist, und beinahe erzählt sie es. Aber nur beinahe. Das Geheimnis ist so groß, dass sie es nicht wagt, Siss am nächsten Tag in der Schule zu begegnen. Morgen vielleicht. Sie macht einen Spaziergang zum See, statt in die Schule zu gehen. Das Eis zieht sie in ihren Bann. Sie kann den Wasserfall hören. Er hat ein Eis-Schloss gebaut. Das will sie sehen. Es ist ein wundervolles, prächtiges, kaltes Schloss. Sie geht hinein, betrachtet die verschiedenen Räume, ruft und hört das Echo: "Siss". Das Schloss ist mächtig und zieht sie in den Bann. Das Mädchen will immer mehr entdecken, zwängt sich durch schmale Gänge. Sie kommt in einen Tränen-Raum, in dem es von überall her tropft und in dem sie selbst weinen muss, und in einen Raum, in dem es kein Echo gibt. Sie bekommt Angst und wird müde, und das Eis-Schloss behält sie in sich.
Siss freut sich auf Unn, doch Unn ist nicht in der Schule.
Man sucht nach Unn, überall, auch beim Eis-Schloss, aber Unn bleibt verschwunden. Siss wird krank und zieht sich zurück, und eines Tages legt sie ein Gelübde ab: Sie will nur noch an Unn denken.
Ich habe dieses Buch als Kind gelesen - unglaublich, dass man es damals in der Kinderbibliothek ausleihen konnte. Als Erwachsene machte ich mich auf die Suche, das Buch wiederzufinden. Beim Wiederlesen war es noch beeindruckender als damals. Es geht um zwei elfjährige Mädchen, aber es ist kein Kinderbuch, obwohl man das Eis-Schloss als Gebilde aus gefrorenem Wasser lesen kann. Doch es ist mehr: Frost, Einsamkeit, Sich-Einschließen, eine Mauer aus Eis um ein Geheimnis. Man kann die Kälte spüren. Die Beschreibung des Eis-Schlosses ist wundervoll und poetisch. Ansonsten ist die Sprache spröde, die Sätze sind kurz, vieles wird nur angedeutet und erfordert die Phantasie des Lesers.
Es wird ein weiter Weg in den Frühling, aber Siss ist nicht allein. Die anderen Kinder bewahren die Wärme auf, bis Siss zu ihnen zurück kommt, ein Stück gewachsen.
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Hallo Ihr Weltenbummler,
ich begebe mich auch auf die Weltreise. Hat jemand von Euch einen Tipp für eine schöne Weltkarte zum Aufhängen als Pinnwand? So was in der Art, aber eben so, dass man die bereisten Länder Nadeln oder Fähnchen markieren kann. So eine Karte wie die verlinkte würde gut in unser "Lesezimmer" passen!
P.S.: Ich lese demnächst nach Island und habe dieses Buch bestellt; ich bin gespannt!
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Ich möchte auch um die Welt reisen.
Für mich sollten die Handlungsorte der Bücher in den jeweiligen Ländern sein; die Autoren sollten aus den Ländern stammen oder zumindest einige Zeit dort gelebt haben. Und die Bücher sollten möglichst zeitgenössich sein. Es "zählen" die Bücher, die ich ab jetzt lese. Alphabetische Sortierung.
Länder
Ägypten: al-Tahawi, Miral: Die blaue Aubergine, gelesen 22.05.2012
Äthiopien: Mengestu, Dinaw: Zum Wiedersehen der Sterne, gelesen am 07.11.2010 (für mich ist eigentlich ein bisschen zu wenig Äthiopien enthalten ...)
