Beiträge von Joschi

    Geheimnisse, Geheimnisse, Geheimnisse....


    Die Spannung ist einfach irre.


    Die Entwicklung von Joy und Samson verkompliziert sich mit Eintritt Samsons in die Pubertät. Für ihn endet die Kindheit (die oft genug keine war) mit zwei einschneidenden Erlebnissen. Zum einen wird er von seinem Vater zum "Mann" gemacht, zumindest so wie dieser es sich vorstellt (einfach abscheulich), und der Erkenntnis das Joy "nur" seine Halbschwester ist und er deshalb von Lockwood keinen ähnlichen Beistand erwarten kann wie sie.


    Lockwood ist für mich , nach Joseph, bisher am unsympathischen. Sein Handeln ist in meinen Augen zu sehr von seinen Interessen geleitet. Für mich auch ein Grund, warum Nelly nach so vielen Jahren die Beziehung zu ihm aufgibt, eine Beziehung, die offenbar nie eine Zukunft hatte.


    Samson gefangen in seinem Schmerz, hat mein volles Mitgefühl und den A...tritt den er dringend braucht, um endlich nach vorn zu blicken, bekommt er hoffentlich von Catherine.


    Noel Pierrepoint, erscheint mir im Moment der verständlichste, vielleicht auch ehrlichste Charakter. Er hat im angesicht seines eigenen Todes beschlossen, der Wahrheit ans Licht zu helfen. Sein frühere Arbeit als Henker sieht er pragmatisch, er erfüllte das Gesetz und verdiente damit sein Geld, ohne jede Wertung.


    P.S.: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Joy noch leben soll, es ist doch kein Fantasy - Roman oder?

    Zitat

    Alles auf der Insel wurde zerrissen - wodurch bleibt vorerst ein Geheimnis. Die Frage, ob und wie man ein solches Land wieder "zusammensetzen" kann, wird die Helden noch eine Weile beschäftigen.


    Und ich fürchte mich wird es wohl intensiv beschäftigen bis mindestens 2008 :grin!

    Zitat

    Bzgl. der Inspiration der rauen englischen Landschaft muß ich Dich enttäuschen. Vor dieser Version gab es Sturmherz schon einmal, allerdings spielte es da noch in Texas/USA. Allerdings meinte mein Agent, daß das keine passende Szenerie wäre und kein Schwein interessieren würde. Deshalb mußte ich das Buch komplett umschreiben. Die Wahl fiel dabei auf England aus diversen Gründen:


    Gott sei Dank hat man dir von Texas abgeraten.
    Zugegeben als Bronte`Fan erwartet man eine Geschichte, die mit Sturmhöhe verwoben ist, vor dem Hintergrund einer rauhen englischen Landschaft. Aber nachdem ich nun in die Geschichte reingelesen habe, kann ich sie mir nur schwer an einem anderen Ort vorstellen, eben der englische Regen, das stürmische Meer, die Menschen. Keine Ahnung welche Reize in diesem Zusammenhang eine texanische Landschaft zu bieten hätte?

    Nun bin auch ich mittendrin in der Geschichte.


    Die Figuren sind vielschichtig und geheimnisvoll.


    Erschüttert vom Prolog, bin ich ganz aufgeregt die wahre Geschichte von Joy zu erfahren.
    Die Geschichte in Rückblenden zu erzählen, empfinde ich als sehr gelungen. Die Hinweise, man könnte es fast crossover nennen, zu Emily Bronte´s Roman Sturmhöhe sind sehr hilfreich. Diesen Roman habe ich vor vielen Jahren gelesen und kann mich nicht mehr an viele Details erinnern (Werde ich bei Gelegenheit mal wieder auffrischen!).
    Geradezu atemlos vor Entsetzen hat mich die Brutalität des Joseph gegenüber seiner Familie gemacht. Kein Wunder, das Nelly, ihren Sohn anfangs nicht lieben kann und das Kind, Joy, welches aus ihrer Affaire mit Mr. Lockwood hervorgeht, fast umbringt. Eine Mutter im Ausnahmezustand! Während Samson der schwächere der Geschwister scheint, einfühlsam und seiner Schwester völlig ergeben, wird Joy wohl der Gegenpart sein, die sich gegen den "Vater" stellt, was ihr als Kind fast das Leben kostet.


    Samson als Erwachsener erscheint fast zerbrochen am Schicksal seiner Schwester und genau wie er, will ich nun unbedingt wissen, welche Wirrungen Joy das Leben gekostet haben.


    Welches Interesse hat Catherine an diesem Schicksal, das vor ihrer Geburt besiegelt wurden ist?

    Zitat

    Original von Joschi
    Sehr verspätet, habe ich nun auch den letzten Teil beendet.


