MagnaMater
Ich denke damit hast du es auf den Punkt gebracht, Jane Eyre will, für ihre Zeit noch ungewöhnlich, ein selbstbestimmtes Leben führen. Mr. Rochester will sie so, wie sie ist. St. John nach will sie nach seinem Willen, seiner Vorstellung, mal abgesehen davon, dass dieser Mann eiskalt ist.
Beiträge von Joschi
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Original von Richi
Aber die Person des St. John nervt mich, dieses penetrante Bevormunden von Jane und diese Anträge und dann dieses Beleidigtsein ewige Seiten hat mir nicht besonders gefallen. Dann so Sätze wie "... Gott und die Natur haben Sie dazu bestimmt, die Frau eines Missionars zu sein. Sie haben Ihnen nicht die Gaben der Schönheit, sondern die des Geistes geschenkt. Sie sind für die Arbeit und nicht die Liebe geschaffen....." Da könnte ich mich ja fürchterlich aufregen, was maßt sich dieser Typ eigentlich an?Ist es nicht schön, dass es solche Charaktere gibt! Worüber sollte man sich denn sonst aufregen. Das wäre doch langweilig. Oder?
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Toll jetzt kriegt man bei den Eulen nicht nur Bücher, sondern auch Käserezi`s zu lesen!
Wo bitte ist die entsprechende Wunschliste? Ich probiere alles, was ich noch nicht kenne!Nur folgende Käsesorten schließe ich schon mal aus:
- Harzer - nicht mein Geschmack
- Schimmelkäse - ist mir zu bissig
- Ziegenkäse - schmeckt irgendwie nach Stall -
Gestern habe ich nun auch endlich mit dem Buch begonnen. Da ich den ersten Teil noch nicht beendet habe, vermeide ich das Lesen der vorangegangenen Posts, da ich mir ungern etwas vorwegnehmen lasse. Sollte sich also etwas unnötig wiederholen bitte ich hiermit um Verzeihung.
Vom äußeren her gefällt mir das Buch sehr gut. Es wurde auf qualtativ hochwertigem Papier gedruckt und ist zudem sehr schön illustriert.
Bisher habe ich noch nicht so wirklich in die Geschichte hineingefunden. Völlig unvermittelt wird man in die Geschichte hineingeschubst, was an sich in Ordnung ist, mir es aber etwas erschwert mich zurechtzufinden. Die femdartigklingenden Namen, sorry aber ich habe ein ganz besch...... Namensgedächtnis (Gott, sei Dank, es gibt einen Glossar!), tun ihr übriges dazu. Ein wenig kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, das Heide dem Buchstaben X, der in unserer Sprache eher unterpriveligiert ist, zu neuen Ehren verhelfen will.
So nun will ich erstmal weiter lesen!
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Original von SweetCherry
Es gefällt mir sehr gut, dass Jane jetzt eine Stelle als Lehrerin hat! Ich sehe auch nicht, wo das jetzt ein Abstieg auf der "Karriereleiter" sein soll.Das hat sicher etwas mit der Werigkeit zur damaligen Zeit zu tun. Man war eben eher anerkannt, wenn man ein Kind aus "gutem" Hause zu erziehen hatte, als viele "dumme" Bauernkinder. Hinzu kommt sicher noch, das Gouvernanten häufig bürgerlicher Herkunft waren und nur aufgrund ihrer finanziellen Situation eine solche Stellung antreten mussten.
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Original von SoryuAsuka
Ich hätte keine Wunderheilung eingebracht, da gerade Bücher, die nicht so glücklich ausgehen dem Leser länger im Gedächtnis bleiben.Es wundert mich, dass alle von einer Wunderheilung ausgehen. Ich habe es immer so verstanden, das Mr. Rochester sein Augenlicht auf dem erhaltenen Auge nicht vollständig verloren hat und es sich im Laufe der Zeit soweit erholt hat, dass er sich wieder selbständig bewegen konnte. Von einer völligen Wiederherstellung des Sehvermögens ist, denke ich keine Rede. Somit ist die "Wunderheilung" in meinen Augen durchaus plausibel.
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Ich kann nicht sagen, zum wievielten Mal ich nun "Jane Eyre" gelesen habe.