Angola: Agualusa, José Eduardo: Das Lachen des Geckos, gelesen am 08.10.2010
Antigua & Barbuda: Kincaid, Jamaica: Annie John, gelesen am 25.07.2012
Armenien: Markosjan-Kasper, Gohar: Penelope, die Listenreiche, gelesen am 10.04.2011
Aserbaidschan: Elçin: Das weiße Kamel, gelesen am 12.06.2011
Australien:
Jones, Gail: Perdita, gelesen 16.04.2011
Mudrooroo: Flug in die Traumzeit, abgebrochen am 02.11.2010Botswana: Dow, Unity: Die Beichte, gelesen am 05.11.2010
Dominikanische Republik: Díaz, Junot: Das kurze wundersame Leben des Oskar Wao, gelesen 10.11.2010
Elfenbeinküste: Keïta, Fatou: Die stolze Rebellin, gelesen am 02.12.2010
Finnland: Westö, Kjell: Vom Risiko, ein Skrake zu sein, gelesen am 04.08.2012
Frankreich:
- Curiol, Céline: Von Liebe sprechen, gelesen am 22.09.2010
- de Vigan, Delphine: No & ich, gelesen am 26.09.2010Großbritannien: Page, Jeremy: Tagebuch eines ungelebten Lebens, gelesen am 01.08.2011 --> Büchereulen-Rezi
Indien: Roy, Arundhati: Der Gott der kleinen Dinge, gelesen 24.07.2011
Iran: Doulatabadi, Mahmud: Kelidar, gelesen 15.07.2011
Irland: Murphy, Peter: Ich, John, gelesen 10.03.2012
Island: Sigurdardottír, Steinunn: Herzort, gelesen am 03.10.2010.
Italien: Avallone, Silvia: Ein Sommer aus Stahl, gelesen am 24.07.2012
Japan: Katayama, Kyoichi: Das Gewicht des Glücks, gelesen 06.04.2012
Kanada: Martin, Kathleen: Penny Maybe, gelesen am 13.06.2011 --> Büchereulen-Rezi
Kenia: Mwangi, Meja: Nairobi, River Road, gelesen am 15.10.2010
Kolumbien: Cañón, James:Der Tag an dem die Männer verschwanden, gelesen 18.07.2011
Kroatien: Drakulic, Slavenka: Als gäbe es mich nicht, gelesen am 19.12.2010
Kuba: Guerra, Wendy: Alle gehen fort, gelesen am 18.04.2011
Marokko: Tahar Ben Jelloun: Mit gesenktem Blick, gelesen am 03.11.2010
Moldawien: Lortschenkow, Wladimir: Milch und Honig, gelesen 17.06.2012
Mongolei: Tschinag, Galsan: Das Ende des Liedes, gelesen am 21.11.2010
Neuseeland: Hulme, Keri: Unter dem Tagmond, gelesen 23.03.2012
Niederlande: van der Meer, Vonne: Inselgäste, gelesen 28.07.2011
Nigeria: Emecheta, Buchi: Kehinde, gelesen am 17.10.2010
Norwegen: Vesaas, Tarjei: Das Eis-Schloss, gelesen am 30.09.2010
Pakistan: Shamsie, Kamila: Kartographie, gelesen am 01.11.2010
Réunion: Gauvin, Axel: Wenn du aufwachst, bin ich da, gelesen am 18.12.2010
Samoa: Figiel, Sia: Alofa, gelesen am 20.11.2010
Schweden: Hermanson, Marie: Muschelstrand, gelesen am 03.10.2011
Simbabwe: Dangarembga, Tsitsi: Der Preis der Freiheit, gelesen am 24.10.2010
Südafrika: Coetzee, J.M.: Der Junge, gelesen am 06.01.2011
Tadschikistan: Wolos, Andrej: Churramobod, Stadt der Freude, gelesen am 06.03.2011
Tansania: Schulz, Hermann: Auf dem Strom, gelesen am 08.11.2012
Tschechien: Šmaus, Martin: Mach mal Feuer, Kleine, gelesen 10.06.2012
Türkei: Zaimoglu, Feridun: Leyla, gelesen am 08.05.2011
USA: Tesich, Steve: Abspann, gelesen 03.06.2012
Vietnam: Le Thi Diem Thuy: Das Weinen des Schmetterlings, gelesen am 09.01.2011
Diverses
Afrika: St. John, Lauren: Die weiße Giraffe, gelesen am 09.10.2010 (ursprünglich als "Simbabwe" geplant, aber aufgrund des fiktiven Handlungsortes in Südafrika als "Afrika" einsortiert)
Roma: Maximoff, Matéo: Die Ursitory, gelesen am 27.11.2010
Edit: Tansania ergänzt
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Ja, es gibt Kritikpunkte an diesem Buch, Klischees werden bedient; sie wurden hier schon genannt. Doch die Ich-Erzählerin ist 13 Jahre alt, und auch wenn sie hochbegabt ist, so ist sie noch ein Kind und sieht die Welt durch ihre kindlichen Augen. Lucas ist ihr Held und ich kann ihr verzeihen, dass sie diese Figur nicht in sich schlüssig darstellt - sie kann Lucas einfach nicht objektiv beurteilen. Welches junge Mädchen kann das schon bei seinem Schwarm?