    Dieser nun aus Sicht des Jemren, auch wenn ich zwischendurch den Eindruck hatte, das diese Sichtweise nicht so konsequent durchgehalten wurde, wie in den ersten beiden Teilen.


    Original von Elbereth
    Was genau erweckt bei Dir diesen Eindruck?


    In dem Abschnitt, wo Gorun und Jemren mit Quinda-Na auf den Stamm der Mnek treffen, wirkt das Geschehen distanzierter und weniger persönlich dargestellt, wie bei einem neutraleren Erzähler, dadurch entstand bei mir dieser Eindruck.


    Zitat

    In jedem Fall zeigt sich auch hier, jeder ist dem anderen sein Teufel, ob Nraun oder Mensch, aus Nord oder Süd.


    Oh, ich fürchte aufgrund chronischer Müdigkeit habe ich mich arg kurz gefasst.


    Gemeint habe ich, das jeder in irgendeiner Form des anderen Feind ist. Die Stämme der Nraurn untereinander, die Feindschaft der Menschen aus dem Norden und dem Süden. In diesem Teil, nachdem die vier Protagonisten den Nraurn entkommen sind und auf die Menschen aus dem Norden treffen, werden sie wieder mir Anfeindungen und Vorurteilen konfrontiert. Sei es wegen Lillia, der Nachricht vom Tod Quinda-Na`s oder einfach nur weil Gorun und Amra aus dem Süden stammen. Jeder mißtraut jedem!

    "Die Priesterin der Türme" ist für mich ein Fantasyroman der anderen Art.
    Eine eigene mythische Welt, mit eigenen Figuren.


    Die Fremdheit der Orte und der Namen hat mir den Einstieg allerdings schwer gemacht.Interessant und ansprechend ist,dass die drei Abschnitte, aus dem der Roman besteht, aus Sicht der drei Hauptakteure erzählt wird. Dadurch wird der
    Verlauf der Geschichte vor dem unterschiedlichen Hintergrund der Herkunft der Charaktere erzählt.
    Und mittendrin Lillia, das verlorene Kind, das in keine Welt wirklich gehört, Einfluss auf die Elemente ausübt und mit entsprechenden Vorurteilen zu kämpfen hat.


    Aufgrund meiner Einstiegsschwierigkeiten, werde ich ihn sicher mit erscheinen des Zweiten Teils, als Taschenbuch nochmal lesen.


    Zitat

    Ein Roman, der sich steigert, überzeugt und Lust auf mehr macht.


    :write

    Sehr verspätet, habe ich nun auch den letzten Teil beendet.


    Dieser nun aus Sicht des Jemren, auch wenn ich zwischendurch den Eindruck hatte, das diese Sichtweise nicht so konsequent durchgehalten wurde, wie in den ersten beiden Teilen.
    Trotzdem sind mir die Charaktere von Teil zu Teil mehr nas Herz gewachsen. Jedesmal dachte ich, dass die entsprechende Sichtweise der jeweiligen Teile mir am besten liegt. Dabei war ich immer nur von dem entsprechenden Charakter fasziniert.
    Jemren`s Geheimnisse, die eigentlich keine wirklichen sind, werden hier enthüllt.
    Selbst die Nrauren kann ich mir jetzt besser vorstellen (äußerlich mein ich)!
    In jedem Fall zeigt sich auch hier, jeder ist dem anderen sein Teufel, ob Nraun oder Mensch, aus Nord oder Süd.
    Nur Lillia bleibt weiterhin ein Geheimnis, bis zum nächsten Teil!

    Zitat

    Original von Voltaire
    Dieses Buch gehört ohne Frage zu den Highlights der DDR-Literatur. Manchmal übertreibt Apitz es etwas mit der Glorifizierung der kommunistischen Häftlinge. Kommunist ist gleich Gutmensch, auf diese einfache Formel gebracht, liest sich vieles in diesem Buch. Aber das wird eben auch verständlich, wenn man daran denkt, dass dieses Buch eben in der DDR geschrieben wurde und auch dort erschienen ist. Da fehlt dann schon mal das richtige Maß.


    Aus diesem Grund gehörte es auch zur Schullektüre. In diesem Zusammenhang "musste" ich dieses Buch vor Jahren lesen. Die Geschichte ist sehr bedrückend und ein Ausschnitt der Realität in Buchenwald. So weit ich mich erinnere ist die Geschichte des einen versteckten Jungen ein Beispiel für die vielen Kinder die im KZ versteckt wurden und es nur so überleben konnten.

