Beiträge von Wuermchen

    Die Kandidaten haben auch alle schon keine Lust mehr.... :sleep


    Schaut eigentlich jemand "die Stunde danach" bei RTLPlus an? Ich hab die gestern mal aufgezeichnet und heute nachmittag zum ersten Mal angesehen. Da war unter anderem Desiree Nick dabei, die wie immer total spitzzüngig Gift in alle Richtungen gespritzt hat.


    Ich musste aber doch den Kopf schütteln darüber, dass sie verkündete, sie müsse eigentlich total dringend auf die Toilette und hätte Bedenken, dass alles läuft, als sie ein Pantomimespiel machen und dazu aufstehen musste. Dann kniff sie sich mit der Hand vorne in den Schritt und und zwickte beim Laufen die Beine zusammen ... wie eine Dreijährige. Ja Leute, wo sind wir denn? :yikes


    Im Übrigen lohnt es sich nicht, das Gesabbel anzusehen.

    Wenn der Autor dem Leser sein Buch erst erklären muss, dann hat er in meinen Augen etwas falsch gemacht.

    Sehe ich ganz genauso!


    Ich bekam im Grund nur bestätigt, dass alles, was ich beim Lesen empfunden habe, (so sagte er es jedenfalls) absichtlich und bewusst so gedacht war. Dass mein Empfinden hauptsächlich Verärgerung und Unverständnis war, ist leider auch nach dieser Versicherung geblieben.


    Immerhin hat er einen weiteren Bogen geschlagen und ich hatte das Gefühl, dass "Die Stille vor dem Tod" und die beiden geplanten Nachfolger eine Trilogie innerhalb der Reihe bilden sollen. Deshalb habe ich dann für mich beschlossen, zumindest das nächste Buch noch zu lesen und evtl. das dritte auch und mir dann erst ein Gesamturteil zu bilden.


    Ja, ich brauche auch schon ne Weile für eine Rezi. Manchmal flutscht es einfach, da reicht eine halbe Stunde. Aber manchmal muss ich auch länger darüber nachdenken, mir fallen die richtigen Formulierungen nicht ein, und ich setze mich immer wieder ran. Dann zieht es sich schon mal über ein paar Stunden hin.


    Außerdem muss die Rezi fertig sein, bevor ich das nächste Buch anfange, sonst geht es mir auch so, dass sich die Eindrücke mit dem neuen Buch vermischen und das Gefühl für das abgeschlossene Buch immer mehr verschwimmt. Zwei Wochen nach dem Lesen könnte ich keine ausführliche Rezi mehr schreiben. Ich hab mir aber angewöhnt, gleich, nachdem ich das Buch ausgelesen habe, zumindest Stichpunkte aufzuschreiben oder gleich die Rezi auszuformulieren. Das gehört inzwischen für mich zum jeweiligen Buch fest dazu.


    Andererseits fällt mir zunehmend schon beim Lesen mal ein Satz ein, der in die Rezi soll oder eine Sache, die ich unbedingt in der Rezi erwähnen möchte. Dann schreib ich mir das in das Notzibuch, das ich für Leserunden benutze und hab schon mal eine Grundlage.


    Zum Glück ist es ja kein Zwang bei der Eule, Rezis schreiben zu müssen. Aber vielleicht hilft es bei der Motivation, wenn man weiß, dass jede Meinung ein wertvoller Beitrag ist, der geschätzt wird.

    Heute habe ich dieses Buch hier angefangen und bin schon mega gespannt, was Inge Löhnig unter ihrem Pseudonym da verfasst hat:


    Die Vergessenen von Ellen Sandberg


    1944. Kathrin Mändler tritt eine Stelle als Krankenschwester an und meint, endlich ihren Platz im Leben gefunden zu haben. Als die junge Frau kurz darauf dem charismatischen Arzt Karl Landmann begegnet, fühlt sie sich unweigerlich zu ihm hingezogen. Zu spät merkt sie, dass Landmanns Arbeit das Leben vieler Menschen bedroht – auch ihr eigenes.

    2013. In München lebt ein Mann für besondere Aufträge, Manolis Lefteris. Als er geheimnisvolle Akten aufspüren soll, die sich im Besitz einer alten Dame befinden, hält er das für reine Routine. Er ahnt nicht, dass er im Begriff ist, ein Verbrechen aufzudecken, das Generationen überdauert hat ...


