Beiträge von Joschi

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    Original von JASS
    Mich wundert, dass ihr Emma so verdammt. Grübeln Ich fand ihre Gedanken immer unterhaltsam und hätte mir an keiner Stelle einen anderen Protagonisten gewünscht. Stolz und Vorutreil hat zwar die schönere Liebesgeschichte, aber Emma ist m.E.n. witziger und geistreicher von der Autorin angelegt.


    Also verdammen will ich Emma eigentlich nicht! Aber ihre Gedanken erscheinen mir eben nicht so geistreich und sprechen mich daher nicht so sehr an. Was mich allerdings noch mehr stört, ist das Gejammere der anderen Protagonisten!


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    Original Liesbett
    Ich glaube, wir erarbeiten uns Emma im Moment noch.


    :write

    Es ist schon interessant zu lesen, was man mit ungeliebten Geschenken alles anfangen kann! Mir schenkt keiner Bücher oder Buchgutscheine, weil alle Welt meint, ich hätte schon genug! (Ausgenommen mein Liebster, der sich an meiner Eulenwunschliste zu orientieren versteht!)
    Aber um anderen ungeliebten Geschenken, wie die oben genannten MonCherie, aus dem Weg zu gehen (Ehrlich, selbst meine Kollegen mögen die nicht!), sage ich sehr deutlich, auch denen es nicht gefällt, was ich nicht möchte.


    Kann man Bücher eigentlich umtausschen?


    Bei allen Dingen die ich so verschenke, achte ich darauf das sie gegebenfalls umtauschbar sind. Schließlich soll der Beschenkte sich freuen und nicht unter meinem Geschenk leiden.

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    Original Paradise Lost
    Mit Stolz und Vorurteil kann man Emma wirklich nicht vergleichen. So RICHTIG reingekommen, bin ich eigentlich erst gegen Ende des vierten Abschnittes. Man sollte also nicht allzu ungeduldig sein. Lachen


    Dann kann ich ja noch hoffen! Bisher habe ich mich sehr schwer getan! Ich bin mir nicht sicher ob es an der schreibweise liegt, zumindest kann ich Emma's Gedankengängen nur schwer folgen. Oder an der Tatsache, dass mir bisher keine Figur so richtig sympathisch ist!


    Emma, oberflächlich und eingebildet, ihr nervig, fortwährend jammernder Vater, Harriet, die Freundin mit dem niederen Horizont und, und, und
    Der einzigte Lichtblick war bisher Mr Knightley und ich hoffe langsam, das Emma baldmöglichst so etwas wie Schmerz erfährt, sonst kann es ja nicht besser werden.

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    Original von Richi
    "Ich werde eine Heldin schaffen, die keiner außer mir besonders mögen wird."Jane Austen über Emma Woodhouse


    Gut zu wissen, dasss wenigstens Jane Austen, diese Emma mag. Für mich spiegelt sie die Oberflächlichkeit und Arroganz ihres Standes wieder. Alle scheinen nur zu ihrer Unterhaltung da sein zu sollen, allerdings lebt ihr Vater genau diese Einstellung vor.


    Für Harriet, deren Herkunft nach damaligen Maßstäben wohl auch nicht ohne ist, stellt ein rechtschaffender Mann, wie Mr. Martin einen gesellschaftlichen Abstieg dar. Ohne nur ein Wort mit ihm gesprochen zu haben, hält Emma Mr. Martin für ungebildet und eine schlechte Partie.


    Aber ist Emma selbst denn überhaupt so gebildet! Ihre Welt ist doch offenbar auch sehr klein und mit ihren 21 Jahren sollte sie vielleicht an ihre eigene Verheiratung denken.

    In diesem Buch erfährt man die Geschichte von Josef, der nicht etwa allein aus dem Grund auswandert, sich eine Art (süd)amerikanischen Traum zu erfüllen, sondern er möchte auch seinen Bruder wiederfinden.


    Die Entwicklung von Josef, seiner Familie und seinen Freunden mitzuerleben, den Untergang der Mapuche, der dort lebenden Ureinwohnern, mit aller Freude und Leid, bietet dieses Buch.
    Auch wenn ich mir manche Teile der Geschichte ausführlicher gewünscht hätte, durchaus lesenswert.

    Nun zu den letzten Kapiteln:


    In diesem Teil machz sich irgendwie eine Abschiedsstimmung breit, die so sicher gewollt und auch gut ist.