    Es ist sehr interessant zu lesen, wie eine Geschichte entsteht und sich entwickelt. Man kan hier wirklich viel lernen.
    Der Hinweis von Iris zu Deiner Mutter, Heide, hat mich gleich zu deren Homepage geführt.
    Dein Interesse für archäologische Stätten hast Du scheinbar von ihr geerbt.
    Würdest Du sagen, deine Mutter hat dein Schaffen maßgeblich beeinflusst. Oder besser gesagt, inwiefern hat sie dich beeinflusst?

    Zitat

    Ja, der "Fall Jane Eyre" steht auch schon eeewig auf meiner Wunschliste und muss warten bis ich "Jane Eyre" durchgelesen habe. Auf Jasper Fforde bin ich schon lange gespannt


    :write


    Dank den Büchereulen wartet der auf eine Leserunde - freie Zeit in meinem SUB.

    Nachdem ich noch in einer anderen Leserunde feststecke (Keine Sorge ich folge schnellstmöglich!), hier schon mal eine Frage:


    Gerade habe ich die Intro auf deiner Homepage genossen (Endlich auch mal mit Musik, einfach genial!)


    Was hat Dich zu deiner Geschichte inspiriert? Nur allein der Roman Sturmhöhe wird es sicher nicht gewesen sein. War es die rauhe englische Landschaft?


    Wie lange hast Du gebraucht von der Idee bis zum fertigen Buch?

    Zitat

    Original von Primavera
    Was mich etwas verwundert hat, dass Jane bis zum Schluss ihn mit "Sie" angesprochen hat. Auch als sie dann schon geheiratet haben... War das früher so. Er hat sie ja schon ewig geduzt. Ok, die Standesunterschiede. Aber mit der Ehe hat sich das dann nicht geändert?


    Original von Waldfee
    Ich denke, das hat mit dem Altersunterschied zu tun und ist eine ganz automatische Geste von ihr. Er stand doch irgendwie immer etwas väterlich über ihr... Andererseits: Ist es nicht bei Jane Austens "Stolz und Vorurteil" auch so, dass Mrs. Bennet immer von "Mr. Bennet" spricht und ihn auch so anredet?


    Meiner Meinung gehörte das Siezen zur damaligen Zeit zum guten Ton, ebenso wie die französische Sprache beim Umgang untereinander in der besseren Gesellschaft.

    Nun habe ich den zweiten Teil auch begonnen.
    Die Nraun habe Calaxi überrannt, man erfährt zunächst nur das Gorun, wenn auch schwerverletzt, am Leben ist. Er wird von Jemren, mit Unterstutzung von Amra und Lillia gerettet und sie fliehen.


    Während Amra Jemren vertraut und Lillia zu verstehen scheint, mißtraut Gorun weiter seinem Retter.


    Die Perspektive in diesem Teil hat von Amra zu Gorun gewechselt. Seine Sicht der Dinge sind für mich leichter nachzuvollziehen. Nun habe ich endlich den Zugang zu dieser Geschichte gefunden und genau wie Gorun frage ich mich, ob jemand aus der Stadt, außer diesen Vieren noch am Leben ist und wenn, wo sie sind.


    Um das rauszufinden, muss ich wohl erst mal weiterlesen!

    Zitat

    Original von Joschi
    Meine romantische Seite wünscht sich bei diesen Kapiteln immer, Jane möge Mr. Rochester nachgeben, anstatt ihn zu verlassen. Mit ihm Europa bereisen, lieben und geliebt werden.


    Original von Waldfee
    Da bin ich ebenso skeptisch wie sie. Was, wenn die erste Verliebtheit nachlässt? Was, wenn Rochester sich eines Tages abwendet und sich anderweitig verliebt? Dann bleibt Jane als abgelegte "Mätresse" zurück und hat ihre Ehe, ihren Beruf, alles, was sie hatte, aufs Spiel gesetzt...


    Wie gesagt meine romantische Seite, nicht meine realistische!

    Den Ersten Teil habe ich nun beendet.
    So ganz gefangen genommen hat mich die Geschichte noch nicht. Ich denke für mich hätten die Beschreibungen der Geschehnisse und der Personen durchaus ausführlicher sein können.
    Die Figuren der Amra, des Gorun, des Jemren und der Lillia sind jede auf ihre Art komplex und mit durchaus sympathisch.
    Der Hass der Stadt auf Lillia kommt einer Hexenjagd gleich, wie man sie auch in der realen Geschichte findet. Das Lillia das kommende Erdbeben erahnt, macht sie zugleich für die Bewohner der Stadt verdächtig. Dabei spürt Amra es ebenso, und ich könnte mir vorstellen, dass sie in dieser Welt nicht die einzige ist. Sie weiß ihre Empfindungen, genau wie Lillia, nur nicht zu deuten.


    Nun die Nrauren kommen und ich schau mal wie es im zweiten Teil weitergeht.