Sicher mögen manche Teile der Geschichte unwahrscheinlich und weit hergeholt erscheinen, der Faszination tut es keinen Abbruch.
Die Einstellung mit der "Jane Eyre" durch die Geschichte geht und dabei ihren Prinzipien treu bleibt ist, immer wieder beeindruckend. Sie hätte es in der einen oder anderen Situation sicher einfacher haben können.
Zu ihrer und der Zeit Charlotte Bronte`s das Ziel zu haben, als Frau unabhängig von einem Mann zu leben, war fortschrittlich und sicher auch brisant.Für mich ein sehr empfehlenswertes Buch!
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War es von Anfang an als Trilogie geplant? Oder hat sich das erst im Laufe des Schreibens entwickelt?
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Original von Chiclana
Hätte er eigentlich die Möglichkeit gehabt, sich scheiden zu lassen? Oder die Ehe zu annulieren?Gute Frage! Der Skandal wär ihm in jedem Fall sicher gewesen, denke ich.
Das Jane es ablehnt mit Mr. Rochester in wilder Ehe zusammenzuleben, kann ich aus heutiger Sicht nur schwer nachvollziehen, bedenkt man die Alternativen.
Jane ist äußerst tugendhaft. Vermutlich kommt hier die Pfarrerstochter bzw. die strenge christliche Erziehung besonders zum Vorschein. Sie liebt ihn, könnte aber nicht mehr in den Spiegel sehen, würde sie ihren geheimen Wünschen nachgeben.
Mr. Rochester hat mein Mitgefühl, seine Wünsche und Sehnsüchte sind nachvollziehbar. Man kann ihm hoch anrechnen, dass er seine geistesgestörte Frau versorgt. Ein Anderer hätte mit Sicherheit den direkten oder indirekten Mord (wie im Roman angedeutet) gewählt, eine Möglichkeit die nicht mit seinem Gewissen vereinbar wäre.Meine romantische Seite wünscht sich bei diesen Kapiteln immer, Jane möge Mr. Rochester nachgeben, anstatt ihn zu verlassen. Mit ihm Europa bereisen, lieben und geliebt werden.
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Die Priesterin der Türme ist ja offensichtlich der erste Teil "Der Insel der Stürme". Teil 2 ist offensichtlich im April erschienen. Wieviele Teile sollen es denn insgesamt werden oder ist das noch offen?
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Meine Vermutung zu den abgekürzten Orten ist, entweder sie wollte die Fiktion der Geschichte untersteichen oder die Anonymität der beschriebenen Orte und Menschen wahren, um möglichst niemandem unnötig auf den Schlips zu treten.
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Original von Nachtgedanken
Ich denke, er muss es tun, da die "Institution" von seiner Mutter gegründet bzw. erweitert wurde .Sicher hat er die familiäre Pflicht übernommen, aber ihm Anvertraute zu demütigen und hungern zu lassen und denen seine modern gekleidete und gut genährte Familie vorzuführen, lässt eine grausame Form der Dummheit und Selbstgerechtigkeit vermuten.
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Original Taki 32
...aber dass Mr. Mason und Janes Onkel sich kennen und sich nach Janes Brief zusammengetan haben, um Jane vor Unheil zu bewahren, finde ich dann doch etwas unwahrscheinlich und an den Haaren herbeigezogen.Warum? Ich sage nur Zufälle gibt`s...
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Original Waldfee
Das ganze ist vielmehr eine gesellschaftliche Frage. Heiratet er Jane, heiratet er unter seinem Stand und wird seine gesellschaftliche Stellung aufgeben müssen. Da wird er sich schon überlegen müssen, wie er langfristig leben will, denn so eine Verliebtheit dauert ja nicht ewig an...Eine Verliebtheit dauert sicher nicht ewig, aber was ist einfacher:
- mit jemandem gleichen Standes zusammenzuleben dessen Persönlichkeit man verabscheut
oder
- mit jemand unstandesgemäßen, den man achtet und mit dem man auch in 20 Jahren noch angeregte und erfüllende Zeiten verbringen kann.In der damaligen Zeit sicher schwieriger zu beantworten.
