Beiträge von Gabi

    Dieses Buch habe ich vor langer Zeit mal in einer Bücherkiste im Kaufhof gefunden. Ich war wegen des Inhaltes skeptisch aber der Preis schien mir angemessen und es hat sich gelohnt, zumindest aus meiner Sicht.


    In dem Buch beschreibt ein afrikanischer Sklave sein Leben in Europa aus seiner Sicht und wie er die Europäer erlebt hat.


    In Europa galt es lange Zeit als chic und exotisch sich Menschen aus einer anderen Welt an die Höfe zu holen. Einige von ihnen führten durchaus nicht das Leben eines Sklaven wie man es sich gemeinhin vorstellt sondern sie konnten durchaus 'Karriere' machen weil sie 'einmalig' waren.


    Allerdings hörte die Wertschätzung dieser Menschen oft mit ihrem Tode auf. Viele wurden nach ihrem Tod von Ärzten und Wissenschaftlern seziert und in Einzelteilen in Ausstellungen zur Schau gestellt oder auch komplett präpariert und ausgestopft. In den letzten Jahren sind einige dieser 'Schauobjekte' in ihren Heimatländern beigesetzt worden.


    Aber das ist schon wieder ein ganz anderes Thema und hat mit Lenoir nichts zu tun.


    Leider ist dieses Buch bei Amazon nicht mehr neu zu bekommen ........ aber vielleicht woanders.


    Gabi

    Zitat

    Original von Iris


    Was lernen wir daraus: Auf keinen Fall in die USA auswandern! :lache
    <Antiamerikanismus_off> :grin


    Eines weiß ich sicher, ich möchte in solch einem Fall nicht im Penthouse eines Wolkenkratzers wohnen ................. stell dir vor, du hast beim Einkauf eine Kleinigkeit vergessen und willst mal eben um die Ecke ......... :lache


    Gabi

    Zitat

    Original von koalabärle
    Also Bücher über das Mittelalter lese ich auch sehr gerne. Aber dort leben nee danke. Dafür liebe ich den Luxus zu sehr. Wie Duschen wann ich will und wie lange ich will. Oder das elektrische Licht, die Heizung oh da könnte man noch sehr viel aufzählen.


    Also lieber jetzt und heute. Und manchmal muß man halt auch durch schlechte Tage kommen.


    Ohne diesen Luxus könntest du auch ohne Zeitsprung ins Mittelalter an verschiedenen Orten der Welt leben.:chen


    ...........und dass wir heute unabhängig und freier sind .......... das ist auch nur ein schöner Schein solange alles funktioniert wie es soll. Wie könnten wir z.B. hier überleben wenn von jetzt auf gleich unsere Energieversorgung wegfallen würde? Da hätten wir größere Schwierigkeiten als die, die unseren Luxus nicht teilen.


    Bei uns reichen schon 12 Stunden ohne jegliche Energie bis Chaos ausbricht und wir wären ganz schnell wieder in der Steinzeit, nur die Häuser sind größer und die Natur ist weniger:pille .


    Gabi

    Sieht aus wie ein Kinder- oder Jugendbuch ........... ist es aber nicht ausschließlich.


    Ich hab es am Samstag bekommen und hätte es fast noch ausgelesen gestern ................ wenn nicht das bisschen Haushalt gewesen wäre.


    Wirklich interessant zu lesen.


    Das Buch beginnt mit der Erdgeschichte und Bildung der Kontinente, dem ersten Leben auf afrikanischem Boden und natürlich der Wiege der Menschheit, die mittlerweile unbestritten in Afrika stand.


    Seit vielen Jahren interessiere ich mich für Afrika im allgemeinen und bestimmte Regionen im besonderen ............ und ich muss ehrlich sagen, so viel vorkoloniale Geschichte habe ich bisher nicht lesen können weil einfach nicht viel darüber geschrieben wird. Afrikanische Kulturen werden immer noch zu wenig zur Kenntnis genommen.


    Vom Beginn der Kolonialisierung bis zur Unabhängigkeit und den daraus resultierenden politischen Folgen wird bis zur Jetztzeit alles sehr gut erklärt und man fängt an, Zusammenhänge zu sehen.


    Also kurz und gut, das Buch bietet eine Menge Informationen, sachlich und kompetent geschrieben von Lutz van Dijk und ohne irgend jemanden menschlich oder politisch in eine Ecke zu stellen.


    Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass dieses Buch die oft unvollkommenen Schilderungen über Afrika im Schulunterricht um einiges bereichern könnte. Also, es ist ganz sicher ein Buch, das auch in die Hände von Kindern und Jugendlichen gelangen sollte.


    Wie ich auf das Buch gekommen bin????? Eigentlich durch den Künstler, der die Illustrationen zu den einzelnen Kapiteln gemalt hat. Zu Dennis Doe Tamakloe habe ich privaten Kontakt und er hatte mir von dem Buchprojekt erzählt. Dennis stammt aus Ghana und hat dort an der Universität von Kumasi studiert. Heute lebt er in Berlin und ist mit seinen Bildern ziemlich erfolgreich.


    Ich hoffe, ich konnte euch etwas auf den Geschmack bringen.


    Gabi


    Die Rezensionen dazu:


    Der Tagesspiegel, 18. April 2004
    "Dem Autor ist ein bemerkenswertes Buch gelungen, das unsere Perspektiven und Erwartungshaltungen verändert."


    Kurzbeschreibung
    Die erste Geschichte Afrikas für junge Leser


    Afrika – der schwarze Kontinent? Ganz und gar nicht! Lutz van Dijk entführt seine jungen Leser in ein Afrika, das bunt und vielfältig ist, uralt und modern, mit einer Geschichte voller Hoch- und Tiefpunkte. Sein Buch ist wie ein buntes afrikanisches Tuch, auf dem es unendlich viel zu entdecken gibt.


    Lutz van Dijk zeigt seinen Lesern die kulturelle Vielfalt Afrikas: von der Kultur des Islam im Norden nach Schwarzafrika im Süden; vom Leben der Buschmänner in der Steppe zum pulsierenden Leben der Großstädte; von der Kultur der Pygmäen zu den Pyramiden in Ägypten. Er berichtet von den Narben der Kolonisierung und vom Mut, neue Wege der Versöhnung zu gehen.


    Lutz van Dijk lässt bekannte und unbekannte Menschen aus der Geschichte Afrikas selbst zu Wort kommen: den Herero-Häuptling Samuel Maharero, den afrikanischen Bischof von Lissabon, den Aids-Waisen Nkosi Johnson, die ehemalige Kindersoldatin China Keitetsi, Nelson Mandela und viele mehr, die Leid und Hoffnung Afrikas verkörpern.


    Der Verlag über das Buch
    Die Geschichte Afrikas in neuem Licht


    Krieg, wirtschaftlicher Niedergang, Korruption oder romantische Verklärung des Exotischen – der europäische Blick auf den afrikanischen Kontinent ist oft durch Klischees getrübt. Lutz van Dijk schreibt die bunte und vielfältige Geschichte Afrikas jenseits von Stereotypen.


    Armut neben Reichtum, imposante Landschaften neben Dürre, moderne Lebensart in den Metropolen und traditionelle Kulturen im Hinterland, wirtschaftliche Katastrophen bei großem Wirtschaftspotenzial und nicht zuletzt eine Geschichte voller Hoch- und Tiefpunkte: Afrika ist ein Kontinent der Gegensätze. Kulturell gesehen gibt es in Afrika die größte Vielfalt von Menschen auf der Erde. Die mehr als 850 Millionen AfrikanerInnen gehören mehreren tausend ethnischen Gruppen an, mit insgesamt gut 1000 anerkannten Sprachen, die in mehr als 50 Staaten leben.


    Aus europäischer Perspektive wird die afrikanische Vielfalt oft nicht wahrgenommen. Einseitige Bilder von politischen Schreckensszenarien oder exotischer Folklore erschweren den vorurteilsfreien Umgang mit Afrikas Geschichte und Kultur. Dagegen zeigt Lutz van Dijk seinen Lesern die kulturelle Vielfalt Afrikas: von der Kultur des Islam im Norden zu christlichen und traditionell-afrikanischen Religionen im Süden, vom ursprünglichen Leben der San in der Steppe zum pulsierenden Leben der Großstädte, von den friedfertigen Werten der »Pygmäen« zu den Pyramiden der Ägypter. Er berichtet von den Narben der Kolonialisierung und vom Mut, neue Wege der Versöhnung zu gehen.