Hier wurde genannt, dass man gern mehr über No erfahren hätte. Das ging mir auch so. Aber ist es nicht gerade das Spannende, dass wir nur das über No erfahren, was Lou selbst herausfindet? Wenn wir im wirklichen Leben einen Menschen kennenlernen, dann werden uns auch von keinem Erzähler die Hintergründe präsentiert. Und genau das macht das Buch für mich echt: Lou ist ratlos, wie kann vieles nicht einschätzen, ist unsicher, beobachtet, handelt, muss mit den Ergebnissen klar kommen. Im Übrigen finde ich, dass sehr viel über No erzählt wird und auch über Lous Beweggründe, sich um No zu kümmern - die keineswegs nur uneigennützig sind. Zitat (S. 17): "Mein ganzes Leben lang habe ich mich außerhalb gefühlt, wo auch immer, außerhalb des Bilds, außerhalb des Gesprächs, neben der Situation, als könnte ich als Einzige Geräusche oder Worte hören, die die anderen nicht wahrnehmen, wäre dabei aber taub für die Worte, die die anderen anscheinend hören … Aber gestern war ich dabei, bei ihr, ich bin sicher, man hätte einen Kreis um uns ziehen können, aus dem ich nicht ausgeschlossen gewesen wäre, einen Kreis, der uns beide umfing und uns für einige Minuten vor der Welt schützte."
Wenig glaubwürdig ist für mich, dass Eltern zustimmen würden, eine Obdachlose bei sich zu Hause aufzunehmen. Und dann findet Lous Mutter dadurch auch noch ins Leben zurück. Okay. Aber der Gedanke ist schön, und ich möchte gern daran glauben.
Der "Kleine Prinz" in dem Buch hat mich überrascht. Es geht darum, dass man einen einmal gezähmten Fuchs nicht einfach wieder aussetzen oder eine einmal übernommene Verantwortung nicht einfach wieder abstreifen kann. Diese Botschaft hätte auch ohne den kleinen Prinzen vermittelt werden können.
Einige schrieben hier, dass sie das Ende unglücklich, unpassend fanden. Ich halte es für ein realistisches, glaubhaftes Ende. Und trotzdem ein trauriges.
Das Buch macht mich nachdenklich, lässt mich an meine Zeit als junges Mädchen zurückdenken, es bewegt mich. Der Schreibstil gefällt mir außerordentlich gut. Ich bin sicher, dass ich beim Wiederlesen neue Facetten entdecken werde. Ein kleines Kunstwerk.
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„Feuer im Herbst“ erzählt die Familiengeschichte von Thérèse und Bernard von 1912 bis 1941. Die beiden stammen aus dem Pariser Kleinbürgertum. Sonntags essen die befreundeten Familien gemeinsam zu Mittag, danach fährt man mit der Metro zu den Champs-Elyseés, geht gemächlich bis zum Arc de Triomphe und betrachtet das glamouröse Leben der Reichen, kehrt in einem Café ein und ist pünktlich zum Abendessen wieder daheim.