    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass wie so oft der Spruch "die Übung macht's" auch bei Rezensionen gilt.


    Je mehr man davon schreibt desto mehr Gesichtspunkte, die man erwähnen könnte, fallen einem ein. Und die Rezi muss ja selbst kein literarisches Meisterwerk sein, aber je mehr Leute einen Eindruck bestätigen oder auch mal eine ganz andere Meinung beisteuern, desto besser kann man das Buch einschätzen. Das können auch wenige Sätze sein.

    Und eine neutrale literarische Abhandlung muss es für mich auch nicht sein - bitte gerne voller Emotionen!

    Ich finde auch, dass das die langweiligeste Staffel ever ist. Eigentlich sollte es nicht daran liegen, dass das auch die un-prominenteste Staffel ist, denn das hab ich in so machen Jahren gedacht und dann hat es sich doch noch entwickelt, weil z. B. Höllena und ihre Interaktion mit den anderen ungeheuer interessant wurde.


    Für die zweite Woche überlege ich echt, ob ich mir das antun soll und live schauen oder ob es reicht, das am nächsten Nachmittag nachzuschauen. Könnt ihr Euch noch erinnern, dass in einer anderen Staffel (letzte, vorletzte?) die Sendung fast täglich verlängert wurde? Angekündigt war bis 23 Uhr irgendwas und dann lief sie oft bis Mitternacht, weil es zu viel zum senden gab. Und die Schatzsuchen wurden erst gar nicht gezeigt, weil es so viel anderes gab, was interessanter war.

    Dieses Jahr könnte man um halb elf wahrscheinlich schon Schluss machen, wenn es keine festen Rubriken wie Prüfung oder Schatzsuche gäbe. :sleep

    Ich breche nur selten ein Buch ab und bei Leserundenbüchern finde ich das besonders schade. Auch im zweiten Anlauf bin ich nicht über Seite 180 hinausgekommen und gebe endgültig auf.

    Sei es, dass McFadyen das Buch nicht allein geschrieben hat, sei es, dass seine lange Erkrankung Einfluss auf das Buch genommen hat, es ist mir egal, ich bin sehr enttäuscht, nach fünf Jahren Wartezeit dieses Werk vorgesetzt zu bekommen.

    Noch grausamer, noch gewalttätiger, noch ekliger als die Vorgänger mit einer kaum noch wiederzuerkennenden Protagonistin und einem Plot, der völlig überzogen, unrealistisch und mäßig spannend daherkommt. Nein, ich mag nicht mehr.

    2 Punkte von mir.


    Auf einer Lesung hat Cody McFadyen erzählt, dass er selbst gar nicht krank gwesen war (das hatte ich nämlich auch so in Erinnerung), sondern dass er seine beiden Eltern gepflegt hätte, die inzwischen beide verstorben wären, und deshalb hat er einige Jahre Schreibpause gemacht.


    Das Buch ist definitiv total anders als die Vorgänger und mir hat's auch überhaupt nicht gefallen, vielleicht auch, weil ich etwas anders erwartet habe. Aber er hat bei der Lesung ganz gut erklärt, was er sich dabei gedacht hat und in welche Richtung er will. Allerdings hat er für 2017 und 2018 je eine Fortsetzung, die direkt die Handlung von der Stille vor dem Tod weiterführt, angekündigt, wovon die erste schon mal nicht in Sicht ist ... Und auch seine Erklärungen und Pläne haben mir das Buch nicht wirklich sympathischer gemacht. =O

    Von dieser Sandra, die jetzt raus ist, hab ich 7 Tage lang geglaubt, dass sie Steffi heisst. Das hat mir eben keine Ruhe gelassen, wie ich darauf komme. Hab eben mal den Wikipedia-Artikrl zum Dschungelcamp durchlesen und stellt sich raus, dass die "Steffi" mit Nachnamen heisst. Ich hab von der noch nie gehört.


    Ich mein, vom ein paar anderen hätte ich auch noch nie gehört, aber da hab ich wenigstens im Verlauf der 7 Tage aufgeschnappt, woher man sie kennen könnte.