    Im Mittelpunkt des Buches stehen die Menschen Afrikas: der Häuptling Shaka Zulu, der Politiker Patrice Lumumba, die Sängerin Miriam Makeba, die ehemalige Kindersoldatin China Keitetsi, Nelson Mandela und viele mehr, die Leid und Hoffnung Afrikas verkörpern. Der Autor erweckt die afrikanische Geschichte durch die Stimmen ihrer Menschen zum Leben und ebnet damit den Weg für ein neues Verständnis von Afrika und seiner Geschichte jenseits eurozentristischer Klischees und Vorurteile.


    Über den Autor
    Lutz van Dijk ist Autor zahlreicher Jugendbücher. Für Township Blues erhielt er den Gustav-Heinemann Friedenspreis und für Von Skinheads keine Spur den Jugendliteraturpreis von Namibia. Er lebt als freier Schriftsteller in Kapstadt, wo er ein Haus für von AIDS betroffene Kinder mitgründete. Bei Campus erschien von ihm Die Geschichte der Juden (2001), die für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde.


    .............wurde aber von Experten schon für ziemlich wahrscheinlich gehalten, dass es zu neuen kriegerischen Auseinandersetzungen kommt .......... die Aussagen von GWB waren ja wohl auch eindeutig genug, er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den weltweiten Terrorismus zu besiegen. Er ist bereits auf dem Weg ............. und hat nicht mal die Hälfte hinter sich.


    His, du scheinst zu träumen.


    Gabi


    Egal, wie herum man die Meinungen dreht ................. jeder Angriffs- oder Präventivschlag bringt erst mal keine Ordnung sondern NUR überflüssige Menschenopfer und in der Folge Gewalt und Terror ohne Ende.


    Siehst du nicht was ganz speziell im Irak passiert seit 'Ende' des Krieges???? Jeden Tag Anschläge auf Zivilisten, Ausländer und anders Denkende, dann wieder Gegenschläge und Aushebung angeblicher Terrornester, immer wieder die berühmt / berüchtigten Kollateralschäden an Zivilpersonen, Frauen und Kindern ...................... es hat in den Jahren seit dem letzten Golfkrieg nicht so viel Gewalt gegeben wie nach diesem Krieg, der das Land friedlich machen sollte. Ist das der Preis, den man zu zahlen bereit ist für die Vernichtung eines Diktators????


    Was den weltweiten Terror angeht bin ich überhaupt nicht der Meinung, dass er greifbar bzw. angreifbar ist. Terror wird nicht geplant an einem Ort und die Motive sind für uns auch nur schlecht nachzuvollziehen. Nur eines ist klar: jede Einmischung in für uns fremde Kultur- und Religionskreise fördert Terror, frei nach dem Motto 'Auge um Auge, Zahn um Zahn'. Mit Terroristen läßt sich nicht verhandeln, sie sind blind und taub für unsere Vorstellungen von einem Leben in westlichen/demokratischen Verhältnissen. Nicht einmal kaufen lassen sich Terroristen .......... sie haben es auch nicht nötig.


    Stell dir doch nur einmal vor, in unser Land würden Truppen einmarschieren um uns eine andere, bessere Lebensweise nahe zu bringen. ICH würde mich vielleicht nicht wehren weil ich eher zur Marke Hasenfuß gehöre ................ aber ich könnte mir vorstellen, dass das den meisten Menschen hier schwer mißfallen würde und es würden sich ebenfalls ganz schnell Interessengruppen bilden, die gegen alles und jedes Widerstand leisten würden.


    Aber wir haben es gut, wir können das alles am Bildschirm beobachten und können bedauern oder auch nicht ................ es geht uns schlichtweg am Ar*** vorbei, ist ja immer nur eine Nachricht unter vielen.


    Krieg war und ist nie eine Lösung gewesen, schon deshalb nicht weil auch nach Jahrzehnten noch Feinbilder im Kopf Vorrang haben ........... und so schafft man sich tickende Zeitbomben.


    Gabi

    Seitdem man schon Ende August die ersten Weihnachtsartikel kaufen und verzehren kann verweigere ich jede Art von weihnachtlichen Süßigkeiten und Dekorationen VOR dem 1. Advent. Meine Kinder sabbern zwar jedesmal wenn sie Spekulatius und Marzipanbrote sehen .............. aber sie wissen es seit Jahren: Mama kauft noch nix!


    Gabi

    Zitat

    Original von dyke


    Na, so wie es ausschaut darf er noch einmal vier Jahre im großen Sandkasten spielen und mit Förmchen und Schäufelchen um sich werfen.