Nach dem Ausbruch des ersten Weltkriegs plätschert das Leben in Paris weiter dahin; mit den kleinen Unannehmlichkeiten des fernen Krieges kommen die Pariser gut zurecht. Bernard, gerade achtzehn Jahre alt geworden und von zu vollbringenden Heldentaten berauscht, meldet sich freiwillig und zieht in den Krieg. Die Jahre der Todesangst, der Entbehrungen und des Schlafmangels verändern ihn. In seinen Heimaturlauben erkennt er, dass die Daheimgebliebenen keine Vorstellung davon haben, wie der Krieg wirklich ist. Seine Mutter stellt ihn sich als eine Art Fortsetzung des Gymnasiums vor – als könne man jemandem über die Ungerechtigkeiten Bescheid sagen, der dann die Probleme lösen würde. Bernard kehrt nach dem Krieg zurück und schwört sich, dass er von nun an richtig leben will. Er stürzt sich in Vergnügungen und verdient sein Geld auf der Seite der Kriegsgewinnler.
Thérèse heiratet während des Krieges ihren Cousin Martial, ist Ehefrau für einen Tag und eine Nacht, dann muss Martial zurück an die Front und stirbt heldenhaft beim Versuch, einen verwundeten Kameraden zu retten.
Nach dem Krieg sehen sich Thérèse und Bernard wieder - sie ist die redliche, tugendhafte, noch junge Witwe, er der Lebemann, und in einem Moment der Schwäche, als er von einer Geliebten verlassen worden ist, gelingt es Thérèse, für Bernard der Trost zu sein, den er braucht. Sie heiraten und führen ein rechtschaffenes, bescheidenes Leben, ein Thérèse-Leben. Nach ein paar Jahren bricht Bernard aus, steigt wieder ein in die High Society der Neureichen, verdient mit diplomatischem Geschick das große Geld, gewinnt seine frühere Geliebte zurück. Thérèse erträgt all das, es ist das Los der Frauen. Sie weiß, wenn sie geduldig genug wartet, wird Bernard zu ihr zurückkehren.
Die beiden haben drei Kinder; Bernard hat wenig Interesse an ihnen, flieht immer mehr aus der bürgerlichen Enge. Schließlich trennt sich Thérèse von ihm, um den Kindern Schmerz zu ersparen, aber sie wartet auf Bernards Rückkehr, denn sie hat ihm versprochen, dass er zurückkehren könne, wenn er so weit sei, und dass sie ihn wenn nötig pflegen werde.
Die Geschäfte Bernards und seiner Compagnons florieren, das Geld und der Champagner fließen in Strömen, bis eines Tages die Blase platzt. Sie haben sich verspekuliert und stehen ohne einen Sou da. Bernard kehrt zu Thérèse zurück. Zwei Wochen später muss er in den neuen Krieg ziehen. Auch ihr ältester Sohn Yves hört den Ruf des Vaterlandes, er will Flieger werden. Doch schon bald gibt es einen Unfall, er stürzt mit seiner Maschine ab. Bernard macht sich Vorwürfe; er hat mit amerikanischen Flugzeugteilen gehandelt, die nicht zu französischen Flugzeugen passten, aber trotzdem eingebaut wurden. Er gibt sich eine Mitschuld am Tod seines Sohnes und kommt zur bitteren Erkenntnis, dass Yves lieber Martial und nicht ihn, Bernard, zum Vater gehabt hätte. Bernard gerät in deutsche Gefangenschaft. Thérèse hält indessen die Familie zusammen und sorgt für deren Überleben, bis ihr Mann zurückkehrt.
Es geht um die zwischenmenschlichen Beziehungen Katastrophenzeiten, um die Schrecken des Krieges, um Verantwortung, um die Belastbarkeit der Liebe und Treue, um Werte, Moral und Ehre. Feuer im Herbst, das sind die Feuer, mit denen im Herbst die Felder gereinigt und für die neue Saat vorbereitet werden. Es ist aber auch das Feuer im Herbst des Lebens von Thérèse und Bernard, der Krieg, den sie überstehen und nach welchem eine gemeinsame Zukunft möglich scheint. Es geht auch um das Rollenverständnis von Mann und Frau. Ich hätte Thérèse mehr als einmal schütteln mögen: Mädchen, wach auf! Das Leben ist anders! Doch sie ist unerschütterlich, schickt sich in ihre Rolle und wartet darauf, dass Bernard zu seinem guten Kern zurückfindet.