    Ich hab die Frau noch nie gesehen und auch den Namen Sandra Steffl noch nie gehört. Ihr schauspielerisches Highlight war laut Wikipedia, dass sie 1997 (!!) eine Nebenrolle im Film "Rossini" hatte. Also nichts gegen ihre Leistung, aber unter einem "Star" stelle ich mir nicht jemanden vor, der in einem örtlichen Theater zum Ensemble gehört und einmal eine Fernseh-Nebenrolle hat.


    Außerdem ist sie im Camp selbst auch überhaupt nicht aufgefallen. Okay, man muss immer bedenken, dass RTL das zurecht schneidet, aber offensichtlich war auch gar nichts so interessant an ihr, dass man es hätte senden wollen.


    Dass man die Frau überhaupt in die Sendung reingenommen hat, finde ich schon ein bisschen unverschämt. Haben die sonst niemanden mehr dazu bringen können, sich für das Format herzugeben?

    Darum geht’s:


    Der Journalist Jan Römer und seine Kollegin Stefanie, von allen nur Mütze genannt, sind auf der Suche nach alten, ungelösten Kriminalfällen, die sie in der beliebten Rubrik ihrer Zeitung vorstellen können. Der ungeklärte Mord an der jungen Sonja Risse aus dem Jahr 1997 scheint Potenzial zu haben, denn ihre Leiche wurde, in ein rotes Kleid gehüllt, neben sich eine Spieluhr mit einem Kinderlied, auf einem einsamen Berg im Sauerland gefunden. Der Exfreund hat ein bombensicheres Alibi und weitere Verdächtige gab es nicht.


    So fand ich’s:


    Jan Römer war mir sofort sympathisch und seine pfiffige Kollegin mit dem Spitznamen Mütze ebenso. Auch wenn der „cold case“ Kriminalfall in der Erzählung Vorrang hat, bekommen wir doch einen guten Einblick in Jans momentan schwieriges Privatleben, denn seine Exfrau will nach Bayern ziehen und den gemeinsamen Sohn mitnehmen. Jans Meinung und sein Bedürfnis, Zeit mit seinem Sohn zu verbringen, zählen da wenig und diese Hilflosigkeit lässt ihn regelmäßig wütend werden. Mütze scheint auch ein paar Dinge mit sich herumzutragen, doch sie ist hier eher als gute Freundin Jans, fleißige Faktenbeschafferin und mutige Ermittlerin tätig und ich habe sie nicht so gut kennengelernt, wie ich es gerne hätte. Unterstützt werden die beiden von Jans bestem Freund Arslan, einem ehemaligen Profiboxer, der Probleme lieber handgreiflich löst, als sie auszudiskutieren und der mir mit seiner erfrischend bodenständigen Art ebenfalls sehr gut gefallen hat.

    Der Fall scheint zuerst recht überschaubar. Eine junge Frau wird in der Provinz erstochen und auch die beiden Journalisten vermuten den Mörder in ihrem persönlichen Umfeld. Was sie dann aber nach und nach ausgraben, nimmt Dimensionen und eine Komplexität an, mit denen weder die zwei Presseleute noch ich gerechnet haben. Dabei wird es niemals verwirrend oder zu komplex, was ich sehr begrüßt habe, denn dadurch lässt sich dieser Krimi durchgehend flott und flüssig lesen, ganz ohne „wie war das gleich nochmal“-Momente. Die Polizei spielt in diesem Buch kaum eine Rolle, denn die beiden Journalisten übernehmen Befragungen und Recherchen und öffnen Türen, die für lange Zeit oder schon immer verschlossen geblieben waren.

    Die Story hatte mich von Anfang an am Haken und hat mich bis zum Schluss nicht losgelassen. Es gibt Verdächtige, die durch ihr Verhalten meine Vermutung bestätigten, dann aber widerlegten, und sich später neu verdächtig machten. Die Auflösung war glaubhaft und schlüssig, aber ich habe sie überhaupt nicht kommen sehen.

    Dank eines bei Vorablesen gewonnenen Exemplars des Buches bin ich mit diesem dritten Band in die Jan Römer Reihe eingestiegen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass man die vorhergehenden Bände unbedingt zuerst hätte lesen müssen, aber ich habe vor, das jetzt doch noch zu tun, denn „Das Lied der toten Mädchen“ fand ich richtig klasse.