    Die Sandkastenspiele des Mr. Bush sind aber ziemlich gefährlich ........ für alle die auch mitspielen wollen. Ein gottesfürchtiger Lausbub der tausende von Menschen auf dem Gewissen hat ................. und immer noch treuherzig gucken kann ...............


    Ich glaub mir wird übel!


    Gabi


    Du scheinst über politische/wirtschaftliche Verquickungen speziell auf dem afrikanischen Kontinent nicht wirklich etwas zu wissen. Auch dort gibt es spezielle Interessen die wiederum sehr eng zusammen hängen mit der unseeligen Koalition Emirate/USA .............. zumindest was den Sudan betrifft. Außerdem sind die Menschen Afrikas nicht sonderlich interessant, wenn überhaupt, dann geht es auch dort nur um Ressourcen.


    Was den Kosovo-Krieg angeht .............. dort hat man nur schneller reagiert weil man durch dieses ewig lange Warten im Bosnien-Konflikt schon ins Kreuzfeuer geraten war und die Truppen ja fast schon vor Ort waren. Kroaten, Bosnier und Slowenen haben lange auf Hilfe warten müssen, zu lange.


    Glaubst du ernsthaft, dass das kurdische Volk für überhaupt einen Politiker von Interesse war oder ist???? Im 1. Golfkrieg hat die Türkei nur unter großem Druck des Auslandes kurdische Flüchtlinge auf türkisches Gebiet gelassen, beim 2. Golfkrieg hatten die Türken wiederum großes Interesse daran in irakisches Kurdengebiet zu kommen ........... ohne die Amerikaner.


    Es ging auch dort schlichtweg um Öl und nicht um Menschen.


    Die wirtschaftlich starken Staaten haben noch nie ein Problem damit gehabt, sich Diktatoren anzubiedern .............. wenn wirtschaftliche Erfolge zu erwarten waren.


    Es geht in keinem Krieg und keinem Konflikt und bei keiner Einmischung von außen lediglich um Menschen ............ es geht um Macht, Einfluß, Geld. Also sorry, aber humanitäre Kriege gibt es nicht ........... sie würden sich auch nicht wirklich 'lohnen'.


    Gabi

    Zitat

    aber es werden doch öfters ausländische Wahlbeobachter/helfer in Länder geschickt, wo es sein könnte, dass die Leute das selbst noch nicht so richtig hinkriegen,,,,,,,,
    vielleicht könnte man ja den Amerikanern Hilfe anbieten :grin



    Es sind ausländische Wahlbeobachter in den USA ............. hab ich jetzt schon einige Male in den Nachrichten gehört und auch gesehen.


    Skepsis ist durchaus angebracht ............... komisch, so etwas vermutet man eigentlich nur in Bananenrepubliken. :-]


    Gabi



    Das gefällt mir ...................... und erinnert mich an die erste Zeit mit meinem zweiten Mann .............. ja, wir haben uns getraut uns zu vertrauen.


    Gabi

    Zitat


    Natürlich hat Bush einen ungerechtfertigten Krieg geführt.


    Aber es gibt super Autoren und Bücher, die ohne Lügen und Polemik das momentane Amerika kritisieren, und man höre und staune, mit recht ansehnlichen Argumenten. Doch das zieht heute nicht mehr.


    Gruß


    Du wirst es vielleicht nicht glauben ............ aber ich habe mir schon vor Beginn des 2. Irakkrieges alles an Infos gekauft, besorgt und auch gelesen. Bei der Gelegenheit habe ich mich dann auch gleich schlau gemacht über den Vietnamkrieg ............. wie er überhaupt angefangen hat ........... es war ursprünglich ein Krieg zwischen Frankreich und dem kommunistischen Norden. Erst als Frankreich die Puste ausging haben die Amis sich eingeklinkt .......... mit aller damals zur Verfügung stehenden Kriegstechnik. Sie wollten nur mal schnell rein und schnell wieder raus .......... na ja, es ist ja mittlerweile Geschichte ......... für uns. Für die Menschen dort sind die Kriegsfolgen immer noch katastrophal ....... und so wird es evtl. auch später im Irak aussehen.