Der Roman scheint teilweise altmodisch, vielleicht sogar naiv. Doch er ist ein Spiegel seiner Zeit, genau beobachtet, schön erzählt, lesenswert.
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Originaltitel: Voix sans issue
Kurzbeschreibung (von amazon):
Sie ist die Stimme von Paris. Als Bahnhofsansagerin kündigt sie die Züge an denkt dabei aber einzig an ihn und an den Kuß, der ihr Leben veränderte. In den Straßen der Stadt begegnet sie dem, was das Leben ist, aber sie wartet auf ihn, den sie liebt. Und irgendwann kann er sich ihr nicht mehr entziehen Feinsinnig und schonungslos offen beschwört Céline Curiol das Lebensgefühl ihrer Generation.
Über die Autorin:
Céline Curiol, 1975 in Lyon geboren, lebt in New York. Sie ist freie Journalistin und Korrespondentin für die französische Zeitung "Libération" und für BBC Radio.
Meine Meinung:
Die junge Frau, vielleicht Ende Zwanzig, um die es geht und die bis zum Ende des Buches namenlos bleibt, lebt in Paris. Sie arbeitet bei der Gare du Nord als Bahnhofsansagerin. Ist das überhaupt ein Beruf? Wohl schon, wenn auch ein unscheinbarer. Mit ihrer Stimme dirigiert sie die Menschen durch den Bahnhof, zum Abfahrtsgleis, gibt die Richtung vor. Die Stimme soll neutral klingen, fast synthetisch, es ist wichtig, deutlich zu sprechen und alle Silben korrekt zu modulieren. Sie findet sich unauffällig, beinahe unsichtbar, unwichtig. Und sie begnügt sich mit einer Beobachterrolle. Sie nimmt alles um sich herum mit scharfem Blick wahr, kann es deuten, weiter spinnen, Situationen erfassen. Was sie nicht kann, ist sprechen – von der Bahnhofsansage abgesehen. Ihre Wünsche bleiben unausgesprochen, ihre Gedanken behält sie für sich. Ein einziges Mal hatte sie sich ihrer besten Freundin anvertraut und erzählt, was ihr mit dreizehn im rosa Zimmer passiert war – und diese Geschichte hat sich verselbständigt, hat die Freundin sprachlos und sie zum Opfer gemacht, zusätzlich. Die Freundschaft ging verloren. Das war schmerzhaft.
Sie ist Außenseiterin, ihre Kolleginnen finden sie merkwürdig und unnahbar. Sie träumt von ihm, einem Mann aus ihrem Bekanntenkreis, der zwar fest liiert ist, aber sich doch zu einer Art Affäre hinreißen lässt. Ihr Leben besteht aus Warten auf den nächsten Anruf. Sie verbringt ihre Zeit damit, durch die Stadt zu streifen und tut Dinge, die alles andere als alltäglich sind: Sie lässt sich dazu überreden, bei einer Kleinkunstaufführung auf die Bühne zu stürmen und den Anfangssatz zu rufen und lässt sich nach der Vorstellung von einem Transvestiten mit nach Hause nehmen, sie klaut in einem Laden einen Pullover, der ihr gar nicht gefällt. Bei einem Abendessen mit einigen Leuten, die sie höflich aushorchen wollen, behauptet sie, Prostituierte zu sein, und sie zieht ihre Lüge bis zum bitteren Ende durch, als einer der anwesenden Herren sie am nächsten Tag um ein Treffen bittet. In einer Episode lässt sie sich von einem unbekannten Mann zum Kaffee und danach auf einen Joint zu ihm nach Hause einladen. Als sie wieder zu sich kommt, ist die fremde Wohnung leer und verschlossen. Sie hat keine Möglichkeit zur Flucht, aber sie sucht auch nicht danach und harrt einen halben Tag und eine Nacht aus. Es stellt sich heraus, dass ihr Gastgeber auf der Empore geschlafen hat – sie hätte ihn nur zu rufen brauchen.