    Kayuantu ist ein gebrochener Mann und der Versuch einen Platz in der neuen Welt zu finden, wird ihm durch das Verbrennen seiner ruca zu nichte gemacht. Er verfällt zusehends dem Alkohol und stirbt nach einem Unfall mit der Säge (oder war es vielleicht Absicht). Josef gelingt es ihn, entsprechend der Riten der Mapuchen, zu beerdigen. Das Bild mit dem Kondor finde ich in diesem Zusammenhang sehr schön.


    Ayen erwartet ein Kind, naja eine machi hat eben nicht immer recht.


    Paul Armbruster findet sein persönliches Glück, auch wenn es seinen körperlichen Verfall nicht aufhalten kann. Für mich ist er der "Gute Geist" in diesem Buch, er hilft seinen Freunden auf den richtigen Weg zu kommen, z.B. Oswaldo und Amandas Hochzeit oder die "Heimkehr" Ramons zu seiner Familie.


    Ramons Geschichte erfüllt sich auch mir zu schnell und komplikationslos. Ich gehöre ebenso zu jenen, die gern etwas mehr über ihn erfahren hätten.


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    Original von SciCollier
    Nur durch einen Absatz getrennt sind Monate vergangen; und ein zweites Kind wurde geboren. Erst durch diese Erwähnung habe ich verstanden, wie viel Zeit verflossen sein mußte. (Hätte die Familie nicht nur ein paar Wochen nach der Reise nach Valparaiso kommen wollen, oder verwechsle ich da was?)


    Darüber war ich auch verwundert, die Eltern sollten im nächsten Frühjahr kommen, was in meiner Vorstellung höchstens ein halbes Jahr umfasst hätte. Aber Kayu kann laufen, sein Onkel hat sich bereits eingelebt und Ayen war ein zweites Mal schwanger und bereits niedergekommen. Ganz schön schnell das alles.


    Trotzdem, auch ich liebe Happy Ends und somit versöhnt mich das Ende mit so mancher inhaltlichen Unzulänglichkeit.


    Vielen Dank für diese wieder sehr interessante Leserunde!

    In diesem Teil treffen wir Ramon wieder, der sich als Söldner verdingt hat und nun gegen die Indianer zu Felde zieht.


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    Original Herr Palomar
    Die Ramon-Abschnitte gefallen mir trotz ihrer Kürze sehr gut!


    Josef ist erfolgreich mit seiner Sägemühle, auch wenn die Konkurenz durch Julius Ehret, ihm zwischendurch Schwierigkeiten bereitet.


    Ayen, die sich auf anraten der Einsiedlerin bei den wingka`s einstellen ließ, erfüllt ihre Aufgaben mit einem gewissen Stolz.


    Beide treffen sich wieder und heiraten, nachdem einige Mißverständnisse aus dem Weg geräumt wurden und trotz der ablehnenden Haltung ihrer Umgebung. Viele Freunde sind bei der Feier dabei und zur Krönung erscheint auch Paul Armbruster wieder, der sich seiner wieder erinnern kann.


    Als Abschluss von diesem Teil begegnet Josef einem bettelnden Mapuchen, der aus Kayuantus Stamm ist und trinkend am Straßenrand sitzt. Josef sorgt sich um seinen Freund.


    Hier fällt mir auf, das im alltäglichen Leben von Josef und seinen Freunden der Kampf gegen die Indianer völlig unerwähnt bleibt. Selbst der Leser erfährt nur die Bruchstücke, die das Leben von Ramon betreffen.
    Hätte sich ein Mann wie Josef nicht für diese Geschehnisse interessiert? Wie wurden solche Nachrichten überhaupt verbreitet? Oder war die Bevölkerung tatsächlich so ahnungslos? Oder war es egal?

    Es ist viel passiert in diesem Teil.


    Josef geht nach Valdivia, um seine Ausbildung voranzutreiben und für sich und Ayen eine Zukunft zu schaffen.


    Während seiner Abwesenheit wird Ayen vergewaltigt und erwartet zu dem noch ein Kind von ihrem Peiniger. (Ehrlich gesagt für mich ein Motiv, was sich in historischen Romanen zu sehr zu häufen scheint.) Ehe Josef zurückkehrt flieht Ayen, gebärt in den Bergen, mit Unterstützung durch die machi aus Kayuantu`s Stamm ihr Kind, welches obwohl sie es annimmt, stirbt. Dies ist im Roman aber nur eine Randnotiz. Zudem erfährt sie, dass sie wahrscheinlich nie wieder Kinder bekommen kann. Sehr viele schlechte Nachrichten auf einmal.