    Was deinen angesprochenen Antiamerikanismus angeht habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele, die Amerika 'kennen' den Nichtkennern unterstellen, dass sie amerikafeindlich sind. Ok, eigene Erfahrungen habe ich nicht aber ich habe Kontakte in die USA, ebenfalls zu vollkommen verschiedenen Personenkreisen. Die Menschen die ich kenne sind aufgeschlossen, herzlich ............ aber teilweise auch ein wenig grotesk und manche warten immer noch auf den großen gesellschaftlichen Umbruch und volle Akzeptanz ihrer eigenen Persönlichkeit. Ja, es gibt Diskriminierung, ja, es gab und gibt Versuche indogene Bevölkerungsgruppen auszugrenzen und zu dezimieren, ja, es gibt große soziale Unterschiede und nicht jeder, der ganz unten ist versteht den amerikanischen Traum.


    Vor einigen Wochen habe ich meine Schwägerin aus den USA kennen gelernt. Sie ist keine Afrikanerin mehr, sie wirkt arrogant, sie stößt ihren eigenen Leuten vor den Kopf, sie hält uns hier für spießig und kleinbürgerlich ...................... und konnte es nicht fassen, dass eine Heirat zwischen schwarz und weiß hier kaum Probleme macht und dass meine Familie mit meiner afrikanischen Familie zusammen an einem Tisch sitzt ohne jede Distanz. Sie war verblüfft und schließlich auch begeistert .......... ihr ist so viel Nähe zu Weißen fremd und sie lebt schon verdammt lange in den USA.


    Eine Angehörige aus Bosnien hat schon einige Male ihre Tochter in den USA besucht. Niemand dort durfte wissen, dass sowohl Mutter als auch Tochter Muslime sind .............. also hat man gemeinsam den Gottesdienst besucht und anschließend vor der Kirche gemeinsam gegessen und getrunken. Die Mutter wollte wissen, was so schlimm daran ist, dass sie beide Muslima sind. Die Tochter meinte nur, dass man sie als Muslima aus allem ausgrenzen würde und dass die Zeiten für Moslems eh nicht gut seien. Bei der Einreise wurde der bosnische Pass überprüft und konnte nicht zugeordnet werden. Im Pass war die Aufenthaltsgenehmigung von Frankfurt .............. also musste Bosnien wohl in Deutschland liegen, so die Annahme der Zöllner. Die Frau ist fast ausgerastet. Sie hat die Zöllner gefragt ob sie nicht einmal wüßten wohin ihre Soldaten geschickt werden und dass die Amerikaner doch in Kroatien, Serbien und Bosnien waren .............. niemand hatte eine Ahnung wo sich das alles befindet ........... es wurde dann spekuliert, dass das alles ganz sicher in Deutschland sein muss, nur der Pass war nicht so wie andere deutsche Pässe ............... es gab eine lange Diskussion und Prüfung der Papiere und um ein Haar hätte sie im nächsten Flieger nach Deutschland gesessen.


    Jo, so viel zur Informiertheit vieler US-Bürger.


    Gabi

    Zitat

    Original von Historikus
    ...damit das von Minderwertigkeitskomplexen geplagte europäische Volk wieder etwas Selbstwertgefühl bekommt....


    kann sich Europa von der nachbarschaftlichen Toleranz in Amerika einiges abschauen.


    .........von wegen Minderwertigkeitskomplex ............. ich fand es ganz schön selbstbewußt, dass sich große Teile Europas von Amerikas Kriegstreiberei distanziert hatten ...........


    ..........und welche Art von Toleranz meinst du???? Wie tolerant sind denn die Amerikaner und von welchen Amerikanern sprichst du????? Auch wenn vor dem Gesetz alle gleich sein sollen ............praktiziert wird etwas anderes, dafür brauche ich nicht einmal einen Film von Michael Moore.


    Tatsache ist, dass Bush seine Soldaten zu Unrecht in einen Krieg geführt hat, der zwar angeblich beendet ist aber beide Seiten in immer schlimmere Katastrophen führt. Moore hat es verstanden in den USA ein Bewußtsein dafür zu schaffen, dass Bush sein eigenes Volk belogen und betrogen hat.


    Ein Flüchtling aus der ältesten Diktatur Afrikas hat mir gesagt, dass man manche Dinge erst real sieht von außen .............. eben weil IM Land keine Informationen kommen. Die US-Bürger leben nicht in einer Diktatur aber sie sehen nicht immer deutlich was sich wirklich im Land abspielt. Wenn Moore nicht immer noch einen drauf setzen würde ................ die Leute hätten seine Filme und Bücher schon längst wieder vergessen. Er macht nix anderes als die Medien in den USA ............