Céline Curiol zeichnet mit feinen Strichen ein Porträt des Alltags in Paris, des Singlelebens, der Sehnsucht nach irgendwas. Die Sprache ist klar und schonungslos. Ein Zitat (S. 128): „Menschen, die allein sind, haben kein Leid, sie haben nur Geschichten, die sie nicht erzählen.“
Es bleibt offen, ob sie es schafft, ihre eigene Sprache zu finden.
Die Idee für eine Geschichte über eine verliebte Bahnhofsansagerin klingt im ersten Moment romantisch – die Geschichte ist jedoch alles andere als das. Für mich ist das Buch ein Nicht-Liebesroman. Liebe ist das zentrale Thema, die junge Frau muss zuerst die Liebe zu sich selbst finden. Ich hoffe, sie ist auf dem Weg dorthin. Beim ersten Lesen fand ich das Buch ermüdend, zu melancholisch und hoffnungslos. Jetzt, nach ein paar Monaten, habe ich es noch einmal gelesen und finde es großartig. Es ist ganz bestimmt nichts für trübe Tage, aber es hat auf jeden Fall einen zweiten Blick verdient.
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Hallo woelfchen,
konntest Du schon herausfinden, welches Problem genau Dein Schüler hat? Fehlt es an Phantasie, scheut er sich, Dinge in Worte zu fassen, liegt es an den Aufsatzthemen?
Kann er mündlich Geschichten erzählen?
Ich würde vielleicht damit anfangen - ohne schreiben, einfach erzählen. Märchen umerzählen (z.B. in die heutige Zeit versetzen), Geschichtenanfänge weiterspinnen (Lukas verschoss den Elfmeter im wichtigsten Spiel der Saison. Nach dem Abpfiff ...) - mit Themen, die ihn interessieren. Und erst später aufschreiben lassen, wenn das Erzählen gut klappt.
Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Ida
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Hallo Dany,
man bekommt nur die notwendigen Dinge erstattet - aber "Reinigungen der festsitzenden Apparatur" gehören nicht dazu?Die Krankenkasse bevorzugt es wohl, später die - dann notwendigen - Kariesbehandlungen zu bezahlen ...
Trotzdem danke für Deine Antwort!Gruß Ida
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Hallo Faraday,
danke für Deine Einschätzung. Das Mädchen ist 13 und braucht aus meiner Sicht wirklich eine Zahnspange. Einige Zähne haben gar keinen Platz im Mund und stehen kreuz und quer. Deshalb übernimmt auch die Krankenkasse die Standardleistungen. Mit 13 ist es doch bestimmt nicht zu früh?Hallo Babyjane,
8.000 DM
Für meine Freundin sind die 1.850 EUR unermesslich viel. Danke für den Tip mit dem Sozialamt, habe gleich mal ein bisschen recherchiert. Wenn, dann gibt das Amt wohl ein zinsloses Darlehen für die 20%, die man erst mal selber zahlen muss und nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung von der Krankenkasse zurückbekommt. Mit der Übernahme von Zusatzkosten sieht es scheinbar schlecht aus. Und besonders ärgerlich: Die Freundin hat dem Doc schon was unterschrieben ...Gruß Ida
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Hallo liebe Büchereulen,
kennt sich jemand von Euch mit Kieferorthopädie aus? Die Tochter einer Freundin soll eine Zahnspange bekommen. Dafür fallen Mehrkosten von 1.850 EUR an, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden.
Kann mir jemand das Fachchinesisch erklären und anhand des Behandlungsplanes sagen, ob und welche Zusatzleistungen bzw. Mehrkosten gerechtfertigt sind oder worauf man evtl. verzichten könnte?