    Darum geht’s:

    David Hunter soll bei der Bergung und Identifizierung einer Wasserleiche helfen, die in den Backwaters, einem von Kanälen und Wasserläufen durchsetzten Mündungsgebiet an der Küste, gefunden wurde. Man vermutet, die Leiche des seit Monaten vermissten Leo Villiers gefunden zu haben und will auf Nummer Sicher gehen, denn sein Vater ist sehr einflussreich und würde Fehler und Versäumnisse ganz sicher nicht verzeihen. Außer Leo ist auch Emma Darby verschwunden, die mit Leo ein Verhältnis gehabt haben soll. Und dann findet Hunter einen einzelnen Fuß im Wasser.


    So fand ich’s:

    Was habe ich mich darauf gefreut, endlich einen neuen Fall mit David Hunter lesen zu dürfen. Und auch David freut sich fast schon auf einen neuen Mordfall, denn die Polizei hatte sich schon lange nicht mehr bei ihm gemeldet und um Hilfe gebeten. Doch der Einsatz in den Backwaters steht unter keinem guten Stern. Er bleibt mit dem Auto stecken und verpasst die Teilnahme an der Obduktion und außerdem kommt er durch seine Autopanne näher mit der Familie der vermissten Emma Darby in Kontakt, als der Polizei lieb ist.

    Die Gegend der Backwaters, in der sich Süß- und Salzwasser vermischen, die durch Ebbe und Flut auf den einsamen Sträßchen und Dämmen teilweise unbefahrbar wird, die Einsamkeit und Davids ruhige, manchmal sogar grüblerische Art, bringen eine gewisse Melancholie und Ruhe in diese Erzählung. Diese Stimmung hat mir sehr gefallen und ich habe mich gemächlich durch die eher atmosphärische als spannende Handlung gelesen, ohne dass ich dies als langweilig empfunden hätte. Erst zum Ende hin kam Thriller-Spannung auf, die nochmal ordentlich Schwung gebracht hat, die mir aber ein Ende mit einer Auflösung beschert habt, mit der ich nicht ganz glücklich war.


    Überhaupt führte der Zufall oft Regie, denn dass Hunter so sehr in den Fall verwickelt wurde und sich länger in der malerischen Gegend der Backwaters aufhielt, war weder von ihm noch von der Polizei so geplant oder gewollt. Genauso wurde auch bei der Klärung der Mordermittlung eine Lösung präsentiert, mit der ich so nie gerechnet hatte, das aber auch vielleicht aus dem Grund, weil ich sie für etwas weit hergeholt und vom Zufall bestimmt finde. Ich drücke mich so nebulös aus, weil ich die Auflösung natürlich nicht verraten möchte. Unterm Strich hat mich die melancholisch-schöne Stimmung des Buches aber so eingefangen und mich mitgetragen in die Erzählung, dass mir die zwar logische, aber ein bisschen konstruierte Lösung nicht viel ausgemacht hat.


    Insgesamt ruhige Unterhaltung, mit eher subtiler Spannung, aber viel Atmosphäre, die meine Lesestimmung perfekt getroffen hat.

    Darum geht’s:


    Gerade als der erfolglose Anwalt Nicholas Meller die Jurastudentin Nina als Referendarin eingestellt hat, bekommt er es zum ersten Mal in seinem Berufsleben mit einem Mordfall zu tun. Die Ermittlungen der Polizei scheinen auf den ersten Blick solide, und so fällt Nicholas nichts anderes ein, als einen hypothetischen Alternativtäter zu entwickeln, der seinem Mandanten den Mord nur in die Schuhe schieben möchte. Und als Nina anfängt, tiefer zu graben, stellen sie erstaunt fest, dass diese Hypothese gar nicht mehr so weit hergeholt scheint.