    Und was sein Leben in Luxus angeht: mich juckt es nicht wie er lebt, mich juckt überhaupt nicht, in welchem Reichtum andere Menschen leben. Ich für mich hab am Monatsende immer wieder ein gutes Gefühl, dass ich mir das Geld selbst erarbeitet habe und mein Auskommen mit dem Einkommen habe.


    Wenn Moore jetzt vor Geld stinkt, dann war er ganz schön clever als er seine Filme und Bücher gemacht hat. Man kann ja nur verkaufen, wofür auch ein Markt vorhanden ist.


    Gabi

    Ach Oryx, du pickst immer wieder gerne die extremsten aller Fälle heraus und du hast meines Erachtens vor Menschen mit geringerer Bildung (oder gar keiner) weniger Respekt als vor 'studierten'.


    Ich bin eher der Meinung, dass man jedem Menschen erst einmal Respekt entgegen bringen sollte ........... egal wer, wie und was er ist. Dass es dabei auch Grenzen gibt für jeden von uns ist wohl klar aber die Grenzen mache ich nicht an Kleidung, Bildung oder Äußerlichkeiten fest. Grenzen habe ich bei mir selbst entdeckt wenn Ekel aufkam aber selbst den kann man bekämpfen.


    Meine Erfahrung ist, dass es mir mit Respekt relativ leicht fällt zu fast allen Menschen Kontakt aufzunehmen. Ich muss nicht jede Meinung teilen, ich muss nicht alles akzeptieren und ich muss schon gar nicht auf ein niedriges Niveau herunter, ich kann aber dem anderen das Gefühl geben, dass er sich auf meinem Niveau befindet und wenn er/sie noch so weit unten ist.


    Diese Kontaktaufnahme verweigern wir gerne wenn es sich um fremdartiges handelt. Mir tun nicht die Augen weh wenn ich eine Muslimin mit Kopftuch sehe und ich bin nicht einmal krank davon geworden wenn ich mich mit diesen Frauen unterhalten habe. Sie haben die gleichen Sorgen und Probleme wie 'wir' auch und sie führen gute oder schlechte Ehen, so wie 'wir' auch. Sie sind in ihren Kulturkreisen groß geworden und der Grad der Bildung entscheidet darüber wie weit man sich 'westlichen Werten' anbiedert. Ich kenne moderne türkische Frauen, verheiratet, geschieden und wieder verheiratet oder allein lebend. Sie kämpfen sich durch Job und Kindererziehung wie viele deutsche Frauen auch ........... und vermissen dabei doch sehr den Schutz durch eine intakte Familie. Sie sind zerrissen zwischen Moderne und Tradition aber für uns sind sie ein Zeichen dafür, dass auch diese Frauen anders leben können wenn sie nur wollen.


    Aber mal ehrlich: Was haben wir Frauen hier denn erreicht??? Wir können uns selbstverwirklichen, wir können frei sein, wir können allein existieren ............ und trotzdem sind wir nicht zufrieden. Man sehnt sich nach Partnerschaft und hat man sie dann, müssen vom Mann bestimmte Erwartungen erfüllt werden. Paßt es nicht oder fühlt man sich zu wenig unterstützt und geliebt dann trennen sich ganz schnell wieder die Wege. Das ist der Preis unserer Freiheit, die wir Frauen wohl immer noch nicht wirklich genießen können oder wollen weil etwas 'fehlt'.


    Woran machst du eigentlich die Unterdrückung der muslimischen Frauen fest und wo fängt Unterdrückung an? Sind Kopftuch und Burkha gleich 'schlimm' und glaubst du wirklich, dass ALLE Frauen in Burkha von ihren Männern unterdrückt werden/wurden z.B. in Afghanistan????


    Es gibt viele Berichte gerade über Frauen aus Afghanistan. Sie durften ihre Berufe nicht mehr ausüben, sie mussten sich an die Kleidervorschriften halten, die Mädchen durften nicht mehr die Schulen besuchen ........... und das alles weil ein paar kranke Hirne sich etwas ausgedacht hatten. Viele dieser Frauen, die früher als Lehrerinnen gearbeitet hatten haben Mädchen heimlich zu Hause unterrichtet, mit Wissen der Ehemänner, Brüder und Söhne. Meine Anerkennung gilt den Frauen die den Mut aufgebracht haben ................. und den Männern ihrer Familie, die sich auch nur äußerlich den neuen Vorschriften angepaßt hatten. Nein, nicht alle waren so aber es wurden längst nicht alle Frauen im Familienverband unterdrückt. Auch hier leben nicht nur unterdrückte muslimische Frauen, denen Bildung vorenthalten wird. Der Anteil türkischer Mädchen mit Abi ist z.B. hier in NRW höher als der der türkischen Jungen und in der Regel studieren diese Mädchen auch. Einige tragen auch an der Uni ihr Kopftuch, die meisten tun es jedoch nicht. Wenn man sieht mit welcher Ernsthaftigkeit einige Mädchen ihr Studium angehen, dann wird auch klar, wofür manche das Kopftuch 'gebrauchen'. Sie unterbinden damit von sich auch einige nicht gewünschte Kontakte, wie wir hier ja auch lesen können schreckt so ein Kopftuch manche/n ab.