    Paul Armbruster reist wegen unerfüllter Liebe zu Luise nach Feuerland ab und geht erstmal für Josef und die Geschichte verloren.


    Josef stürzt sich nach dem Abschied von seiner Familie in den aufbau seiner Sägemühle.
    Leider darf er den Stamm der Mapuche nicht mehr besuchen und erfährt auch nicht wo Ayen ist.

    Beim Schimmelreiter wäre ich mit dabei!
    Krieg und Frieden ist mir persönlich für eine Leserunde zu umfangreich und auch "verdammt schwehrre Kost". Daran habe ich schon einmal ewig gelesen.


    Die Abstimmung hält glaube ich noch viele andere lesenswerte Schätze verborgen!

    Eine Frage habe ich noch zu diesem Teil:


    Zu welchem Zweck nahmen die Jungen eigentlich an der Expedition teil. Vermessen und kartiert haben die "Experten" und durch ihre Unkenntnis über das Land, oder wie fährt man mit einem Floß, waren sie eigentlich auch nicht sehr hilfreich. Für die Jungen war es meiner Meinung nach nur ein Abentreuer.


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    Original von Pelican
    Blödsinnigerweise führt das bei mir dazu, daß ich Bücher unter 300 Seiten phasenweise noch nicht mal schräg ansehe, obwohl es da auch viele Perlen gibt und ein anständiges Buch schon mal mindesten 800 Seiten hat Grinsen Ich glaube, ich gehöre da aber eher zu den armen Irren.


    Das kommt mir bekannt vor, ehe ich ein Buch kaufe oder bestelle schaue ich, nach der Inhaltsangabe versteht sich, auf die Seitenzahl. Unter 350 Seiten wird nur in ganz großen Ausnahmefällen zugeschlagen. Es muss sich schließlich lohnen!

    In diesem Teil entwickelt sich die Freundschaft zwischen Kayuatun und Josef mit allen Vorurteilen, die von Seiten ihrer unterschiedlichen Völker zu erwarten sind. Interessant, dass die sogenannten "Wilden" wohl wesentlch aufgeschlossener sind, als die "selbstgerechten zivilisierten Christen".
    Ähnlich wie Scicollier, habe ich diesen Teil anders empfunden als den ersten. Die Geschichte entwickelt sich, auf angenehme Weise, etwas langsamer.
    Die Ehrets sind wohl jeder für sich, bis auf vieleicht der Älteste, einfach abscheulich, sei es diese Geschichte:

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    Schneidet dem Puma die Klauen ab, bricht ihm die Zähne aus und lässt ihn von seinen Hunden zu Tode hetzen.


    oder das anzügliche Verhalten von Kunigunde, einfach widerlich!


    Die Zuneigung zwischen Armbruster und Luise könnte noch für einigen Zündstoff sorgen, Feuerland hin oder her. (Aber vielleicht ist das auch eine andere Geschichte!)


    Und die erste Liebe ist was wunderbares,

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    Original von SciCollier
    Na ja, und Jose und Ayen, was soll ich da noch sagen? Die gäben wohl ein gutes Paar - hoffentlich geben sie es am Ende auch!


    :write
    Mal sehen, welche Klippen Josef hier noch umschiffen muss!

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    Original vonVivian
    Im zweiten Kapitel auf dem Schiff konnte ich die Atmosphäre sowohl die Gegebenheiten gut nachvollziehen. Ich war mal vor längerer Zeit im Auswanderhaus in Bremerhaven und da wurden die Lebenssituationen der verschiedenen Bevölkerungsschichten auf einem Schiff sehr gut dargestellt.


    Interessanter Tip, dazu habe ich diesen Link gefunden, scheint einen Ausflug wert zu sein.


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    Original von SciCollier
    Zum Ende des vierten Kapitels wissen wir wohl, daß Raimund sich Ramón nennt und in einer Mine arbeitet; denn ich gehe mal davon aus, daß die beiden identisch sind. Weshalb sonst sollte uns diese Szene interessieren?


    Das sehe ich genauso und damit wissen wir auch, dass Josef erstmal in die falsche Richtung zieht.


    So nun schnell weiterlesen!