    So fand ich’s:


    Nicholas Meller ist Anwalt mit einer eigenen Kanzlei, wurschtelt sich so durchs Leben, hat kaum Ehrgeiz oder Ziele, aber er hat das Herz am rechten Fleck – ein sympathisches Schlitzohr. Normalerweise beschäftigt sich Meller mit kleineren Vergehen und bezieht seine Klienten aus etwas zwielichten Kreisen russischer Auswanderer, denn er selbst ist ebenfalls Russlanddeutscher und als Kind nach Deutschland gekommen. Hat er mal nicht viel zu tun, zwickt ihn zwar die Geldnot, aber immerhin hat er dann genug Zeit für die Playstation, die er im Büro hat.


    Seine neue Referendarin Nina hat sich seine Kanzlei ausgesucht, weil sie sich genug Ruhe erhofft, um auf ihr Examen zu lernen. Sie ist hübsch und intelligent, doch dass sie statt des rechten Armes nur einen kurzen Stummel hat, irritiert viele Menschen. Sie selbst lässt sich davon aber nicht einschränken, sondern weiß sich zu helfen. Die verschiedenen Varianten, wie Menschen mit ihrer Behinderung umgehen, werden locker in die Geschichte eingeflochten und ich fand das manchmal zum Schmunzeln, manchmal entlarvend und insgesamt eine schöne Bereicherung.


    Dass ein Rechtsanwalt in die Ermittlungen eingreift und selbst Nachforschungen anstellt, um seinen Mandanten zu entlasten, ist mal eine Perspektive, die ich noch nicht oft gelesen habe. Ganz realistisch kann er dabei nicht wirklich die Polizeiaufgaben übernehmen, sondern muss sich mit der Staatsanwaltschaft arrangieren und sie überzeugen. Hier kommen die sympathische Staatsanwältin Franka Naumann und der weitaus unwilligere Hauptkommissar Rongen ins Spiel, die versuchen, Mellers Mandanten des Mordes zu überführen.


    Nicholas und Nina mutieren nicht zu Superhelden, sondern bleiben realistisch, sie nehmen ihre Hypothese aber auch sehr ernst und beißen sich in den Ermittlungen fest. Die Kriminalgeschichte war spannend und obwohl sie sehr geradlinig erzählt wird, war sie weder zu einfach gehalten noch langweilig. Im Gegenteil, es gab doch ein paar Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte und zum Ende bekamen wir einen actionreichen Showdown zu lesen. Die Geschichte hatte mich von Anfang an gepackt und ohne Längen oder Durchhänger bis zum Ende nicht mehr losgslassen.


    Ein absolut überzeugendes Krimi-Debüt. Wie schön, dass der Autor in der Leserunde bei der Büchereule schon einen zweiten Band für nächstes Jahr ankündigte und sogar einen dritten Teil für möglich hält. Ich bin dabei.

    Ja, endlich ist es bald wieder soweit! Ich bin ein Fan vom Dschungel-Trash, es nützt ja nichts, ich gebe es offen zu.


    In diesem Jahr kenne ich aber echt wenig. Von den Musikern Sydney Youngblood und Tina York habe ich schon gehört. Am meisten Lästerpotential verspreche ich mir aber von Natascha Ochsenknecht und Tatjana Gsell. Zu den anderen kann ich nichts sagen, die würde ich wohl nicht mal auf der Straße erkennen, wenn sie an mir vorbei liefen. Aber das macht ja nichts, kann trotzdem spaßig werden.


    Und auch wenn's immer sehr spät abends wird, egal, dann muss ich eben nach Feierabend ein spätnachmittägliches Nickerchen machen, damit ich abends durchhalte :lache

    ich freu mich schon drauf.

    Darum geht's:

    In New York hängt ein Toter von der Brooklyn Bridge. Die Umstände lassen auf eine Verbindung zu den "Ragdoll-Morden" in London schließen und deshalb soll die britische Chief Inspector Emily Baxter die amerikanischen Kollegen unterstützen. Es dauert nicht lange, bis die zweite Leiche auftaucht und die Morde auch nach London übergreifen.


    So fand ich's:

    Schon im erster Band "Ragdoll" hat mir die knallharte britische Polizistin Emily Baxter gefallen. Sie ist kein einfacher, gefälliger Charakter, denn sie hat Ecken und Kanten, aber auch eine Persönlichkeit, die ich interessant finde. Nun muss sie sich mit den amerikanischen Kollegen Curtis vom FBI und Rouche von der CIA zusammenraufen, und auch wenn ihr Diplomatie und medienwirksame Glattheit total fehlen, bilden sie ein gutes internationales Team.