    Seit vielen Jahren kenne ich viele binationale Paare die auch gleichzeitig noch bireligiös sind. Es gibt sicherlich ein paar zusätzliche Probleme und Diskussionen aber die meisten Ehepaare sind auch nach vielen Jahren noch zusammen. Ob sie glücklich sind oder nicht ............... was spielt das für eine Rolle angesichts unserer nationalen Scheidungsraten????? Und wie viele deutsche Frauen werden von ihren deutschen Ehemännern unterdrückt, gedemütigt und geschlagen????? Es können nicht so wenige sein, sonst hätte man nicht überall mittlerweile Frauenhäuser, Sozialstationen und und und .............


    Was wissen wir denn wirklich über das Leben in muslimischen Familien? Zwangsheirat, gefangen im Familienverband, Blutrache ............ das alles 'kennen' wir und machen uns einen Kopf darüber und erfahren selten, dass es auch bei Muslimen 'Liebesheiraten' gibt. Allerdings geht man in anderen Kulturen oft davon aus, dass Liebe/Zuneigung während einer Ehe entsteht und man sich nicht erst verlieben muss. Diese Einstellung haben auch nicht nur Muslime. In vielen afrikanischen Sprachen z.B. gibt es die 'drei magischen Worte' Ich liebe dich überhaupt nicht. Trotzdem gibt es LIEBE zwischen diesen Menschen und Respekt.


    Keine Frage, man kann Menschen durch äußerliche Symbole erniedrigen oder 'gefangen' halten .................... aber man sollte niemals alle über einen Kamm scheren und sich ab und an die Mühe machen hinter die Fassaden zu gucken.


    Zum Ausgangsbeitrag kann ich nur wieder mal sagen, es hat hier in NRW funktioniert mit muslimischen kopftuchtragenden Lehrerinnen. Niemand hat darunter 'gelitten', es gab kaum Irritationen, weder bei Eltern noch Schülern. Aber auch hier wird jetzt darüber nachgedacht, dass Kopftuch zu verbieten. Warum denn, wenn es schon lange Zeit funktioniert hat?????


    Gabi

    Zitat

    Original von Gemini
    @ Gabi, ich wollte damit ja nur sagen, dass es für Menschen, die, sagen wir mal, aus einfacheren Verhältnissen kommen, ungleich schwerer ist, sich eine gewisse Bildung anzueignen.


    Damit das Hirn aufnahmefähig ist, muss zu erst der Bauch aufhören zu knurren... Will sagen, die primären Bedürfnisse müssen zuerst gestillt werden.


    Ich denke, der Sprössling einer Akademikerfamilie wird eher ein Studium aufnehmen, als jener des (ausländischen) Hilfsarbeiters. Dieser muss nämlich möglichst bald auch seinen Teil zu den familiären Finanzen beitragen.


    Hallo Gemini,
    ich hab dich schon gut verstanden :-).............. der Punkt über den Wert eines Menschen kam von Oryx ........... das war halt nur meine Antwort darauf und auf deinen Einwurf mit dem goldenen Löffel.


    Sonst nix.


    Liebe Grüße


    Gabi

    Zitat

    Original von Gemini


    Hat eben nicht jeder das Glück, mit dem Goldenen Löffel im Mund geboren zu werden...


    ............aber auch unter denen gibt es viele die Bildung wollen und die sich Wissen aneignen ............... unter größeren Entbehrungen vielleicht aber oft mit wesentlich mehr Stolz und Selbstachtung ............


    Außerdem läßt sich der 'Wert' eines Menschen schlecht errechnen, wie legt man den fest???? Ein ungebildeter Mensch mit viel Lebensweisheit kann mir mehr geben als ein Akademiker mit menschenverachtender Arroganz.