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Original von Waldfee
Wie sehr muss Charlotte Bronté in ihrer Geschichte versunken sein, um so aufgehen zu können in ihren Figuren. Überhaupt ist der Roman wirklich meisterhaft geschrieben. Obwohl die Autorin sehr ausführlich erzählt, wird es nie langweilig. Sie erzählt genau das, was der Leser wissen will, bietet keine überflüssigen Details, jede Szene hat ihren Sinn und man lässt sich gern in ihren Bann ziehen.

Und wieder wurde Jane Eyre das Herz aus dem Leib gerissen. Man kann ihren Kummer geradezu nachempfinden.
Aber auch Mr. Rochester kann ich verstehen, er wollte nur einmal glücklich sein. -
Die vielen Fragen, die sich Jane immerzu stellt ohne sie laut auszusprechen empfinde ich nicht als störend, sie stellen meiner Meinung nach nur ihren inneren Zustand ihre persönlichen Gedanken dar.
Das sie Mr. Mason nach seiner Verwundung nicht ausfragt, liegt zum einen sicher, wie Waldfee vermutet, an der Anweisung ihres Vorgesetzten, aber auch an der Tatsache, dass aufgeregtes Ausfragen eines Verletzten im Schockzustand dessen Befinden nicht verbessert. Immerhin kämpft er die ganze Zeit gegen die Ohnmacht an und hat wahrscheinlich gar keine Nerven dazu.
Und Mr. Rochester heiratet Ms Ingram???
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Original von Tom
Ich jedenfalls bin sehr überrascht darüber, dass alle die größte Angst Dystariels ohne ein Stirnrunzeln geschluckt haben...Ehrlich gesagt hatte ich mir darüber schon Gedanken gemacht, aber mit dem Verwechslungszauber oder Körpertauschzauber von Roxana, wo es erscheint als wäre Kai in Lebensgefahr, hätte sich diese Angst erfüllt.
Hmm, was erwartet unseren Zauberlehrling noch Schreckliches???
Oder ist es doch eine "mütterliche" Angst Dystariels?

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Denkst Du nicht, dass Miss Temple zu diesem Zeitpunkt bereits die Erkrankung Helens und somit deren begrenzte Lebenserwartung bewußt war?
Helen starb schließlich an Schwindsucht ( oder Tuberkulose), eine Erkrankung der jahrelanges Siechtum vorausgeht. -
In diesem Teil des Buches wird Jane Eyre erwachsen.
Sie schafft es, jene die außer Gateshead und Lowood nichts von der Welt gesehen hat, sich per Annonce eine Anstellung in einem Privathaushalt zu verschaffen und ein neuer Lebensabschnitt beginnt.
Die Beschreibungen ihrer Umgebung und der neuen, aber wenigen Personen, wie Mrs. Faifax, Adele und den anderen Hausangestellten, machen schnell deutlich das Jane auch hier nicht in der großen weiten Welt angekommen ist.ZitatOriginal von Richi
Mir sind hier auch diese emanzipatorischen, modernen Ansätze aufgefallen.

Beim alleinigen Spaziergang, wo sie Mr. Rochester das erste Mal begegnet, wird deutlich, das Jane noch immer über eine sehr blühende Phantasie verfügt und mit der Sagenwelt ihrer Heimat verwoben ist.
Die Gespräche zwischen Mr. Rochester und Jane empfinde ich als amüsanten Schlagabtausch, der eine wachsende Sympathie der beiden zueinander erahnen lässt. Amüsant, weil er Jane mit Elfen und Kobolden vergleicht, was eine Ähnlichkeit der Beiden im Denken vemuten lässt.Die gruseligen Momente, die Geräusche und die Brandstiftung geben dem Leben in Thornfield einen gruseligen Charakter und man könnte sich wundern warum Mrs. Fairfax bei Jane`s Ankunft das Vorhandensein von Geistern geleugnet hat.
ZitatOriginal von Richi
Einige scheinen was zu wissen, aber keiner spricht darüber.
Willst du`s wissen guckst du hier:Nein, Du willst es nicht wissen! -
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Original SweetCherry
Ich finde es nicht gut, dass die Schulleiterin Helen lieber mag als Jane - aber irgendwie macht es die Geschichte auch realistischer.Dieses Gefühl hatte ich noch nie, für mich war Miss Temple immer eine Lehrerin der alle Schüler wichtig sind und die sich für die Probleme aller gleichermaßen interessiert.