    Man trifft ein paar Personen aus dem ersten Band wieder - wie meinen Favoriten Edmunds, der zurück beim Betrugsdezernat ist und Emily nach Kräften unter der Hand unterstützt - und lernt auch Neue kennen. Sicherlich waren die Figuren wieder manchmal etwas überzeichnet, aber ich fand sie lebendig und total unterhaltsam, genauso wie die oftmals düstere, actionreiche Handlung.


    Man kann sich die Story wunderbar als Film vorstellen, denn das Kopfkino läuft heiß und eine bildhafte Actionszene reiht sich an die nächste. Subtile, langwierige Überlegungen und tiefgreifende Charakterstudien sucht man genauso vergeblich wie detailliert geschilderte, akribische Polizeiarbeit, in diesem Buch dominieren Verfolgungsjagden und Schockmomente. Die nicht allzu komplexe Sprache passt perfekt dazu und sorgt dafür, dass man das Buch flott und flüssig wegliest. Auch der Humor kam wieder nicht zu kurz, schön sarkastisch, schwarz und genau nach meinem Geschmack.


    Es gibt ein paar unerwartete Wendungen und Überraschungen und obwohl das Buch fast 500 Seiten hat, bin ich durchgehend dabei geblieben, ohne Längen zu spüren. Besonders im letzten Drittel hat mich die Spannung gefangen gehalten und doch dreht es sich nicht nur um die Aufklärung der Morde und die Jagd nach dem Täter, sondern auch die Personen der Ermittler sind hier wichtig und stehen im Mittelpunkt der Erzählung.


    Auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist, empfehle ich, die Reihenfolge einzuhalten und zuerst "Ragdoll" zu lesen, denn dort werden die Personen ausführlicher vorgestellt und man versteht die Anspielungen auf den ersten Band definitiv besser, wenn man ihn selbst gelesen hat. Bei Goodreads ist schon ein Platzhalter für einen noch namenlosen dritter Band in 2019 vorhanden, der mit "Cole 3 of 33" bezeichnet ist. Ob es insgesamt tatsächlich 33 Bände werden? Ich hätte nichts dagegen.


    Die Kombination von viel flotter Action, bildhafter, leicht lesbarer Sprache und einem ironischen Humor hat mir wieder sehr gut gefallen.

    Ich starte ins neue Jahr mit einem ganz frisch erschienen Buch.


    Hangman. Das Spiel des Mörders: Thriller (Ein New-Scotland-Yard-Thriller, Band 2) von Daniel Cole


    Der Vorgänger "Ragdoll" hat mir ja gut gefallen.


    Inhaltsangabe von Amazon:

    In New York wurde ein Toter an der Brooklyn Bridge aufgehängt, das Wort „Köder“ tief in seine Brust geritzt. Das lässt nur einen Schluss zu: Ein Killer kopiert den berühmten Londoner Ragdoll-Fall. Chief Inspector Emily Baxter wird sofort von den US-Ermittlern angefordert.

    In den USA ist der Druck der Medien enorm. Als ein zweiter Toter entdeckt wird, diesmal mit dem Wort "Puppe" auf der Brust, dreht die Presse völlig durch und mit ihr die Internet-Communities.

    Baxter und ihre Kollegen von FBI und CIA werden zum Spielball des grausamen Mörders – wer kann seinen Irrsinn stoppen? Und wer hält im Hintergrund die Fäden in der Hand?

    Warum wird die Reihe um Sebastian Bergmann von Hjorth&Rosenfeld eigentlich nicht fortgesetzt?? Der letzte Band hörte wie immer mit einem Cliffhanger auf und seitdem nix mehr.....:cry:cry

    Ich schaue auch immer wieder mal nach einem nächsten Band. Wird echt Zeit! Ich hab den letzten Band gar nicht mehr so richtig in Erinnerung ....

    Auf Schwedisch soll der 6. Band nächstes Jahr erscheinen.

    Ein Hoffnungsschimmer. Dann drück ich uns die Daumen, dass die deutsche Übersetzung nicht so lange auf uns warten lässt!