Die 1.850 EUR kann sie bei ihrer Einkommenssituation eigentlich nicht mal in den geplanten monatlichen Raten von 40 EUR abstottern …
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Gruß Ida
Befund:
schmale apikale Basis
koronaler Engstand mit Labialabstand 12, 22
Protrusion der Frontzähne
Platzmangel für 13, 23
ausgeprägte Speesche Kurve
Lücken im unteren Zahnbogen
Infraposition der Frontzähne
knapper frontaler Überbiss
Distalbiss re/li ½ PBgeplant ist eine Behandlung mit folgenden Behandlungszielen:
Extrusion der OK-Frontzähne
transversale Erweiterung des oberen Zahnbogens
Extraktion 14, 24, 34, 44
Einordnen 13, 23, 33, 43
Retrusion der OK-Frontzähne
Distalisierung der Molaren soweit ein unzureichendes UK-Wachstum dies erforderlich macht
Abflachen der Speeschen Kurve im UK
Lückenschluss
Extrusion der UK-Frontzähne
Retrusion der UK-Frontzähne
Vorverlagerung des Unterkiefers
Einstellung der Neutralokklusion
BisssenkungEs kommen superelastische Bogenmaterialien, hygienefähige reibungsarme Brackets, 6 Keramikbrackets, Versiegelungen des Bracketumfelds, Reinigungen der festsitzenden Apparatur und Auftragen von Cervitek sowie ein Kleberetainer im Oberkiefer zum Einsatz.
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Hallo Babyjane,
ich unterstreiche diesen Hinweis von Idgie:
ZitatOriginal von Idgie
Wenn ihr das wirklich sauber trennen wollt, dann würde ich das auch grundbuchrechtlich ordentlich trennen, also ein Haus mit zwei als Eigentumswohnungen ausgewiesenen Wohneinheiten und gemeinsam zu nutzenden Räumen (z. B. für die Hausanschlüsse) planen. Dabei wird auch das Grundstück aufgeteilt, wobei die Grundstücksanteile variabel gestaltet werden können. So ist jede Wohnung selbständig nutz- und auch wieder verwertbar.Bevor Ihr über die genaue Ausgestaltung Eures Traumhauses nachdenkt, sollten die Basics geregelt sein:
Wer ist/wird Grundstückseigentümer? Welche grundbuchrechtlichen Regelungen sind vor Baubeginn zu treffen? Sollen zwei in sich abgeschlossene Wohneinheiten entstehen (Voraussetzung für die Aufteilung in Wohneigentum und spätere getrennte Veräußerbarkeit)?
Wie wird finanziert? Wenn Ihr das Geld für den Hausbau nicht gerade in der Portokasse habt - wer wird Kreditnehmer? Baut und finanziert jeder "seinen" Teil oder finanziert Ihr gemeinsam? Wenn Ihr gemeinsame Kreditverträge abschließt, haftet Ihr gesamtschuldnerisch. Das bedeutet, dass die Bank von jedem von Euch die gesamte Kreditsumme fordern kann und im Falle einer Trennung zustimmen muss, dass ein Partner aus der Darlehenshaftung entlassen wird. Wenn jeder seinen Teil allein finanziert: Ich würde dringend davon abraten, gegenseitige Bürgschaften zu übernehmen!
Was soll für den Ernstfall geregelt sein - falls einem von Euch etwas passiert? Hier sind erbrechtliche Überlegungen anzustellen und entsprechende Regelungen zu treffen. Wenn ein Partner das Haus alleine abbezahlen können soll, muss über die finanzielle Absicherung nachgedacht werden. Eine Risikolebensversicherung in entsprechender Höhe - evtl. mit fallender Versicherungssumme entsprechend der planmäßigen Kredithöhe - ist eine Überlegung wert.
Wenn man nicht gerade ein schlüsselfertiges Haus kauft, wird der Bau meist teurer als gedacht. Unbedingt genügend Spielraum einplanen!
Nachdem diese ernsten Überlegungen abgeschlossen sind: Viel Spaß beim Träumen, Gestalten, Aussuchen, Einrichten ...!
Viele Grüße,
Ida