    Liebe Grüße


    Gabi


    ..............hm, manchmal wird sie auch Flitzi gerufen ............ die Feli find ich aber dagegen immer noch besser.


    Wenn eure Tochter sich genauso schnell entwickelt wie meine ............. dann kannst du die Schrotflinte schon in 10 Jahren besorgen. Meine Felicitas ist 11, 166 groß, voll entwickelt und hat die ersten 2 Jahre Pubertät bereits hinter sich ................. sie fängt schon an für Jungen aus der Oberstufe zu schwärmen .............. und spielt noch unheimlich gerne mit Puppen .............


    Für einen Papa ziemlich nervenaufreibend!


    Vor langer Zeit habe ich mal eine Studie gelesen über die Wirkung von Vornamen auf Verhalten und Charakter. Vornamen mit 'U' und 'O' haben dabei eher negative Auswirkungen auf die Entwicklung. Viele 'E' und 'I' sollen positiv wirken weil sie angenehmer klingen. Namen mit 'A' sollen neutral sein und die Kombination von u+o mit e+i wirkt sich wieder anders aus. Hab diese Studie aber leider nirgends finden können und ist auch glaub ich wurscht, auch Ottos und Udos sind durchs Leben gekommen.


    Liebe Grüße


    Gabi

    Zitat

    Felicitas gefällt mir auch sehr gut, würde ich aber nie kürzen.


    Nee, ich mag es auch nicht wenn aus Namen Spitznamen werden ............ aber wenn es schnell gehen muss dann wird auch schon mal nur eine Felici draus.


    Bei mir ist auch gekürzt worden, aus Gabriele wurde Gabi .............. ist mir aber nie so aufgefallen, ich bin damit groß geworden. Gabriele hieß ich bei meiner Mutter nur wenn ich etwas verbockt hatte :cry ............ und dann sprach sie es immer mit einer bestimmten Betonung ................ mein erster Wellensittich hat jeden Morgen mitgemeckert: Gabriele, mach voran! :bruell


    LG


    Gabi

    Zitat


    Die rosarote Presse hierzulande schreit gellend auf, wenn Kritik oder zumindest Zweifel an der Integrationsfähigkeit oder dem Integrationsfortschritt türkischer Einwanderer geübt wird und in der Türkei dürfen Steine fliegen, weil ein paar Mädels aufreizend durch einen Straßenzug wanderten und in ihrer jugendlichen Naivität die Regeln und Moralvorstellungen der Einheimischen vergaßen oder mißachteten. Zum Kotzen, diese Doppelmoral, unweit natürlich typisch deutsch in Multi-Kulti-Wahnmanier: wir sind schuld, die Gewalt geht vollkommen in Ordnung (es war Gewalt, schließlich nimmt der Steinewerfer billigend in Kauf oder zielt vielleicht darauf ab, daß eines der Mädchen verletzt, schwer verletzt oder gar tödlich getroffen würde). Das ist für mich ein Zeichen der Rückständigkeit dieser Geisteshaltung. Fertig.


    Vielleicht nimmt es dir den Brechreiz wenn du mal ALLES liest. Wir haben damals die Polizei (die immer in der Nähe war) informiert und es wurde mit allen Beteiligten gesprochen. Was hätte deiner Meinung nach passieren sollen mit den Frauen?????? Sie wurden ermahnt, wir wurden aufgefordert den Zeltplatz so schnell wie möglich zu räumen und nach Istanbul zu fahren und wir hatten Glück, dass wir nicht angezeigt wurden bzw. unsere 'Bikini-Mädchen', denn sie hatten nach türkischem Recht das Ehrgefühl der Frauen verletzt. Mir ist es ganz neu, dass wir unsere Gesetze anwenden können im Ausland. Das hat mit Multi-Kulti-Wahn wenig zu tun.


    Grundsätzlich bin ich dafür, dass wir MITEINANDER vernünftig umgehen, was aber nicht heißen muss, dass ich ALLES toleriere. Tu ich nicht, ganz sicher nicht. Es gibt vieles was auch mir nicht gefällt aber bevor ich be- oder verurteile muss ich zumindest etwas wissen, Fakten, keine Gerüchte oder Geschichten. Erst dann kann ich klar gegen jemanden sprechen.


    Ich gehöre ganz sicher nicht zu den Menschen, die zwanghaft alles fremde in ihr Herz schließen ................ aber ich bilde mir ganz gerne mein eigenes Urteil und verlasse mich nicht auf Polemik und Phrasen.


    Gabi